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Eröffnungspremieren der Spielzeit 2012/2013 - Theater Koblenz

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Im Fokus:<br />

<strong>Eröffnungspremieren</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Spielzeit</strong> <strong>2012</strong>/<strong>2013</strong>


2<br />

Liebe Leserinnen und Leser!<br />

Mit freudigen Ereignissen hat die <strong>Spielzeit</strong><br />

<strong>2012</strong>/<strong>2013</strong> begonnen: Der Erweiterungsbau<br />

des <strong>Theater</strong>s konnte in Betrieb<br />

genommen werden, Anfang September<br />

haben wir das gemeinsam mit hun<strong>der</strong>ten<br />

von Zuschauern und Freunden gefeiert.<br />

Endlich können diverse Werkstätten unter<br />

vernünftigen Bedingungen arbeiten,<br />

endlich gibt es eine Probebühne, die den<br />

Bühnenmaßen entspricht und endlich<br />

kann das Ballett mit ausreichend Raum, Licht und Luft proben.<br />

Zudem gibt es einige neue Büros. Nun wird schon fleißig<br />

gearbeitet in den neuen Räumen – und die Ergebnisse können<br />

sich sehen lassen. Am Erscheinungstag dieses <strong>Theater</strong>magazins<br />

findet die erste Ballettpremiere dieser Saison AN<br />

STELLE VON HEIMAT statt. Eröffnet wurde die Saison bereits<br />

mit ENIGMA in den Kammerspielen, mit <strong>der</strong> Uraufführung<br />

ALLE SECHZEHN JAHRE IM SOMMER von John von Düffel<br />

und <strong>der</strong> ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL von Wolfgang Amadeus<br />

Mozart. Zu diesen Inszenierungen finden Sie Informationen<br />

in diesem <strong>Theater</strong>magazin, außerdem lassen wir Sie<br />

wie<strong>der</strong> einen unserer Künstler von seiner privaten Seite kennen<br />

lernen, weihen Sie in neue Pläne ein, stellen Ihnen neue<br />

Ensemblemitglie<strong>der</strong> vor und – ach ja: Eintrittskarten können<br />

Sie auch wie<strong>der</strong> gewinnen.<br />

Lassen Sie sich also gut unterhalten mit diesem <strong>Theater</strong>magazin<br />

und starten Sie mit uns voller Elan in diese Jubiläumsspielzeit:<br />

225 Jahre <strong>Theater</strong> <strong>Koblenz</strong>!<br />

Ihre<br />

Juliane Wulfgramm<br />

Dramaturgin<br />

Eine kleine Frage<br />

bitteschön ...<br />

ENIGMA von Eric-Emmanuel Schmitt eröffnete die <strong>Spielzeit</strong> <strong>2012</strong> / <strong>2013</strong><br />

in den Kammerspielen. Die Rhein-Zeitung schreibt über die Inszenierung<br />

von Hannes Hametner: „In den kleinen Kammerspielen gibt es<br />

an diesem Abend große Emotionen jeglicher Couleur.“ Eric-Emmanuel<br />

Schmitt ist einer <strong>der</strong> erfolgreichsten und meistgelesenen französischsprachigen<br />

Autoren. Einige seiner Romane und <strong>Theater</strong>stücke haben<br />

auch im Kino reüssiert.<br />

Nennen Sie uns bis zum 15. Oktober mindestens ein weiteres Werk aus<br />

<strong>der</strong> Fe<strong>der</strong> von Eric-Emmanuel Schmitt. Für eine richtige Antwort können<br />

Sie mit ein wenig Glück zwei Eintrittskarten für eine Aufführung<br />

von ENIGMA gewinnen.<br />

Antworten an die Magazin-Redaktion per E-Mail an:<br />

theatermagazin@theater-koblenz.de o<strong>der</strong> postalisch an:<br />

<strong>Theater</strong> <strong>Koblenz</strong>, Redaktion <strong>Theater</strong>magazin, Clemensstraße 5, 56068 <strong>Koblenz</strong><br />

