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Geschäftsbericht 2011

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<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Berufliche Integration und Bildung<br />

Intégration et formation professionnelles


1<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Editorial<br />

Strategie 2015<br />

Rückblick und Ausblick<br />

Geschäftsmodell<br />

Berufliche Integration und Bildung<br />

Wirtschaftsbeziehungen<br />

Zentrum Battenberg<br />

Personal und Qualität<br />

Stiftungsrat und Direktion<br />

Jahresrechnung<br />

Bericht der Revisionsstelle<br />

Freunde der Stiftung Battenberg<br />

Spenden<br />

Impressum – Kontakt<br />

2 – 3<br />

4 – 5<br />

6 – 9<br />

10 – 11<br />

12 – 17<br />

18 – 23<br />

24 – 29<br />

30 – 31<br />

32 – 33<br />

34 – 37<br />

38<br />

39<br />

40<br />

41


2<br />

Editorial<br />

Wettbewerbsfähigkeit<br />

und Integration<br />

Mit der Strategie 2015 hat sich die Stiftung Battenberg viel<br />

vorgenommen : die Umwandlung unserer Stiftung in ein<br />

wirtschaftlich-soziales Unternehmen. Berufliche Integration,<br />

berufliche Bildung und Infrastrukturleistungen sind die drei<br />

Pfeiler, die unsere Wettbewerbsfähigkeit weiter verbessern<br />

werden.<br />

Unsere Stiftung muss sich in Zeiten zunehmenden Wettbewerbs<br />

behaupten. Es gibt nicht nur in der Schweiz insgesamt,<br />

sondern allein schon im Kanton Bern zahlreiche Einrichtungen,<br />

die ähnliche Leistungen anbieten wie wir. So können<br />

Behörden und Organisationen, die sich um die Belange von<br />

Menschen in schwierigen Lebenssituationen kümmern und<br />

entsprechende Leistungsaufträge vergeben, jeweils zwischen<br />

mehreren Anbietern wählen. Ihre Wahl kann auf unsere Stiftung<br />

fallen, doch auch auf eine andere Institution. Es liegt an<br />

uns, das beste Angebot zu unterbreiten, damit die Wahl zu<br />

unseren Gunsten ausfällt.<br />

Daher möchten wir unsere Beziehungen zur Wirtschaft weiter<br />

stärken und unser Netzwerk mit Kontakten zu Unternehmen<br />

in der Privatwirtschaft ausbauen. Das ist auch einer der<br />

Gründe, warum unsere Stiftung der Sektion Biel-Seeland des<br />

Handels- und Industrievereins des Kantons Bern beigetreten<br />

ist.<br />

Weiterhin möchten wir die Möglichkeiten im Hinblick auf<br />

Betriebspraktika deutlich steigern. Es geht allerdings nicht nur<br />

darum, unseren Klienten Praktika zu ermöglichen, sondern<br />

auch möglichst zeitnah auf die Nachfrage unserer Partner,<br />

zum Beispiel der IV-Stellen, reagieren zu können. Wir wissen,<br />

dass die Erwartungen hinsichtlich der beruflichen Integration<br />

nur so erfüllt werden können.<br />

Die Mitarbeiter und die Direktion sind sich der an sie gerichteten<br />

Erwartungen bewusst, und gemeinsam werden wir in<br />

der Lage sein, die Herausforderung anzunehmen.<br />

Ich danke all unseren Partnern der öffentlichen und privaten<br />

Hand für das Interesse, das sie unserer Stiftung entgegenbringen,<br />

und wünsche Ihnen viel Freude bei der Lektüre des aktuellen<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong>s.<br />

Herzlichst<br />

Jean-Daniel Pasche<br />

Präsident des Stiftungsrates<br />

Präsident des Verbandes der Schweizerischen Uhrenindustrie FH


4<br />

Strategie 2015<br />

Strategie 2015<br />

Die Stiftung Battenberg wird zum wirtschaftlich-sozialen Unternehmen.<br />

Auf dem Weg in die Zukunft<br />

Der Stiftungsrat hat die Strategie 2015 am 22. November <strong>2011</strong><br />

verabschiedet.<br />

Unser neues Geschäftsmodell fokussiert ein wirtschaftlichsoziales<br />

Unternehmen, dessen Erfolg auf drei Pfeilern breiter<br />

abgestützt ist :<br />

zum wirtschaftlich-sozialen Unternehmen<br />

für berufliche Integration<br />

und Bildung<br />

Berufliche Integration, berufliche Bildung und Infrastrukturleistungen<br />

sollen unsere Ressourcen optimal<br />

ausnütz en und damit auch unsere Wettbewerbsfähigkeit<br />

weiter verbessern.<br />

Gruppenbild vom 22.11.<strong>2011</strong><br />

Mit der neuen Battenberg-Passerelle soll die enge Zusammenarbeit<br />

mit der Wirtschaft, d.h. den Arbeitgebern des ersten<br />

Arbeitsmarktes, hinsichtlich der beruflichen Integration<br />

verstärkt werden.<br />

Mit dem Change-Prozess fordern wir uns selber heraus, um<br />

unseren wirtschaftlich-sozialen Auftrag auch künftig erfolgreich<br />

zu erfüllen. Die Mitarbeitenden bilden dabei den wichtigsten<br />

Erfolgsfaktor.<br />

Wir danken allen, die sich für die Umsetzung tatkräftig engagieren<br />

und uns dabei unterstützen. Wir sind jederzeit offen<br />

für Ihr Interesse und überzeugt, dass wir gestärkt aus diesem<br />

Prozess hervorgehen werden.<br />

Mitte : Jean-Daniel Pasche, Präsident des Stiftungsrates,<br />

Präsident Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie FH, Biel<br />

Rechts : Bruno Meister, Vizepräsident des Stiftungsrates,<br />

Geschäftsführer/CEO Technica AG, Grenchen<br />

Links : Markus Gerber, Direktor der Stiftung Battenberg


5<br />

Zusammenarbeit mit der Wirtschaft<br />

Die national tätige und zweisprachige Bieler Stiftung Battenberg<br />

richtet sich neu aus.<br />

Die strategischen Entwicklungsziele der Stiftung Battenberg :<br />

■ Battenberg führt ein neues Geschäftsmodell ein und öffnet<br />

sich für zusätzliche Zielgruppen, Auftraggeber und<br />

Zentrumspartner.<br />

■ Battenberg stärkt die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft<br />

mit der Passerelle zum ersten Arbeitsmarkt und<br />

bietet neu Trainingsarbeitsplätze als Sprungbrett in den<br />

Arbeitsmarkt an.<br />

■ Battenberg stärkt die Kundenorientierung, bringt regelmässig<br />

Innovationen auf den Markt und erhöht damit die<br />

Wettbewerbsfähigkeit.<br />

■ Battenberg nützt seine Ressourcen und sein Potenzial<br />

optimal und stellt die nötige Ertragskraft für die mittelund<br />

langfristige Fortführung und Weiterentwicklung der<br />

Stiftungstätigkeit sicher.


6<br />

Rückblick und Ausblick<br />

Wege zur erfolgreichen<br />

beruflichen Integration<br />

Die externen Arbeitseinsätze der Klienten und Lernenden während ihrer beruflichen<br />

Ausbildung und Förderung werden in enger Zusammenarbeit mit der<br />

regionalen Wirtschaft geleistet.<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> haben rund zweihundert Jugendliche und<br />

Erwachsene mit einer gesundheitlichen Beeinträchtigung von<br />

den beruflichen Integrations- und Ausbildungsdienstleistungen<br />

profitiert. Die Klienten kamen aus fünfzehn Kantonen, aus<br />

der deutschen und französischen Schweiz, in die zweisprachige<br />

Bieler Stiftung Battenberg.<br />

Kundenperspektive<br />

Wie wurde die Kundenorientierung fokussiert und gestärkt ?<br />

Im Frühjahr <strong>2011</strong> konnte nach einer zweijährigen Entwicklungsphase<br />

eine wesentliche Erweiterung der Palette von<br />

modularen Dienstleistungen für die berufliche Integration<br />

präsentiert und angeboten werden, diese sind auf der Internetseite<br />

der Stiftung (www.battenberg.ch) dargestellt.<br />

Ausblick 2012<br />

Die Passerelle zum ersten Arbeitsmarkt ist ein zentrales<br />

Dienstleistungselement des neuen Geschäftsmodells, welches<br />

die enge Zusammenarbeit mit der Wirtschaft, den<br />

Arbeitgebern des ersten Arbeitsmarkts, verstärken soll.<br />

Im Rahmen ihrer Diplomarbeit für die höhere Fachprüfung<br />

Arbeitsagogik vertiefte unsere Mitarbeiterin Nadine Brunner<br />

die Thematik rund um die externen Arbeitseinsätze betriebsspezifisch.<br />

Daraus resultierten praxisorientierte Grundlagen<br />

für verschiedene Möglichkeiten der beruflichen Integration,<br />

welche nun marktgerecht ausgeführt werden.<br />

Für die rasche Integration in den Arbeitsmarkt bieten wir eine<br />

breite Palette von modularen Dienstleistungen an und können<br />

flexibel auf neue Bedürfnisse reagieren.<br />

Eine Reihe von Gesprächen mit den Auftraggebern und Kunden<br />

sowie Mitbewerbern gaben vertieft Aufschluss über die<br />

Kundenzufriedenheit sowie die Wettbewerbsfähigkeit. Der<br />

kontinuierliche Verbesserungsprozess (KVP) umfasste zahlreiche<br />

Massnahmen in allen Betriebsbereichen. Eine kundenund<br />

integrationsorientierte erste Restrukturierungsphase hat<br />

auch die verschiedenen zwischenmenschlichen Aspekte einbezogen<br />

und schafft die Grundlage für den künftigen Erfolg.


