markus thurner, bildhauer
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Innerhalb der Möglichkeiten plastischer Darstellung konzentriert sich Markus Thurner auf Bewegung, Rhythmik und Dynamik<br />
der Form. Die Qualität seiner Figuren liegt ganz klar in ihrem dynamischen Ausdruck. Auf die Herausforderungen seinen<br />
Skulpturen Empfi ndlichkeiten, Charakterzüge und Gefühlslagen einzuhauchen, lässt sich Thurner auf jeden Fall mit der Begabung<br />
eines genauen Beobachters ein (Das Wagnis, 1997).<br />
Seit der griechischen Antike und Daidalos ist die Darstellung der Bewegung eine der großen Aufgaben der Bildhauerei geblieben.<br />
Markus Thurner geht immer wieder auf dieses Abenteuer ein und gibt damit seinen Figuren jene Dominanz im Raum, die<br />
sie so selbstverständlich und selbstbewusst erscheinen lässt.<br />
Mag. Günther Moschig, Jänner 2010<br />
[1] Judith Cladel, Auguste Rodin, L´ Oeuvre et L´Homme, Brüssel, 1908<br />
Um Markus Thurner und sein künstlerisches Schaffen zu deuten, muss man Herkunft und Ausbildung mit einbeziehen. Vom<br />
Lande kommend, ist er von Anfang an als ein in Holz und Stein ausgebildeter Bildhauer der Tiroler Tradition verpfl ichtet,<br />
und fühlt sich dem nächstliegenden Material nahezu genetisch - verwandtschaftlich verbunden. Er ist ein Bildhauer, begabt,<br />
zielstrebig, der giert nach dem Leben mit der Kunst. Formen, Gestalten, dem Material die Unschuld nehmen - um<br />
entstehen zu lassen. Kraftvoll mit feiner Klinge, bearbeitet Markus Thurner sein Lieblingsmaterial Holz, um sich mit ihm<br />
zu vereinen. Der Mensch im Spannungsfeld der Geschlechter ist eines seiner Lieblingsthemen, das sich wie ein roter<br />
Faden durch seine Arbeit zieht.<br />
Was mir an diesem jungen Künstler besonders gefällt: Er ist ein Bildhauer, der jegliche modische Einfl üsse ablehnt und<br />
dadurch frei, keinem Trend sich unterwerfend, gestalten will. Einfach frei sein vom Druck der Mode. So virtuos wie das<br />
Holz bearbeitet wird, so sensibel und materialgerecht retuschiert Markus Thurner die für den Bronzeguss in Wachs abgeformten<br />
Figuren. Mit persönlichem Einsatz (seine Kinder auch nach der Geburt betreuend) ziseliert und patiniert er die<br />
Resultate des geglückten Gusses und erreicht dadurch hohe Variabilität seiner in Bronze gegossenen Werke, die ohne<br />
Übertreibung als Botschaft von heute für morgen betrachtet werden können.<br />
Mit feinem Gespür und Besessenheit geht dieser Bildhauer seinen Weg, es ist ein guter Weg, es ist der richtige.<br />
Steinberg am Rofan, März 2010<br />
Prof. Richard Agreiter,<br />
Bildhauer<br />
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