ENIGMA<br />

Stück von Eric-Emmanuel Schmitt<br />

Aus dem Französischen von<br />

Annette und Paul Bäcker<br />

Inszenierung und Ausstattung:<br />

Hannes Hametner<br />

Dramaturgie:<br />

Juliane Wulfgramm<br />

mit: David Prosenc und<br />

Olaf Schaeffer<br />

Foto: Arkadiusz Głębocki<br />

Telefonische Reservierung<br />

(0261) 129 2840<br />

(0261) 129 2841<br />

montags bis freitags<br />

10:00 Uhr - 12:00 Uhr<br />

14:00 Uhr - 17:00 Uhr<br />

Karten im Vorverkauf<br />

<strong>Theater</strong>kasse<br />

Clemensstraße 5<br />

56068 <strong>Koblenz</strong><br />

montags bis freitags 10:00 - 18:00 Uhr<br />

Kartenbestellung per Fax<br />

(0261) 129 2850<br />

Kartenbestellung per E-Mail<br />

theaterkasse@theater-koblenz.de<br />

Abendkasse<br />

eine Stunde vor Vorstellungsbeginn<br />

Großes Haus<br />

Haupteingang Deinhardplatz<br />

(0261) 129 2843<br />

Kammerspiele am Florinsmarkt<br />

Foyer <strong>der</strong> Kammerspiele<br />

www.theater-koblenz.de<br />

Besuchen Sie das <strong>Theater</strong> <strong>Koblenz</strong><br />

auch auf twitter und facebook.<br />

Kartenreservierung im Internet<br />

www.theater-koblenz.de


3<br />

Körperkorrekturen – was ein Wort!<br />

Start des neuen Jugendclub-Projekts<br />

Ein verängstigtes Mädchen wird<br />

von einer Ärztin verfolgt, die <strong>der</strong>en<br />

Körper bewertet: „Die Augen<br />

sind ja ganz nett, aber die Ohren...<br />

Aussehen ist wichtig!“ Unter dem<br />

Druck <strong>der</strong> Ärztin bricht das Mädchen<br />

weinend zusammen.<br />

Dies ist Teil einer Improvisation<br />

des KÖRPERKORREKTUREN-<br />

Projekts. In den Proben versucht<br />

die <strong>Theater</strong>pädagogin Anna Zimmer<br />

herauszufinden, welche Facetten<br />

des Themas die Spieler<br />

reizen. Gemeinsam forschen sie<br />

über Monate, um eine Eigenproduktion<br />

zu zeigen, die ihre Ideen<br />

wi<strong>der</strong>spiegelt. Es geht um <strong>Theater</strong>,<br />

Spiel und Spaß, um Gesellschaft<br />

und Reflexion.<br />

Glücklich trotz Segelohren?<br />

Aber wonach wird eigentlich gesucht?<br />

Wohin soll die Reise, das<br />

Spiel des Jugendclubs, diesmal<br />

gehen? Spielerisch werden<br />

Schönheitsideale beleuchtet. Ist<br />

es nötig seinen Körper zu korri-<br />

gieren, zu optimieren, zu normieren?<br />

Was ist mit Individualität?<br />

Und was sind eigentlich DEINE<br />

Gedanken dazu? Michaela Kurz<br />

Anmeldung und Information:<br />

theaterpaedagogik@theater-koblenz.de<br />

(0261) 129 2866<br />

Ich freue mich auf die neue Aufgabe<br />

Im Gespräch mit Melanie Bürkle, seit dieser <strong>Spielzeit</strong><br />

Tanztheaterpädagogin am <strong>Theater</strong> <strong>Koblenz</strong><br />

Liebe Melanie, das <strong>Koblenz</strong>er<br />

Publikum hat dich 17 <strong>Spielzeit</strong>en<br />

als Tänzerin auf <strong>der</strong> Bühne erlebt.<br />

Nun, mit Mitte 30, steht bei<br />

dir – wie bei jedem Profitänzer –<br />

ein Karrierewechsel an.<br />

Melanie Bürkle: Es ist schon<br />

seltsam, dass man den Beruf <strong>der</strong><br />

Tänzerin, den man so liebt, im<br />

Leben kürzer macht, als den, <strong>der</strong><br />

darauf folgt. Gleichzeitig freue ich<br />

mich auf eine neue Aufgabe als<br />

Tanztheaterpädagogin, in <strong>der</strong> ich<br />

die Liebe zum Tanz an Jung und<br />

Alt weitervermitteln kann.<br />

Melanie Bürkle bei einem Workshop am Tag <strong>der</strong> offenen Tür.<br />

Was gehört zu deinen neuen<br />

Aufgaben?<br />

Anknüpfend an zwei Jugendtanzprojekte<br />

<strong>der</strong> HITZIGEN<br />

<strong>der</strong> vergangenen <strong>Spielzeit</strong> zusammen<br />

mit Michael Jeske,<br />

entwickle ich nun mit einer<br />

Schulklasse ein eigenes Tanzstück,<br />

welches zur Aufführung<br />

gelangen wird. Zudem leite ich<br />

ein tanzbezogenes Workshopprojekt<br />

für Jugendliche und<br />

engagiere mich unter an<strong>der</strong>em<br />

als Choreographin bei 50°N7°O<br />

TANZT...NACHT!<br />

Deine „ersten Worte in Funktion“<br />

an das <strong>Koblenz</strong>er Publikum<br />

lauten...?<br />

Ich habe Sie, das <strong>Koblenz</strong>er Publikum,<br />

von <strong>der</strong> Bühne als ehrlich,<br />

herzlich und treu erlebt und freue<br />

mich als Ansprechpartnerin mit<br />

Ihnen rund um den Tanz ins Gespräch<br />

zu kommen.<br />

Andrea Caroline Junglas<br />

Kontakt: (0261) 129 2866,<br />

m.buerkle@theater-koblenz.de<br />

Konzerte <strong>2012</strong><br />

mit <strong>der</strong> Rheinischen<br />

Philharmonie<br />

So 14.10.<strong>2012</strong>, 11:00 Uhr<br />

Görreshaus, <strong>Koblenz</strong><br />

Stunde <strong>der</strong> Philharmonie 2<br />

„Concerto col clarinetto“<br />

Werke von Webern, Brahms & Mozart<br />

Fr 26.10.<strong>2012</strong>, 19:30 Uhr<br />

Künstlerhaus, Schloß Balmoral, Bad Ems<br />

B.E.N.K Bad Emser Neue Klänge<br />

Alexan<strong>der</strong> Hülshoff, Violoncello<br />

Werke von Tavener, Ligeti, Eggert, Pintscher,<br />

Killmayer und Kodály<br />

So 28.10.<strong>2012</strong>, 16:00 Uhr<br />

Görreshaus, <strong>Koblenz</strong><br />

1. Orchesterkonzert im Görreshaus<br />

„Junges Feuer <strong>der</strong> Romantik“<br />

Nikolaus Maler, Fagott<br />

Adrian Prabava, Musikalische Leitung<br />

Werke von Beethoven, Lindpaintner, Weber<br />

& Gounod<br />

Sa 09.11.<strong>2012</strong>, 19:30 Uhr<br />

Görreshaus, <strong>Koblenz</strong><br />

The Rhine Phillis Orchestra<br />

„A Tribute to the Jazz Masters“<br />

Das Jazzorchester <strong>der</strong> Rheinischen<br />

Dennis Mackrel, Musikalische Leitung<br />

Musik von Count Basie, Duke Ellington und<br />

Thelonious Monk<br />

So 11.11.<strong>2012</strong>, 16:00 Uhr<br />

Görreshaus, <strong>Koblenz</strong><br />

Kin<strong>der</strong>konzert für Familien<br />

„Eine musikalische Baustelle“<br />

Altersempfehlung 4-10 Jahre<br />

Wolfgang Jablonski, Flöte & Konzept<br />

Sergey Simakov, Musikalische Leitung<br />

Görreshaus | Eltzerhofstr. 6 a | 56068 <strong>Koblenz</strong><br />

Tel.: 0261/30 12-272<br />

www.rheinische-philharmonie.de<br />

www.ticket-regional.de


4<br />

Home.Sweet Home.<br />

WOZZECK zu Beginn <strong>der</strong> neuen<br />

Intendanz im September 2009,<br />

zuletzt <strong>der</strong> Telramund im LO-<br />

HENGRIN: Der Bariton Michael<br />

Mrosek hat schon für einige große<br />

Partien Beifall und Respekt<br />

des <strong>Koblenz</strong>er Publikums eingeheimst.<br />

Hier stellt er sich als <strong>der</strong><br />

private Michael Mrosek vor.<br />

Da die Saison gerade begonnen<br />

hat, sei eine Frage nach dem<br />

vergangenen Sommerurlaub gestattet.<br />

Den hat Michael mit viel<br />

Arbeit verbracht: Er hat in <strong>der</strong><br />

Schweiz in Selzach die Bösewichter<br />

in HOFFMANNS ERZÄH-<br />

LUNGEN gesungen. Das war eine<br />

sehr schöne, entspannte und lockere<br />

Produktion mit viel Spaß in<br />

einem alten hölzernen Passionsspielhaus<br />

mit einer sehr speziellen<br />

Atmosphäre. Seine Frau Luz<br />

und <strong>der</strong> jüngere Sohn besuchten<br />

ihn dort zumindest zeitweise, sofern<br />

die Schule und an<strong>der</strong>e Urlaubspläne<br />

dies zuließen.<br />

Der große Sohn verbrachte die<br />

Ferien bei seiner leiblichen Mutter.<br />

