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Marktverhaltensansatz: Konzept der Wettbewerbsfreiheit ...

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<strong>Marktverhaltensansatz</strong>: <strong>Konzept</strong> <strong>der</strong> <strong>Wettbewerbsfreiheit</strong><br />

Wettbewerb: dynamischer und evolutorischer Prozess von Innovation und<br />

Imitation.<br />

<strong>Wettbewerbsfreiheit</strong> (notwendige, aber nicht hinreichende Bedingung für<br />

Wettbewerb):<br />

Situation ohne Marktmacht<br />

− <strong>Wettbewerbsfreiheit</strong> liegt vor, sofern die Freiheit eines<br />

Marktteilnehmers im Verhältnis zur Freiheit an<strong>der</strong>er Marktteilnehmer<br />

nicht unverhältnismäßig groß ist.<br />

ansonsten Marktmacht<br />

Entschließungsfreiheit: Abwesenheit von Zwang durch Dritte.<br />

Handlungsfreiheit: Abwesenheit von Beschränkungen bei<br />

Austauschprozessen <strong>der</strong> Marktteilnehmer.<br />

Wettbewerb aufgrund <strong>der</strong> positiven Grundeigenschaften Ziel und nicht nur<br />

Mittel.<br />

Noseleit: Ü Wettbewerbspolitik SS 2009 62<br />

<strong>Marktverhaltensansatz</strong>: <strong>Konzept</strong> <strong>der</strong> <strong>Wettbewerbsfreiheit</strong><br />

Markt als komplexes System:<br />

Keine Einzelvorrausagen möglich; nur allgemeine<br />

Mustervoraussagen<br />

Daher gilt: keine Beziehung zwischen Marktstruktur,<br />

Marktverhalten und Marktergebnis (wie im Model <strong>der</strong><br />

vollständigen Konkurrenz o<strong>der</strong> im <strong>Konzept</strong> <strong>der</strong> optimalen<br />

Wettbewerbsintensität).<br />

Ablehnung des SVE-Ansatzes (Struktur, Verhalten, Ergebnis)<br />

Noseleit: Ü Wettbewerbspolitik SS 2009 63<br />

1


<strong>Marktverhaltensansatz</strong>: <strong>Konzept</strong> <strong>der</strong> <strong>Wettbewerbsfreiheit</strong><br />

Künstliche Wettbewerbshemmnisse:<br />

Entstehen durch staatliche o<strong>der</strong> unternehmerische Handlungen<br />

und lassen sich durch staatliche Maßnahmen verhin<strong>der</strong>n.<br />

Natürliche Wettbewerbshemmnisse:<br />

Dynamisch entstehende und sich permanent än<strong>der</strong>nde<br />

temporäre Hemmnisse. Nur in Ausnahmebereichen können<br />

nicht-wettbewerbsfähige Bereiche existieren, die eine<br />

Missbrauchsaufsicht nötig macht.<br />

Noseleit: Ü Wettbewerbspolitik SS 2009 64<br />

<strong>Marktverhaltensansatz</strong>: <strong>Konzept</strong> <strong>der</strong> <strong>Wettbewerbsfreiheit</strong><br />

Ziele:<br />

<strong>Wettbewerbsfreiheit</strong> ist ein an sich wünschenswertes Ziel (wie<br />

z.B. universelle Menschenrechte, Demokratie, usw.)<br />

So genannte „gute ökonomische Marktergebnisse“<br />

− Kein Zielkonflikt (Non-Dilemma-These)<br />

Noseleit: Ü Wettbewerbspolitik SS 2009 65<br />

2


<strong>Marktverhaltensansatz</strong>: <strong>Konzept</strong> <strong>der</strong> <strong>Wettbewerbsfreiheit</strong><br />

Wettbewerbspolitische Schlussfolgerungen:<br />

„Rule of law“ anstatt „rule of reason“:<br />

− Lediglich per-se Regelungen von ungerechtfertigten<br />

Wettbewerbsbeschränkungen; keine<br />

Einzelfallentscheidungen (da Kartellbehörden einen<br />

diskretionären Ermessenspielraum bekommen würden).<br />

Abbau staatlicher Freiheitsbeschränkungen.<br />

Noseleit: Ü Wettbewerbspolitik SS 2009 66<br />

<strong>Marktverhaltensansatz</strong>: <strong>Konzept</strong> <strong>der</strong> <strong>Wettbewerbsfreiheit</strong><br />

