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Biografie - Springer

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<strong>Biografie</strong><br />

Rosa Cusimano<br />

Abb. 208<br />

Abb. 208<br />

1928-1938<br />

28. April 1928 Yves Klein wird in Nizza<br />

geboren. Sein Vater, Frederic Klein,<br />

genannt Fred Klein, ein in Indonesien<br />

geborener Niederlander (1898-1990), ist<br />

figurativer IVIaler. Seine Mutter Marie<br />

Raymond, 1908 in La Colle-sur-Loup<br />

geboren (sie starb 1989 in Paris), eine<br />

junge KiJnstierin, wird sich spater als abstrakte<br />

Malerin einen Namen machen.<br />

Yves, der mit seinen Eitern wiederholt<br />

umzieht, verbringt seine Kindheit zwischen<br />

Cagnes-sur-Mer (in La Goulette,<br />

einem vom Vater gekauften alten Haus in<br />

Haut-de-Cagnes), Paris und Umgebung<br />

(Fontenay-aux-Roses, Montrouge) und<br />

Nizza, wo die Familie, wenn sie in finanziellen<br />

Schwierigkeiten ist, bei Maries Eitern<br />

lebt. In Nizza halt sich Yves immer wieder<br />

auch bei seiner Tante Rose Raymond auf,<br />

deren Zuneigung, ebenso wie die Aufmerksamkeiten<br />

und die materielle Hilfe,<br />

die sie ihm zukommen lasst, ihm sein<br />

ganzes Leben lang eine StiJtze sein wird.<br />

1937 Marie und Fred nehmen mit einem<br />

Fresko uber die vier Elemente, das fur die<br />

Ausgestaltung des Pavilion de la Cote<br />

d'Azur bestimmt ist und von den Parfumfabriken<br />

von Grasse finanziert wird, an<br />

der Pariser Weltausstellung teil.<br />

1939-1943<br />

Die Kleins werden in Cagnes-sur-Mer vom<br />

Krieg ijberrascht. Aus EinsparungsgriJnden<br />

verkaufen sie La Goulette und mieten ein<br />

Haus in Haut-de-Cagnes. Sie verkehren<br />

bei Nicolas de Stael, der mit seiner Lebensgefahrtin<br />

Jeannine Guillou und deren<br />

Sohn Antek, mit dem Yves befreundet ist,<br />

in Nizza lebt, und treffen die Kunstler der<br />

„Groupe de Grasse" (Alberto Magnelli,<br />

Jean Arp, Sophie Taeuber, Sonia Delaunay<br />

usw,). Yves lernt Klavier spielen.<br />

Juni 1943 Die Familie kehrt nach Paris<br />

zuriJck.<br />

1944-1945<br />

Nach einerwechselhaften Schullaufbahn<br />

besucht Yves Kurse, um Aufnahme in die<br />

Ecole de la Marine Marchande (Akademie<br />

der Handelsmarine) zu finden.<br />

1945-1956<br />

In Paris stellt Marie Raymond im Salon des<br />

Surindependants (1945, 1946), im Salon<br />

des Realites nouvelles (1946, 1947, 1948),<br />

im Salon de mai (1952), in Einzelausstellungen<br />

in der Galerie de Beaune (1949-<br />

1950, 1951) und in der Galerie Colette<br />

Allendy (1956) sowie in Gruppenausstellungen<br />

in der Galerie Denise Rene (zwischen<br />

1946 und 1953) aus. Im Jahr 1949<br />

erhalt sie den Kandinsky-Preis (Charles<br />

Estienne, Leon Degand und Nicolas<br />

Pevsner, die alle der Galerie Denise Rene<br />

nahestehen, sind die Mitglieder der Jury,<br />

deren Vorsitz Nina Kandinsky innehat).<br />

Fred Klein stellt im Salon des Surindependants<br />

aus (1945, 1946 und 1947),<br />

im Anglo-French Art Centre in London<br />

(3. Juli bis 31. Juli 1946), in den Niederlanden<br />

(August 1947), in Tokio (1949).<br />

Von September 1946 bis ins Jahr 1954<br />

finden bei Marie Raymond - jeweils am<br />

Montag - wochentliche Treffen statt.<br />

Geladen sind Personlichkeiten aus Kunst<br />

und Literatur, abstrakte Maler aller Richtungen<br />

ebenso wie Kunstler der jungen<br />

Generation. Charles Estienne, Hans<br />

Hartung und Jacques Villon gehoren zu<br />

den treuesten Teilnehmern dieserZusammenkijnfte.<br />

Im Laufe derjahre kommen<br />

unteranderen auch Poliakoff, Domela,<br />

Deyrolle, die kijnftigen Nouveaux Realistes<br />

(Dufrene, Hains, Villegle, Arman, Tinguely<br />

und Cesar), der Fotograf Willy Maywald,<br />

die Kritiker Georges Boudaille, Beniamino<br />

Joppolo, Pierre Restany und Claude<br />

Riviere, die Kunsthandlerinnen Colette<br />

Allendy, Iris Clert und Denise Rene, die<br />

niederlandischen Museumsdirektoren<br />

Willem Sandberg und Eddy de Wilde sowie<br />

Personlichkeiten wie Nina Kandinsky.<br />

Wenn Yves in Paris ist, besucht er diese<br />

Abendgesellschaften mehr oder weniger<br />

regelmaKig.<br />

1946<br />

Juni Yves besteht das Abitur nicht und<br />

beendet, da er so nicht zur Aufnahmeprijfung<br />

an der Ecole de la Marine Marchande<br />

(Akademie der Handelsmarine) antreten<br />

kann, endgijltig seine Schullaufbahn.<br />

Juli Erfolgt seinen Eitern nach London.<br />

Danach arbeitet er gegen Kost und Logis<br />

zwei Monate lang in Kent und betreut ein<br />

motorisch behindertes Kind.<br />

1947-1948<br />

Februar 1947 Yves halt sich in Amsterdam<br />

bei Freunden seiner Eitern auf.<br />

Nach seiner RiJckkehr nach Nizza arbeitet<br />

er von 1947 bis 1948 in der kleinen Buchhandlung,<br />

die Rose Raymond fur ihn in<br />

ihrem Geschaft fur Funktechnik eingerichtet<br />

hat.<br />

September Yves Klein schreibt sich im<br />

Judoclub des Polizeihauptquartiers Nizza<br />

ein.<br />

Dort lernt er Armand Fernandez (den<br />

kiJnftigen Arman) und Claude Pascal<br />

kennen; mit beiden wird ihn eine tiefe<br />

Freundschaft verbinden.<br />

Ende 1947 bis Anfang 1948 Yves<br />

entdeckt Max Heindels Buch Die Weltanschauung<br />

der Rosenkreuzer (Originalausgabe<br />

The Rosicrucian cosmoconception,<br />

franzosischsprachige Ausgabe<br />

La Cosmogonie des Rose-Croix).<br />

Im Laufe des Jahres 1948 werden Yves,<br />

Claude und Armand von Louis Cadeaux,<br />

einem alteren Astrologen und Okkultisten,<br />

in die Lehre der Rosenkreuzer eingefijhrt.<br />

Rosa Cusimano 265

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