Loosdorf - ÖBB
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Loosdorf - ÖBB
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Ausbau zur viergleisigen Westbahn<br />
Lückenschluss St. Pölten – <strong>Loosdorf</strong> (GZU)<br />
November 2009<br />
Von der Europäischen Union kofinanziert<br />
Transeuropäisches Verkehrsnetz (TEN-V)
2<br />
Lückenschluss St. Pölten – <strong>Loosdorf</strong> (GZU)<br />
Verkehr in Europa<br />
Qualität und Leistungsstärke der<br />
Verkehrsinfrastruktur stehen in engem<br />
Zusammenhang mit der Wirtschaftsentwicklung<br />
eines Landes. Ein grenzfreier<br />
europäischer Binnenmarkt mit<br />
zunehmenden Ansprüchen im Gütertransport<br />
und wachsendem Mobilitätsbedürfnis<br />
im Reiseverkehr erfordert<br />
eine entsprechend leistungsfähige<br />
Verkehrsinfrastruktur.<br />
Die Westbahn ist nicht nur eine der<br />
wichtigsten Hauptverkehrsachsen<br />
Österreichs, sondern hat auf Grund<br />
ihrer Lage im „Donau-Korridor“ auch<br />
eine vorrangige Bedeutung innerhalb<br />
der Europäischen Union. Durch die<br />
Erweiterung der EU Richtung Osten,<br />
die gesteigerte Mobilität und den<br />
erhöhten Bedarf für den Personenund<br />
Güterverkehr ist der Ausbau der<br />
Westbahn von höchster Bedeutung.<br />
Um einen langfristig gesicherten Personen-<br />
und Güterverkehr innerhalb der<br />
Europäischen Union zu garantieren, die<br />
Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen und<br />
neue Wirtschaftsräume zu erschließen,<br />
wurden in den Bereichen Verkehr, Energie<br />
und Telekommunikation die transeuropäischen<br />
Netze (TEN) definiert.<br />
Für den Auf- und Ausbau dieser Netze<br />
wurden vorrangige Achsen festgelegt,<br />
die umgesetzt werden sollen (Prioritäre<br />
Projekte). Planung und Bau dieser Projekte<br />
werden von der EU gefördert.<br />
Prioritäres Projekt Nr. 17<br />
Das Prioritäre Projekt Nr. 17 ist die<br />
Eisenbahnachse Paris - Straßburg -<br />
Stuttgart - München - Wien - Bratislava.<br />
Der österreichische Abschnitt des<br />
TEN 17 ist die Donauachse. Sie verläuft<br />
von der deutschen Grenze bei Salzburg<br />
über Linz, St. Pölten und Wien bis zur<br />
slowakischen Grenze bei Bratislava.<br />
Der Ausbau der Westbahn zur Viergleisigkeit<br />
ist damit ein wesentlicher<br />
Teil des Prioritären Projektes 17.<br />
Die <strong>ÖBB</strong>-Infrastruktur AG leistet mit<br />
dem Ausbau der Donauachse einen<br />
wesentlichen Beitrag zur Mobilität.<br />
Prioritäres Projekt 1<br />
Berlin - Palermo<br />
Berlin - München -<br />
Verona/Mailand -<br />
Bologna - Neapel -<br />
Messina - Palermo<br />
Brenner Achse<br />
Kufstein - Wörgl -<br />
Innsbruck<br />
Prioritäres Projekt 17<br />
Paris - Bratislava<br />
Paris - Straßburg - Stuttgart<br />
- München - Wien<br />
- Bratislava<br />
Donau Achse<br />
Salzburg - Linz - Wien<br />
Prioritäres Projekt 23<br />
Danzig - Wien<br />
Danzig - Warschau -<br />
Brünn/Bratislava - Wien<br />
Pontebbana Achse<br />
Bernhardsthal - Wien<br />
Das Transeuropäische Schienennetz<br />
Prioritäres Projekt 22<br />
Athen - Nürnberg/<br />
Dresden<br />
Athen - Sofia - Budapest<br />
- Wien - Prag - Nürnberg/Dresden<br />
Pyhrn/Schober -<br />
Donau Achse<br />
Summerau - Linz - Wien