Das wirft die Frage nach <strong>der</strong><br />

Familie Mrosek auf, und die Antwort<br />

ist ist wie eine kleine Reise<br />

um die Welt: Luz, Sopranistin<br />

aus Chile und Michael, Bariton<br />

aus Deutschland lernten sich als<br />

alleinerziehende Eltern in Zürich<br />

kennen. Fast acht Jahre lang<br />

waren sie Kollegen im dortigen<br />

Opernchor – die Liebe kam dazu<br />

und führte zur Patchworkfamilie<br />

Mrosek-Riveros Vitar: Luz hat<br />

einen inzwischen neunjährigen<br />

Sohn namens Mario aus erster<br />

Ehe, Michael wie<strong>der</strong>um brachte<br />

den mittlerweile 17-jährigen<br />

Marius mit in die Familie, die<br />

inzwischen in <strong>Koblenz</strong> heimisch<br />

geworden ist. Damit wären wir<br />

schon in <strong>der</strong> Gegenwart, aber<br />

natürlich ist auch <strong>der</strong> Weg Michaels<br />

interessant, daher holt er<br />

einmal weit aus und schil<strong>der</strong>t einen<br />

alles an<strong>der</strong>e als „normalen“<br />

Werdegang.<br />

Vom Jadebusen nach Texas<br />

Geboren wurde er in Wilhelmshaven,<br />

sein Vater war Bundeswehrbeamter.<br />

Dieser Beruf führte die<br />

Familie für vier Jahre ins texanische<br />

El Paso, als Michael gerade<br />

mal drei Jahre alt war. So waren<br />

seine ersten Fremdsprachenerfahrungen<br />

nicht das nie<strong>der</strong>sächsische<br />

Plattdeutsch, son<strong>der</strong>n eine<br />

ausgeprägte texanische Sprachmelodie,<br />

die er im amerikanischen<br />

Kin<strong>der</strong>garten annahm und<br />

die er noch für einige Zeit beibehalten<br />

sollte, auch als die Familie<br />

wie<strong>der</strong> in Deutschland, in <strong>der</strong><br />

Nähe von Bremen lebte. Schon<br />

als Kind, so erzählt er, liebte er<br />

Musik und brachte sich einige<br />

Instrumente selbst bei: Mundharmonika,<br />

Blockflöte, Klavier,<br />

Maultrommel. Und gesungen hat<br />

er auch immer schon gerne. Er<br />

kann sich noch genau an den Tag<br />

erinnern, als er mit 13 Jahren in<br />

<strong>der</strong> achten Klasse im Musikunterricht<br />

mit den Mitschülern ein<br />

Lied gesungen hat. Plötzlich hörte<br />

<strong>der</strong> Lehrer mit dem begleitenden<br />

Klavierspiel auf, ließ die Schüler<br />

weiter singen, ging durch die Reihen,<br />

blieb vor Michael stehen und<br />

sagte: „Du!“ Großes Erschrecken!<br />

„Du singst schön.“<br />

Was folgte, war ein Musicalabend,<br />

in dem Michael erstmals auftrat<br />

– unter an<strong>der</strong>em mit „In <strong>der</strong><br />

Straße, wo du wohnst“ aus „My<br />

fair Lady“. Als Michael 14 war,<br />

zog die Familie erneut in die USA,<br />

diesmal nach Washington D.C.,<br />

wo er eine zweigleisige Schule<br />

besuchte, was ihm neben dem<br />

amerikanischen Highschool-Abschluss<br />

auch das deutsche Abitur<br />

einbrachte. Dort ist er sofort<br />

in den Schulchor eingetreten und<br />

hatte einen sehr engagierten<br />

Musiklehrer, Herrn Fuchs, <strong>der</strong><br />

Michael sehr för<strong>der</strong>te und ihn re-<br />

gelmäßig in Musicalproduktionen<br />

einsetzte. Ohne diese Schule, in<br />

<strong>der</strong> sehr viel musiziert und <strong>Theater</strong><br />

gespielt wurde, und ohne<br />

den Musiklehrer wäre Michael<br />

nach eigener Aussage vielleicht<br />

nie Sänger geworden… Die erste<br />

Musicalproduktion war übrigens<br />

„Joseph and the Amazing Technicolor<br />

Dreamcoat“. Wer schon<br />

einmal das Glück hatte, Michael<br />

Mrosek als Elvisimitator zu erleben,<br />

weiß also, woher dieses<br />

Faible stammt. Seit er 16 war,<br />

hatte Michael Gesangsunterricht<br />

und damit war <strong>der</strong> Berufswunsch<br />

Sänger manifestiert und er hat<br />

auf die Aufnahmeprüfungen hingearbeitet,<br />

die ihn schließlich<br />

an die HdK in Berlin führte. Nun<br />

begann für Michael ein abwechslungsreiches<br />

Leben. Er lernte<br />

seine erste Frau kennen, die bereits<br />

ein Kind hatte, und wurde<br />

mit 22 Jahren Vater des kleinen<br />

Marius. Um Geld zu verdienen,<br />

hat er neben dem Studium sehr<br />

viel jobben müssen: als Kellner,<br />

an einer Tankstelle, auf dem Bau,<br />

als Pfleger in <strong>der</strong> Spastikerhilfe,<br />

als Versicherungsvertreter bei einer<br />

Autoversicherung.<br />

Zürich<br />

Nach dem Studienabschluss<br />

und dem Scheitern seiner Ehe<br />

zog Michael nach zwei freiberuflichen<br />

Jahren und einem Gastengagement<br />

an <strong>der</strong> Staatsoper<br />

Hannover (Apollo in Monteverdis<br />

„l’Orfeo“ unter <strong>der</strong> musikalischen<br />

Leitung von Reinhard Göbel) mit<br />

dem kleinen Marius nach Zürich<br />

und trat sein erstes Engagement<br />

an – als Bassbariton im Opernchor.<br />

Zunehmend übernahm er<br />

auch solistische Partien und trat<br />

als Konzertsänger auf. Und lernte<br />

immer weiter, konzentrierte sich<br />

auf seine Entwicklung. Seine Gesangslehrer<br />

waren unter an<strong>der</strong>em<br />

Alfred Muff, ein Bass, früher<br />

Heldenbariton, von dem er viel<br />

bezüglich Atemstütze lernte und<br />

Ivan Konsulov, ein bulgarischer<br />

Bariton, <strong>der</strong> ihm italienische Gesangstechnik<br />

vermittelte – die<br />

Belcanto-Schule. Mit Leo Nucci,<br />

seinem großen Idol, hat er ebenfalls<br />

gearbeitet. Alfred Muff war<br />

es endlich, <strong>der</strong> ihn für das Solofach<br />

ermutigte, und so klappte<br />

gleich das erste Vorsingen Michaels<br />

– in <strong>Koblenz</strong>.<br />

<strong>Koblenz</strong><br />

Nach acht Jahren in Zürich ist Michael<br />

Mrosek nun schon seit drei<br />

Jahren in <strong>Koblenz</strong> und freut sich<br />

über die Partien, die er hier bisher<br />

schon zu singen bekam. Er sieht<br />

seine Entwicklung hier als graduell<br />

und für ihn fast maßgeschnei<strong>der</strong>t<br />

an. Und so soll es auch weitergehen:<br />

Der RIGOLETTO, auf<br />

den er sich jetzt schon vorbereitet,<br />

ist eine seiner Traumpartien,<br />

und auch <strong>der</strong> Nick Shadow<br />

in THE RAKE’S PROGRESS ist<br />

sehr anspruchsvoll. Im Juni <strong>2013</strong><br />

steht dann noch DER FLIEGENDE<br />

HOLLÄNDER für ihn an. Auch in<br />

dieser Region hat er einen Gesangslehrer<br />

gefunden: Michael<br />

Rhodes in Trier, <strong>der</strong> kürzlich seinen<br />

89. Geburtstag feierte. Ein<br />

weiterer wichtiger Gesangslehrer<br />

und sein erbarmungslosester<br />

Kritiker ist übrigens Luz, seine<br />

Frau, die sich auch durch jubelnde<br />

Kritiken nicht davon abhalten<br />

lässt, Kritisches anzumerken –<br />

und lei<strong>der</strong> kommt er meistens<br />

bis immer nicht drum herum, ihr<br />

Recht zu geben. Die in je<strong>der</strong> Hinsicht<br />

musikalische Patchworkfamilie<br />

hat sich gut eingelebt – und<br />

wenn Michael sich einmal so<br />

richtig entspannen will, steigt er<br />

ganz alleine auf seine Harley Davidson<br />

(eine ausrangierte amerikanische<br />

Polizeimaschine) und<br />

fährt alleine durch die schöne<br />

Umgebung von <strong>Koblenz</strong>. So, sagt<br />

er, wird <strong>der</strong> Kopf frei und das Herz<br />

weit.<br />

Juliane Wulfgramm


6<br />

Dietze ruft an<br />

Ich steckte gerade bis zum Hals in<br />

