Bergslagsleden 13

Bergslagsleden
Bergslagsleden ETAPPE
Sixtorp – Svartå herrgård 19 km
13
Jätteberget
5
4
Örebro
6
SIXTORP
N
Södra Holmsjön
ZEICHENERKLÄRUNG
Wanderweg Bergslagsleden
Nicht weiterführender Weg/Sackgasse
Rastplatz mit Unterstand
Süßwasser
SIXTORP
Etappenziel
Naturschutzgebiet
7
Vorgeschichtliche stätte
Etappenziel Sixtorp
Sixtorp befindet sich 5 km nordwestlich von Mullhyttan in schöner
Lage am See Multen und an einem angrenzenden Naturschutzgebiet
mit viel blühender Flora und von großem biologischem Wert. Unterstand,
Feuerstelle, Frischwasser, Toilettenhäuschen und Zeltmöglichkeiten
gibt es neben dem Freizeitheim, in dem Übernachtung und
Lageraufenthalt für größere Gruppen angeboten wird. Auch kleinere
Übernachtungshütten können gebucht werden. Zur Buchung des
Frezeitheims wenden Sie sich bitte an: Information Lekeberg,
Tel.: +46 (0)585-811 14. Die kleinen Hütten können per E-Mail
gebucht werden: annsofi@eliasons.se
Etappenziel Svartå Herrgård
Der Herrenhof Svartå Herrgård ist ein Restaurant und Konferenzhotel
an der Kreuzung der Fernstraßen 204 und 205. Gaststätte und
Zimmervermietung. Ganzjährig geöffnet. Möglichkeit zum Telefonieren.
Parkplatz und Badestelle neben dem Herrenhof. Weitere
Informationen: www.svartaherrgard.se oder Tel.: +46 (0)585-500 03.
SVARTÅ
HERRGÅRD
9
8
Rastplatz Södra Holmsjön
Einen Rastplatz mit Unterstand, Feuerstelle und Toilette gibt es am See
Södra Holmsjön, 12 km von Sixtorp und 7 km von Svartå entfernt.
Trinkwasser ist am Rastplatz nicht vorhanden, aber das Wasser des
Sees ist so sauber, dass es nach dem Abkochen zur Zubereitung von
Speisen verwendet werden kann. Um die Arbeit des Pflege- und
Schutzvereins zu erleichtern, appellieren wir an Sie als Wanderfreund,
Ihre Abfälle beim Verlassen des Rastplatzes mitzunehmen.
www.bergslagsleden.se

Sehenswürdigkeiten entlang dem Wanderweg
1. Gammelhyttan
1 km westlich von Sixtorp führt der Weg am Bach
Velamshyttebäcken am früheren Standort von Gammelhyttan
vorbei. Die älteste Hütte, die wahrscheinlich
aus dem Mittelalter stammte, wurde 1638 durch
eine neue Hütte ersetzt, die 1819 bei der Zusammenlegung
mit der Hütte Mullhyttan stillgelegt wurde.
Von der Anlage sind noch die Schlackenberge und
ein Steinkranz, bei dem es sich um die Überreste
des Hochofenschachtes handeln kann, sowie die
Reste des Sägewerks, das hier in späterer Zeit stand,
vorhanden.
In diesem Bezirk gibt es große Grubenlöcher, was
darauf hindeutet, dass die Hütte die einzigartige Voraussetzung
hatte, direkt neben der Hütte Erzbestände
zu finden.
Im Hüttenbezirk gibt es einen offenen Laubwald, der
Gammelhytteängen (Weide der alten Hütte) genannt
wird. Er wird von Västernärkes Naturschutzverein als
Mähweide genutzt.
2. Falkebergshöjden
Westlich von Gammelhyttan führt der Weg über
einen hohen Berg mit schöner Aussicht über den See
Multen und die südlich davon liegenden Wälder.
Hier in diesen schwer zugänglichen Bergen wurden in
den 50-er und 60-er Jahren von Umweltschützern aus
Västernärke die ersten Versuche unternommen, den
Uhu in Mittelschweden wieder heimisch zu machen.
3. Tryggeboda
Das Dorf Tryggeboda ist eines der wenigen größeren
Dörfer in den Kilsbergen, das nicht um einen Hüttenstandort
entstanden ist, sondern aufgrund der
dort vorhandenen Voraussetzungen für die Landwirtschaft.