Lückenschluss St. Pölten – <strong>Loosdorf</strong> (GZU) 3<br />
Die Westbahn –<br />
Hauptverkehrsachse Österreichs<br />
Die Westbahn ist eine der wichtigsten<br />
Bahnstrecken Österreichs, die heute<br />
bereits in vielen Abschnitten bis zur<br />
Kapazitätsgrenze ausgelastet ist.<br />
Mit dem Ausbau der Westbahn stellen<br />
wir künftigen Generationen eine<br />
moderne, leistungsfähige und umweltfreundliche<br />
Verkehrsinfrastruktur<br />
für den Fern- und Nahverkehr zur<br />
Verfügung, die eine zunehmende Verlagerung<br />
des Verkehrs von der Straße<br />
auf die Schiene ermöglicht.<br />
Wir schaffen Voraussetzungen für die<br />
dringend benötigte Erhöhung der Kapazität<br />
und der Leistungsfähigkeit im<br />
Personen- und im Güterverkehr. Die<br />
neue Hochleistungsstrecke bietet vor<br />
allem im Fernreiseverkehr eine entscheidende<br />
Verkürzung der Fahrzeit.<br />
Das Ziel ist, die Strecke Wien – Salzburg<br />
in etwa zwei Stunden zurücklegen<br />
zu können.<br />
Viergleisige Westbahn<br />
Im Bereich des Güterverkehrs bringt<br />
der viergleisige Ausbau der Westbahn<br />
zwischen Wien und Wels eine Kapazitätserhöhung<br />
auf etwa das Doppelte.<br />
Damit können die steigenden Anforderungen<br />
der Wirtschaft im Hinblick<br />
auf Betriebsqualität und Pünktlichkeit<br />
erfüllt werden.<br />
Lückenschluss St. Pölten – <strong>Loosdorf</strong> (GZU)<br />
Der Ausbau der Westbahn ist in Niederösterreich<br />
nahezu abgeschlossen.<br />
Die letzte Engstelle bildet der Bahnhof<br />
St. Pölten, der in seiner Funktion als<br />
Knotenbahnhof ein beachtliches Verkehrsaufkommen<br />
bewältigen muss.<br />
Um den Bahnhof vom Güter- und<br />
Durchgangsverkehr zu entlasten,<br />
wurde eine 24,7 km lange Umfahrung<br />
geplant - der Lückenschluss St. Pölten<br />
– <strong>Loosdorf</strong> (GZU).<br />
Dieses Projekt ist ein wesentlicher<br />
Bestandteil des Westbahnausbaues<br />
und wird als Teil des Prioritären Projektes<br />
17 im Transeuropäischen Netz von<br />
der Europäischen Union kofinanziert.<br />
Das Projekt wurde als zweigleisige<br />
Hochleistungsstrecke mit einer Ent-<br />
wurfsgeschwindigkeit von 120 km/h<br />
geplant und umfährt das Stadtzentrum<br />
der Landeshauptstadt St. Pölten<br />
im Süden, eng gebündelt mit der S 33<br />
und der A 1. Die Anbindung an die<br />
Projektziele<br />
– Durch die zweigleisige Neubaustrecke wird eine wesentliche Kapazitätssteigerung<br />
vorwiegend für den Güterverkehr erreicht.<br />
Bestandstrecke und an die Neubaustrecke<br />
Wien - St. Pölten erfolgt im<br />
Osten im Knoten Wagram. Im Westen<br />
wird die Trasse im Knoten Rohr wieder<br />
mit der Westbahn verknüpft.<br />
– Die betriebliche Entlastung des Bahnhofes St. Pölten vom Güterverkehr schafft<br />
die Voraussetzungen für ein attraktives Angebot im Personenverkehr.<br />
– Mehr Verbindungen und schnellere Reisezeiten beim Personenverkehr sowie<br />
verlässliche Just-in-time Lieferungen im Güterverkehr sind wesentliche Faktoren<br />
für die Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene.<br />
– Die Verlagerung des Güterverkehrs auf die neue Strecke führt zu einer Verbesserung<br />
der Lebensqualität im Stadtzentrum und zu einer deutlichen Entspannung<br />
der Lärmsituation für die Anrainer.