Arbeit für meinen Roman „Goethe<br />

ruft an“, als Markus Dietze mich<br />

anrief. Vor gut zwei Jahren war<br />

das. Ich kenne Dietze fast so lange<br />

wie Goethe und mein Handy kennt<br />

ihn auch. Also ging ich ran. Sein<br />

Anliegen: ein Auftragswerk zum<br />

225-jährigen Bestehen des <strong>Koblenz</strong>er<br />

<strong>Theater</strong>s. Das ist per se erst<br />

einmal nichts Erschreckendes.<br />

Für Dietze habe ich schon viel geschrieben.<br />

Er war einer <strong>der</strong> ersten<br />

Regisseure, die freiwillig ein<br />

Stück von mir inszeniert haben,<br />

vor zwanzig Jahren war das, „Solingen“<br />

hieß <strong>der</strong> Text, und Dietze<br />

hat ihn in Hamburg in einem Hörsaal<br />

aufgeführt. Seither haben<br />

wir immer wie<strong>der</strong> zusammengefunden,<br />

nicht zuletzt durch unsere<br />

liebevoll-traumatische Beziehung<br />

zu Stendal und dem dortigen<br />

<strong>Theater</strong> <strong>der</strong> Altmark, an<br />

dem ich meine ersten beiden Dramaturgenjahre<br />

verbrachte (direkt<br />

nach <strong>der</strong> Wende) und Dietze später<br />

Oberspielleiter und Intendant<br />

wurde. Immer wie<strong>der</strong> haben wir<br />

uns gemeinsam daran abgearbeitet,<br />

zuletzt in Form des Stückes<br />

„Ostpol“, einem Auftragswerk für<br />

Dietze und die Stadt.<br />

Und jetzt, sagt Dietze am Telefon,<br />

hätte er am liebsten so etwas wie<br />

„Westpol“, ein Stück über den<br />

alten Westen, seine Verän<strong>der</strong>ungen<br />

und sein Verschwinden. Ein<br />

großes Thema, finde ich, wo doch<br />

bisher eigentlich nur die untergegangene<br />

DDR ihre literarischen<br />

Nachrufe und Aufarbeitungen<br />

erfahren hat, in „Der Turm“ von<br />

Uwe Tellkamp und „In Zeiten des<br />

abnehmenden Lichts“ von Eugen<br />

Ruge. Ob es nicht lieber eine Romanbearbeitung<br />

als ein ganz und<br />

gar eigenes Stück sein darf, frage<br />

ich Dietze, weil ich vor <strong>der</strong> Größe<br />

des Themas ein wenig Angst<br />

habe und in Romanbearbeitungen<br />

recht gut geübt bin. Nein,<br />

sagt Dietze, auf keinen Fall, betont<br />

Dietze, er wolle ein ganz und<br />

gar eigenes Stück, eigens für das<br />

Jubiläum und die Stadt, sagt er,<br />

seinen Westpol.<br />

Nun gut, denke ich, wird schon<br />

werden. Tatsächlich hatte ich<br />

schon viel Material gesammelt<br />

für meine ganz persönliche Geschichte<br />

über den Untergang <strong>der</strong><br />

BRD, die Westseite des „Turms“<br />

sozusagen o<strong>der</strong> „In Zeiten des<br />

abnehmenden Wohlstands“. Aber<br />

es war ein Romanstoff, davon<br />

war ich überzeugt, epochal,<br />

Jahrzehnte umfassend, also erst<br />

einmal nichts für das <strong>Theater</strong>,<br />

obwohl ich nach dem Anruf von<br />

Dietze den kühnen Entschluss<br />

fasste, einfach zuerst den Roman<br />

zu schreiben, ihn heimlich selber<br />

zu bearbeiten und dann als ganz<br />

und gar eigenes Stück zu präsentieren.<br />

Es kam an<strong>der</strong>s. Mein Roman über<br />

den untergegangenen Westen<br />

erwies sich als unschreibbar, jedenfalls<br />

für mich. Ich hatte eine<br />

große Nähe zu allen Figuren, ihren<br />

Lebensgeschichten, ihrem<br />

Verlorengehen. Aber mir fehlte<br />

die Distanz, die Totale inmitten all<br />

dieser Nahaufnahmen. Und auf<br />

einmal wurde mir klar, dass diese<br />

Distanz und Draufsicht nur das<br />

<strong>Theater</strong> bringen konnte. Ich hatte<br />

also, ohne es zu wissen, gewissermaßen<br />

immer schon an diesem<br />

Stück geschrieben: Markus Dietzes<br />

„Westpol“, ein Blick zurück,<br />

nicht im Zorn, son<strong>der</strong>n im Staunen<br />

über sich selbst und darüber,<br />

wer o<strong>der</strong> was man einmal war, ein<br />

Rückblick auf nicht ganz 225 Jahre,<br />

aber auf mehr als 25. Und ich<br />

wusste, dass mein Stück mit <strong>der</strong><br />

Fußball-Weltmeisterschaft 1974<br />

beginnen musste, meiner ersten<br />

bewussten Teilnahme am kollektiven<br />

westdeutschen Erleben.<br />

Also nahm ich den Hörer in die<br />

Hand und rief Dietze an.<br />

John von Düffel<br />

ALLE SECHZEHN JAHRE IM SOMMER<br />

Trilogie des verän<strong>der</strong>ten Lebens<br />

Schauspiel von John von Düffel –<br />

Uraufführung<br />

Auftragswerk für das <strong>Theater</strong> <strong>Koblenz</strong><br />

Inszenierung: Markus Dietze<br />

Ausstattung: Dirk Steffen Göpfert<br />

Dramaturgie: Anne Riecke<br />

Mit: Raphaela Crossey, Jana Gwosdek,<br />

Tatjana Hölbing, Marcel Hoffmann, Dorothee<br />

Lochner, Felix Meyer, Jona Mues,<br />

Reinhard Riecke<br />

Premiere am 15. September <strong>2012</strong><br />

W.A. Mozarts DIE ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL<br />

Zwischen Orient und Okzident<br />

Wenn man sich mit Wolfgang<br />

Amadeus Mozarts 1782 uraufgeführtem<br />

Singspiel DIE ENT-<br />

FÜHRUNG AUS DEM SERAIL<br />

beschäftigt, beschäftigt man sich<br />

unweigerlich mit <strong>der</strong> (historischen)<br />

Sicht des Europäers Mozart<br />

auf einen Orient, den er nie<br />

gesehen hat, dem er musikalisch<br />

jedoch ganz konkret und nicht<br />

zuletzt in <strong>der</strong> Figur des Osmin,<br />

Gestalt verleiht. Und auch über<br />

einen an<strong>der</strong>en Aspekt stolpert<br />

man: Bei <strong>der</strong> zentralen Figur des<br />

Singspiels, Bassa Selim, handelt<br />

es sich um einen Renegaten, einen<br />

Glaubensabtrünnigen, einen<br />

Exil-Europäer. Ein orientalischer<br />

Europäer also, <strong>der</strong> sich in seinem<br />

Serail mit akklimatisierten aber<br />

auch fremden Europäern auseinan<strong>der</strong>setzen<br />

muss. Ein Fantasiegebilde<br />

in mehrfacher Hinsicht?<br />

Die Geschichte scheint einfach:<br />

Auf <strong>der</strong> Suche nach seiner Verlobten<br />

Konstanze steht <strong>der</strong> Europäer<br />

Belmonte zunächst vor <strong>der</strong><br />

hermetisch geschlossenen Welt<br />

des Bassa Selim. Allein schon<br />

<strong>der</strong> Eintritt in den so geheimnisumwitterten<br />

Serail entpuppt sich<br />

als schier unüberwindliches Hin<strong>der</strong>nis.<br />

Eine Grenze. Grenzland.<br />

Neuland.<br />

–> Weiter auf Seite 7


7<br />

Neuland betritt auch Mozart, <strong>der</strong><br />

1781 nach Wien übersiedelt und<br />

sich damit endgültig dem Zugriff<br />

des Vaters und den bischöflichen<br />

Strukturen in Salzburg entwindet.<br />

Da überrascht es kaum, dass<br />

Mozart mit seiner ENTFÜHRUNG<br />

auch in musikdramaturgischer<br />

Hinsicht neues Land betritt, eine<br />

neue musikalische Dramaturgie<br />

„erfindet“. Und zwar in <strong>der</strong> nach<br />

allen Seiten offenen Form des<br />

Singspiels. Es ist also nicht allein<br />

die Lebendigkeit des Aufbruchs,<br />

die mit <strong>der</strong> ENTFÜHRUNG so bestechend<br />

belegt ist, es ist auch<br />

dieser neue Ton in <strong>der</strong> musikalischen<br />

Figurenzeichnung. Auch<br />

hier überschreitet Mozart eine<br />

kompositorische Grenze.<br />

Zu Ehren des 225-jährigen Bestehens<br />

des <strong>Theater</strong>s <strong>Koblenz</strong><br />

eröffnet das Musiktheater die<br />

<strong>Spielzeit</strong> <strong>2012</strong>/<strong>2013</strong> mit diesem<br />

