DER GESCHÄFTSBERICHT 2002. - Oerlikon Barmag

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25.10.2012 Aufrufe

Grundsätze der Konzernrechnungslegung. rungen aus Lieferungen und Leistungen ist beschränkt aufgrund der Vielzahl von Kunden, die auf unterschiedliche Branchen und Regionen verteilt sind. Internationale Forderungen, vor allem aus dem Textilgeschäft, werden zu einem grossen Teil durch Akkreditive und staatliche Exportgarantien abgesichert. Rohstoffpreisrisiko Das Preisrisiko auf den eingesetzten Rohstoffen in Produkten der Saurer ist gering. Inhalt und Bewertung der Bilanzpositionen Flüssige Mittel enthalten Kassenbestände, Postcheck- und Bankguthaben sowie kurzfristige Geldmarktanlagen. Wertschriften sind zum Börsen- oder Marktwert am Bilanzstichtag ausgewiesen. Wertveränderungen werden erfolgswirksam verbucht. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen werden zu Nominalwerten abzüglich betriebswirtschaftlich notwendiger Wertberichtigungen ausgewiesen. Vorräte Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden zu Einstandspreisen oder tieferen Marktpreisen nach der FIFO- oder der gewichteten Durchschnittsmethode bewertet. Fertigfabrikate und Aufträge in Arbeit werden zu Herstellkosten bewertet. Falls der realisierbare Nettowert tiefer ist, wird dieser eingesetzt. Für Posten mit verminderter Verkäuflichkeit und Überbestände werden die notwendigen Wertberichtigungen vorgenommen. Anzahlungen von Kunden werden von den Vorräten abgezogen. Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten abzüglich Wertberichtigungen für nachhaltige Wertminderungen ausgewiesen. Finanzinstrumente Derivative Finanzinstrumente werden zu Anschaffungswerten erfasst und anschliessend an die Marktwerte angepasst. Mit Ausnahme von Finanzinstrumenten, die eine zukünftige Transaktion absichern («cash flow hedges»), werden alle Wertanpassungen erfolgswirksam gebucht. Die Verbuchung von Absicherungsgeschäften («Hedge Accounting») bezweckt die Gleichsetzung der Auswirkungen der abgesicherten Positionen mit derjenigen der Absicherungsinstrumente in der Erfolgsrechnung. Die Absicherung muss verschiedene strenge Bedingungen bezüglich Dokumentation, Absicherungseffektivität und Messbarkeit erfüllen, damit «Hedge Accounting» angewendet werden darf. Wenn diese Bedingungen nicht erfüllt sind, darf die Transaktion nicht als Absicherung («Hedge») im Rahmen des Jahresabschlusses behandelt werden. In diesem Fall werden sowohl das derivative Finanzinstrument als auch die zu sichernde Position erfolgswirksam an die Marktwerte angepasst. Saurer verwendet «Hedge Accounting» ausschliesslich bei der Absicherung zukünftiger noch nicht bilanzierter Transaktionen («cash flow hedges»). Diese