-Kritik<br />

Automatismus zwischen <strong>Wettbewerbsfreiheit</strong> intensiver<br />

Wettbewerb fraglich (evtl. fehlen<strong>der</strong> spirit of competition).<br />

<strong>Konzept</strong> <strong>der</strong> <strong>Wettbewerbsfreiheit</strong> setzt einen „spirit of competition“<br />

voraus fraglich ob dieser existiert.<br />

Verständnis des Wettbewerbs als Such- und Entdeckungsverfahren<br />

hat evtl. nicht in allen Marktphasen die gleiche Gültigkeit.<br />

In Stagnationsphase sind Märkte häufig durch<br />

Anpassungsmechanismen geprägt.<br />

Nur per-se Regeln nicht ausreichend.<br />

Komplexe wettbewerbspolitische Beurteilungen bedingen häufig<br />

Beurteilungsspielraum.<br />

Noseleit: Ü Wettbewerbspolitik SS 2009 67<br />

3


Chicago School<br />

Entwicklung <strong>der</strong> wettbewerbspolitischen <strong>Konzept</strong>ion in den 1970er<br />

Jahren.<br />

Starker Einfluss auf die Wettbewerbspolitik in den USA in den<br />

1980er Jahren (Reagan).<br />

Zentrale Persönlichkeiten:<br />

George Joseph Stigler (Nobelpreis 1982)<br />

Richard Posner (Jurist – Mitentwickler des Law-and-Economics<br />

Ansatzes Analysemethode des Rechts)<br />

Harol Demsetz (Nirwana-Vorwurf gegen das Modell <strong>der</strong><br />

vollkommenen Konkurrenz)<br />

Noseleit: Ü Wettbewerbspolitik SS 2009 68<br />

Chicago School<br />

Marktgeschehen in dem die Besten und Gesündesten Akteure<br />

überleben Survival of the fittest.<br />

Ziel <strong>der</strong> Antitrustpolitik:<br />

Maximierung <strong>der</strong> Konsumentenwohlfahrt zwei<br />

Effizienzkriterien:<br />

− Allokative Effizienz (optimale Allokation <strong>der</strong> Ressourcen)<br />

− Produktive Effizienz (effiziente Ressourcenverwendung)<br />

Modell des vollkommenen Wettbewerb erfüllt eine Leitstern-<br />

Funktion. Aber: permanente Anpassung an ein sich än<strong>der</strong>ndes<br />

Gleichgewicht.<br />

Noseleit: Ü Wettbewerbspolitik SS 2009 69<br />

4


Chicago School<br />

Grundlegende Annahmen - Überblick:<br />

Langfristige Perspektive.<br />

Modell <strong>der</strong> vollkommenen Konkurrenz als Referenzmaßstab.<br />

Ablehnung des SVE-Ansatzes.<br />

Survival of the fittest.<br />

Rule of reason–Test funktioniert <strong>der</strong> Markt als wenn<br />

Wettbewerb existieren würde?<br />

Noseleit: Ü Wettbewerbspolitik SS 2009 70<br />

Chicago School – Wettbewerbspolitische<br />

Schlussfolgerungen (siehe Vorlesung)<br />

Noseleit: Ü Wettbewerbspolitik SS 2009 71<br />

5


Chicago School<br />

Mögliche Pioneergewinne können innovative Aktivitäten stimulieren<br />

und ermöglichen die Finanzierung innovativer Projekte. Wovon<br />

hängt das Ausmaß <strong>der</strong> Pioniergewinne ab? Stellen Sie die<br />

Bedeutung von Pioniergewinnen in <strong>der</strong> Theorie <strong>der</strong> vollständigen<br />

Konkurrenz und in <strong>der</strong> <strong>Konzept</strong>ion <strong>der</strong> Chicago School dar!<br />

