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Biochemie der Getreideverarbeitung

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Backeigenschaften von Mehlen<br />

Prof.Dr.K.Lösche<br />

Allgemeine Produkttechnologie pflanzlicher Lebensmittel<br />

Tabelle 1.6<br />

Aminosäuren im Weizengluten mit ausgeprägten hydrphoben Resten<br />

Prolin 11,5<br />

Leucin 6,3<br />

Phenylalanin 4,7<br />

Valin 3,6<br />

Isoleucin 3,5<br />

Tryosin 3,3<br />

Lysin 1,5<br />

34,4 g<br />

g Aminosäuren / g Glutenprotein<br />

Nachgewiesene o<strong>der</strong> vermutete Beziehungen zwischen dem Backverhalten eines<br />

Weizenmehles und dessen Glutenproteinen:<br />

- hoher Rohproteingehalt mit hohem Quellvolumen des Mehles in Milchsäurelösung<br />

(Sedimentationswert)<br />

- hoher Gehalt <strong>der</strong> Glutenproteine an Amidgruppen und Gebäckvolumen,<br />

- hydrophobe Wechselwirkungen <strong>der</strong> Gluteline auf Grund relativ hohen Anteils an<br />

Aminosäuren mit hydrophoben Resten,<br />

- positive Wirkung <strong>der</strong> in verdünnter Essigsäure unlöslichen Fraktion des Glutens,<br />

- Sortenunterschiede im Bereich höherer Molmassen (Molmassenverteilung ) <strong>der</strong><br />

reduzierten Glutenproteine,<br />

- starke Viskositäts – bzw. Löslichkeitsunterschiede von Gluten aus verschiedenen<br />

Weizensorten in stark dissoziierenden Medien ( wie Harnstoff, Essigsäure,<br />

Zetyltrimethylammoniumbromid , Natriumdodecylsulfat, Natriumstearat),<br />

- Beteiligung von Lipoproteiden an <strong>der</strong> Glutenbildung, Anteil an polaren Lipiden, Anteil<br />

und Festigkeit <strong>der</strong> gebundenen Lipide,<br />

- Gehalt an rheologisch wirksamen SH- und SS – Gruppen bzw. SS/SH – Verhältnis,<br />

- Unterschiede in <strong>der</strong> Reduktionsdynamik <strong>der</strong> SS – Gruppen.<br />

1.4.4. Funktionelle Bedeutung <strong>der</strong> Polysaccharide<br />

1.4.4.1.Funktionelle Eigenschaften von pflanzlichen Polysacchariden<br />

Cellulose, Amylose und Amylopektin sind die bedeutendsten Polysaccharide überhaupt,<br />

daneben sind zahlreiche weitere Polysaccharidtypen von grundsätzlicher und praktischer<br />

Bedeutung. Zu ihnen gehören z.B. die Pentosane, Pektine, Alginate, Carrageenane, beta –<br />

Glucane und beta – Fructosane . Hierbei sind gegenüber den Vorgenannten Unterschiede z.B.<br />

in den Bausteinen, in <strong>der</strong> glycosidischen Verknüpfung, dem Strukturtyp vorhanden, die sich<br />

in <strong>der</strong>en funktionellen Eigenschaftenausdrücken.<br />

Von den grundlegenden funktionellen Eigenschaften bei Polysacchariden interessieren<br />

beson<strong>der</strong>s<br />

- das Wasserbindungsvermögen (z.B. <strong>der</strong> Pentosane),<br />

- das rheologische Verhalten,<br />

- das Gelbildungsvermögen,<br />

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