4<br />
Lückenschluss St. Pölten – <strong>Loosdorf</strong> (GZU)<br />
Bahnhof St. Pölten<br />
Rückblick<br />
Mit der Planung des Projektes Güterzugumfahrung<br />
St. Pölten (nunmehr<br />
Lückenschluss St. Pölten – <strong>Loosdorf</strong>)<br />
wurde 1991 begonnen. Die Güterzugumfahrung<br />
war das erste Eisenbahnprojekt,<br />
das in Österreich einer Umweltverträglichkeitsprüfung<br />
nach dem<br />
UVP-Gesetz unterzogen wurde. Nach<br />
der positiv abgeschlossenen UVP erfolgte<br />
1997 die Trassengenehmigung.<br />
1998/1999 wurden die Einreichplanungen<br />
zum Eisenbahnrechtlichen<br />
Baugenehmigungsverfahren durchgeführt.<br />
Baugenehmigungen für die<br />
einzelnen Abschnitte wurden zwischen<br />
Juli und Dezember 1999 erteilt.<br />
Mit den Bauarbeiten an den ersten<br />
Brückenobjekten wurde noch im Dezember<br />
1999 im Abschnitt West und<br />
im Februar 2000 im Stadtbereich St.<br />
Pölten begonnen.<br />
Im Mai 2000 wurde die Fertigstellung<br />
des Projektes zeitlich zurückgestellt,<br />
da ein erhöhter Kapazitätsbedarf im<br />
Knoten St. Pölten erst mit der Fertigstellung<br />
der Neubaustrecke Wien – St.<br />
Pölten gegeben ist.<br />
Vor dem Hintergrund der Finanzmarktkrise<br />
wurde von der Bundesregierung<br />
im Oktober 2008 ein Konjunkturpaket<br />
zur Belebung der Wirtschaft beschlossen.<br />
Mit einem zusätzlichen Investitionsvolumen<br />
von 700 Millionen Euro<br />
konnte dadurch die Realisierung baureifer<br />
Schieneninfrastrukturprojekte<br />
des Rahmenplanes auf die Jahre 2009<br />
– 2012 vorgezogen werden. Eines<br />
dieser Projekte ist der Lückenschluss<br />
St. Pölten – <strong>Loosdorf</strong> (GZU).<br />
Nach der Evaluierung der Projektsunterlagen<br />
und der Ausschreibung<br />
der Bauarbeiten kann im November<br />
2009 ein neuerlicher Baubeginn für<br />
das Projekt Lückenschluss St. Pölten –<br />
<strong>Loosdorf</strong> (GZU) erfolgen.<br />
Brücke über die Mariazeller Bundesstraße<br />
Meilensteine<br />
1991 Planungsbeginn<br />
1997 Umweltverträglichkeitsprüfung<br />
1999/ Eisenbahnrechtlicher<br />
2000 Baugenehmigungs<br />
bescheid<br />
1999 Beginn Brückenobjekte<br />
2000 Baustopp<br />
2008 Konjunkturpaket der<br />
Regierung wird<br />
beschlossen<br />
2009 Fortsetzung der<br />
Bauarbeiten<br />
2017 Voraussichtliche<br />
Inbetriebnahme
Lückenschluss St. Pölten – <strong>Loosdorf</strong> (GZU) 5<br />
Der Streckenverlauf des Lückenschlusses St. Pölten – <strong>Loosdorf</strong> (GZU)<br />
Streckenverlauf<br />
Die Trassenführung zweigt im Osten<br />
beim Umspannwerk Pottenbrunn im<br />
Knoten Wagram von der Neubaustrecke<br />
Wien – St. Pölten bzw. der<br />
bestehenden Westbahn ab, quert die<br />
S 33 und verläuft in Parallellage zur<br />
S 33 in südlicher Richtung bis zur<br />
Westautobahn. Danach quert die<br />
Strecke das Traisental, die Mariazeller<br />
Bundesstraße und führt durch den<br />
Pummersdorfer Tunnel. Nach der Querung<br />
des Pielachtales folgt ein Freilandabschnitt<br />
und der Radlleitentunnel.<br />
Im Knoten Rohr wird die Strecke<br />
wieder in die in diesem Bereich bereits<br />
viergleisige Westbahn eingebunden.<br />
Durch die enge Bündelung der Trasse<br />
mit der S 33 bzw. der A 1 Westautobahn<br />