7<br />

Finanzperspektive<br />

Mit welchem Ergebnis wurde das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> im Spannungsfeld<br />

von zum Teil neuen Rahmenbedingungen mit<br />

erhöhtem Kosten- und Konkurrenzdruck abgeschlossen ?<br />

Die Stiftung Battenberg schliesst nach 2010 auch das<br />

Geschäftsjahr <strong>2011</strong> mit einem positiven Jahresergebnis ab. Der<br />

Jahresgewinn beträgt CHF 43438 und liegt damit nur knapp<br />

unter dem budgetierten Jahresgewinn von CHF 50000.<br />

Die Jahresrechnung <strong>2011</strong> mit Anhang zeigt die finanzielle Situation<br />

transparent auf und gibt weitere Informationen dazu.<br />

Ausblick 2012<br />

Der eingeleitete Change- und Erneuerungsprozess soll fortgesetzt<br />

werden ; dies geht mit Investitionen und, wo notwendig,<br />

Restrukturierungen einher und soll die mittelfristige<br />

finanzielle Ertragskraft weiter nachhaltig stärken.


8<br />

Rückblick und Ausblick<br />

Die Stiftung Battenberg wird zum<br />

wirtschaftlich-sozialen Unternehmen<br />

Die Stiftung Battenberg gibt sich mit der Strategie 2015 ein neues Geschäftsmodell.<br />

Die berufliche Integration, die berufliche Bildung und die Infrastruktur-<br />

Dienstleistungen sind die drei Hauptpfeiler des Battenberger Geschäftsmodells.<br />

Prozessperspektive<br />

Wie wurden die internen Prozesse weiterentwickelt ?<br />

Für den Erfolg der Zukunft stellt sich die Stiftung Battenberg<br />

dem organisatorischen Wandel und den Herausforderungen<br />

eines Change Prozesses, welcher im Rahmen der «Strategie<br />

2015» eingeleitet wurde.<br />

Für das Jahr <strong>2011</strong> wurden bereits mehrere strategische Sofortmassnahmen<br />

zur Realisierung freigegeben, die nach einer<br />

Prioritätsordnung in den Jahren <strong>2011</strong> und 2012 umgesetzt<br />

werden. Dazu gehören die Weiterentwicklung des Human<br />

Resource Managements, der zweisprachigen Unternehmenskommunikation,<br />

des Case Managements sowie des Billinguismus.<br />

Bei der pragmatischen Weiterentwicklung des Case Managements,<br />

unterstützt durch das Kompetenzzentrum Case<br />

Management der Berner Fachhochschule, wird die nachhaltige<br />

berufliche Integration der Klienten in den ersten Arbeitsmarkt<br />

von Beginn weg fokussiert.<br />

Ausblick 2012<br />

Im Dezember <strong>2011</strong> genossen alle Mitarbeitenden der Stiftung<br />

Battenberg eine erste betriebsspezifische, interne Weiterbildung<br />

als Startpunkt für die partielle Pilotierung der Neuerungen<br />

im Case Management im ersten Semester des Jahres 2012.<br />

Mit der Ausrichtung auf Kunden- und Klientenbedürfnisse<br />

sowie dem Ziel einer verbesserten Wertschöpfung setzten<br />

wir uns intensiv mit unseren Prozessen auseinander.<br />

Die Stiftung Battenberg wird im Jahr 2012 ihre Organisation<br />

kunden- und bedürfnisgerecht weiterentwickeln.<br />

Potenzialperspektive<br />

Welche strategischen Ziele sind bezüglich der Entwicklung<br />

unserer internen Potenziale zu setzen, damit wir langfristig<br />

und nachhaltig am Markt Erfolg haben ?<br />

Der Stiftungsrat hat am 22. November <strong>2011</strong> die Strategie 2015<br />

mit einem neuen Geschäftsmodell, welches unsere internen<br />

Potenziale, die Kundenbedürfnisse sowie unsere Wettbewerbsfähigkeit<br />

fokussiert, verabschiedet.


9<br />

Ausblick 2012<br />

Das Jahr 2012 wird zur ersten Umsetzungsperiode der Strategie<br />

2015 und dem neuen Geschäftsmodell; dies wird mit mehreren<br />

strategischen Projekten erfolgen. Dabei stehen weitere<br />

Investitionen in die Wettbewerbsfähigkeit, die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter, die Organisation, die Infrastruktur sowie<br />

die damit verbundenen notwendigen Restrukturierungen im<br />

Zentrum.<br />

In den folgenden Kapiteln des <strong>Geschäftsbericht</strong>s finden Sie<br />

eine Auswahl von Berichten aus dem Jahr <strong>2011</strong> sowie ausgewählte<br />

Inhalte und Themen zur Stiftung Battenberg, ihre<br />

Ziele, ihr Dienstleistungs- und Kundenangebot sowie ihre<br />

Anspruchsgruppen am zweisprachigen Standort Biel-Bienne.<br />

Markus Gerber, Direktor Stiftung Battenberg<br />

markus.gerber@battenberg.ch


10<br />

Geschäftsmodell<br />

Das Geschäftsmodell 2015<br />

der Stiftung Battenberg<br />

Die berufliche Integration, die berufliche Bildung und die Infrastrukturleistungen<br />

sind die drei Hauptpfeiler des Battenberger Geschäftsmodells.<br />

Service Public<br />

Berufliche Integration und Bildung<br />

Intégration et formation professionnelles<br />

Wirtschaft<br />

Arbeitgeber<br />

Erster Arbeitsmarkt<br />

Integrationspartner<br />

Auftraggeber<br />

Firmen<br />

Organisationen<br />

Privatpersonen<br />

Sozialversicherungen<br />

Service Public<br />

Institutionen<br />

Unfallversicherungen<br />

Krankenversicherungen<br />

Pensionskassen<br />

Beruflich fördern–bilden<br />

Kompetenzfelder (KF)<br />

coachen – trainieren<br />

fördern – bilden<br />

weiterbilden<br />

abklären-beraten<br />

beruflich integrieren<br />

Praktika<br />

Stellenvermittlung<br />

Passerelle zum Arbeitsmarkt<br />

Menschen<br />

Supported Education<br />

Jobcoaching<br />

mit besonderen<br />

Bedürfnissen und<br />

Zielen für die Integration<br />

Case Management<br />

beruflich integrieren<br />

Produktiv arbeiten<br />

Sprungbrett-/Trainings-Arbeitsplätze<br />

Innovationsprozess<br />

GF Uhren<br />

Revisionen<br />

Industrieaufträge<br />

GF Services +<br />

Büro und Gastro<br />

GF Produktion<br />

Elektronik /Automation<br />

Medizinaltechnik<br />

Mitarbeitende Human Resources Kooperationen<br />

Geschäftsfelder (GF)<br />

Privatpersonen<br />

Firmen<br />

Organisationen<br />

Institutionen<br />

Zentrumspartner<br />

Kundensegmente<br />

©<br />

Bildung Gastro Angebot Arbeit<br />

GF Infrastruktur und Dienste<br />

Therapien – Wellness Wohnen – Fitness Gesundheit – Medizin<br />

Biel-Bienne Battenberg Geschäftsmodell 2015 Schweiz/Suisse<br />

1.12.<strong>2011</strong><br />

Wirtschaftlich-soziales Unternehmen


11<br />

Passerelle zum ersten Arbeitsmarkt<br />

für Menschen mit besonderen Bedürfnissen und Zielen für die berufliche Integration.<br />

