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Wassererlebnisband Gersprenz mit projektbezogener ... - KLARA-Net

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| LandKonzept. Frank Uwe Pfuhl|<br />

8 Fazit<br />

„Ja, aber…“ – so müsste die richtige Antwort auf die Frage der Machbarkeit lauten.<br />

Wie die SWOT-Analysen zeigen, haben die Projekte <strong>Wassererlebnisband</strong> <strong>Gersprenz</strong> und<br />

Umweltbildungszentrum ausgeprägte Stärken und gute Chancen. Aber es sind auch Defizite<br />

auszumachen, die eine Realisierung zumindest gefährden können. Die größten Risiken sind<br />

der Mangel an Akteuren, die für die Realisierung identifiziert werden konnten und das<br />

scheinbar mäßige Interesse der Anliegerkommunen an der <strong>Gersprenz</strong>. An beiden Punkten<br />

ist prioritär zu arbeiten.<br />

Eine Schwäche ist im Bereich des umweltpädagogischen Fachwissens auszumachen. Dies<br />

fehlt im Kreis der Initiatoren komplett. Entsprechend kommt es auch zu Fehleinschätzungen<br />

bezüglich der thematischen Ausrichtung, der wirtschaftlichen Tragfähigkeit und der bildungspraktischen<br />

Machbarkeit.<br />

Dieser Schwäche kann durch gezielte Einbindung von Fachleuten aus diesem Bereich begegnet<br />

werden. Diese sind teilweise in den Schulen, bei den Naturschutzverbänden und in<br />

der Kreisvolkshochschule zu finden.<br />

Eine belastbare Einschätzung der Wertschöpfung durch Errichtung des <strong>Wassererlebnisband</strong>es<br />

war im Rahmen dieser Machbarkeitsstudie aufgrund des geringen Entwicklungsstandes<br />

der Projektidee nicht möglich. Es existieren zwar Grundzahlen für den Wertschöpfungsbeitrag<br />

eines einzelnen Tagestouristen. Da aber derzeit deren Zahl nicht annähernd quantifiziert<br />

werden kann, war eine Berechnung unmöglich.<br />

Nach Beseitigung dieser Umsetzungshemmnisse fällt jedoch der überwiegende Teil der Analyse<br />

positiv aus. Die Antworten auf die eingangs (vgl. Kapitel 1.2 Ziele) vorgegebenen Fragestellungen<br />

können wir folgt zusammengefasst werden:<br />

1. Mit über 80 identifizierbaren Erlebnispunkten zum Leitthema „Wasser“ werden die Anforderungen<br />

weit übertroffen. Auch die Diversität der Unterthemen ist <strong>mit</strong> sehr gut zu bewerten.<br />

2. Die räumliche Anbindung kann als gut bewertet werden, es führen ausreichend übergeordnete<br />

Verkehrswege in die Region, der ÖPNV ist befriedigend entwickelt und es sind<br />

insbesondere gute Bedingungen für die Erkundung der Region per Fahrrad gegeben. Eine<br />

Radroute entlang der <strong>Gersprenz</strong> ist durchgängig möglich. Die weiteren Freizeiteinrichtungen<br />

sind in befriedigender Anzahl vorhanden.<br />

3. Der dringend notwendige Handlungsbedarf ist überschaubar, die Kosten bewegen sich –<br />

verglichen <strong>mit</strong> anderen Regionen – in einem durchschnittlichen bis günstigen Rahmen.<br />

Es sind ausreichend Quellen zur Finanzierung identifizierbar, die Wahrscheinlichkeit einer<br />

Förderung aufgrund der Qualität der Projektidee ist hoch einzuschätzen.<br />

4. Zielgruppen für die Nutzung des Umweltbildungszentrums sind eindeutig zu identifizieren,<br />

Nachfrage nach einem entsprechenden Angebot wird insbesondere von den Schulen<br />

angemeldet. Im Umkreis von 50 km sind zwar mindestens 16 Einrichtungen der Umweltbildung<br />

zu finden, diese konzentrieren sich aber im Wesentlichen auf naturpädagogische<br />

Ansätze. Der Themenkomplex „Wasser & Klimaanpassung“ als Schwerpunkt einer<br />

Umweltbildungseinrichtung ist auch über den Radius von 50 km hinaus nicht zu finden.<br />

Es gibt mehrere Optionen für die Ansiedlung und Ausgestaltung eines Umweltbildungs-<br />

| Machbarkeitsstudie <strong>Wassererlebnisband</strong> <strong>Gersprenz</strong> <strong>mit</strong> Umweltbildungszentrum, Juni 2010 | 107

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