in Dammlage fügt sich die neue<br />
Bahnstrecke ohne Zerschneidungswirkung<br />
für die Siedlungen harmonisch in<br />
die bestehende Infrastruktur.<br />
Die Bauabschnitte<br />
Abschnitt Knoten Wagram<br />
Der Knoten Wagram ist das eigentliche<br />
Verknüpfungsbauwerk, das die<br />
Neubaustrecke Wien - St. Pölten, die<br />
bestehende Westbahn und die Güterzugumfahrung<br />
St. Pölten verbindet.<br />
Die erste Ausbaustufe wurde im Dezember<br />
2004 abgeschlossen. In der<br />
zweiten Ausbaustufe erfolgt die Einbindung<br />
der Neubaustrecke und in der<br />
dritten Ausbaustufe die Anbindung<br />
der Güterzugumfahrung St. Pölten.<br />
Dieser Bauabschnitt ist in vier Baulose<br />
gegliedert, beginnt beim Knoten<br />
Wagram im Osten und endet bei der<br />
Pielachquerung. In diesem rund 12,2<br />
km langen Abschnitt werden insgesamt<br />
15 Brückenobjekte, der Pummersdorfer<br />
Tunnel und die dazwischen<br />
liegenden freien Strecken errichtet.<br />
Das Baulos 1 umfasst die Stahlbetonbrücken<br />
im Bereich der Stadtquerung<br />
St. Pölten sowie die Neugestaltung<br />
der Anschlussstellte St. Pölten Süd an<br />
die Westautobahn.<br />
Abschnitt Raum St. Pölten<br />
Die Bahntrasse verläuft in Parallellage<br />
zur Westautobahn und wird<br />
in Dammlage geführt. Bestehende<br />
Unterführungen unter der Autobahn<br />
Traisenbrücke
6<br />
Lückenschluss St. Pölten – <strong>Loosdorf</strong> (GZU)<br />
Knoten Wagram<br />
Knoten Rohr<br />
finden daher bei der Bahntrasse ihre<br />
Fortsetzung.<br />
Das Baulos 2 beinhaltet die Stahlverbundbrücken<br />
im Bereich der Stadtquerung,<br />
wobei die beiden Objekte Traisenbrücke<br />
und Unterführung der<br />
B 20, Bahn St. Pölten – Leobersdorf,<br />
im Rohbau bereits fertig gestellt sind.<br />
Das Baulos 3 beinhaltet sämtliche<br />
Brückenobjekte der Traisen-Hochterrasse<br />
entlang der S 33. Die Anschlussstelle<br />
St. Pölten Ost der S 33<br />
wird ebenfalls neu gestaltet.<br />
Nach der Fertigstellung der Brückenobjekte<br />
der Baulose 1 bis 3 wird mit den<br />
Bauarbeiten für den Pummersdorfer<br />
Tunnel und der freien Strecke von km<br />
3,000 bis 15,175 begonnen. Somit ist<br />
gewährleistet, dass die Massentransporte<br />
(Zulieferung der Baustoffe und<br />
Abtransport des Ausbruchmaterials<br />
aus dem Pummersdorfer Tunnel) weitgehend<br />
auf der künftigen Bahntrasse<br />
beziehungsweise über die A 1 und<br />
die S 33 abgewickelt werden können.<br />
Dadurch wird das untergeordnete Straßennetz<br />
so wenig wie möglich belastet.<br />
Der rund 3,5 km lange Tunnel wird<br />
als einröhrig-zweigleisiges Bauwerk<br />
ausgeführt und mit modernster Sicherheitstechnik<br />
ausgestattet. Das Sicherheitskonzept<br />
wurde in Abstimmung<br />
mit den zuständigen Behörden und<br />
dem Landesfeuerwehrverband nach<br />
den neuesten Richtlinien überarbeitet.<br />
Abschnitt West<br />
Der rund 7,3 km lange Abschnitt<br />
West beginnt unmittelbar östlich der<br />
Pielach und endet im Bereich der<br />
Bründlkapelle südlich des Knoten<br />
Rohr.<br />
Die Bahntrasse verläuft im Querungsbereich<br />
der Pielach bis zur ersten<br />
Überfahrtsbrücke in Dammlage mit<br />
Höhen bis zu 6,7 m über dem Gelände<br />
und in weiterer Folge - angepasst<br />
an das Bestandsgelände - in leichten<br />