dienen dazu, zukünftige Zahlungsströme abzusichern, die mit grosser Wahrscheinlichkeit eintreten werden. Das Absicherungsinstrument wird in der Bilanz zu Marktwerten (Wiederbeschaffungswerten) angesetzt. Wertanpas- 28 sungen erfolgen über die Absicherungsreserve im Eigenkapital. Wenn die Absicherung sich auf eine Transaktion bezieht, die sich schliesslich in der Bilanz niederschlägt, werden alle Anpassungen, die über die Absicherungsreserve erfolgten, bei der erstmaligen Erfassung im Buchwert des Aktivums bzw. Passivums berücksichtigt. In allen anderen Fällen werden die im Eigenkapital verbuchten Wertanpassungen von Absicherungsgeschäften zum Zeitpunkt der Ausführung der Transaktion in der Erfolgssrechnung berücksichtigt. Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellkosten abzüglich betriebswirtschaftlicher Abschreibungen bilanziert. Für permanente Wertminderungen werden Sonderabschreibungen vorgenommen. Die Abschreibungen werden linear über die folgende Nutzungsdauer vorgenommen: Mobilien, Einrichtungen Jahre 5–12 EDV-Anlagen, Büromaschinen 3–7 Motorfahrzeuge, Werkzeuge 4–6 Maschinen 6–10 Gebäude : – Rohbau 30–60 – Innenausbau 12–25 Werterhaltender Aufwand sowie Unterhaltskosten werden sofort der Erfolgsrechnung belastet. Wertvermehrender Aufwand wird aktiviert und über die Restnutzungsdauer des Anlagegutes abgeschrieben. Finanzierungskosten im Zusammenhang mit der Errichtung von Sachanlagen werden nicht aktiviert. Leasingobjekte Die durch langfristige Leasingverträge finanzierten Sachanlagen, bei denen die Gesellschaft die wesentlichen Risiken trägt («Financial Leasing»), werden wie die übrigen Anlagen aktiviert und abgeschrieben. Der Barwert der entsprechenden Leasingverpflichtungen wird passiviert und in den langfristigen Schulden ausgewiesen. Mietkosten für kurzfristiges Betriebsleasing werden direkt der Erfolgsrechnung belastet. Bei Operating Leases erfolgt keine Bilanzierung. Die entsprechenden Verpflichtungen werden im Anhang offen gelegt. Goodwill umfasst denjenigen Teil des Kaufpreises einer Beteiligung, der das anteilige Eigenkapital zum Zeitpunkt des Erwerbs übersteigt. Er wird über maximal 20 Jahre linear zu Lasten der Erfolgsrechnung amortisiert. Amortisierungsperioden von mehr als 5 Jahren kommen nur bei strategischen Akquisitionen zur Anwendung, die auf eine nachhaltige Ausweitung des Marktanteils abzielen. Beim Erwerb eines ausländischen Unternehmens wird der Goodwill zum Zeitpunkt der Übernahme in Schweizer Franken umgerechnet und fixiert. Die Goodwill-Amortisation wird im Verwaltungs- und übrigen Aufwand ausgewiesen. Die Werthaltigkeit von Goodwillpositionen wird mindestens jährlich überprüft. Bei Anzeichen einer Überbewertung wird eine detaillier-