Singspiel und stellt sich <strong>der</strong> Frage<br />

nach <strong>der</strong> europäischen Sicht<br />

auf den Orient im Jahr <strong>2012</strong>: Hat<br />

sich unser Blick auf den Orient<br />

verän<strong>der</strong>t? Welche Ängste, Befürchtungen<br />

tauchen in unseren<br />

Köpfen auf, wenn wir auf einen<br />

Menschen in einer Burka treffen?<br />

Wo beginnt eigentlich heu-<br />

te <strong>der</strong> Orient? Am Bosporus? In<br />

Indien? Mit <strong>der</strong> Religion? Wozu<br />

dient uns die Trennung in Orient<br />

und Okzident noch? In seiner Inszenierung<br />

untersucht <strong>der</strong> Regisseur<br />

Marcus Lobbes mit dem<br />

Ensemble diese Gegenüberstellung<br />

von alter/barocker und<br />

„an<strong>der</strong>er“ Welt, von Bil<strong>der</strong>n und<br />

Vorurteilen, vom Scheitern des<br />

Wahrnehmens, vom „Ersetzen“<br />

anstelle des „Verstehens“ und<br />

legt so überraschend und spielerisch-komödiantisch<br />

den Nerv<br />

einer westlichen Gesellschaft<br />

bloß.<br />

Gabriele Wiesmüller<br />

Musikalische Leitung: Karsten Huschke<br />

Inszenierung: Marcus Lobbes<br />

Bühne und Kostüme: Pia Maria Mackert<br />

Chorleitung: Bernhard Ott<br />

Dramaturgie: Gabriele Wiesmüller<br />

Mit: Antje Bitterlich, Matthias Breitenbach,<br />

Hana Lee, Junho Lee, Jongmin Lim,<br />

Irina Marinaş, Joan Ribalta<br />

Chor des <strong>Theater</strong>s <strong>Koblenz</strong><br />

Staatsorchester Rheinische Philharmonie<br />

Premiere am 22. September <strong>2012</strong><br />

Werkeinführung vor je<strong>der</strong> Vorstellung<br />

AN STELLE VON HEIMAT<br />

„An Stelle von Heimat / halte ich<br />

die Verwandlungen <strong>der</strong> Welt“<br />

schreibt Nelly Sachs in einem<br />

ihrer bekanntesten Gedichte,<br />

das den dramaturgischen<br />

Bogen für den dreiteiligen<br />

Ballettabend bildet, <strong>der</strong> vom<br />

Staatsorchester Rheinische<br />

Philharmonie begleitet wird.<br />

Musikalische Grundlage sind<br />

Werke dreier ins Exil gezwungener<br />

jüdischer Komponisten,<br />

<strong>der</strong>en Werke von den Nationalsozialisten<br />

als „entartete Musik“<br />

diffamiert wurden.<br />

Inspiriert von den Lebensläufen<br />

<strong>der</strong> Komponisten zeigen die beiden<br />

Eckteile des Abends Menschen<br />

in Ausnahmesituationen<br />

und reflektieren dabei gesellschaftliche<br />

Zustände, die über<br />

die Entstehungszeit <strong>der</strong> Kompositionen<br />

hinaus Bestandteil<br />

des menschlichen Zusammenlebens<br />

bilden.<br />

Entsprechen die musikalischen<br />

Sprachen von Weill und Waxman<br />

auch unserem heutigen<br />

Lebensgefühl, so scheint Korngolds<br />

Komposition an ein vergangenes<br />

goldenes Zeitalter zu<br />

erinnern. Die Choreografie gibt<br />

sich dieser Nostalgie hin und<br />

verschmilzt so mit <strong>der</strong> Musik zu<br />

einer Träumerei in Sepia.<br />

DIE SIEBEN TODSÜNDEN<br />

repräsentiert; eine Vielfalt, die<br />

von den Nationalsozialisten<br />

unterbunden, verboten, diffamiert<br />

und dem Publikum über<br />

Jahre vorenthalten wurde. Kurt<br />

Weill war wohl <strong>der</strong> Künstler, <strong>der</strong><br />

als Paradebeispiel für von den<br />

Nationalsozialisten als „entartet“<br />

diffamierter Komponisten<br />

anzusehen ist. Erich Wolfgang<br />

Die hohe Kunst<br />

Komfort<br />

Korngold aus Wien und Franz<br />

Waxman, gebürtig in Oberschlesien,<br />

wurden später in Amerika<br />

hauptsächlich durch Filmmusiken<br />

berühmt, beide erreichten<br />

mehrfache Oscar-Nominierungen,<br />

beide erhielten den Preis<br />

tatsächlich zwei Mal.“<br />

zu genießen!<br />

Steffen Fuchs<br />

AN STELLE VON HEIMAT<br />

Ballettabend von Steffen Fuchs<br />

Kurt Weill/Bertolt Brecht:<br />

DIE SIEBEN TODSÜNDEN<br />

Erich Wolfgang Korngold:<br />

Streichquartett Nr. 2<br />

Franz Waxman: NUMMERN:<br />

„Danse macabre" und „Dusk"<br />

Musikalische Leitung:<br />

Leslie Suganandarajah<br />

Choreografie: Steffen Fuchs<br />

Ausstattung: Martin Käser<br />

Dramaturgie: Juliane Wulfgramm<br />

mit: Martina Angioloni, Yolanda Bretones<br />

Borra, Dirk Eicher, Arkadiusz Głębocki,<br />

Irina Golovatskaia, Lisa Gottwik, Asuka<br />

Inoue, Michael Jeske, Marco Kilian, Kaho<br />

Kishinami, Hyeonjoon Kwon, Elena Lucas,<br />

Alexey Lukashevich, Isabel Mascarenhas,<br />

Christof Paul, Tobias Rathgeber, Rory<br />

Stead, Iskra Stoyanova, Campbell Watt,<br />

Nathaniel Yelton<br />

Staatsorchester Rheinische Philharmonie<br />

Premiere am 29. September <strong>2012</strong><br />

Werkeinführung vor je<strong>der</strong> Vorstellung<br />

Wärme, Wasser, Luft und Strom:<br />

Bernardi Ingenieure gestalten<br />

die Kultur in <strong>Koblenz</strong> sicher und<br />

behaglich.<br />

„Die drei Werke des Abends sind<br />

so unterschiedlich – ein ‚ballet<br />

chanté’, ein Streichquartett<br />

und Filmmusik – dass dies eben<br />

auch die musikalische Vielfalt<br />

www.bernardimarketing.de<br />

<strong>Koblenz</strong><br />

www.bernardi.de<br />

Görlitz


8<br />

DAS DSCHUNGELBUCH<br />

Familienstück nach Rudyard Kipling<br />

Musik von Marc Schubring • Für Kin<strong>der</strong> ab 4 Jahren<br />

Figurine von Laurentiu Ţuţuruga<br />

Premiere: 17. November <strong>2012</strong><br />

Großes Haus<br />

Musikalische Leitung: Marc Schubring<br />

Inszenierung: Andreas Lachnit<br />

Choreografie: Steffen Fuchs<br />

Bühne und Kostüme: Laurentiu Ţuţuruga<br />

Dramaturgie: Juliane Wulfgramm<br />

Mit: Larissa Aimée Breidbach, Ks. Claudia<br />

Felke, Jana Gwoskek, Tatjana Hölbing,<br />

Jan Käfer, Neven Noethig, Klaus Philipp<br />

Ballett des <strong>Theater</strong>s <strong>Koblenz</strong><br />

Impressum des <strong>Theater</strong>magazins vom 29.09.<strong>2012</strong><br />

Herausgeber:<br />

V.i.S.d.P.:<br />

Fotos:<br />

Redaktion:<br />

Anzeigen:<br />

Druck:<br />

Wohnheim<br />

für<br />

ältere<br />

<strong>Theater</strong> <strong>Koblenz</strong><br />

Clemensstraße 5<br />

56068 <strong>Koblenz</strong><br />

Zehn Jahre ist es her, dass das<br />

neugeborene Menschenkind Mogli<br />

um ein Haar Beute des Tigers<br />

Shir Khan wurde. Die Wölfe retteten<br />

ihn damals und seither lebt er<br />

als einer <strong>der</strong> ihren im Dschungel.<br />

Doch nun gefährdet Shir Khan<br />

dieses friedliche Zusammenleben,<br />

denn er hasst die Menschen<br />

und for<strong>der</strong>t Mogli von den Wölfen<br />

zurück. Daher beschließen Balou,<br />

<strong>der</strong> Bär und <strong>der</strong> Panther Baghira<br />

schweren Herzens, Mogli in die<br />

sichere Obhut <strong>der</strong> Menschensiedlung<br />

zurück zu bringen. Eine<br />

abenteuerliche Reise durch den<br />

Dschungel beginnt also, die mit<br />

viel Spaß und trotz einiger Gefahren<br />

schließlich zu einer großen<br />

Überraschung führt. Schauspiel,<br />

Musik, Gesang und Tanz sorgen<br />

im DSCHUNGELBUCH für ein<br />

turbulentes und unvergessliches<br />

<strong>Theater</strong>erlebnis für die ganze Familie.<br />

Der Kartenvorverkauf für<br />

Schulen und Kin<strong>der</strong>gärten hat<br />

begonnen.<br />

Buchungen an <strong>der</strong> <strong>Theater</strong>kasse<br />

unter (0261) 129 2840 und 129 2841<br />

theaterkasse@theater-koblenz.de<br />

Menschen<br />

Arenberger Caritasvereinigung e.V.<br />

Pfarrer-Kraus-Straße150 · 56077 KO-Arenberg<br />

Tel. 0261/6507-0 · Fax 0261/6507-40<br />

info@caritashaus.de · www.caritashaus.de<br />

Markus Dietze (Intendant)<br />

Matthias Baus<br />

Juliane Wulfgramm<br />

rz-Media GmbH<br />

August-Horch-Str. 28<br />

56070 <strong>Koblenz</strong><br />

Geschäftsführer: Jens Trabusch<br />

Verkaufsleiter: Günther Breuer<br />

Industriedienstleistungsgesellschaft<br />

mbH, Mittelrheinstraße 2,<br />

56072 <strong>Koblenz</strong><br />

Kin<strong>der</strong> malen Schafe – am Tag <strong>der</strong> offenen Tür.<br />