Damm- bzw. Einschnittslagen.<br />
Die vier bereits errichteten Straßenbrücken<br />
der Überführungen wurden<br />
aus gestalterischen Gründen zu einer<br />
"Brückenfamilie" mit einheitlichem<br />
Erscheinungsbild zusammengefasst<br />
und prägen so das Landschaftsbild<br />
zwischen Pielach und Sierning.<br />
Die Querung der Sierning und der<br />
beiden parallel verlaufenden Landesstraßen<br />
erfolgt mittels dreifeldriger<br />
Brückenobjekte; die Höhenlage der<br />
Bahntrasse orientiert sich dabei an<br />
jener der Westautobahn A 1.<br />
Im Anschluss daran wechselt die<br />
Bahntrasse wieder in Einschnittslage<br />
und wird aus der Bündelung mit der<br />
Westautobahn A 1 Richtung Nordwesten<br />
zur Bründlkapelle hin verschwenkt.<br />
Der nun folgende Radlleitentunnel<br />
wird in offener Bauweise errichtet<br />
und ebenso wie die daran anschließende<br />
Grundwasserwanne im Zuge<br />
von landschaftspflegerischen Maßnahmen<br />
(Geländemodellierungen,<br />
Bepflanzungen, Wildbrücke etc.) in<br />
das Landschaftsbild eingebettet.<br />
Im Zuge der Umgestaltung des Wegenetzes<br />
wird die bestehende Betriebsumkehr<br />
der Westautobahn<br />
A 1 aufgelassen und ca. 500 m weiter<br />
westlich bei einem bestehenden Weg<br />
neu errichtet.<br />
Abschnitt Knoten Rohr<br />
In den Gemeindegebieten von Haunoldstein,<br />
<strong>Loosdorf</strong> und Hürm wird<br />
die zweigleisige Neubaustrecke<br />
im Knoten Rohr mit der Westbahn<br />
verknüpft. Der Knoten Rohr wurde<br />
bereits 2004 in einer ersten Ausbaustufe<br />
teilweise fertig gestellt, die 2.<br />
Ausbaustufe wird im Rahmen des<br />
Projektes Lückenschluss St. Pölten -<br />
<strong>Loosdorf</strong> (GZU) realisiert.<br />
Die Baumaßnahmen im ca. 2 km langen<br />
Abschnitt umfassen einerseits<br />
Streckenausrüstungs- und Oberbauarbeiten<br />
und andererseits die Errichtung<br />
des Bründlkapellentunnels, mit welchem<br />
die Neubaustrecke von der Radlleitenwanne<br />
kommend die Landesstraße<br />
L 5177 unterquert und an die bereits<br />
in der ersten Baustufe errichtete Unterwerfung<br />
der Westbahn anschließt.
Lückenschluss St. Pölten – <strong>Loosdorf</strong> (GZU) 7<br />
Bauen mit<br />
Verantwortung<br />
Jedes große Bauvorhaben bedeutet<br />
einen Eingriff in die Natur und hat Auswirkungen<br />
auf die Umwelt. Solche Projekte<br />
stehen daher auch im Mittelpunkt<br />
des öffentlichen Interesses. Die <strong>ÖBB</strong>-<br />
Infrastruktur AG ist sich der Verantwortung<br />
für einen sorgsamen Umgang<br />
mit den Lebensräumen von Menschen<br />
und Tieren bewusst. Umweltaspekte<br />
werden daher von Beginn der Planung<br />
eines Projektes an gleichrangig mit den<br />
Themen Verkehr, Technik und Wirtschaftlichkeit<br />
berücksichtigt.<br />
Bündelung der Trasse mit der Autobahn<br />
Bürgerbeteiligungsmodell<br />
Ephesos<br />
Ausgehend vom berechtigten Interesse<br />
der Gemeinden und der Anrainer wurde<br />
für dieses Projekt ein freiwilliges<br />
Bürgerbeteiligungsmodell entwickelt.<br />
Im Vorfeld der Umweltverträglichkeitsprüfung<br />
wurden Gemeindeforen<br />
gebildet, um Anregungen und Wünsche<br />
aus der Region bereits in der<br />
Planungsphase berücksichtigen zu<br />
können. Begleitend dazu wurde die<br />