Fokus des Geschäftsmodells<br />

Die Zielgruppen der Stiftung Battenberg<br />

Mit dem neuen Geschäftsmodell auf drei<br />

Pfeilern soll die Stiftung weiterentwickelt<br />

und breiter abgestützt sowie für weitere Zielgruppen<br />

und Auftraggeber geöffnet werden.<br />

Damit reagiert die Stiftung auf neue Bedürfnisse<br />

und veränderte Rahmenbedingungen.<br />

Hauptfokus des Modells ist es, Menschen mit<br />

besonderen Bedürfnissen und Zielen erfolgreich<br />

in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren.<br />

Die Passerelle zum ersten Arbeitsmarkt<br />

ist ein zentrales Dienstleistungselement.<br />

Brückenangebot<br />

Andere<br />

Zielgruppen<br />

Menschen mit<br />

besonderen<br />

Bedürfnissen und<br />

Zielen für die<br />

Integration<br />

Klienten mit physischen<br />

Beeinträchtigungen<br />

Klienten<br />

mit psychischen<br />

Beeinträchtigungen<br />

Klienten mit kognitiven<br />

Beeinträchtigungen<br />

Erfolgsfaktor Kundennetz<br />

Mit der neuen Battenberg-Passerelle soll<br />

die enge Zusammenarbeit mit der Wirtschaft,<br />

d.h. den Arbeitgebern des ersten<br />

Arbeitsmarktes, hinsichtlich der beruflichen<br />

Integration verstärkt werden, z.B. Praktika,<br />

Jobcoaching, Supported Education usw.<br />

Das langjährig bestehende Kundennetz für<br />

Dienstleistungen und Produktionsarbeiten<br />

der Stiftung Battenberg soll weiterentwickelt<br />

und ausgebaut werden.<br />

Brückenangebot (neu)<br />

■ Jugendliche ohne erfolgreichen<br />

Berufseinstieg<br />

Andere Zielgruppen (teilweise neu)<br />

■ WiedereinsteigerInnen aller Art<br />

■ Lern- und Verhaltensbeeinträchtigte<br />

■ Weitere


12<br />

Berufliche Integration und Bildung<br />

Klientenstruktur <strong>2011</strong><br />

Art der Beeinträchtigung<br />

Staatsangehörigkeit<br />

Kognitive, soziale<br />

und Verhaltensbeeinträchtigungen<br />

Physische<br />

Beeinträchtigungen<br />

Schweiz<br />

Ausland<br />

Psychische<br />

Beeinträchtigungen<br />

Herkunft nach Wohnsitzkanton<br />

Geschlecht<br />

Zürich<br />

Wallis<br />

Waadt<br />

Thurgau<br />

Solothurn<br />

St. Gallen<br />

Obwalden<br />

Neuenburg<br />

Luzern<br />

Jura<br />

Genf<br />

Basel-Stadt<br />

Baselland<br />

Aargau<br />

Bern<br />

Männer<br />

Frauen<br />

Altersstruktur Klienten<br />

über 36 Jahre<br />

15 – 18 Jahre<br />

26 – 36 Jahre 19 – 25 Jahre<br />

Leistungsstruktur <strong>2011</strong><br />

Integrationsdienstleistungen<br />

Belegung in Tagen<br />

übrige Angebote<br />

Kurzabklärungen<br />

Ausbildungen<br />

Internat<br />

Externat<br />

Abklärungen


13<br />

Teilzeitanstellung im Industriebetrieb<br />

Teilzeitanstellung nach der Ausbildung im Battenberg dank anschliessendem<br />

Praktikum und Arbeitstraining unter der Regie der IV.<br />

Frau Renate Lehmann begann im August 2008 ihre dreijährige<br />

Ausbildung als Elektropraktikerin (heute Automatikmonteurin)<br />

in der Stiftung Battenberg. Diese schloss sie im<br />

Juli <strong>2011</strong> mit Erfolg ab. Aufgrund ihrer Krankheit (Multiple<br />

Sklerose) war schon zu Beginn der Ausbildung damit zu rechnen,<br />

dass ein späteres Arbeiten in der Industrie nicht zu 100 %<br />

möglich sein würde. Aus diesem Grund wurde nach der Ausbildung<br />

im Battenberg durch die Invalidenversicherung bei<br />

der Firma Steinegger AG in Orpund bei Biel ein Praktikum<br />

finanziert. Dieses hatte zum Ziel, die Erwerbsfähigkeit von<br />

Frau Lehmann direkt an ihrem Arbeitsplatz anhand den ihr<br />

übertragenen produktiven Arbeiten zu ermitteln.<br />

Frau Lehmann beantwortete uns folgende Fragen :<br />

Wie fanden Sie Ihren jetzigen Arbeitgeber ?<br />

Ein Kollege von mir, welcher in einer Elektronikfirma arbeitet,<br />

empfahl mir, mich bei der Firma Steinegger zu bewerben. Ich<br />

sandte meine Bewerbung und erzählte dies meinem Vorgesetzten<br />

am Arbeitsplatz (damals war ich noch in der Ausbildung)<br />

in der Stiftung Battenberg. Dieser nahm mit der Firma<br />

Steinegger Kontakt auf, worauf ein Praktikum folgte. Später<br />

wurde unter der Regie der Invalidenversicherung ein Arbeitstraining<br />

angehängt.<br />

Praktikum und Arbeitstraining<br />

führen zum Erfolg<br />

Wie verlief die Zeit seit dem Arbeitsbeginn bei<br />

der Firma Steinegger bis heute in Bezug auf die<br />

Integration ?<br />

Nach dem dreiwöchigen Praktikum folgte im Anschluss an<br />

die Ausbildung ein sechsmonatiges Arbeitstraining. Während<br />

dieser Zeit ging es darum, ein mögliches Arbeitspensum<br />

unter den Anforderungen der Industrie zu ermitteln.<br />

Daraus resultierte schliesslich eine Teilanstellung bei der<br />

Firma Steinegger AG von 60 %.<br />

Inwiefern hat die Stiftung Battenberg Sie nach<br />

dem Lehrabschluss noch unterstützt ?<br />

Da in dieser Zeit der Kontakt zwischen der Firma Steinegger<br />

und der Invalidenversicherung sehr eng war, benötigte ich<br />

die Unterstützung der Stiftung Battenberg nicht mehr. Einzig<br />

bei einigen administrativen Arbeiten griff ich noch auf deren<br />

Dienste zurück.<br />

Wir danken Frau Lehmann für das Interview und wünschen<br />

ihr alles Gute für die Zukunft.<br />

Bruno Joder, Abteilungsleiter<br />

Claude Rieder, Berufsbildner


14<br />

Berufliche Integration und Bildung<br />

Erfolgreiche Umschulung führt<br />

zur Kaderfunktion<br />

Vom Uhrmacher-Praktiker zum Uhrmacher-Rhabilleur und Atelierverantwortlichen.<br />

Interview mit Herrn Raphaël Sauvain<br />

Herr Sauvain ist 35 Jahre alt, verheiratet und Vater von zwei<br />

Mädchen im Alter von 7 und 13 Jahren. Mit seiner Familie<br />

wohnt er in Eschert nahe Moutier. Vor seiner Umschulung<br />

arbeitete er während 13 Jahren bei der Post in Biel.<br />

Zunehmende Rückenprobleme zwangen ihn im Jahr 2006 die<br />

Arbeit bei der Post aufzugeben. Sein Arbeitgeber meldete ihn<br />

bei der Invalidenversicherung an um Unterstützung in der notwendig<br />

gewordenen beruflichen Neuorientierung zu finden.<br />

In der Folge absolvierte er eine dreimonatige Abklärung in der<br />

Stiftung Battenberg, in welcher er auch im Bereich der Uhrmacherei<br />

beruflich abgeklärt wurde. In dieser Zeit entdeckte<br />

er, dass er ein Flair für diese feinen und exakt auszuführenden<br />

Arbeiten hat. Zudem konnten ihm die Berufsabklärer ausgezeichnete<br />

manuelle Fähigkeiten für diese Arbeiten attestieren.<br />

Anlässlich des Auswertungsgesprächs mit der Eingliederungsfachperson<br />

der IV entschied sich Herr Sauvain für eine<br />

vierjährige Umschulung zum Uhrmacher-Rhabilleur.<br />

Wie es das Ausbildungsreglement vorsieht, schloss er nach<br />

drei Jahren die Ausbildung zum Uhrmacher-Praktiker ab um<br />

anschliessend noch das vierte Lehrjahr zum Uhrmacher-Rhabilleur<br />

zu absolvieren, welches er im Juli <strong>2011</strong> erfolgreich mit<br />

der Lehrabschlussprüfung beendete.