Noseleit: Ü Wettbewerbspolitik SS 2009 72<br />

Chicago School – Exkurs: Pioniergewinne bei vollst.<br />

Konkurrenz und Chicago School<br />

Pioniergewinne: übernormale Gewinne (z.B. aufgrund von Innovationen)<br />

Pioniergewinne aufgrund von Prozessinnovationen:<br />

Produktionsverfahrensinnovationen bewirken eine Senkung <strong>der</strong><br />

Produktionskosten und damit Verschiebung <strong>der</strong> Kostenfunktion (K 1 nach K 2 ).<br />

Bei gesunkenen Kosten (K 2 ) kann die gleiche Menge mit geringerem<br />

Faktoreinsatz produziert werden (X 1 P 1 *).<br />

Langfristige Verschiebung <strong>der</strong> Angebotskurve nach (A 2 ); neues GG in E.<br />

Noseleit: Ü Wettbewerbspolitik SS 2009 73<br />

6


Exkurs: Pioniergewinne<br />

Pioniergewinne aufgrund von Produktinnovationen:<br />

Durch eine Produktinnovation wird <strong>der</strong> Unternehmer alleiniger Anbieter auf<br />

einem neu geschaffenen Markt Erlangung einer (kurzfristigen?)<br />

Monopolstellung.<br />

Monopolstellung erlaubt zusätzliche Rente.<br />

P<br />

P<br />

C<br />

P VK<br />

A<br />

N<br />

X<br />

Noseleit: Ü Wettbewerbspolitik SS 2009 74<br />

Exkurs: Pioniergewinne<br />

Wodurch wird das Ausmaß <strong>der</strong> Pioniergewinne bestimmt?<br />

(I) Zeitliche Dimension:<br />

− keine unendliche Reaktionsgeschwindigkeit <strong>der</strong><br />

Konkurrenten (d.h. es muss einen Anpassungsprozess<br />

geben)<br />

− keine vollständige Marktransparenz (verzögert<br />

Anpassungsprozess)<br />

− keine sofortige Verfügbarkeit <strong>der</strong> Technologie<br />

(II) Art <strong>der</strong> Innovation:<br />

− Prozess- versus Produktinnovation<br />

− Radikal versus inkremental<br />

Noseleit: Ü Wettbewerbspolitik SS 2009 75<br />

7


Exkurs: Pioniergewinne<br />

Wodurch wird das Ausmaß <strong>der</strong> Pioniergewinne bestimmt?<br />

(III) Rahmenbedingungen / Marktschranken:<br />

− Spezifische Investitionen (mögliche sunk costs)<br />

− Patentsysteme/ Lizenzsysteme<br />

− Produktdifferenzierungsstrategie<br />

− Vertikale Bindungen (mit Lieferanten und Abnehmern) <br />

Zugang zu Absatz-, Beschaffungs- und Technologiemärkten<br />

(IV) Steigung <strong>der</strong> Nachfrage- und Angebotskurve<br />

(V) Unternehmensgröße<br />

Noseleit: Ü Wettbewerbspolitik SS 2009 76<br />

Exkurs: Pioniergewinne im Modell <strong>der</strong> vollst. Konkurrenz<br />

Bedeutung von Pioniergewinnen:<br />

Im Modell <strong>der</strong> vollständigen Konkurrenz gelten folgende<br />

Annahmen:<br />

− Konstante Produktionstechnik ( kein technischer fortschritt<br />

und Prozessinnovation)<br />

− Konstantes Produktionsprogramm ( keine<br />

Produktinnovation)<br />

− Konstante Präferenzen ( keine Nachfrageän<strong>der</strong>ung und<br />

damit kein Anpassungsprozess)<br />

− Unendliche Reaktionsgeschwindigkeit ( kein<br />

Anpassungsprozess)<br />

− Vollständige Markttransparenz ( kein Anpassungsprozess)<br />

Modell erlaubt keinen A<br />

Noseleit: Ü Wettbewerbspolitik SS 2009 77<br />

8


Exkurs: Pioniergewinne im Modell <strong>der</strong> vollst. Konkurrenz<br />

Bedeutung von Pioniergewinnen:<br />

Modell <strong>der</strong> vollständigen Konkurrenz kennt keinen Zeitraum für<br />

einen Anpassungsprozess. Pioniergewinne können jedoch nur in<br />

einer Übergangsphase erzielt werden.<br />

Produktinnovationen sind nicht möglich (und damit die Schaffung<br />

von neuen Märkten und Abschöpfen <strong>der</strong> Renten).<br />

(Einseitige) Prozessinnovationen sind nicht möglich.<br />

Pioniergewinne nicht möglich<br />

Noseleit: Ü Wettbewerbspolitik SS 2009 78<br />

Exkurs: Pioniergewinne in <strong>der</strong> Chicago School<br />

Im Modell <strong>der</strong> CS werden Renten (= Pioniergewinne), die durch<br />

