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M. Gerold Vier-Augen-Prinzip, Bauüberwachung, Monitoring Seite 12<br />

Bei Bauteilen aus Brettschichtholz ist hingegen der seinerzeit verwendete Kleber von besonderem<br />

Interesse: Bei einem Kleber mit heller Farbe dürfte es sich um einen Harnstoffharzleim gehandelt<br />

haben. Ein solcher Leim war nach DIN 68 141 [8] und ist heute nach DIN EN 301 [8a] geregelt und<br />

daher bauaufsichtlich nicht zu beanstanden - vorausgesetzt, dass die verleimten Teile nicht feucht<br />

werden. Auf Grund neuerer Erkenntnisse würde man diesen eher spröden Leim heute nicht mehr<br />

einsetzen.<br />

Auch sind nach heute gültiger DIN 1052 (Ausgabe 2004) die gekrümmten Bereiche von<br />

Brettschichtholzträgern durch eingeleimte Gewindestangen, selbstbohrende Schrauben oder beidseitig<br />

außen aufgeklebte Holzwerkstoffplatten zu verstärken (vgl. hierzu auch BRÜNINGHOFF et al 1993 [5]).<br />

4 Dachabdichtungen / Entwässerung<br />

4.1 Dachtragsystem mit Spannbetonbindern<br />

• Allgemeines / Feststellungen<br />

Bei einem Baumarkt in Südwestdeutschland bogen sich in den Wintermonaten 1997/98 die nicht<br />

überhöhten Spannbetonbinder stärker als normal durch (Abb. 8.1). Beim Begehen der Dachfläche des<br />

Baumarktes war zudem ein starkes Schwingungsverhalten der Stahltrapezblech-Dacheindeckung<br />

festzustellen [4].<br />

Der Dachaufbau bestand aus dem 7,5 m weit gespannten Trapezblech, einer Wärmedämmung mit<br />

Dachhaut und einer ca. 5 - 6 cm starken extensiven Begrünung (Abb. 8.2). Umlaufend zur Attika ist ein<br />

ungefähr 1,0 m breiter Randstreifen mit ca. 6 cm Kiesschüttung vorhanden.<br />

Die Einläufe der Dachentwässerung befanden sich alle innerhalb des Kiesstreifens in einem Abstand<br />

von 20 - 30 cm zur Attika (Abb. 8.3). Bei 6 von 17 Dacheinläufen (rund 35 %) waren Bemoosungen<br />

festzustellen. Der Entwässerungsquerschnitt wurde dadurch teilweise eingeengt.<br />

Durch die ungünstigen klimatischen Verhältnisse sei es mehrfach vorgekommen, dass nach einem<br />

Schneefall eine kurzzeitige Tauperiode einsetzte, um von einer Frostperiode gefolgt zu werden.<br />

Dadurch schmolz der jeweils frisch gefallene Schnee, das Wasser konnte durch die falsch gesetzten<br />

oder verstopften Abläufe nicht abfließen und verwandelte sich anschließend in eine Eisschicht.<br />

Innerhalb einiger Wochen kam so Eisschicht auf Eisschicht und sowohl die weit gespannten<br />

Trapezbleche, als auch die Spannbetonbinder bogen sich für manche erkennbar durch.

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