SCHAF<br />

Musiktheater von Sophie Kassies und<br />

Flora Verbrugge<br />

Was passiert, wenn man keinen<br />

Namen hat? Ist man dann wer?<br />

Und wenn man einen echten<br />

Freund hätte, was würde man<br />

für den alles tun? Sophie Kassies<br />

heiteres wie tiefsinniges Musiktheaterstück<br />

ist eine spannende<br />

Geschichte um Identität und<br />

die Suche nach bedingungsloser<br />

Freundschaft.<br />

An einem schönen Morgen im<br />

Sommer kommt ein Prinz auf<br />

eine Weide, wo Schaf glücklich<br />

und zufrieden in seiner Herde<br />

lebt und das tut, was ein Schaf<br />

gerne tut: grasen, schlafen, blöken.<br />

Prinz Lorenzo hat Angst vor<br />

dem, was er tun soll, nämlich König<br />

sein. Deshalb vergräbt er auf<br />

<strong>der</strong> Weide seine Krone. Als er bemerkt,<br />

dass Schaf ihn dabei beobachtet,<br />

verspricht Schaf ihn nicht<br />

zu verraten. Die beiden schließen<br />

Freundschaft. Als sich <strong>der</strong> Prinz<br />

von Schaf verabschieden will,<br />

ergibt sich jedoch ein Problem:<br />

Schaf hat keinen Namen und Lorenzo<br />

weiß nicht, wie er es unter<br />

all den Schafen wie<strong>der</strong>finden soll.<br />

Also verlässt Schaf seine Herde<br />

und macht sich auf die Suche<br />

nach einem Namen.<br />

Doch es scheint, dass man es<br />

ohne Namen nicht leicht hat in <strong>der</strong><br />

großen, weiten Welt – misstrauisch<br />

verhalten sich die Menschen<br />

gegenüber einem Namenlosen<br />

und so landet Schaf beinahe im<br />

Gefängnis. Doch die Freundschaft<br />

zu Lorenzo lässt das Schaf, trotz<br />

aller Hin<strong>der</strong>nisse, nicht aufgeben.<br />

Am Ende stellt sich die Frage, ob<br />

man sich wirklich einen Namen<br />

verdienen muss, um ein guter<br />

Freund zu sein.<br />

Die barocke Musik von Händel,<br />

Purcell und Monteverdi befeuert<br />

die Geschichte genauso wie das<br />

gemeinsame Spiel <strong>der</strong> Sänger,<br />

Musiker und Schauspieler, welche<br />

die Reise des Schafs zu einem<br />

Abenteuer für Kin<strong>der</strong> ab 5 Jahren<br />

gestalten.<br />

Isabelle Becker<br />

Premiere am 31. Oktober <strong>2012</strong> um<br />

10:00 Uhr in den Kammerspielen am<br />

Florinsmarkt<br />

Foto: Isabelle Becker<br />

Musikalische Leitung: Kristina Ruge<br />

Inszenierung: Judith Pielsticker<br />

Bühne und Kostüme: Annette Haunschild<br />

Dramaturgie: Isabelle Becker<br />

Mit: Marcel Hoffmann, Marlis Köhn,<br />

Malwina Makała, Isabel Mascarenhas,<br />

Haruna Yamazaki


9<br />

Orchesterkonzerte im Görreshaus<br />

Die Orchesterkonzerte im Görreshaus starten mit<br />

jungem Feuer und einem fast vergessenen großen<br />

<strong>Koblenz</strong>er in die neue <strong>Spielzeit</strong> <strong>2012</strong>/13<br />

Die Reihe „Orchesterkonzerte<br />

im Görreshaus“ mit jeweils vier<br />

Konzerten pro <strong>Spielzeit</strong> findet<br />

in <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Atmosphäre<br />

des historischen Görressaals<br />

statt: Man kann die Künstler<br />

dort hautnah erleben und Programme<br />

genießen, die neben<br />

traditionellen Werken immer<br />

wie<strong>der</strong> Neuentdeckungen bieten.<br />

In <strong>der</strong> <strong>Spielzeit</strong> <strong>2012</strong>/13 bleibt<br />

Daniel Raiskin, <strong>der</strong> Chefdirigent<br />

<strong>der</strong> Rheinischen, seinem Vorhaben<br />

treu, in <strong>der</strong> einzigartigen<br />

Atmosphäre des Görressaales<br />

nicht nur alte und neue Werke<br />

zu präsentieren, son<strong>der</strong>n auch<br />

verborgene Schätze mit in das<br />

Programm zu verflechten und<br />

lädt dazu namenhafte Solisten<br />

in den Görressaal ein, um mit<br />

<strong>der</strong> Rheinischen zu konzertieren<br />

und das Orchester sogar vom<br />

Pult aus zu leiten.<br />

Das erste Konzert dieser Reihe<br />

beginnt auch gleich mit einer<br />

einzigartigen Konstellation.<br />

Zum Einen präsentiert das<br />

Konzert einen Sohn <strong>der</strong> Stadt<br />

<strong>Koblenz</strong>, einen Komponisten,<br />

<strong>der</strong> in den letzten Jahrzehnten<br />

in Vergessenheit geriet, Zeit seines<br />

Lebens aber von Größen wie<br />

Mendelssohn als bester deutscher<br />

Dirigent und Komponist<br />

gehandelt wurde. Peter Joseph<br />

Lindpaintner schrieb, neben etlichen<br />

Opern und Sinfonien, ein<br />

Konzert für Fagott und Orchester,<br />

welches das Staatsorchester<br />

Rheinische Philharmonie<br />

nun mit dem Solisten Nikolaus<br />

Maler am Fagott, dem talentierten<br />

<strong>Koblenz</strong>er Lindpainter und<br />

seiner Epoche, <strong>der</strong> Romantik,<br />

widmet.<br />

Dazu wird Adrian Prabava, <strong>der</strong><br />

schon an <strong>der</strong> Komischen Oper<br />

und bei <strong>der</strong> Deutschen Radiophilharmonie<br />

Saarbrücken dirigierte,<br />

als Gastdirigent das Orchester<br />

leiten.<br />

Um Lindpaintners Werk herum<br />

erklingt ein Programm, das von<br />

Beethovens Ouvertüre „Die Ge-<br />

Adrian Prabava<br />

schöpfe des Prometheus“ eingeleitet<br />

wird, welche ebenfalls<br />

das romantische Symbol des<br />

Feuers zum Inhalt hat. Außerdem<br />

können Sie das Andante &<br />

Rondo Ungarese für Fagott und<br />

Orchester von Weber hören und<br />

die selten aufgeführte 2. Sinfonie<br />

von Charles Gounod. Vor<br />

jedem Konzert gibt es um 15:30<br />

Uhr im Görressaal eine Konzerteinführung<br />

mit Johannes Stein.<br />

Karten sind im Orchesterbüro<br />

im Görreshaus erhältlich<br />

(Tel: 0261 3012-272) und ganz<br />

neu bei www.ticket-regional.de,<br />

weitere Informationen gibt es<br />

unter www.rheinische-philharmonie.de.<br />

Franziska Weise<br />

So. 28.10.<strong>2012</strong>, 16:00 Uhr<br />

„Junges Feuer <strong>der</strong> Romantik“<br />

Nikolaus Maler, Fagott<br />

Adrian Prabava, Musikalische Leitung<br />

Ludwig van Beethoven<br />

Ouvertüre „Die Geschöpfe des Prometheus“<br />

op. 43<br />

Peter Joseph von Lindpaintner<br />

Konzert für Fagott und Orchester op. 44<br />

Carl Maria von Weber<br />

Andante & Rondo Ungarese für Fagott und<br />

Orchester op. 35<br />

Charles Gounod<br />

Sinfonie Nr. 2 Es-Dur<br />

Foto: Ulrike von Loeper<br />

Die Bretter, ein Jahr und Ich<br />

Zwei Wochen in einem Rundgang durchs <strong>Theater</strong> <strong>Koblenz</strong><br />

Miriam Leuther, FSJ Kultur<br />

Clemensstr. 5, Bühneneingang.<br />

Kaum eingetreten, schüttle ich<br />

eine Hand nach <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en und<br />

verliere die Namen innerhalb<br />

weniger Minuten (o<strong>der</strong> Sekunden?)<br />

wie<strong>der</strong> in den Untiefen<br />

meines Gedächtnisses. In Gedanken<br />

an das leckere Essen<br />

<strong>der</strong> Kantine rausche ich an <strong>der</strong><br />

Pinnwand vorbei, die ich mit<br />

aktuellen Zeitungsartikeln über<br />

das <strong>Theater</strong> beschmücke, direkt<br />

zu den „Brettern, die die Welt<br />

bedeuten", die gerade bei einer<br />

Ballettprobe für AN STELLE<br />

VON HEIMAT gebogen werden.<br />

Links, rechts durch die Tür, run-<br />

ter, links, hoch, rechts... Völlig<br />

verwirrt versuche ich mir den<br />

gegangenen Weg einzuprägen,<br />

während ich die großen Buchstaben<br />

über <strong>der</strong> Bühne betrachte:<br />

RIDENDO CORRIGO MORES.<br />

Beschwingt durch die tragenden<br />

Worte lächle ich in die Kamera<br />

und fliege vorbei am Ballettsaal<br />

zur neuen Probebühne 4, in <strong>der</strong><br />

ich einen <strong>Theater</strong>workshop im<br />

Rahmen des Tags <strong>der</strong> offenen<br />

Tür genieße.<br />

Im nächsten Raum klicke ich<br />

mich mit <strong>der</strong> Dramaturgin durch<br />

Fotos. Anschließend, einen Stock<br />

tiefer, ordne ich im wohl kältesten<br />

Raum des Neubaus alte<br />

Programm- und <strong>Spielzeit</strong>hefte<br />

im Archiv und kehre dann an<br />

meinen Schreibtisch im Raum<br />

gegenüber zurück. Schnell<br />

erledige ich einen Spezialauftrag<br />

vom Pressereferenten<br />

und lerne dann vom Grafiker, wie<br />

neue Programmhefte, Flyer und<br />

Postkarten erstellt werden, die<br />

ich später in <strong>der</strong> Altstadt verteilen<br />

soll. Doch vorher schaue ich<br />

noch bei <strong>der</strong> <strong>Theater</strong>pädagogik<br />

vorbei, in die sich – laut FSJ Kollegin<br />

Ela – sonst niemand verirrt.<br />

Doch dank gewonnener Orientierung<br />

weiß ich, wo ich sie finde.


