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Biografie - Springer

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207 Fred Klein<br />

in seinem Atelier,<br />

urn 1958<br />

208 Marie Raymond<br />

in ihrem Atelier,<br />

Paris, urn 1950<br />

Abb. 210<br />

Abb. 3<br />

Im Juni treten Yves und Claude der Rosicrucian<br />

Society of Oceanside (Kalifornien)<br />

bei und beginnen dort ein Fernstudium.<br />

Yves, Claude und Armand richten den Keller<br />

der Eltern von Fernandez fur ihre Treffen<br />

ein. Yves gestaltet die Decke mit einer<br />

monochromen hellblauen Flache und eine<br />

Wand mit Hand- und Fu^abdrijcken. Den<br />

Umschlag seines Hefts ijber das Gedankengut<br />

der Rosenkreuzer verziert er mit<br />

einer hellblauen Kartonscheibe und versieht<br />

seine Hemden mit AbdriJcken.<br />

Die drei Freunde meditieren, ernahren<br />

sich vegetarisch, uben Enthaltsamkeit<br />

und teilen sich untereinander das Universum<br />

auf: Armand erhalt das Tierreich,<br />

Claude die Pflanzenwelt, Yves die mineralische<br />

Welt und den Himmel. Wahrscheinlich<br />

zur selben Zeit schreibt Yves, ausgestreckt<br />

am Strand von Nizza, „wahrend<br />

einer realistisch-imaginativen Fantasiereise<br />

[s]einen Namen auf die andere Seite<br />

des Himmels".<br />

August Yves Klein reist per Anhalter nach<br />

Italien: Genua, Portofino, Rapallo, Santa<br />

Margherita, Pisa, Florenz, Rom, Neapel,<br />

Capri, Ischia, Pompeji, Reggio, Messina,<br />

Palermo, Venedig und zuriick nach Nizza.<br />

18. November Ertritt seinen Militardienst<br />

an, den er in der franzosischen<br />

Besatzungszone in Deutschland, in der<br />

Nahe des Bodensees, ableistet.<br />

Verschiedenen Schriften Yves' zufolge<br />

komponiert er im Jahr 1947 oder - was<br />

wahrscheinlicher ist - Ende des Jahres<br />

1949 in London eine Symphonie Monoton-<br />

Silence, ein Werk, das aus einem einzigen<br />

Akkord, gefolgt von einer langen Stille,<br />

besteht. Louis Saguer wird die Partitur<br />

schreiben; die einzelnen Exemplare sind<br />

teils mit 1947-1961, teils mit 1949-1961<br />

datiert und geben unterschiedliche<br />

Langen an. Zu einem nicht naher prazisierten<br />

Zeitpunktvor April 1959 liefert<br />

Pierre Henry eine neue Interpretation dieser<br />

Symphonie. die auf Magnetband aufgezeichnet<br />

wird. (Diese damals Symphonie<br />

monoton n° 2 genannte Version wurde<br />

JLJngst, um Missverstandnisse zu vermeiden,<br />

in Monochromie umbenannt).<br />

1949<br />

27. Oktober Yves beendet seinen Militardienst.<br />

November Um sein Englisch zu verbessern,<br />

fahrt er mit Claude Pascal nach<br />

England. In London arbeitet er bei einem<br />

Freund seines Vaters, dem Rahmenmacher<br />

Robert Savage. Bei ihm lernt er<br />

das Handwerk des Blattvergoldens. Zur<br />

selben Zeit beschaftigt er sich weiterhin<br />

mit Judo und der Lehre der Rosenkreuzer.<br />

Ende 1949/Anfang 1950 malt Yves seine<br />

ersten Monochrome, in Gouache und<br />

Pastell, auf Papier oder Karton, und stellt<br />

sie fur Freunde in seinem Zimmer in<br />

London aus.<br />

1950<br />

4. April Yves und Claude verlassen<br />

London, fahren nach Irland, und zwar<br />

nach Dublin, wo sie sich niederlassen und<br />

im Reitclub Jockey Hall arbeiten.<br />

30. April bis 19. September Yves fiJhrt<br />

ein zwei Hefte umfassendes Tagebuch.<br />

Am 21. Mai halt er darin Gedanken uber<br />

seine malerische Tatigkeit fest.<br />

28. August Er kehrt nach London zurijck<br />

und nimmt seine Arbeit bei Savage wieder<br />

auf.<br />

Dezember Yves kehrt nach Nizza zuriJck.<br />

31. Dezember Er besucht die von Matisse<br />

ausgestaltete Kapelle von Vence.<br />

Im Lauf dieses Jahres lernt Yves bei Marie<br />

Raymond Fran(;ois Dufrene kennen, derzu<br />

dieser Zeit den Lettristen nahesteht.<br />

1951<br />

Januar Yves nimmt Spanischunterricht.<br />

3. Februar Er reist nach Spanien und lasst<br />

sich in Madrid nieder. Vom Tag seiner<br />

Ankunft an bis zum 26. Juni fiJhrt er ein<br />

zwei Hefte umfassendes Tagebuch - das<br />

sogenannte journo/ d'Espagne („Spanische<br />

Tagebuch"). Er betreibt weiterhin Judo,<br />

besucht Museen und begibt sich nach<br />

Toledo. Nicht ohne Schwierigkeiten gelingt<br />

es ihm, Arbeit zu finden: Er gibt Franzosischstunden,<br />

und ab April unterrichtet er<br />

Judo im Club Bushido KwaT, mit dessen<br />

Direktor, Fernando Franco de Sarabia,<br />

dem Sohn eines Verlegers, er sich anfreundet.<br />

Wahrend seines Aufenthalts malt<br />

Yves monochrome Bilder, die er in seinem<br />

Tagebuch - in den Eintragen vom 22.<br />

Februar und 25. Februar - erwahnt.<br />

10. Juni Armand Fernandez kommt nach<br />

Madrid, um Yves' Stelle im Judoclub einzunehmen,<br />

bevor dieser mit seinen Eltern<br />

zu einer etwa zehntagigen Reise durch<br />

Spanien aufbricht. Danach kehrt die<br />

Familie nach Nizza zuriJck.<br />

30. August Yveserlangtim Judoclub<br />

„Raymond Roussel" in Nizza den braunen<br />

Gurtel.<br />

September Er reist mit seiner Tante Rose<br />

nach Norditalien.<br />

Oktober Erzieht nach Paris und wohnt<br />

zunachst bei seinen Eltern in der Rue<br />

d'Assas Nr. 116, dann allein in einem<br />

Studio in der Rue de Rennes Nr. 108a.<br />

Er nimmt brieflich Kontakt mit dem<br />

franzosisch-japanischen Institut in<br />

Tokio auf.<br />

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