15<br />

Professionelle berufliche Abklärung<br />

im Battenberg<br />

In diesem letzten Ausbildungsjahr ermöglichte ihm die Stiftung<br />

Battenberg ein Praktikum in der Manufacture des Montres<br />

Rolex SA in Biel-Bienne. Dank seinen guten Leistungen<br />

und der guten Fachkompetenz boten ihm die Verantwortlichen<br />

der Firma Rolex eine Anstellung als Uhrmacher-Rhabilleur<br />

an. Während drei Monaten lernte er die Produktion kennen<br />

und reparierte defekte Uhrwerke aus der letzteren. Als<br />

Herr Sauvain aber eine Führungsposition als Atelierverantwortlicher<br />

in der Firma Cattin in Le Noirmont ausgeschrieben<br />

sah, bewarb er sich dafür und wurde von der genannten<br />

Firma angestellt.<br />

Auf die Frage nach seinen weiteren Zukunftsplänen erklärte<br />

uns Herr Sauvain, dass er vorläufig bei der Firma Cattin weitere<br />

Erfahrungen sammeln will, sein Fernziel aber eine Anstellung<br />

als Berufsbildner für Uhrmacherlehrlinge sei.<br />

Wir danken Herrn Sauvain für das Interview und wünschen<br />

ihm weiterhin alles Gute und viel Erfolg.<br />

Bruno Joder, Abteilungsleiter<br />

Bernhard Gähler, Berufsbildner


16<br />

Berufliche Integration und Bildung<br />

Schrittweise Integration als<br />

Kauffrau in den Treuhandbereich<br />

Die Chance, Berufserfahrung im Rechnungswesen zu erwerben, motiviert<br />

zur Weiterbildung und Spezialisierung im Treuhandgebiet.<br />

Interview mit Frau Somaly Rim<br />

Nach ihrer mit sehr gutem Erfolg absolvierten dreijährigen<br />

Ausbildung zur Kauffrau sah sich Somaly Rim mit vielen<br />

Herausforderungen bis zur Anstellung als Sachbearbeiterin<br />

in einem Bieler Treuhandbüro konfrontiert, die sie wie folgt<br />

schildert :<br />

Wie sind Sie zu Ihrer ersten Stelle nach der Ausbildung<br />

gekommen ?<br />

Ich hatte sehr grosse Mühe, in den Arbeitsmarkt zu kommen.<br />

Nur über mehrere Etappen und mit riesigen Anstrengungen<br />

kam ich ans Ziel.<br />

Welche Etappen mussten Sie absolvieren ?<br />

Da ich trotz vielen Bewerbungen keine direkte Anschlusslösung<br />

fand, musste ich mich bei der Arbeitslosenversicherung<br />

anmelden. Nach einigen Monaten konnte ich als Praktikantin<br />

in der eidgenössischen Verwaltung arbeiten und mich von<br />

dieser Tätigkeit aus weiter bewerben. Ich habe mich dann für<br />

die Arbeit in einem Call Center entschieden, weil ich dachte,<br />

dies könnte mir neue Perspektiven eröffnen. Erst jetzt bin ich<br />

wieder in meinem Wunschgebiet der Buchhaltung tätig.<br />

Wie beurteilen Sie Ihren beruflichen Weg ?<br />

Es ist heute allgemein schwierig, sich im Arbeitsmarkt zu integrieren.<br />

Ich habe gekämpft und mich offen gezeigt. Dabei<br />

habe ich versucht, immer auch Neues zu lernen und unbe-<br />

kannte Tätigkeiten auszuprobieren. Ich habe mich aber<br />

auch nach Weiterbildungsangeboten umgesehen und auch<br />

ohne Stelle eine Vertiefung meiner Buchhaltungskenntnisse<br />

angestrebt. Somit hatte ich auch ohne Berufserfahrung eine<br />

Zusatzqualifikation.<br />

Welches sind die Erfolgsfaktoren, die Ihnen zu<br />

Hilfe kamen ?<br />

Grundsätzlich habe ich eine positive Einstellung und viel Ausdauer.<br />

Von Anfang an wollte ich beweisen, dass ich fähig bin,<br />

mein Leben selbst zu verdienen und nicht auf Hilfe angewiesen<br />

bin. Ich kenne aber auch meine Stärken im logischen Denken<br />

und in der Arbeit mit Zahlen. So bin ich über viele Absagen<br />

und über lange Zeiten der Unsicherheit und des Zweifelns<br />

hinweg gekommen. Aus der Ausbildungszeit, aber auch privat,<br />

habe ich ein Netzwerk von Bekannten und Freunden, die mich<br />

unterstützten und die ich auch kontaktieren konnte für Tipps<br />

aber auch für Motivation und Ablenk-ung nach Misserfolgserlebnissen.<br />

Wie sehen Sie Ihre Perspektive ?<br />

Ich bin meinem Arbeitgeber sehr dankbar, dass er mir die<br />

Chance gibt, auch mit wenig Berufserfahrung in das Rechnungswesen<br />

einzusteigen. Momentan besuche ich neben der<br />

Arbeit die intensive Weiterbildung zur Sachbearbeiterin und<br />

will diese in zwei Jahren erfolgreich abschliessen. Dann werde<br />

ich mich im Treuhandgebiet noch weiter spezialisieren.<br />

Paul Thierstein, Abteilungsleiter


17<br />

Fachkräfte für den Arbeitsmarkt<br />

Zweiunddreissig Lehrabsolventinnen und -absolventen haben im<br />

Sommer ihre Ausbildung im Battenberg erfolgreich abgeschlossen :<br />

Elektroniker<br />

Aeschbacher Simon<br />

Uhrmacher<br />

Fachgebiet Rhabillage EFZ<br />

Sauvain Raphaël<br />

Signer Martin<br />

Uhrmacher Praktiker/in<br />

Crespo Alberto<br />

Evripidis Yorgos<br />

Näf Kira<br />

Schär Patrick<br />

Wolf Dorothea<br />

Elektropraktiker/in<br />

Lehmann Renate<br />

Gonseth Flavian<br />

Heuer Reto<br />

Schick Adrian<br />

Thomi Simon<br />

Elektropraktiker/in PrA<br />

Da Silva Brandao Marco<br />

Oliveira de Almeida Antonio<br />

Zürcher Bendu<br />

Mechapraktiker EFZ<br />

Leggio Fabio<br />

Mechanikpraktiker EBA<br />

Beutler Michael<br />

Büroassistenten EBA<br />

Bertschinger Markus<br />

Cona Salvatore<br />

Müller Ron<br />

Niffenegger Sven<br />

Bürofachdiplom<br />

Weick Sergio<br />

Kaufmann/Kauffrau E<br />

Johner Dunja<br />

Wyss Marian<br />

Zesiger Oliver<br />

Kaufmann/Kauffrau B<br />

Flückiger Cyrill<br />

Radonjic Ivan<br />

Schenker Ramona<br />

Polygrafin<br />

Grossenbacher Anne-Katrin<br />

Küchenangestellte PrA<br />

Celaj Ganimete<br />

Gugger Gwendoline


18<br />

Wirtschaftsbeziehungen<br />

Produktion und Dienstleistungen<br />

Die Kundenauftgräge bilden<br />

eine wichtige Grundlage<br />

für die praxisnahe Ausbildung<br />

und die spätere Integration.<br />

Administration und Technik<br />

Der Praxisunterricht in der Stiftung Battenberg wird anhand<br />

von technischen Industrieaufträgen und Kundendienstleistungen<br />

aller Art erteilt. Die fachkundige Anleitung durch qualifizierte<br />

Berufsbildner garantiert eine einwandfreie Produktion<br />

zu fairen Preisen. Kundenaufträge bilden eine wichtige<br />

Grundlage für die spätere Integration der Lernenden in den<br />

Arbeitsmarkt.<br />

Sekretariat<br />

■ Umfassende Sekretariatsführung<br />

■ Datenbankverwaltung<br />

■ Fakturierung<br />

Buchhaltung<br />

■ Finanzbuchhaltung<br />

■ Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung<br />

■ Zahlungsverkehr<br />

Gestaltung<br />

■ Konzeption und Kreation von grafischen Aufträgen<br />

■ Drucksachengestaltung<br />

Elektronik<br />

■ Bau elektronischer und elektromechanischer Geräte und<br />

Anlagen<br />

■ Einfache Entwicklungsarbeiten, Layout<br />

■ Prototypen herstellen<br />

Diverser Ertrag<br />

– Partyservice<br />

– Verpflegung<br />

Personal<br />

– Backwaren<br />

– Therapiebad<br />

– Miet- und<br />

Kapitalzinsen<br />

Technische Abteilung<br />

Produktionsleistungen <strong>2011</strong><br />

Mechanik<br />

■ Mechanische Arbeiten mit Metall und Kunststoff in Einzelteil-<br />

oder Serienfertigung für verschiedenste Branchen<br />

■ Bohr-, Dreh und Fräsarbeiten, konventionell und CNC<br />

■ Mithilfe bei Entwicklung und Prototypenbau<br />

■ Herstellung und Montage einfacher Baugruppen<br />

Uhren<br />

■ Reparatur und Revision von Pendulen, mechanischen und<br />

elektrischen Taschen- und Armbanduhren für Industrieund<br />

Privatkunden<br />

■ Montagearbeiten wie Assemblage, Posage/Emboîtage für<br />

Kleinserien<br />

Partyservice<br />

■ Apéro, kalte Vorspeisen, kalte Platten<br />

■ Galabuffet<br />

■ Brot/Backwaren<br />

Weitere Infos und Offerten :<br />

Telefon 032 344 25 22<br />

Polygrafie<br />

Kaufmännische<br />

Abteilung


19<br />

Praxiseinsätze dank Ausbildungskooperation<br />

mit Uhrenfirma<br />

Die Praktikumseinsätze in der Wirtschaft sind für die berufliche Integration<br />

ein zentraler Erfolgsfaktor.<br />

Praktikumseinsätze in der Wirtschaft sind für die Integration<br />

unserer Lernenden sehr wichtig. Sie sind eine ideale Ergänzung<br />

zu unserer Ausbildung und vermitteln den Lernenden<br />

Industrieerfahrungen. Als berufliches Integrations- und Bildungszentrum<br />

ist es uns nicht möglich, in allen Belangen dieselben<br />

Bedingungen einer industriellen Produktion, wie zum<br />

Beispiel der Werkmontage oder dem Emboîtage, zu bieten.<br />

Leider ist es aber nicht immer einfach, Praktikumsplätze für<br />

unsere Lernenden zu finden. Viele Firmen haben Angst, dass<br />

die Lernenden den Ansprüchen eines Arbeitsplatzes in der<br />

Industrie noch nicht genügen oder scheuen den zusätzlichen<br />

Aufwand mit den zukünftigen Berufsleuten.<br />

Dank guten Kontakten und einer langjährigen Zusammenarbeit<br />

mit der Festina-Candino Watch AG, welche ihren Produktionsstandort<br />

im solothurnischen Herbetswil hat, wurden wir<br />

von dieser Firma angefragt, ob wir für ihre Lernenden einen<br />

überbetrieblichen Kurs in Achevage durchführen könnten.<br />

Da unsere praktische Ausbildung modular aufgebaut ist, ist es<br />

für uns grundsätzlich möglich, Lernende anderer Betriebe an<br />

unseren Ausbildungsmodulen teilnehmen zu lassen.<br />

Festina-Candino Watch AG –<br />

Battenberg :<br />

Austausch von Lernenden führt zu<br />

«Win-win-Situation».<br />

abteilung der erwähnten Firma in Herbetswil industrielle<br />

Erfahrung en in der Produktion erlangen konnten. Diese<br />

erfreuliche, gute Zusammenarbeit und der damit verbundene<br />

Austausch von Lernenden stellt für beide Betriebe eine «Winwin-Situation»<br />

dar und wird auch in Zukunft weitergeführt<br />

werden.<br />

Bruno Joder, Abteilungsleiter<br />

Bernhard Gähler, Berufsbildner<br />

Dies veranlasste uns dazu, mit der Firma nach einer flexiblen<br />

Lösung zu suchen. Wir entschlossen uns für einen Austausch<br />

von Lernenden. Zwei Lernende der Festina-Candino Watch<br />

AG kamen zu uns um den Kurs in Achevage zu absolvieren,<br />

während zwei unserer Lernenden in der Werksmontage-


20<br />

Wirtschaftsbeziehungen<br />

Stiftung Battenberg<br />

im Handels- und Industrieverein<br />

Seit Kurzem ist die Stiftung Battenberg als langjähriges Mitglied der Wirtschaftskammer<br />

Biel-Bienne Seeland nun auch Mitglied der Sektion Biel-Seeland<br />

des Handels- und Industrievereins des Kantons Bern.<br />

Ein gut ausgebautes Netzwerk<br />

erleichtert die erfolgreiche berufliche Integration<br />

in den ersten Arbeitsmarkt.<br />

Die Stiftung Battenberg befindet sich an<br />

guter Lage in der grössten zweisprachigen<br />

Stadt der Schweiz. Der Standort mit Uhrenindustrie,<br />

Medizinaltechnik, Telekommunikation<br />

usw. ist ein gutes wirtschaftliches<br />

Umfeld. Biel bietet auch ein grosses Freizeitund<br />

Kulturangebot und eine privilegierte<br />

Lage am gleichnamigen See.<br />

Bilinguisme = Bielingismus<br />

Das zweisprachige Biel-Bienne bietet ein<br />

gutes wirtschaftliches Umfeld. Hier können<br />

Deutschschweizer ihre Französischkenntnisse<br />

im Alltag umsetzen und auch Romands finden<br />

in der grössten zweisprachigen Schweizer<br />

Stadt ein ideales Übungsfeld, um ihre<br />

Sprachkenntnisse zu erweitern.<br />

Französisch Sprechende können in der Stiftung<br />

Battenberg mit deutschsprachigen<br />

Ausbildnern oder Kunden arbeiten, mit Lernenden<br />

aus fast allen Kantonen der Deutschschweiz<br />

den Arbeitsalltag organisieren und,<br />

wenn sie ihre Deutschkenntnisse nur praktisch<br />

anwenden wollen, die Berufsfachschule<br />

in einer französischen Klasse absolvieren.