10<br />

Neu im Ensemble<br />

Leslie Suganandarajah (2. Kapellmeister)<br />

wurde 1983 in Sri Lanka geboren.<br />

Bereits ein Jahr später flüchtete<br />

die Familie nach Deutschland, wo<br />

sie in <strong>der</strong> Nähe von Hannover ihre<br />

neue Heimat fand. Da Leslies Vater<br />

immer gerne und viel gesungen<br />

hat, hatte Leslie schon früh<br />

Zugang zur Musik. Glücklicherweise<br />

ergab es sich, dass eine<br />

Freundin <strong>der</strong> Familie den Kin<strong>der</strong>n<br />

Musikunterricht ermöglichte. Er<br />

lernte rasch Block- und Querflöte<br />

für den häuslichen Gebrauch.<br />

Mit 15 Jahren wurde er von seiner<br />

Lehrerin auf einen Chorleitungskurs<br />

aufmerksam gemacht. Leslie<br />

nahm daran teil, hatte großen<br />

Spaß, sein Talent wurde entdeckt<br />

und er begann fleißig Klavier zu<br />

üben, denn das ist für Dirigenten<br />

durchaus von Vorteil. Als er mit 16<br />

Jahren zum ersten Mal bei einem<br />

Chororatorium mitsingen durfte,<br />

war dies sein erster Kontakt mit<br />

einem Orchesterdirigenten. Er<br />

war so fasziniert, dass er im Anschluss<br />

an das Abitur vier Semester<br />

Schulmusik studierte. Dann<br />

ging er nach Lübeck, wo er Klavier<br />

studierte und nebenbei mit<br />

viel Begeisterung erste Erfahrungen<br />

als Dirigent vor Orchestern<br />

sammelte. Nach dem Studium in<br />

Lübeck war Leslie überglücklich,<br />

dass er in Weimar weiter studieren<br />

konnte: Dirigieren!<br />

Danach ging alles ganz schnell:<br />

Im April 2011 wurde Leslie ins<br />

För<strong>der</strong>programm des deutschen<br />

Musikrats aufgenommen, im<br />

September wurde er Conductor<br />

in Progress beim Staatsorchester<br />

Rheinische Philharmonie, lernte<br />

den Musikdirektor des <strong>Theater</strong>s<br />

Enrico Delamboye kennen, wurde<br />

zum Vordirigieren eingeladen,<br />

durfte im Januar eine Vorstellung<br />

<strong>der</strong> ZAUBERFLÖTE dirigieren und<br />

bekam die Stelle des 2. Kapellmeisters.<br />

Da Leslie die Liebe zum Wasser<br />

von Geburt an und durch seine<br />

Zeit in Lübeck in sich hat, ist es<br />

für ihn ein „Highlight“ an Rhein<br />

und Mosel zu leben. Leslie ist in<br />

seiner wenigen Freizeit großer<br />

Fußballfan, beson<strong>der</strong>s von Jürgen<br />

Klopp und seinem BVB.<br />

Dem Publikum wird sich Leslie<br />

Suganandarajah bei <strong>der</strong> für ihn<br />

zugleich ersten Ballettproduktion<br />

AN STELLE VON HEIMAT präsentieren.<br />

Von <strong>der</strong> ersten Schauspielproduktion<br />

in den Kammerspielen<br />

ENIGMA war er total begeistert.<br />

Er strahlt und lacht und steckt<br />

alle damit an!<br />

Markus Scherer<br />

Kaho Kishinami (Tänzerin)<br />

Maik Stüven (Gewandmeister Damen)<br />

wurde 1987 in Hiroshima geboren.<br />

Ihre jüngere Schwester hat<br />

sie im Alter von fünf Jahren mit<br />

dem Balletttanz regelrecht angesteckt.<br />

Nachdem sie 2006 mit <strong>der</strong><br />

Schule fertig war, nebenbei hat<br />

sie u.a. an <strong>der</strong> Ena Ballet School<br />

Unterricht genommen, wurde sie<br />

2007 an <strong>der</strong> Staatlichen Ballettschule<br />

in Berlin aufgenommen,<br />

da diese Gasttänzerinnen aus<br />

Japan unterstützt. Kaho interessierte<br />

sich beson<strong>der</strong>s für Mo<strong>der</strong>n<br />

und Contemporary Dance und<br />

kam so 2008 an die Hochschule<br />

für Musik und Darstellende Kunst<br />

nach Frankfurt/Main. Dort konnte<br />

sie alle Stilrichtungen des Tanzes<br />

erlernen und bekam ihr erstes<br />

Engagement bei Regina van<br />

Berkel in Holland. Nach einem<br />

Projekt <strong>der</strong> Jungen Choreografen<br />

in Frankfurt und einem halben<br />

Jahr als Gasttänzerin in Eisenach<br />

hörte sie von <strong>der</strong> freien Vakanz<br />

am <strong>Koblenz</strong>er <strong>Theater</strong>. Als sie im<br />

Frühjahr dieses Jahres zum Vortanzen<br />

eingeladen wurde, bekam<br />

sie einen Riesenschreck: „Was für<br />

ein kleiner Ballettsaal. Wie kann<br />

man hier vernünftig trainieren?“,<br />

so ihr erster Eindruck. Ballettdirektor<br />

Steffen Fuchs konnte sie<br />

aber beruhigen, denn <strong>der</strong> neue<br />

Ballettsaal im Erweiterungsbau<br />

war kurz vor <strong>der</strong> Fertigstellung.<br />

Gerade wegen ihres umfangreichen<br />

Tanzstils ist sie seit dieser<br />

<strong>Spielzeit</strong> Mitglied im <strong>Koblenz</strong>er<br />

Ballettensemble.<br />

Kaho ist ganz hingerissen von <strong>Koblenz</strong>,<br />

den romantischen kleinen<br />

Straßen und den freundlichen<br />

Menschen. „Hoffentlich kann ich<br />

mich auch mal als zeitgenössische<br />

Tänzerin präsentieren. Am<br />

liebsten tanze ich barfuß“, lacht<br />

sie charmant und verschwindet<br />

wie<strong>der</strong> zum Training.<br />

Markus Scherer<br />

ist in <strong>der</strong> Nähe von Hamburg geboren<br />

und fasste mit 17 Jahren<br />

den Entschluss, Damen- und<br />

Herrenschnei<strong>der</strong> zu werden.<br />

Nach insgesamt viereinhalb Jahren<br />

Ausbildung wollte er gerne<br />

an einem <strong>Theater</strong> arbeiten. Maik<br />

hatte Glück und wurde 1989 zur<br />

weltbekannten Musicalproduktion<br />

DAS PHANTOM DER OPER in<br />

Hamburg engagiert. Dann kamen<br />

zwei Jahre Zivildienst, aber Maik<br />

arbeitete nebenbei als Schnei<strong>der</strong><br />

für das berühmte SCHMIDTS TI-<br />

VOLI auf <strong>der</strong> Reeperbahn. Nach<br />

einem Engagement am Ernst<br />

Deutsch <strong>Theater</strong> wollte er sich<br />

weiterbilden und studierte vier<br />

Jahre in Dresden. Nach seinem<br />

Abschluss wurde er direkt als<br />

Gewandmeister an die Semperoper<br />

engagiert. Dort war er<br />

13 <strong>Spielzeit</strong>en tätig und suchte<br />

die nächste berufliche Herausfor<strong>der</strong>ung.<br />

<strong>Koblenz</strong> war ihm auf<br />

Anhieb sympathisch und er ist<br />

richtig „happy“ hier zu sein. Da er<br />

von <strong>der</strong> Elbe kommt, freut er sich,<br />

nun an gleich zwei tollen Flüssen<br />

zuhause zu sein. Die verführerischen<br />

Eisdielen und <strong>der</strong> <strong>Koblenz</strong>er<br />

Stattstrand haben es ihm<br />

beson<strong>der</strong>s angetan.<br />

Maik ist großer Kunstliebhaber<br />

und hat auch schon alle kulturellen<br />

Orte in <strong>Koblenz</strong> inspiziert.<br />

Da er in Dresden ausschließlich<br />

Opernproduktionen betreut hat,<br />

freut er sich in <strong>Koblenz</strong> beson<strong>der</strong>s<br />

auf seine Arbeit im Schauspiel.<br />

