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M. Gerold Vier-Augen-Prinzip, Bauüberwachung, Monitoring Seite 11<br />

Faktor 1,15 erhöht werden durften.<br />

Vom Autor wurden, ausgelöst durch Bad Reichenhall, im Frühjahr 2006 zahlreiche Hallen aller<br />

Werkstoffe untersucht. Leider war festzustellen, dass bei keiner der untersuchten Hallen mit<br />

Holzfachwerkbindern und Berechnung nach DIN 1052 (Ausgaben 1988 oder 1969) eine entsprechende<br />

Überprüfung der Tragreserven stattfand.<br />

Abb. 7.1 zeigt die Innenansicht einer Stahl-Holz-Tragkonstruktion einer Kirche in Karlsruhe während der<br />

Totalsanierung. Hier überlagerten sich die Reduktion der Holzzugfestigkeiten in den Untergurten mit<br />

einer nach heutiger Regel der Technik nicht ausreichenden Tragfähigkeit der Knotenpunkte (Abb. 7.2).<br />

So wurden seinerzeit die Nägel zweischnittig eingeschlagen, d.h. sie verbanden die beiden<br />

Zangenhölzer mit den dazwischen liegenden Diagonalen. Durch das Schwinden des Holzes im<br />

eingebauten Zustand vermindern sich die Reibungskräfte in der Mantelfläche der Nägel; ein<br />

Herausziehen dieser glattschaftigen Verbindungsmittel infolge von z.B. Schüsselungen der<br />

Einzelbauteile ist damit möglich. Die DIN 1052 sah daher seit der Ausgabe 1988 Mindesteinschlagtiefen<br />

vor, die hier vorliegend bei Weitem nicht erfüllt waren. In vorliegendem Falle bedeutete dies rechnerisch<br />

eine Traglastreduzierung auf nahezu die Hälfte. Daher waren hier ca. 18.000 Nägel nachträglich<br />

einzubringen (Abb. 7.3).<br />

Abb. 7.2 Detailansicht Untergurt-Knoten<br />

Abb. 7.1<br />

Innenansicht Dachkonstruktion einer Kirche<br />

Abb. 7.3 Mit Nägeln verstärkter Untergurtknoten mit<br />

zusätzlich angeordnetem Futterholz

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