Bevölkerung mittels Aus sendungen,<br />
Medienberichten, Informationsveranstaltungen<br />
und Begehungen aktiv über<br />
das Projekt informiert.<br />
Archäologische Ausgrabungen<br />
Zu einem verantwortungsvollen<br />
Umgang mit der Umwelt zählt auch<br />
der Erhalt von Kulturgütern. Daher<br />
werden in Zusammenarbeit mit dem<br />
Bundesdenkmalamt auf den festgestellten<br />
Verdachtsflächen an der S 33<br />
rechtzeitig vor Beginn der Bauarbeiten<br />
archäologische Grabungen durchgeführt.<br />
Kriegsrelikte<br />
Entlang der A 1 wurde vor Baubeginn<br />
eine Sondierung nach Kriegsrelikten<br />
durchgeführt. Dabei wurde der Boden<br />
mit Metalldetektoren untersucht, um<br />
eventuell gefährdete Stellen bei den<br />
nachfolgenden Erdbauarbeiten mit<br />
der gebotenen Vorsicht behandeln zu<br />
können.<br />
Grundwasserschutz<br />
Schon vor Beginn der Bauarbeiten<br />
wurde die Quantität und Qualität des<br />
Grundwassers im Projektsgebiet erhoben.<br />
Während der gesamten Bauzeit<br />
werden regelmäßig an vorgesehenen<br />
Messstellen Wasseruntersuchungen<br />
durchgeführt, um eventuellen Beeinträchtigungen<br />
durch die Bauarbeiten<br />
sofort entgegen zu wirken. Das<br />
Monitoring wird erst zwei Jahre nach<br />
der Fertigstellung der Erdbauarbeiten<br />
abgeschlossen.<br />
Lärm- und Erschütterungsschutz<br />
Beim Projekt Lückenschluss St. Pölten<br />
– <strong>Loosdorf</strong> (GZU) werden zahlreiche<br />
Maßnahmen gesetzt, um die Lärmund<br />
Erschütterungswerte durch den<br />
Bahnbetrieb auf ein Mindestmaß<br />
zu reduzieren. Überall dort, wo sich<br />
Siedlungsgebiete in der Nähe befinden,<br />
werden Lärmschutzwände oder<br />
begrünte Lärmschutzdämme errichtet.<br />
In Tunnelbereichen mit geringer Über-<br />
deckung bzw. Überbauung wird durch<br />
den Einbau eines Masse-Feder-Systems<br />
erreicht, dass Erschütterungen an der<br />
Oberfläche kaum spürbar sind.<br />
Lärmschutz<br />
Info<br />
Die Bauarbeiten werden von der Örtlichen<br />
Bauaufsicht begleitet. Für Anfragen<br />
zu den Bauarbeiten steht während<br />
der gesamten Bauzeit das vor Ort tätige<br />
Baumanagement zur Verfügung.<br />
Baumanagement<br />
Kelsengasse 10<br />
3100 St. Pölten<br />
Tel.: 0664 88425776<br />
E-Mail: christian.gugenberger@oebb.at
Kontakt:<br />
<strong>ÖBB</strong>-Infrastruktur AG<br />
Stab Projektinformation<br />
Wilhelmstraße 64<br />
1120 Wien<br />
Tel. +43 1 93000 45943<br />
Abschnitt Raum St. Pölten<br />
Projektleitung Westbahn Ost 2<br />
Sparkassaplatz 6<br />
1150 Wien<br />
Tel. +43 1 93000 45741<br />
Abschnitt Knoten Wagram<br />
Projektleitung Westbahn Ost 3<br />
Sparkassaplatz 6<br />
1150 Wien<br />
Tel. +43 1 93000 45751<br />
Abschnitt West und Knoten Rohr<br />
Projektleitung Westbahn Ost 4<br />
Sparkassaplatz 6<br />
1150 Wien<br />
Tel. + 43 1 93000 45761<br />
www.oebb.at/infrastruktur<br />
Impressum:<br />
<strong>ÖBB</strong>-CI&M Werbeagentur GmbH im Auftrag der <strong>ÖBB</strong>-Infrastruktur AG<br />
Prod.Nr.: 31731619<br />
Medieninhaber: <strong>ÖBB</strong>-Infrastruktur AG<br />
Text: <strong>ÖBB</strong>-Infrastruktur AG<br />
Fotos: <strong>ÖBB</strong>, Vogel AV, www.aufsichten.com<br />
Grafik: Irene Weichselbaumer<br />
Druck: Paul Gerin, PG-DVS, 1150 Wien