Marktmacht abgeschöpft werden können, als gerechtfertigt<br />

angesehen:<br />

Pioniergewinne gelten als Anreiz zu dynamischer Effizienz.<br />

Effizienz wird als Merkmal für die (Konsumenten-) Wohlfahrt<br />

angesehen.<br />

− Konsumentenwohlfahrt ist das zentrale Anliegen <strong>der</strong><br />

Wettbewerbspolitik im Ansatz <strong>der</strong> CS.<br />

Marktmacht kommt durch eine gesteigerte Effizienz (economies of<br />

scale) zustande und diese wie<strong>der</strong>um durch Prozessinnovationen.<br />

Marktkonzentration wird als Ausdruck von Erfolg in Abh. <strong>der</strong><br />

Leistungsfähigkeit gesehen, die zu natürlicher Marktschranke<br />

führt; staatl. Marktschranken sollen vermieden werden).<br />

Noseleit: Ü Wettbewerbspolitik SS 2009 79<br />

9


Exkurs: Pioniergewinne in <strong>der</strong> Chicago School<br />

Im Vergleich zum Modell <strong>der</strong> vollst. Konkurrenz wird hier also<br />

zusätzliche ein dynamisches Element berücksichtigt (statische +<br />

dynamische Effizienz).<br />

Langfristig werden Pioniergewinne von <strong>der</strong> Konkurrenz aufgezehrt,<br />

da Marktmacht langfristig erosionsgefährdet ist.<br />

Es gelten ausschließlich langfristige Betrachtungen, kurzfristige<br />

Wohlfahrtsverluste werden vernachlässigt (Möglicher<br />

Ansatzpunkt für Kritik!).<br />

Langfristig tendieren die Preise ebenfalls zu den GK. Grund<br />

dafür sind innovative Marktzutritte <strong>der</strong> Konkurrenten, die den<br />

Vorteil erodieren lassen.<br />

Kritik: Sunk costs als Marktschranken werden hier nicht betrachtet,<br />

ebenso wie rent seeking als Marktschranke.<br />

Noseleit: Ü Wettbewerbspolitik SS 2009 80<br />

Exkurs: Pioniergewinne bei vollst. Konkurrenz und<br />

Chicago School<br />

Fazit:<br />

Vollständige Konkurrenz ausschließlich statische<br />

Betrachtung.<br />

− Anpassungsprozesse werden nicht berücksichtigt.<br />

− Keine Berücksichtigung von Pioniergewinnen als<br />

Anreizfunktion für dynamischen Effizienz.<br />

Chicago School dynamische Betrachtung.<br />

− Möglichkeit von Pioniergewinnen.<br />

− Pioniergewinne dienen als Anreiz für dynamische Effizienz.<br />

Noseleit: Ü Wettbewerbspolitik SS 2009 81<br />

10


Exkurs: <strong>Konzept</strong> <strong>der</strong> optimalen Wettbewerbsintensität<br />

Diskutieren Sie, ob eher Wettbewerbsdruck o<strong>der</strong> monopolistische<br />

Gewinne Innovationsaktivitäten stimulieren und Innovationsanreize<br />

setzen. Beziehen Sie bei Ihrer Diskussion auch das Modell <strong>der</strong><br />

optimalen Wettbewerbsintensität von Kantzenbach mit ein. Sollte<br />

die Politik versuchen, zur Verbesserung <strong>der</strong> Innovationsleistung<br />

einer Volkswirtschaft Einfluss auf die Marktstruktur zu nehmen?<br />

Noseleit: Ü Wettbewerbspolitik SS 2009 82<br />

Exkurs: <strong>Konzept</strong> <strong>der</strong> optimalen Wettbewerbsintensität<br />