Als Liebhaber <strong>der</strong> Musik von Igor<br />

Strawinsky steht für Maik ein<br />

Sahnebonbon auf dem <strong>Koblenz</strong>er<br />

Spielplan: THE RAKE’S PRO-<br />

GRESS. „Das schau ich mir nicht<br />

nur einmal an“, verspricht er und<br />

taucht wie<strong>der</strong> ab in die Welt <strong>der</strong><br />

Kostümierung.<br />

Markus Scherer


11<br />

Freundeskreis<br />

spendet Flügel<br />

„Wir brauchen dringend einen Flügel“, so <strong>der</strong><br />

Hilferuf des Intendanten an den Freundeskreis<br />

des <strong>Theater</strong>s, „er ist unerlässlich für<br />

die neue Probebühne im Erweiterungsbau.“<br />

Der Vorstand des Freundeskreises hat den<br />

Ankauf spontan beschlossen und so konnte<br />

dieses „Glanzstück“ bei den Feierlichkeiten<br />

zur Eröffnung des Erweiterungsbaus <strong>der</strong><br />

Öffentlichkeit vorgestellt werden. Die neue<br />

Probebühne kann nun neben <strong>Theater</strong>aufführungen<br />

auch für musikalische Darbietungen<br />

genutzt werden. Neben vielen kleineren För<strong>der</strong>ungen<br />

ist dies die bisher größte finanzielle<br />

Einzelmaßnahme dieses Jahres.<br />

„Wie bitte?“<br />

war gestern!<br />

Dank gilt daher auch den vielen Spen<strong>der</strong>n,<br />

die dieses Projekt unterstützt haben, damit<br />

<strong>der</strong> Freundeskreis auch für weitere För<strong>der</strong>maßnahmen<br />

„flüssig“ bleibt.<br />

Hubert Scherer<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> Freundeskreis <strong>Theater</strong> <strong>Koblenz</strong> e.V.<br />

Foto: hear the world, Phonak<br />

Kommen Sie zu den<br />

Spezialisten für gutes Hören!<br />

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Godesberg<br />

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<strong>Koblenz</strong>, Schloss-Straße 25<br />

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www.beckerhoerakustik.de<br />

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Neuwied<br />

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Bendorf<br />

Polch<br />

<strong>Koblenz</strong><br />

Bernkastel-Kues<br />

Simmern<br />

Bad Ems<br />

Lahnstein<br />

Oberwesel<br />

Nastätten<br />

Bingen<br />

Leslie Suganandarajah und Christoph Plessers proben am Tag <strong>der</strong><br />

offenen Tür am neuen Flügel.


4 aus 67: Das Mini-Abo<br />

Von <strong>der</strong> Uraufführung des Schauspiels ALLE SECHZEHN JAHRE IM SOMMER bis zum klassischen Stoff im Ballett<br />

ROMEO UND JULIA, von <strong>der</strong> Kriminalkomödie DIE 39 STUFEN bis zur Märchenoper HÄNSEL UND GRETEL – die <strong>Spielzeit</strong><br />

<strong>2012</strong> / <strong>2013</strong> bietet in ihrem Jubiläumsjahr einen abwechslungsreichen und breit gefächerten Spielplan. Aus den unten<br />

stehenden Inszenierungen können Sie ganz nach Ihren Vorlieben und Ihrem Geschmack das individuelle Mini-Abonnement<br />

zusammenstellen. Kreuzen Sie vier <strong>der</strong> untenstehenden Termine und die gewünschte Preiskategorie an und gehen<br />

Sie damit zur <strong>Theater</strong>kasse. Da erhalten Sie viermal <strong>Theater</strong>genuss nach Wahl zu einem beson<strong>der</strong>en Vorteilspreis!<br />

DIE ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL<br />

Deutsches Singspiel von Wolfgang Amadeus Mozart<br />

MO<br />

15.10.12<br />

DI<br />

22.01.13<br />

MI<br />

10.10.12<br />

DO<br />

04.10.12<br />

FR<br />

21.12.12<br />

SA<br />

26.01.13<br />

SO<br />

27.01.13<br />

ALLE SECHZEHN JAHRE IM SOMMER<br />

Schauspiel von John von Düffel · Uraufführung<br />

MO<br />

01.10.12<br />

DI<br />

05.02.13<br />

MI<br />

23.01.13<br />

DO<br />

15.11.12<br />

FR<br />

22.02.13<br />

SA<br />

06.10.12<br />

SO<br />

13.01.13<br />

AN STELLE VON HEIMAT<br />

Ballettabend von Steffen Fuchs<br />

DI<br />

02.10.12<br />

MI<br />

07.11.12<br />

DO<br />

13.12.12<br />

FR<br />

12.10.12<br />

SA<br />

08.12.12<br />

SO<br />

04.11.12<br />

THE RAKE‘S PROGRESS<br />

Oper in drei Akten von Igor Strawinsky<br />

MO<br />

10.12.12<br />

DI<br />

27.11.12<br />

MI<br />

09.01.13<br />

DO<br />

31.01.13<br />

FR<br />

18.01.13<br />

SA<br />

19.01.13<br />

SO<br />

10.02.13<br />

DIE 39 STUFEN<br />

Kriminalkomödie von John Buchan und Alfred Hitchcock<br />

MO<br />

21.01.13<br />

DI<br />

08.01.13<br />

MI<br />

24.04.13<br />

DO<br />

07.03.13<br />

FR<br />

02.11.12<br />

SA<br />

24.11.12<br />

SO<br />

17.02.13<br />

DIE RÄUBER<br />

Schauspiel von Friedrich Schiller<br />

MO<br />

07.01.13<br />

DI<br />

30.04.13<br />

MI<br />

06.03.13<br />

DO<br />

14.02.13<br />

FR<br />

04.01.13<br />

SA<br />

16.02.13<br />

SO<br />

02.12.12<br />

HÄNSEL UND GRETEL<br />

Märchenoper von Engelbert Humperdinck<br />

MO<br />

25.03.13<br />

DI<br />

05.03.13<br />

MI<br />

27.03.13<br />

DO<br />

11.04.13<br />

FR<br />

22.03.13<br />

SA<br />

04.05.13<br />

SO<br />

03.03.13<br />

DIE PHYSIKER<br />

Komödie in zwei Akten von Friedrich Dürrenmatt<br />

DI<br />

14.05.13<br />

MI<br />

29.05.13<br />

DO<br />

23.05.13<br />

FR<br />

05.04.13<br />

SA<br />

16.03.13<br />

SO<br />

24.03.13<br />

DIE DREIGROSCHENOPER<br />

Ein Stück mt Musik von Bertolt Brecht und Kurt Weill<br />

MO<br />

24.06.13<br />

DI<br />

18.06.13<br />

MI<br />

12.06.13<br />

DO<br />

30.05.13<br />

FR<br />

10.05.13<br />

SA<br />

18.05.13<br />

SO<br />

16.06.13<br />

ROMEO UND JULIA<br />

Ballett von Sergej Prokofjew<br />

DI<br />

26.03.13<br />

MI<br />

10.04.13<br />

DO<br />

02.05.13<br />

FR<br />

03.05.13<br />

SA<br />

20.04.13<br />

SO<br />

19.05.13<br />

Kategorie 2<br />

112,00 €<br />

Kategorie 3<br />

84,00 €<br />

Kategorie 4<br />

64,00 €<br />

Anzahl <strong>der</strong> Plätze<br />

Bedingungen für das Mini-Abonnement<br />

Beim Mini-Abonnement werden den Abonnenten<br />

ihre Plätze nach Verfügbarkeit zugeteilt. Ein Anspruch<br />

auf bestimmte Plätze besteht nicht, die<br />

Plätze können terminbedingt variieren. Das Mini-<br />

Abonnement ist übertragbar, die Plätze sind jedoch<br />

verbindlich gebucht. Die Rückgabe von Karten und<br />

<strong>der</strong> Vorstellungstausch sind ausgeschlossen. Betriebsbedingte<br />

Vorstellungsän<strong>der</strong>ungen vorbehalten.<br />

Name, Vorname<br />

Straße, PLZ, Ort<br />

E-Mail<br />

Datum, Unterschrift<br />

Telefon<br />

Die <strong>Theater</strong>kasse berät Sie gerne persönlich, telefonisch unter (0261) 129 2840 & 2841<br />

sowie per E-Mail: theaterkasse@theater-koblenz.de

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