te Überprüfung durchgeführt, die auf einer Discounted Cash Flow Rechnung über 5 Jahre beruht. Falls notwendig, wird der Goodwillbetrag der entsprechenden Beteiligung durch eine Sonderabschreibung reduziert. Entsteht bei einer Akquisition ein negativer Goodwill, so wird dieser über jene Periode erfolgswirksam aufgelöst, die notwendig ist, um allfällige Mehraufwendungen zu decken. Die Auflösung von negativem Goodwill wird gemeinsam mit den Goodwillabschreibungen in der Position Verwaltungs- und übriger Aufwand ausgewiesen. Patente, Lizenzen und Markenrechte werden zu Anschaffungskosten bilanziert und linear über ihre erwartete Nutzungsdauer, maximal 10 Jahre, abgeschrieben. Rückstellungen werden für laufende rechtliche und sonstige Verpflichtungen gebildet, die auf Ereignisse in der Vergangenheit zurückzuführen sind. Die Höhe der Rückstellungen richtet sich nach dem erwarteten Mittelabfluss zur Deckung der Verpflichtungen. Personalvorsorge Innerhalb des Konzerns bestehen unterschiedliche Systeme für die Altersvorsorge, die sich nach den lokalen Verhältnissen und Usanzen in den einzelnen Ländern richten. Die Altersvorsorgepläne innerhalb des Konzerns basieren entweder auf dem Leistungsprimat oder auf dem Beitragsprimat. Die Finanzierung der Vorsorge erfolgt über rechtlich selbständige Stiftungen, über Rückversicherungen oder durch Zuweisung an Rückstellungen in der Bilanz der betroffenen Gesellschaft. Die Kosten bei Plänen, welche eine feste Leistung definieren (Leistungsprimat), werden über die Anstellungszeit der Mitarbeiter der Erfolgsrechnung belastet, basierend auf versicherungstechnischen Annahmen. Bei Vorsorgeeinrichtungen mit Beitragsprimat werden die Beiträge laufend der Erfolgsrechnung belastet. Bei Plänen mit Leistungsprimat mit ausgeschiedenem Vermögen wird das Planvermögen in rechtlich selbständigen Stiftungen verwaltet. Letztere werden in Übereinstimmung mit IAS 19 (revised) jährlich aufgrund versicherungsmathematischer Berechnungen unter Verwendung der «projected unit credit method» überprüft. Alle versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste werden, sofern sie 10% des höheren Betrags vom Barwert der Ansprüche und des Planvermögens überschreiten, über die durchschnittliche Restanstellungszeit amortisiert. Die im Rahmen von Altersteilzeit-Vereinbarungen zusätzlich anfallenden Kosten werden zum Zeitpunkt der Übereinkunft zurückgestellt. Grundsätze der Konzernrechnungslegung. Mitarbeiteroptionen Die Ausübungspreise der Mitarbeiteroptionen entsprechen den Marktpreisen der Aktien zum Zeitpunkt der Ausgabe der Optionen. Aus diesem Grund wird bei der Ausgabe von Optionen keine Belastung in der Erfolgsrechnung vorgenommen. Bei der Ausübung der Optionen wird die Differenz zwischen Ausübungs- und Marktpreis durch einen gleichwertigen Gewinn aus dem Verkauf von reservierten eigenen Aktien ausgeglichen. Wandelanleihe Die Wandelanleihe beinhaltet einen Fremd- und einen Eigenkapitalanteil. Zum Zeitpunkt der Ausgabe wird der Eigenkapitalanteil direkt im konsolidierten Eigenkapital verbucht. Die Differenz zwischen dem Fremdkapitalanteil und dem Nennwert wird über die Laufzeit der Anleihe als Zinsaufwand erfasst. Übrige Aktiven und Verbindlichkeiten werden zum Nominalwert bzw. Marktwert bilanziert. Inhalt von Erfolgsrechnungspositionen Umsatz Umsätze aus Lieferungen und Leistungen werden ohne Umsatz- oder Mehrwertsteuern und nach Berücksichtigung der Erlösminderungen ausgewiesen. Die Erfassung des Umsatzes erfolgt bei Übertragung der Eigentumsrechte, im Allgemeinen bei Lieferung. Forschung und Entwicklung Forschungs- und Entwicklungskosten werden der Erfolgsrechnung belastet, sofern die Bedingungen für eine Aktivierung im Sinne von IAS 38 nicht erfüllt sind. Es werden in diesem Zusammenhang nur die Kosten für die Entwicklung neuer bzw. Weiterentwicklung bestehender Produkte erfasst. Ertragssteuern Verbindlichkeiten für Ertragssteuern werden ungeachtet ihrer Fälligkeit aufgrund der erwarteten Steuersätze der entsprechenden Gesellschaften ermittelt und zurückgestellt. Latente Steuern auf Bewertungsdifferenzen zwischen den Konzern- und Steuerwerten sowie ergebniswirksame Eliminierungen werden nach der «Liability-Methode» berücksichtigt. Latente Steuerguthaben und -verbindlichkeiten sind soweit verrechnet, als dies rechtlich zulässig ist. Die Auswirkungen von steuerlichen Verlustvorträgen werden berücksichtigt, falls deren Realisierung als wahrscheinlich erscheint. Nicht rückforderbare Quellensteuern auf thesaurierten Gewinnen der Tochtergesellschaften werden zurückgestellt, sobald eine Ausschüttung vorgesehen ist. 29