21<br />

Die Zukunft ist vernetzt<br />

Die Lernenden der Stiftung Battenberg erhalten einen vertieften Einblick<br />

in KMU's und Grossunternehmen.<br />

Mit vielen Unternehmen und Organisationen pflegt die Stiftung<br />

Battenberg bereits erfolgreiche Geschäftsbeziehungen<br />

und eine langjährige gute Zusammenarbeit im Rahmen der<br />

beruflichen Integration.<br />

Dienstleistungsaufträge von Partnerfirmen sollen – im besten<br />

Fall – eine Win-win-Situation ergeben. Davon können wir<br />

bei der Zusammenarbeit der kaufmännischen Abteilung mit<br />

mehreren grossen Betrieben der Region Biel-Seeland ausgehen,<br />

so z.B. mit der Ausbildungsabteilung der LANDI Schweiz<br />

AG in Dotzigen. Die professionelle Textbearbeitung von Kursunterlagen<br />

und Lehrmitteln eines Grossunternehmens konnte<br />

als Kundenauftrag bereits vor längerer Zeit durch die Lerngruppen<br />

der Stiftung Battenberg übernommen werden. Es<br />

handelt sich hier um anspruchsvolle Gestaltungs- und Dokumentenbearbeitung,<br />

welche umfangreiche Kenntnisse von<br />

entsprechenden PC-Programmen voraussetzt. Mit sorgfältiger<br />

Einarbeitung kann die Arbeit von Lernenden mit Flair für<br />

Text- und Bildgestaltung ausgeführt werden. Die Fachspezialisten<br />

passen die jeweiligen Dokumente laufend den geänderten<br />

Sortiments- und Produktebedingungen an und bring en<br />

auch immer wieder neue Kursordner heraus. Dabei kann sich<br />

die Ausbildungsabteilung auf die Hauptaufgaben Entwicklung<br />

und Redaktion konzentrieren und die routinemässige Gestaltungsarbeit<br />

an die Stiftung Battenberg auslagern.<br />

Dank dieser guten Zusammenarbeit und der damit verbundenen<br />

Firmen- und Produktekenntnisse bei der Stiftung Battenberg<br />

hat uns der Kunde in diesem Jahr eine Praktikums-<br />

Die Beurteilung durch einen Arbeitgeber<br />

des ersten Arbeitsmarktes hilft bei der Definition<br />

und Realisierung der Integrationsziele.<br />

stelle angeboten, die Lernenden einen vertieften Einblick in<br />

die Ausbildungsarbeit eines Grossunternehmens erlaubt.<br />

Veronika Sutter, Kauffrau im 3. Ausbildungslehrjahr, weiss<br />

nach ihrem Einsatz in der Privatwirtschaft nur Gutes zu<br />

berichten: «Hier konnte ich erfahren, wie Datenbanken eingesetzt<br />

werden, Kursplanungen durchgeführt und Schulungen<br />

absolviert und ausgewertet werden». Während des zweimonatigen<br />

Praktikums konnte sie auch an vielen Sitzungen und<br />

Anlässen teilnehmen und fühlte sich rasch als Teammitglied<br />

akzeptiert. Beeindruckt hat sie die hohe Motivation und das<br />

gute Klima in einem Betrieb, der in einem harten Wettbewerb<br />

steht. Veronika Sutter schwärmt vom Betriebsklima und den<br />

vielen Marketingideen und sagt, dass sie auch nach dem Praktikum<br />

noch den «Spirit» spüre. Wichtig während des Praktikums<br />

war jedoch auch die Aufrechterhaltung der Beziehung<br />

zum Ausbildungsbetrieb. Sowohl schulisch als auch fachlich<br />

wurde der Kontakt zur Stiftung Battenberg nicht unterbrochen.<br />

Regelmässige Besuche und Gespräche sicherten die<br />

Kontinuität der laufenden Ausbildung ab. «Wir erleben die<br />

Zusammenarbeit mit der Stiftung Battenberg als sehr positiv»,<br />

sagt die Leiterin der Schulungsabteilung.<br />

Paul Thierstein, Abteilungsleiter


22<br />

Wirtschaftsbeziehungen<br />

Berufliche Abklärung<br />

im ersten Arbeitsmarkt<br />

Betriebspraktikum im Rahmen einer beruflichen Abklärung – ein Beispiel.<br />

Samy Azzouz, 35 Jahre alt, gebürtiger Franzose mit abgeschlossener<br />

Elektronikerausbildung und weitreichender<br />

Erfahrung in den Bereichen Logistik und Informatik, ist von<br />

der IV-Stelle Bern zu uns überwiesen worden, weil er infolge<br />

erheblicher orthopädischer Probleme beruflich eingeschränkt<br />

ist. Ziel der Überweisung war es, in Bezug auf verschiedene<br />

Tätigkeiten sein Potenzial einzuschätzen und ihm<br />

eine berufliche Orientierung zu bieten sowie im Hinblick auf<br />

eine Wiedereingliederung in den ersten Arbeitsmarkt ein<br />

Bewerbungsdossier (Portfolio) zu erarbeiten. Die Arbeitsvermittlung<br />

der IV Bern war ebenfalls – und ist auch weiterhin –<br />

aktiv an den Wiedereingliederungsmassnahmen beteiligt.<br />

Da unserem Klienten die Informatik besonders am Herzen<br />

liegt, haben wir diesen Bereich über die bereits vorgesehenen<br />

Schwerpunkte hinaus berücksichtigt und die in unserer<br />

Institution durchgeführten Aktivitäten im Bereich Informatik<br />

durch ein Betriebspraktikum ergänzt.<br />

Ciné Média Technologies ist ein Bieler Unternehmen, das<br />

sich auf Kino- und Medientechnik spezialisiert hat und nicht<br />

zuletzt auch im Bereich Informatik tätig ist, hier insbesondere<br />

für das französische Gymnasium in Biel. Im letztgenannten<br />

Tätigkeitsfeld des von Philippe Gossin geleiteten Unternehmens<br />

haben wir für unseren Klienten eine Praktikumsstelle<br />

finden können. Nach einer ersten Kontaktnahme mit Herrn<br />

Gossin, in der die Ziele und die Dauer des Praktikums besprochen<br />

wurden, absolvierte Herr Azzouz zunächst ein zweiwö-


23<br />

chiges Probepraktikum im Bereich IT-Support<br />

am Bieler Gymnasium, das mit einer<br />

Evaluation durch Herrn Gossin abgeschlossen<br />

wurde. Doch lassen wir die Beteiligten<br />

selbst zu Wort kommen :<br />

Fit für die Arbeitswelt<br />

dank dem Praktikum<br />

im ersten Arbeitsmarkt<br />

Herr Azzouz, was war das Ziel des<br />

Praktikums bei Ciné Média Technologies<br />

?<br />

Es ging für mich darum, mich im Hinblick<br />

auf meine gesundheitlichen Probleme neu<br />

zu orientieren, mich beruflich neu auszurichten.<br />

Unter Berücksichtigung meines ausgeprägten<br />

Interesses für die Informatik war<br />

es schliesslich dank der Stiftung Battenberg<br />

und ihres Netzwerks möglich, dieses Praktikum<br />

im ersten Arbeitsmarkt zu organisieren.<br />

Ziel war es also, im Bereich Informatik unter<br />

realen Arbeitsbedingungen und insbesondere<br />

in einem richtigen Betrieb arbeiten zu<br />

können.<br />

Können Sie mir etwas darüber<br />

sagen, wie das Praktikum im ersten<br />

Arbeitsmarkt verlief ?<br />

Ich fühlte mich von Anfang überaus wohl in<br />

einem der Bereiche die mir sehr liegen – der<br />

Wartung von Hard- und Software. Das Praktikum<br />

bei der Stiftung Battenberg hatte es<br />

mir zuvor ermöglicht, meine Kompetenzen in<br />

den Bereichen Arbeitsrhythmus sowie Löten<br />

und Elektronik aufzufrischen. Der Kontakt<br />

mit Herrn Gossin war immer sehr angenehm,<br />

und da ich ja bereits Vorkenntnisse in diesen<br />

Bereichen hatte, stellte ich keine zusätzliche<br />

Belastung für ihn dar.<br />

Unterschied sich das Praktikum im<br />

ersten Arbeitsmarkt sehr von den<br />

berufsvorbereitenden Praktika, die<br />

Sie im Rahmen einer beruflichen<br />

Abklärung in unserer Institution<br />

absolvierten ? Und wenn ja, inwiefern<br />

?<br />

In meinem Fall lagen die Unterschiede insbesondere<br />

in der Art der Tätigkeit – die Informatik<br />

liegt mir mehr. Die berufsvorbereitenden<br />

Praktika in der Stiftung Battenberg<br />

haben mir hingegen den Einstieg in die konkrete<br />

Arbeitswelt erheblich erleichtert, auch<br />

die Aktivitäten in den Bereichen Büro und<br />

Polygrafie. Das folgende Praktikum im ersten<br />

Arbeitsmarkt hätte sich sicherlich schwieriger<br />

gestaltet, wenn ich ein höheres Arbeitspensum<br />

hätte leisten müssen ; die Arbeit im<br />

Gymnasium bot diesbezüglich einen relativ<br />

flexiblen Rahmen. Aber mittlerweile bereitet<br />

mir der Gedanke, zukünftig ein höheres Pensum<br />

