Wassererlebnisband Gersprenz mit projektbezogener ... - KLARA-Net
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| LandKonzept. Frank Uwe Pfuhl|<br />
Schöne Eiche (Harreshausen) 26<br />
Sie ist über 550 Jahre alt und soll die Mutter aller Pyramiden- oder Säuleneichen in Zentralund<br />
Nordeuropa sein. Durch Genmutation soll sie sich aus einer Stieleiche entwickelt haben<br />
und wurde bereits 1934 zum Naturdenkmal erhoben. Der Bischof von Mainz soll bei der Jagd<br />
in dieser Gegend seine Monstranz verloren, die auf eine junge Eiche fiel und eingewachsen<br />
sein soll. So entstand nach einer Sage die Form der Pyramideneiche.<br />
2.6.6 Wasserrahmenrichtlinie 27<br />
Die Europäische Wasserrahmenrichtlinie aus dem Jahr 2000 regelt den Umgang <strong>mit</strong> Wasser<br />
und Gewässern. Die Kernziele für Fließgewässer wie die <strong>Gersprenz</strong> sind:<br />
• Guter ökologischer und chemischer Zustand in 15 Jahren<br />
• Gutes ökologisches Potenzial und guter chemischer Zustand bei erheblich veränderten<br />
oder künstlichen Gewässern in 15 Jahren<br />
• Verschlechterungsverbot<br />
Danach sind also alle naturfern ausgebauten Gewässerabschnitte aller Fließgewässer bis<br />
2015 wieder in einen naturnahen Zustand zurück zu versetzen. Da die <strong>Gersprenz</strong> in den<br />
1930er Jahren erheblich reguliert wurde, ist auch dieser Fluss auf ganzer Länge – <strong>mit</strong> Ausnahme<br />
der bereits renaturierten Abschnitte – naturnah zurück zu bauen.<br />
In vielen Fällen bedeutet das, dass Fläche benötigt und wo möglich auch die Aue wieder ans<br />
Hochwasserregime anzubinden ist. Dies muss insbesondere bei der Gestaltung oder Herrichtung<br />
von Wegen berücksichtigt werden, die nicht zu nah ans Gewässer heran gerückt<br />
werden dürfen.<br />
2.7 Vergleichbare Projekte<br />
Erfahrungswerte als Grundlage für die Planung der weiteren Ausgestaltung des <strong>Wassererlebnisband</strong>es<br />
<strong>Gersprenz</strong> können aus vergleichbaren Projekten abgeleitet werden. Daraus<br />
können Erkenntnisse über die Gestaltung, die Kommunikation, die Organisation und Prognosen<br />
der Kosten gezogen werden.<br />
2.7.1 Murgtalpfad 28<br />
Der Murgtalpfad liegt im Naturpark Südschwarzwald und begleitet den Fluss „Murg“ von der<br />
Quelle bis zu seiner Mündung in den Rhein. Er ist ein Themenpfad <strong>mit</strong> zahlreichen Themenstationen<br />
zur Hotzenwaldlandschaft sowie deren Natur, Geschichte und Kultur.<br />
Auf 20 km Länge sind hier 55 Stationen unterschiedlicher Ausprägung platziert. Eingebunden<br />
sind eine Biologische Station, ein Freilichtmuseum, ein Wasserkraftwerk, eine Glasbläserei<br />
und viele weitere Erlebnispunkte. Eine besondere Rolle nimmt das Thema „Wasser“<br />
ein, das <strong>mit</strong> Strömungsexperimenten, Bacherlebnissen und Zugängen zu Mühlen erlebbar<br />
gemacht wird.<br />
Zum Murgtalpfad gibt es unter anderem einen eigenen Internetauftritt sowie eine Erlebnis-<br />
Faltkarte <strong>mit</strong> umfangreichen Beschreibungen zu den einzelnen Stationen.<br />
26 http://de.wikipedia.org/wiki/Sch%C3%B6ne_Eiche_(Harreshausen), Stand: 09.06.2010<br />
27 www.bmu.de/gewaesserschutz/fb/gewaesserschutzpolitik_d_eu_int/doc/3063.php, Stand: 18.06.2010<br />
28 www.murgtalpfad.de, Stand: 09.06.2010<br />
| Machbarkeitsstudie <strong>Wassererlebnisband</strong> <strong>Gersprenz</strong> <strong>mit</strong> Umweltbildungszentrum, Juni 2010 | 61