te Überprüfung durchgeführt, die auf einer Discounted Cash Flow<br />

Rechnung über 5 Jahre beruht. Falls notwendig, wird der Goodwillbetrag<br />

der entsprechenden Beteiligung durch eine Sonderabschreibung<br />

reduziert.<br />

Entsteht bei einer Akquisition ein negativer Goodwill, so wird dieser<br />

über jene Periode erfolgswirksam aufgelöst, die notwendig ist, um<br />

allfällige Mehraufwendungen zu decken. Die Auflösung von negativem<br />

Goodwill wird gemeinsam mit den Goodwillabschreibungen in<br />

der Position Verwaltungs- und übriger Aufwand ausgewiesen.<br />

Patente, Lizenzen und Markenrechte werden zu Anschaffungskosten<br />

bilanziert und linear über ihre erwartete Nutzungsdauer,<br />

maximal 10 Jahre, abgeschrieben.<br />

Rückstellungen werden für laufende rechtliche und sonstige<br />

Verpflichtungen gebildet, die auf Ereignisse in der Vergangenheit<br />

zurückzuführen sind. Die Höhe der Rückstellungen richtet sich nach<br />

dem erwarteten Mittelabfluss zur Deckung der Verpflichtungen.<br />

Personalvorsorge Innerhalb des Konzerns bestehen unterschiedliche<br />

Systeme für die Altersvorsorge, die sich nach den lokalen<br />

Verhältnissen und Usanzen in den einzelnen Ländern richten.<br />

Die Altersvorsorgepläne innerhalb des Konzerns basieren entweder<br />

auf dem Leistungsprimat oder auf dem Beitragsprimat. Die Finanzierung<br />

der Vorsorge erfolgt über rechtlich selbständige Stiftungen,<br />

über Rückversicherungen oder durch Zuweisung an Rückstellungen<br />

in der Bilanz der betroffenen Gesellschaft. Die Kosten bei Plänen,<br />

welche eine feste Leistung definieren (Leistungsprimat), werden<br />

über die Anstellungszeit der Mitarbeiter der Erfolgsrechnung belastet,<br />

basierend auf versicherungstechnischen Annahmen. Bei Vorsorgeeinrichtungen<br />

mit Beitragsprimat werden die Beiträge laufend<br />

der Erfolgsrechnung belastet.<br />

Bei Plänen mit Leistungsprimat mit ausgeschiedenem Vermögen<br />

wird das Planvermögen in rechtlich selbständigen Stiftungen verwaltet.<br />

Letztere werden in Übereinstimmung mit IAS 19 (revised)<br />

jährlich aufgrund versicherungsmathematischer Berechnungen<br />

unter Verwendung der «projected unit credit method» überprüft.<br />

Alle versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste werden,<br />

sofern sie 10% des höheren Betrags vom Barwert der Ansprüche<br />

und des Planvermögens überschreiten, über die durchschnittliche<br />

Restanstellungszeit amortisiert.<br />

Die im Rahmen von Altersteilzeit-Vereinbarungen zusätzlich anfallenden<br />

Kosten werden zum Zeitpunkt der Übereinkunft zurückgestellt.<br />

Grundsätze der Konzernrechnungslegung.<br />

Mitarbeiteroptionen Die Ausübungspreise der Mitarbeiteroptionen<br />

entsprechen den Marktpreisen der Aktien zum Zeitpunkt<br />

der Ausgabe der Optionen. Aus diesem Grund wird bei der Ausgabe<br />

von Optionen keine Belastung in der Erfolgsrechnung vorgenommen.<br />

Bei der Ausübung der Optionen wird die Differenz zwischen<br />

Ausübungs- und Marktpreis durch einen gleichwertigen Gewinn aus<br />

dem Verkauf von reservierten eigenen Aktien ausgeglichen.<br />

Wandelanleihe Die Wandelanleihe beinhaltet einen Fremd- und<br />

einen Eigenkapitalanteil. Zum Zeitpunkt der Ausgabe wird der<br />

Eigenkapitalanteil direkt im konsolidierten Eigenkapital verbucht.<br />

Die Differenz zwischen dem Fremdkapitalanteil und dem Nennwert<br />

wird über die Laufzeit der Anleihe als Zinsaufwand erfasst.<br />

Übrige Aktiven und Verbindlichkeiten werden zum Nominalwert<br />

bzw. Marktwert bilanziert.<br />

Inhalt von Erfolgsrechnungspositionen<br />

Umsatz Umsätze aus Lieferungen und Leistungen werden ohne<br />

Umsatz- oder Mehrwertsteuern und nach Berücksichtigung der Erlösminderungen<br />

ausgewiesen. Die Erfassung des Umsatzes erfolgt bei<br />

Übertragung der Eigentumsrechte, im Allgemeinen bei Lieferung.<br />

Forschung und Entwicklung Forschungs- und Entwicklungskosten<br />

werden der Erfolgsrechnung belastet, sofern die Bedingungen für<br />

eine Aktivierung im Sinne von IAS 38 nicht erfüllt sind. Es werden in<br />

diesem Zusammenhang nur die Kosten für die Entwicklung neuer<br />

bzw. Weiterentwicklung bestehender Produkte erfasst.<br />

Ertragssteuern Verbindlichkeiten für Ertragssteuern werden ungeachtet<br />

ihrer Fälligkeit aufgrund der erwarteten Steuersätze der entsprechenden<br />

Gesellschaften ermittelt und zurückgestellt. Latente<br />

Steuern auf Bewertungsdifferenzen zwischen den Konzern- und<br />

Steuerwerten sowie ergebniswirksame Eliminierungen werden nach<br />

der «Liability-Methode» berücksichtigt. Latente Steuerguthaben<br />

und -verbindlichkeiten sind soweit verrechnet, als dies rechtlich<br />

zulässig ist.<br />

Die Auswirkungen von steuerlichen Verlustvorträgen werden<br />

berücksichtigt, falls deren Realisierung als wahrscheinlich erscheint.<br />

Nicht rückforderbare Quellensteuern auf thesaurierten Gewinnen<br />

der Tochtergesellschaften werden zurückgestellt, sobald eine<br />

Ausschüttung vorgesehen ist.<br />

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