SEPA-Migrationsplan Deutschland - SEPA, Deutsche Bundesbank
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<strong>SEPA</strong>-<strong>Migrationsplan</strong> <strong>Deutschland</strong> 2013<br />
Seite 31<br />
6.2.1 Unternehmenssektor allgemein<br />
Der <strong>Deutsche</strong> Industrie- und Handwerkskammertag (DIHK) als Dachverband der Industrie- und Handelskammern,<br />
in denen alle Unternehmen in <strong>Deutschland</strong> organisiert sind, hat eine Umfrage zum Stand der <strong>SEPA</strong>-Umstellung<br />
durchgeführt. Rund 80 Betriebe haben teilgenommen. 12)<br />
<strong>SEPA</strong> ist 80 % der Befragten bekannt. Etwa 40 % der Befragten geben IBAN und BIC bereits auf Zahlscheinen,<br />
Rechnungen, Formularen etc. an. Zumindest jeder vierte Befragte tut dies zumindest teilweise. Nur jeder<br />
zehnte fragt seine Geschäftspartner und Kunden nach deren IBAN und BIC, gut 40 % zumindest teilweise, jedoch<br />
üblicherweise nur bei Auslandszahlungen, bei denen die Notwendigkeit hierfür besteht. Fast die Hälfte<br />
tut dies noch nicht. Entsprechend dürfte die Ergänzung der Stammdaten bzw. der Buchhaltung um IBAN<br />
und BIC der Geschäftspartner und Kunden noch nicht weit fortgeschritten sein.<br />
Das <strong>SEPA</strong>-Überweisungsverfahren wird bereits von zwei Dritteln der Befragten zumindest teilweise verwendet.<br />
Jedoch liegt der Anteil der <strong>SEPA</strong>-Überweisungen an allen Überweisungen meistens im einstelligen Bereich.<br />
Nur etwa fünf Prozent nutzen die <strong>SEPA</strong>-Überweisung für mindestens ein Viertel aller Überweisungen.<br />
Vorzugsweise wird das <strong>SEPA</strong>-Überweisungsverfahren für Auslandsüberweisungen verwendet. Das <strong>SEPA</strong>-<br />
Lastschriftverfahren geben 20 % der Befragten an, zumindest teilweise zu nutzen.<br />
6.2.2 Einzelhandel<br />
Für den Handel hat der Handelsverband <strong>Deutschland</strong> (HDE) im Zeitraum Juli/August 2012 die Antworten der<br />
Handelsunternehmen für das erste Halbjahr 2012 eingeholt. Die Antworten lassen keinen Schluss auf die Verteilung<br />
zwischen Großunternehmen und Mittelstand zu. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass Großunternehmen<br />
in der Befragung unterrepräsentiert sind.<br />
Gesamtfazit der Umfrage:<br />
Die Umfrage zeigt, dass noch ein hoher Informationsbedarf bezüglich <strong>SEPA</strong> besteht. Insbesondere werden<br />
leicht verständliche Handlungsanweisungen für die Umstellung auf die <strong>SEPA</strong>-Verfahren benötigt, die an die<br />
individuellen Anforderungen des jeweiligen Unternehmens angepasst sind. Um eine rechtzeitige Umstellung<br />
aller Unternehmen im durch die <strong>SEPA</strong>-Verordnung gesteckten Zeitraum zu bewerkstelligen, ist es daher von<br />
Bedeutung, den Unternehmen die besondere Dringlichkeit der Thematik zu vermitteln.<br />
Auswertung der Umfrage:<br />
Es besteht nach wie vor Aufklärungsbedarf über <strong>SEPA</strong>. Eine signifikante Anzahl von Handelsunternehmen<br />
kann mit dem Begriff <strong>SEPA</strong> wenig anfangen, ein Viertel der Befragten Einzelhändler kennt <strong>SEPA</strong> nicht. Entsprechend<br />
wenig ist die <strong>SEPA</strong>-Umstellung in den Unternehmen organisatorisch verankert. Ein Viertel der<br />
Händler hat einen <strong>SEPA</strong>-Beauftragten benannt, der sich mit den Umstellungsmaßnahmen befasst. Knapp die<br />
12 15 % Industrie, 34 % Handel, 46 % Dienstleistungen, 4 % Baugewerbe. Die Mehrzahl der befragten Gewerbe hat unter 200 Mitarbeiter.