Nördlich des Dorfes befindet sich ein
großer Leimsteinbruch (Kalkstein), der für die ältere
Eisenverarbeitung von großer Bedeutung war und in
dem die Bevölkerung auch ein Auskommen hatte.
4. Leimsteingruben
Die Leimsteingruben sind ein eigentümliches Grubengebiet,
in dem früher Kalkstein abgebaut wurde.
Leimstein ist eine andere Bezeichnung für Kalkstein.
Dadurch, dass man beim Abbau teilweise natürliche
und fast senkrechte Spaltenbildungen im Berg ausgenutzt
hat, haben sich gewaltige Öffnungen mit
10-12 m hohen glatten Wänden gebildet. Dort hindurch
führt ein Pfad durch in den Berg gesprengte
Gewölbe.
Der Abbau in der Grube fand Ende des 19. Jh.
statt und sie wurde dann bei der Eisenverarbeitung
in Degerfors genutzt. An den glatten Wänden sind
Namen, Initialen und Jahreszahlen zu sehen, die
von den Grubenarbeitern eingemeißelt wurden. Die
Umgebung besitzt aufgrund des Kalks eine reichhaltige
Flora. Ein nicht weiterführender Weg führt in
dieses Gebiet.
5. Jättaberget
Gleich nördlich des Sees Tunntappen befindet sich
ein nicht weiterführender Weg zum Jättaberget. Am
Berg hat sich in dem dortigen Terrain mit extrem
großen Felsblöcken ein einzigartiges System von
Spalten- und Felsblockhöhlen mit einer Länge von
insgesamt 80 m gebildet. Die Höhlen gelten als die
größten und außergewöhnlichsten in Mittelschweden.
Jättaberget ist ein Naturschutzgebiet mit richtigem
Wildnis-Charakter, wo der Besucher unberührten
Wald findet und seltene Pflanzen und Tiere.
6. Tunntappen
3 km westlich von Tryggeboda führt der Weg an
dem kleinen seltsamen See Tunntappen vorbei. Der
See hat sowohl einen unterirdischen Abfluss durch
die durch große Felsblöcke gekennzeichnete Möränenlandschaft
als auch einen normalen Abfluss in
Form eines Baches.
Bei hohem Wasserstand reicht die Kapazität des
unterirdischen Abflusses nicht aus, sondern das Wasser
fließt dann auch durch das sichtbare Bachbett ab.
Bei geringem Wasserstand kann das Wasser des Sees
fast völlig unterirdisch abfließen. Diesem Phänomen
hat der See seinen im Volksmund entstandenen
Namen Tunntappa (Tonnenspund) zu verdanken,
da sich der See leert, als wenn man den Spund aus
einer Tonne zieht.
7. Gammeltallen
In früheren Zeiten war es nicht allen Menschen vergönnt,
einen Arzt, eine Apotheke oder Medizin zur
Verfügung zu haben. Man musste sich stattdessen
auf die Kräfte der Natur verlassen. Besonders von
bestimmten Quellen, Steinen und Bäumen wurde
angenommen, dass sie über solche Kräfte verfügen.
Gammeltallen war ein sog. Schmerzenbaum, der
u.a. für die Linderung von Zahnschmerzen genutzt
wurde. Der Kranke stocherte mit einem Span im
erkrankten Zahn, um den Span anschließend in die
Borke des Baumes zu stecken. Die Krankheit sollte
dabei vom Baum aufgenommen werden.
All die vielen Leiden, die sich im Laufe der Zeit
im Baum angesammelt hatten, führten dazu, dass
niemand es wagte, die Axt an einen solchen Baum
zu setzen. Deshalb sind bis heute noch eine Reihe
von Zahnschmerzenbäumen erhalten.
8. Letstigen
Südlich der Bahnstrecke führt der Weg auf eine kleinere
Straße, die bemerkenswert gut mit steinernen
Bänken ausgebaut ist. Sie ist Teil der früheren und
mittlerweile anderweitig ersetzten Landstraße durch
Västernärke in Richtung Värmland, die Letstigen
genannt wird. Der Weg folgt Letstigen bis zum Herrenhof
Svartå Herrgård.
9. Alte Hütte Svartå
Am Abfluss aus dem See Lill-Björken stand früher der
untere Teil der Hütte Svartå, der von Mitte des 17.
Jh. bis Mitte des 19. Jh. dort in Betrieb war, bis der
Hüttenbetrieb in die obere Hütte bei der heutigen
Ortschaft Svartå verlegt wurde. Die am Wasserfall
vorhandenen Gebäude sind Mühlen aus der Zeit nach
der Hüttenepoche.