Wettbewerbsdruck wird bestimmt durch tatsächliche und potentielle<br />

Konkurrenz (vgl. Theorie <strong>der</strong> bestreitbaren Märkte).<br />

Reaktionsgeschwindigkeit <strong>der</strong> Konkurrenz beeinflusst<br />

Wettbewerbsdruck:<br />

− Höhere Reaktionsgeschwindigkeit mehr<br />

Wettbewerbsdruck.<br />

− Aber: bei unendlicher Reaktionsgeschwindigkeit kein<br />

Wettbewerbsdruck mehr vorhanden schwache<br />

Innovationsleistung als Folge von zu hohem<br />

Wettbewerbsdruck (Annäherung an vollständige<br />

Konkurrenz).<br />

Im Falle vollständiger Konkurrenz keine Möglichkeit <strong>der</strong><br />

Finanzierung von Innovationen.<br />

Noseleit: Ü Wettbewerbspolitik SS 2009 83<br />

11


Exkurs: <strong>Konzept</strong> <strong>der</strong> optimalen Wettbewerbsintensität<br />

Monopolistische Gewinne:<br />

Ermöglichen Finanzierung von Innovationen:<br />

− Finanzielle Spielräume durch Abschöpfen von<br />

Konsumentenrente.<br />

− Ausbeutung <strong>der</strong> Marktgegenseite um innovativ zu sein?<br />

Große Unternehmen haben (evtl.) bessere Möglichkeiten<br />

innovative o<strong>der</strong> bessere Produkte schnell abzusetzen (vgl.<br />

Vorlesung <strong>der</strong> nächsten Woche, Cohen/Klepper) Mögliche<br />

Innovationsprojekte für große Unternehmen eher profitable.<br />

Marktschranken können durch Monopolgewinne aufgebaut<br />

werden mangeln<strong>der</strong> Wettbewerbsdruck kann<br />

Innovationsaktivitäten einschränken.<br />

Noseleit: Ü Wettbewerbspolitik SS 2009 84<br />

Exkurs: <strong>Konzept</strong> <strong>der</strong> optimalen Wettbewerbsintensität<br />

<strong>Konzept</strong> <strong>der</strong> optimalen Wettbewerbsintensität:<br />

Pioniergewinne als Innovationsanreiz.<br />

Akteure müssen das wettbewerbsrelevante Verhalten <strong>der</strong> Konkurrenten<br />

spüren (dies ist gering o<strong>der</strong> nicht <strong>der</strong> Fall im Monopol o<strong>der</strong> im Polypol).<br />

Wettbewerbsintensität wird bestimmt durch die Geschwindigkeit mit <strong>der</strong><br />

Renten durch Innovationsvorsprünge aufgezehrt werden.<br />

Noseleit: Ü Wettbewerbspolitik SS 2009 85<br />

12


Exkurs: <strong>Konzept</strong> <strong>der</strong> optimalen Wettbewerbsintensität<br />

„weites Oligopol“:<br />

Überschaubare Anzahl von Anbietern mir jeweils signifikantem<br />

Marktanteil.<br />

Akteure „spüren“ Absatzeinbußen durch innovative Vorsprünge<br />

von Konkurrenten deutlicher.<br />

Monopol:<br />

Fehlende Konkurrenten Innovationsleistung gering.<br />

Polypol:<br />

Größennachteile im Innovationsprozess.<br />

Wettbewerbsdruck weniger „spürbar“.<br />

Noseleit: Ü Wettbewerbspolitik SS 2009 86<br />

Exkurs: <strong>Konzept</strong> <strong>der</strong> optimalen Wettbewerbsintensität<br />

Politik (mögliche Antwort):<br />

Zusammenhang zwischen Anbieterzahl und<br />

Wettbewerbsintensität empirisch nicht eindeutig nachgewiesen.<br />

Geringer systematischer Einfluss <strong>der</strong> Marktstruktur auf<br />

Innovationsleistungen.<br />

Politik sollte keinen Einfluss auf die Marktstruktur nehmen durch<br />

För<strong>der</strong>ung von Fusionen.<br />

Kontrolle von Fusionen um Monopolbildung zu verhin<strong>der</strong>n.<br />

Noseleit: Ü Wettbewerbspolitik SS 2009 87<br />

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