bewältigen zu müssen, überhaupt keine<br />

Angst mehr.<br />

Welche neuen Perspektiven hat<br />

Ihnen das Praktikum eröffnet ?<br />

Zum einen konnte ich meine Berufserfahrung<br />

im Bereich Informatik ausbauen und<br />

für die künftige Stellensuche entsprechende<br />

Referenzen erwerben. Zum anderen konnte<br />

ich neues Vertrauen in mich selbst und<br />

meine Möglichkeiten fassen. Ausserdem war<br />

es mir dank der Arbeitsvermittlung der IV –<br />

und natürlich Herrn Gossins – möglich, mein<br />

Praktikum um vier Monate zu verlängern.<br />

Herr Gossin, Geschäftsführer von Ciné Média<br />

Technologies bestätigt, dass die Ankunft<br />

von Herrn Azzouz eine positive Dynamik,<br />

eine neue Sichtweise in sein Unternehmen<br />

gebracht hat. Auch wenn aufgrund des<br />

Gesundheitszustands einer von der IV vermittelten<br />

Person gewisse Umstellungen nötig<br />

werden könnten, erachtet er die Erfahrung<br />

insgesamt als bereichernd. Die erwähnten<br />

Schwierigkeiten werfen natürlich Fragen auf,<br />

ergeben gleichzeitig aber auch neue Lösungsansätze<br />

- ohne Einschränkung der Arbeitskapazität.<br />

Herr Gossin ist gerne bereit, einen<br />

weiteren Praktikanten aufzunehmen, sofern<br />

dessen Gesundheitszustand keine speziellen<br />

Kenntnisse und Strukturen erfordert.<br />

Wir möchten beiden Herren für Ihre Teilnahme<br />

an diesem kurzen Interview danken<br />

und wünschen ihnen auch in Zukunft viel<br />

Erfolg.<br />

Bruno Joder, Abteilungsleiter<br />

Patrick Del Torre, Berufsbildner


24<br />

Zentrum Battenberg<br />

Biel-Bienne Battenberg<br />

Infrastrukturdienstleistungen für neue Zentrumspartner.<br />

Baugeschichte und -entwicklung<br />

Die Stiftung Battenberg ist alleinige Besitzerin der Gebäude<br />

auf Grundstück Nr. 8947 gemäss Grundbuch der Stadt Biel.<br />

Dieses Grundstück weist eine Fläche von insgesamt 5202 m2<br />

auf und wird im Baurecht genutzt.<br />

Die ersten Bauten wurden in den Sechzigerjahren erstellt. In<br />

den Jahren 1974, 1994 und 1995 folgten im Zuge der Entwicklung<br />

des Zentrums bedeutende bauliche Erweiterungen.<br />

Dazu kam im Jahre 1995 die Erneuerung der Heizungsanlage,<br />

welche den baulichen Veränderungen angepasst werden<br />

musste.<br />

Aktuelle Nutzung<br />

Die bisherige Nutzung ist in erster Linie auf die Bedürfnisse<br />

der Stiftung Battenberg als Integrations- und Ausbildungszentrum<br />

abgestimmt. Über die Jahre haben sich die betrieblichen<br />

Bedürfnisse verändert oder verlagert, so wurden z.B.<br />

zahlreiche Internatszimmer oder Betriebswohnungen zu<br />

Büro- oder Atelierräumen umfunktioniert.


25<br />

Battenberg plant Zentrumserneuerung.<br />

Sind Sie interessiert ?<br />

Infrastrukturleistungen für Klienten und<br />

Zentrumspartner<br />

Im Rahmen der Umsetzung der Strategie 2015 wird im Jahr<br />

2012 ein neues wirtschaftliches Nutzungskonzept erarbeitet<br />

mit dem Ziel, das Zentrum weiter zu öffnen und weitere zur<br />

Geschäftstätigkeit der Stiftung passende Partner zu gewinnen.<br />

Die Erneuerung der Zentrumsanlage soll auf der Basis dieses<br />

wirtschaftlichen Nutzungskonzepts projektiert und in den<br />

Folgejahren, in mehreren Realisierungs etappen, bedürfnisgerecht<br />

umgesetzt werden.<br />

Die endgültigen Konturen des künftigen Zentrums Battenberg<br />

sind heute noch nicht klar erkennbar. Fester Bestandteil<br />

des Zentrumsprojektes wird die Stiftung Battenberg selbst<br />

sein, deren neues Geschäftsmodell 2015 nebst dem Kerngeschäft<br />

Integration und Bildung auch Infrastrukturleistungen<br />

umfasst. Wir sind zuversichtlich, im Laufe des Jahres<br />

2012 erste Verhandlungen und Vorverträge mit zukünftigen<br />

Kooperations- und Zentrumspartnern abschliessen zu können,<br />

welche die Attraktivität unseres Zentrums massgeblich<br />

erhöhen werden und uns, wer weiss, nebst der Nutzung von<br />

verschiedenen Synergien auch neue Integrationsmöglichkeiten<br />

erschliessen werden. Grundsätzlich streben wir eine<br />

räumliche Gruppierung ähnlicher Tätigkeitsbereiche sowie<br />

eine Trennung der Eigennutzung und Fremdnutzung an.<br />

Arbeit<br />

Bildung<br />

Menschen mit<br />

besonderen<br />

Bedürfnissen<br />

und Zielen für<br />

die Integration<br />

Gastro<br />

Fitness<br />

Wellness<br />

Die Möglichkeiten interner und externer Erweiterungen der<br />

bestehenden Nutzungen sowie das theoretische Ausbaupotenzial<br />

sind vielfältig ; gross ist auch die Bandbreite verschiedenster<br />

neuer Tätigkeitsfelder und Betriebskonzepte der<br />

Stiftung Battenberg und ihrer zukünftigen Zentrumspartner.<br />

Interessenten sind herzlich willkommen !<br />

Wohnen<br />

Zentrumspartner<br />

Therapie<br />

Medizin<br />

Gesundheit<br />

Weitere Infos unter Telefon 032 344 25 22<br />

Andere<br />

oder info@battenberg.ch


26<br />

Zentrum Battenberg<br />

Zentrumspartner<br />

Physiotherapie Battenberg<br />

Praxisgerechte Räumlichkeiten und zeitgemässe Einrichtungen ermöglichen<br />

eine angenehme Therapieatmosphäre und die aktive Rehabilitation.<br />

Die Physiotherapie Battenberg ist seit mehr als 20 Jahren eine<br />

eigenständige Physiotherapiepraxis, welche in der Stiftung<br />

Battenberg eingemietet ist. Das Team besteht aktuell aus drei<br />

diplomierten Physiotherapeutinnen und zwei diplomierten<br />

Physiotherapeuten.<br />

Die Behandlungen erfolgen grösstenteils mit einer ärztlichen<br />

Physiotherapie-Verordnung oder aus Eigeninitiative der Patienten.<br />

Da die Praxis eine Zuweisung von vielen verschiedenen<br />

Fachärzten und Hausärzten aufweist, ist eine grosse Vielfalt<br />

an medizinischen Fachgebieten abgedeckt und es werden<br />

Patienten aller Altersgruppen behandelt.<br />

Die Einteilung der Praxisräumlichkeiten ermöglicht eine angenehme<br />

Therapieatmosphäre sowie eine effektive Kombination<br />

von manuellen-passiven Therapietechniken und aktiver Rehabilitation.<br />

Der gesamte Therapiebereich ist rollstuhlgängig.<br />

Die Möglichkeit «Physiotherapie & Therapiebad» wird<br />

bei körperlichen Beschwerden und Einschränkungen des<br />

menschlichen Bewegungsapparates, sei dies nach Unfall,<br />

Operation oder Krankheit, sowohl von den Patienten als auch<br />

von den zuweisenden Ärzten sehr geschätzt.<br />

Kontakt :<br />

Telefon 032 323 89 89, physio-battenberg@bluewin.ch.<br />

Teilansicht der Physiotherapie Battenberg<br />

Herr M. Wüthrich mit Patient


27<br />

Das Therapiebad der Stiftung<br />

Battenberg kann man auch mieten<br />

Das Therapiebad ist ein wertvoller Bestandteil vieler Therapien.<br />

Die Zentrumspartner sind begeistert.<br />

Wohlig baden bei 33 Grad<br />

Das Therapiebad der Stiftung Battenberg ist 12 mal 5 Meter<br />

gross, die Wassertemperatur beträgt 33°C. Nebst der internen<br />

Nutzung durch unsere Klienten und Mitarbeitenden steht<br />

das Bad während den Öffnungszeiten auch der Öffentlichkeit<br />

zur Verfügung. Zudem werden Kurse wie Wassergymnastik<br />

und Kinderschwimmen (Programm auf Anfrage) angeboten.<br />

Das Bad kann auch für verschiedene Anlässe von unterschiedlicher<br />

Dauer gemietet werden.<br />

Zentrumspartner<br />

Für unseren Zentrumspartner, die eigenständige Physiotherapie<br />

Battenberg unter der Leitung der Herren S. Burkhard und<br />

M. Wüthrich, ist das Bad ein wertvoller, nicht mehr wegzudenkender<br />

Bestandteil vieler Therapien.<br />

Herr S. Burkhard mit Patient


28<br />

Zentrum Battenberg<br />

Zentrum Battenberg – berufliche<br />

Integration im Teamwork<br />

Die praxisnahe und unkomplizierte Zusammenarbeit von verschiedenen internen<br />