Von den übrigen Gebäuden ist die bemerkenswerte,
im 19. Jh. gebaute frühere Wohnung des Hüttenbesitzers
und westlich des Flusses der Herrenhof Svartå
Herrgård zu erwähnen, dessen steinernes Hauptgebäude
von ca. 1780 stammt, während die Flügel aus
verputztem Holz etwas älteren Datums sind.
Wichtige Hinweise
l Entzünden Sie Feuer nur an den dafür
hergerichteten Feuerstellen.
l Vergewissern Sie sich immer, dass das
Feuer vollständig gelöscht ist, bevor Sie
weitergehen.
l Machen Sie in den Trockenperioden im
Sommer gar kein Feuer, da dann erhöhte
Waldbrandgefahr besteht.
l Brechen Sie keine Zweige und Äste von
lebenden Bäumen ab.
l Sie können Ihr Zelt entlang dem Wanderweg
aufschlagen, aber am besten neben den
Rastplätzen und nicht länger als eine Nacht
am gleichen Ort.
l Verlassen Sie nicht den Wanderweg in der
Nähe von Häusern oder Siedlungen oder
wenn er durch Anbau- oder Aufforstungsflächen
führt.
l Verunreinigen Sie die Natur nicht.
l Falls Sie einen Hund mitnehmen, beachten
Sie bitte, dass er im Zeitraum 01.03.-
20.08. stets in Wald und Feld angeleint
sein muss.
l Um Störungen der Elchjagd zu vermeiden,
sollten Sie den Wanderweg während
des intensivsten Jagdzeitraums in der
zweiten Oktoberwoche und den darauffolgenden
Wochen nicht benutzen.
Fakten über den Bergslagsleden
Der Bergslagsleden ist ein 280 km langer Wanderweg,
der durch den gesamten Verwaltungsbezirk
Örebro führt. Er ist in 17 Etappen unterteilt.
Träger des Wanderwegs ist der Regionalverband
Örebro. Der Bergslagsleden ist mit
orangefarbenen Markierungen an Bäumen oder
Masten gekennzeichnet. An Weggabelungen und
Verzweigungen dienen Richtungspfeile mit dem
Symbol des Bergslagsleden zur Orientierung.
Busverbindungen
Nach Sixtorp verkehren keine regelmäßigen
Busse. Die nächste Buslinie gibt es in Mullhyttan.
Nach Svartå Herrgård verkehren regelmäßig
Busse. Für Busverbindungen im Übrigen
siehe www.lanstrafiken.se. Unter „Busverbindung
suchen” und „Nähere Angaben zur Busverbindung”
sind alle Haltestellen angegeben.
Verkehrsauskunft Tel.: +46 (0)771-22 40 00.
Weitere Informationen
Touristeninformation Lekeberg,
Tel.: +46 (0)585-487 00, www.lekeberg.se oder
information.lekeberg@lekeberg.se, Örebrokompaniet,
Tel.: +46 (0)19 - 21 21 21,
info@orebrokompaniet.se Touristeninformation
Degerfors +46 (0)586-614 74
Informationen über das Naturschutzgebiet:
www.lansstyrelsen.se/orebro/naturreservat
Website und App zu Outdooraktivitäten
www.bergslagsleden.se Hier finden Sie sämtliche
Informationen, die Sie für Ihre Wanderung
benötigen - Unterkunft, Transport, Ausrüstung,
Verpflegung und Informationsblätter zu den
Wanderetappen.
www.bergslagsleden.se/karta ist eine interaktive
Webkarte (Google Map) mit verschiedenen
Suchwegen für Informationen über Unterkunftsmöglichkeiten,
Unterstände, Etappenziele
und Naturschutzgebiete entlang dem Wanderweg.
Auch andere Links zu weiteren Serviceangeboten
sind vorhanden.
www.regionorebro.se (Natur & Outdoorleben)
Hier finden Sie gesammelte Informationen über
das Outdoorleben in der Region Örebro. Sie
erfahren etwas über den Bergslagsleden, Kanustrecken,
Freizeitheime u.a.m. Sie können Informationsblätter
zu Wanderetappen herunterladen
und erhalten Vorschläge für Links und Freizeitaktivitäten.
Bergslagsleden können Sie sich auch
auf Ihr iPhone und Android herunterladen.
Rev. april 2013