und externen Stellen, unter Einbezug der strukturellen Möglichkeiten<br />

des Zentrums Battenberg, haben zu einer erfolgreichen Integration geführt.<br />

Nachstehend ein Beispiel einer erfolgreichen Kooperation<br />

von verschiedenen internen und externen Stellen, die mit der<br />

anschliessenden beruflichen Integration einer Lernenden aus<br />

dem Gastrobereich in den ersten Arbeitsmarkt endete. Dieser<br />

Integrationserfolg konnte nicht zuletzt auch dank der gezielten<br />

Nutzung der vielfältigen Möglichkeiten des Zentrums<br />

Battenberg, wo auch der Gastrobereich angesiedelt ist, realisiert<br />

werden.<br />

Gwendoline Gugger, Küchenangestellte<br />

Gwendoline Gugger war glücklich, als sie in der Stiftung<br />

Battenberg im August 2009 eine praktische Ausbildung als<br />

Küchenangestellte beginnen konnte. Es war die erste Generation<br />

von sogenannten INSOS prA Ausbildungen im Küchenbereich.<br />

Die praktische Ausbildung wird auf die Kompetenzen<br />

der lernenden Person ausgerichtet und schliesst mit<br />

einem massgeschneiderten berufspraktischen Qualifikationsverfahren<br />

ab. Je nach Kenntnissen und Möglichkeiten<br />

entsteht ein individuelles, praktisches Kompetenzenprofil,<br />

mit dem eine Integration in den ersten Arbeitsmarkt angestrebt<br />

wird. Schon vor Abschluss der Ausbildung konnte diesbezüglich<br />

das Beziehungsnetz des Küchenchefs genutzt werden<br />

: Eine Küche in einem Schulheim zeigte sich interessiert,<br />

für Gwendoline eine Praktikumsstelle zu schaffen, um ihr so<br />

zu ersten Praxiserfahrungen zu verhelfen. Die IV-Arbeitsvermittlung<br />

unterstützte den Praktikumsbetrieb ebenfalls und<br />

sicherte das Praktikum finanziell ab. Der Einsatz hat dann<br />

auch deutlich bestätigt, dass Gwendoline nicht nur fachlich<br />

überzeugen kann, sondern auch pünktlich, zuverlässig und<br />

kritikfähig ist. Mit entsprechenden Empfehlungen konnte<br />

die Suche nach einer Anstellung während des Praktikums in<br />

Angriff genommen werden. Auch hier hat die IV ihre Unterstützung<br />

angeboten. Heute ist Gwendoline stolz, dass sie ihr<br />

Leben selbständig verdienen kann. Sie arbeitet mit einem<br />

75 %-Pensum in einem Altersheim in Gampelen. Hier hofft sie<br />

ihre praktischen Kenntnisse anwenden, vertiefen und auch<br />

erweitern zu können.<br />

Dank klaren Aussagen und Grundlagen aus der Küchenausbildung<br />

in der Stiftung Battenberg, dem umsichtigen Anbieten<br />

einer Praktikumsstelle und den vielfältigen Beziehungen<br />

und Bemühungen der IV Arbeitsvermittlung haben verschiedene<br />

Stellen dazu im Teamwork beigetragen, dass Gwendoline<br />

Gugger heute erfolgreich in der freien Wirtschaft integriert<br />

ist . Die Hauptrolle spielt dabei aber Gwendoline Gugger<br />

selbst, die ihre Persönlichkeit aber auch ihre Motivation entscheidend<br />

positiv für ihre berufliche Integration einsetzen<br />

konnte.<br />

Paul Thierstein, Abteilungsleiter<br />

René Gehrig, Berufsbildner


29<br />

Battenberg<br />

plant Zentrumserweiterung<br />

Arbeit<br />

Gastro<br />

Bildung<br />

Wohnen<br />

Menschen mit<br />

besonderen<br />

Bedürfnissen<br />

und Zielen für<br />

die Integration<br />

Zentrumspartner<br />

Fitness<br />

Wellness<br />

Therapie<br />

Medizin<br />

Gesundheit<br />

Andere<br />

Sind Sie unser neuer<br />

Zentrumspartner ?


30 Personal und Qualität<br />

Human<br />

Human Resources<br />

im Zentrum Battenberg<br />

Die Tätigkeit der Stiftung Battenberg setzt gleichzeitig sehr breite und sehr<br />

spezifische Wissens- und Erfahrungskompetenzen voraus.<br />

Die aktuell rund siebzig Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der<br />

national tätigen, zweisprachigen Bieler Stiftung verfügen über<br />

sehr breite und spezifische Wissens- und Erfahrungskompetenzen.<br />

Diese bilden das Fundament und den wichtigsten<br />

Erfolgsfaktor für die künftige erfolgreiche Weiterentwicklung<br />

der Geschäftstätigkeit.<br />

Pädagogik<br />

Sonderpädagogik<br />

Beruflich<br />

fördern – bilden<br />

Die eigenen Kompetenzen werden bei Bedarf durch die<br />

Zusammenarbeit mit fachlichen Kooperationspartnern<br />

ergänzt. Für die zielorientierte Nutzung und Weiterentwicklung<br />

des Potenzials der Mitarbeitenden wird gezielt und<br />

nachhaltig investiert :<br />

■ Battenberg nutzt das Potenzial der Mitarbeitenden zielorientiert<br />

und entwickelt es nachhaltig weiter.<br />

■ Battenberg Mitarbeitende handeln geführt, zielorientiert<br />

mit hoher Eigenverantwortung und partizipieren engagiert<br />

und innovativ an der Weiterentwicklung der Geschäftstätigkeit.<br />

Case<br />

Management<br />

Wohnen<br />

Freizeit<br />

Sport<br />

Management<br />

Gesundheit<br />

Medizin<br />

Psychologie<br />

Therapien<br />

Mitarbeitende<br />

Resources<br />

Kooperationen<br />

Bilinguisme<br />

Sozialberatung<br />

Sozialpädagogik<br />

Produktiv<br />

arbeiten<br />

Agogik<br />

Coaching<br />

Erfolgsfaktor Qualitätsbewusstsein<br />

Die Stiftung Battenberg ist seit 2003 ISO- und BSV zertifiziert<br />

und hat 2009 die Rezertifizierung nach den neusten<br />

Standards von ISO 9000 :2008 und BSV-IV 2000 erfolgreich<br />

bestanden. Dies widerspiegelt das gelebte Qualitätsbewusstsein<br />

und die kompetente berufliche Ausbildung und soziale<br />

Betreuung. Das Qualitätsmanagement fokussiert die kontinuierliche<br />

Personalentwicklung sowie den kunden- und dienstleistungsorientierten<br />

Transfer in die Alltagspraxis. Das Führungsinstrument<br />

wird laufend weiterentwickelt und neuen<br />

Erfordernissen angepasst, wobei die Führungsprozesse entscheidend<br />

sind.


31<br />

Sozialpädagogische Förderung<br />

in der Jugendwohngruppe<br />

Mitarbeitende mit sozialpädagogischen Kompetenzen befähigen Jugendliche<br />

z.B. eine schmackhafte Mahlzeit zuzubereiten.etwas Feines auf den Tisch zu<br />

bringen.<br />

Erfolgsfaktor Mitarbeiterpotenzial<br />

Ziel der Jugendwohngruppe ist es, eine auf die speziellen<br />

Bedürfnisse des einzelnen Jugendlichen zugeschnittene<br />

Begleitung zu realisieren und diesem in der ersten Phase der<br />

nachschulischen Zeit sowohl in beruflicher wie auch in persönlicher<br />

Hinsicht eine enge Begleitung zu gewährleisten. Wir<br />

schaffen die Rahmenbedingungen und bieten Unterstützung<br />

an, durch welche die Selbständigkeit, die Leistungsfähigkeit<br />

und die Sozialkompetenz der Jugendlichen gefördert werden,<br />

mit dem Ziel, sie zu befähigen, in allen Lebensbereichen<br />

zunehmend eigenverantwortlicher zu handeln.<br />

Um diese Ziele erreichen zu können, laden wir ganz zu Beginn<br />

des Jahres die Eltern zu einem Elternabend ein, bieten, Freizeitaktivitäten<br />

an, organisieren im Herbst eine Startwoche auf<br />

dem Lande, stellen mit ihnen einen persönlichen Administrationsordner<br />

mit einer ersten Budgetplanung zusammen<br />

und schenken den täglichen, gemeinsamen Morgen- und<br />

Nachtessen grösste Beachtung. Einmal pro Woche muss die<br />

Gruppe ein Nachtessen selber organisieren, das heisst planen,<br />

einkaufen, aufdecken, kochen und abwaschen. Auch hier ist<br />

natürlich das Hintergrundziel die Jugendlichen zu befähigen,<br />

selbstständig eine schmackhafte Mahlzeit zuzubereiten.<br />

All diese Angebote gehen natürlich nicht einfach so<br />

reibungslos über die Bühne, Angebote werden bestreikt,<br />

kritisiert, gelobt und abgelehnt. Wir denken aber, dass es<br />

genau diese Diskussionen und Auseinandersetzungen<br />

braucht, um die jungen Leute zu fordern und in der Integrationsarbeit<br />

mit ihnen schrittweise vorwärts zu kommen.


32<br />

Stiftungsrat und Direktion<br />

Stiftungsrat<br />

Mitglieder<br />

Präsident<br />

Thomas Bickel, lic. jur.<br />

Zentralsekretär Integration Handicap<br />

Baden<br />

Jean-Daniel Pasche<br />

Präsident Verband der<br />

Schweizerischen<br />

Uhrenindustrie FH<br />

Nidau<br />

Jesus Fernandez<br />

Gewerkschaftssekretär UNIA Biel-Seeland<br />

Nidau<br />

Bruno Meister<br />

Geschäftsführer/CEO<br />

Technica AG<br />

Grenchen<br />

Vizepräsident<br />

Blaise Monard<br />

Ingenieur ETS<br />

Technische Fachhochschule des BBZ<br />

Orvin<br />

Heinz Ruch<br />

Biel<br />

Eric Ruedin<br />

Generalsekretär<br />

Association Patronale de l’Horlogerie<br />

et de la Microtechnique (APHM)<br />

Neuenburg<br />

Marc F. Suter<br />

Fürsprecher und Notar<br />

Tüscherz-Alfermée<br />

André Zürcher (bis 31. 12. <strong>2011</strong>)<br />

Direktor Berufsbildungszentrum Biel<br />

Biel


33<br />

Betriebsleitung<br />

von links nach rechts :<br />

Eveline Ebinger Racordon, Biel<br />

Leiterin Qualitäts- und Prozessmanagement<br />

Roland Rudolf, Safnern<br />

Leiter a. i. Gesundheits- und Sozialdienst<br />

Paul Thierstein, Biel<br />

Abteilungsleiter kaufmännische und grafische Ausbildungen<br />

Markus Gerber, Büetigen<br />

Direktor<br />

Bruno Joder, Biel<br />

Abteilungsleiter technische Ausbildungen<br />

Anita Amstutz, Studen<br />

Direktionssekretärin, Leiterin HR-Management<br />

Dominik Strobel, Biel<br />

Leiter Finanzen und Informatik


34<br />

Jahresrechnung<br />

Bilanz<br />

per 31. Dezember <strong>2011</strong> mit Vorjahresvergleich<br />

Aktiven Rechnung <strong>2011</strong> Rechnung 2010 Abweichung<br />

CHF CHF CHF<br />

Umlaufsvermögen<br />

Flüssige Mittel 1’440’136.58 1'447'024.60 -6’888.02<br />

Debitoren 2’029’021.10 2'053'257.05 -24’235.95<br />

Transitorische Aktiven 23’447.95 5'292.00 18’155.95<br />

Total Umlaufsvermögen 3’492’605.63 3'505'573.65 -12’968.02<br />

Anlagevermögen<br />

Immobilien 1’616’200.00 1'665'600.00 -49’400.00<br />

Betriebseinrichtungen 386’100.00 179'600.00 206’500.00<br />

Fahrzeuge 1’500.00 2'200.00 -700.00<br />

Wertschriften und Finanzanlagen 17’300.00 17'300.00 0.00<br />

Total Anlagevermögen 2’021’100.00 1'864'700.00 156’400.00<br />

Total Aktiven 5’513’705.63 5'370'273.65 143’431.98<br />

Passiven<br />

Fremdkapital<br />

Lieferanten-Kreditoren 159’133.47 127'039.35 32’094.12<br />

Übrige Kreditoren 57’145.42 70'631.61 -13’486.19<br />

Hypothekarschulden 3'000'000.00 3'000'000.00 0.00<br />

Transitorische Passiven 68’263.85 48'421.40 19’842.45<br />

Total Fremdkapital 3’284’542.74 3'246'092.36 38’450.38<br />

Eigenkaptial<br />

Stiftungskapital 106'200.00 106'200.00 0.00<br />

Betriebskapital 2'039’093.46 2’013’639.16 25’454.30<br />

Spenden 19’571.40 25’454.30 -5’882.90<br />

Total Eigenkapital 2'164’864.86 2'145’293.46 19’571.40<br />

Fondskapitalien 20'859.55 20'781.60 77.95<br />

Ertragsüberschuss 43’438.48 138’437.45 -94’998.97<br />

Aufwandüberschuss Vorjahr -180’331.22 180’331.22<br />

Total Passiven 5'513’705.63 5’370’273.65 143’431.98


35<br />

Erfolgsrechnung<br />

<strong>2011</strong> mit Vorjahresvergleich<br />

Betriebsaufwand Rechnung <strong>2011</strong> Rechnung 2010 Abweichung<br />

CHF CHF CHF<br />

Personalaufwand<br />

Besoldungen 4’966’941.60 5’024’829.35 -57’887.75<br />

Sozialleistungen 938’645.60 1’037’863.20 -99’217.60<br />

Personalnebenaufwand 46’177.05 44’104.85 2’072.20<br />

Honorare für Drittleistungen 0.00 0.00 0.00<br />

Total Personalaufwand 5’951’764.25 6’106’797.40 -155’033.15<br />

Sachaufwand<br />

Medizinischer Bedarf 2’156.02 1’794.30 361.72<br />

Lebensmittel und Getränke 212’432.68 231’924.75 -19’492.07<br />

Haushalt 42’513.61 50’783.93 -8’270.32<br />

Unterhalt Immobilien und Mobilien 268’884.87 346’527.01 -77’642.14<br />

Aufwand für Anlagennutzung 261’309.30 238’707.80 22’601.50<br />

Abschreibungen 125’342.19 121’087.65 4’254.54<br />

Energie und Wasser 233’733.51 239’653.45 -5’919.94<br />

Schulung und Ausbildung 90’416.06 118’475.15 -28’059.09<br />

Büro und Verwaltung 232’440.25 104’732.05 127’708.20<br />

Aufwandverrechnung für Erträge aus beruflicher Ausbildung,<br />

Produktion sowie Leistungen an Personal und Dritte 311’801.21 297’732.23 14’068.98<br />

Übriger Sachaufwand 148’767.35 142’980.40 5’786.95<br />

Total Sachaufwand 1’929’797.05 1’894’398.72 35’398.33<br />

Total Betriebsaufwand 7’881’561.30 8’001’196.12 -119’634.82<br />

Betriebsertrag Rechnung <strong>2011</strong> Rechnung 2010 Abweichung<br />

CHF CHF CHF<br />

Ertrag für berufliche Ausbildung<br />

Tagespauschalen IV 6’901’798.52 7’202’080.50 -300’281.98<br />

Tagespauschalen nicht IV 15’560.00 14’515.00 1’045.00<br />

Total Ertrag für berufliche Ausbildung 6’917’358.52 7’216’595.50 -299’236.98<br />

Erträge aus Produktion 744’216.46 660’251.85 83’964.61<br />

Miet- und Kapitalzinsertrag 59’770.62 59’692.55 78.07<br />

Erträge Leistungen an Personal und Dritte 203’654.18 203’093.67 560.51<br />

Total Betriebsertrag 7’924’999.78 8’139’633.57 -214’633.79<br />

Betriebserfolg 43’438.48 138’437.45 -94’998.97


36<br />

Jahresrechnung<br />

Finanzbericht<br />

Positives Jahresergebnis<br />

Die Stiftung Battenberg schliesst nach 2010<br />

auch das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> mit einem<br />

positiven Jahresergebnis ab. Der Jahresgewinn<br />

beträgt CHF 43438 und liegt damit nur<br />

knapp unter dem budgetierten Jahresgewinn<br />

von CHF 50000.<br />

Dieses positive Resultat ist zu einem wesentlichen<br />

Teil auf ein hohes Kostenbewusstsein<br />

und Sparmassnahmen zurückzuführen, fiel<br />

der Aufwand doch um 1.5 Prozent tiefer aus<br />

als im Vorjahr.<br />

den konnte den etwas tieferen Ertrag im<br />

Bereich der beruflichen Integrations- und Bildungsdienstleistungen<br />

teilweise auffangen.<br />

Gesamthaft betrachtet liegt der Ertrag um<br />

2.6 Prozent unter dem Vorjahr.<br />

Die Spenden fielen im Jahr <strong>2011</strong> um 23 Prozent<br />

tiefer aus als im Vorjahr. Die Mittel aus<br />

Spenden und anderen Zuwendungen setzen<br />

wir gerne für besondere Projekte im Interesse<br />

der Klienten und Mitarbeitenden ein ;<br />

diese Unterstützungen sind für unser Berufliches<br />

Integrations- und Bildungszentrum sehr<br />

wertvoll.<br />

Das Bilanzbild der Stiftung Battenberg weist<br />

per 31. Dezember <strong>2011</strong> langfristiges Fremdkapital<br />

in Form von Hypothekardarlehen von<br />

54.4 Prozent sowie ein Eigenkapital von 39.3<br />

Prozent der Bilanzsumme aus.<br />

Das Ertragswachstum im Bereich der Produktion<br />

und Dienstleistungen für Kun-


37<br />

Anhang zur Jahresrechnung<br />

<strong>2011</strong> 2010<br />

1. Gesetzlich vorgeschriebene Angaben<br />

Brandversicherungswerte der Sachanlagen<br />

Einrichtungen, Mobiliar, Maschinen 3’245’000.00 3’245’000.00<br />

Liegenschaft, Index 194 18’054’700.00 18’054’700.00<br />

Gesamtbetrag der zur Sicherung eigener Verpflichtungen<br />

verpfändeten oder abgetretenen Aktiven sowie der Aktiven<br />

unter Eigentumsvorbehalt<br />

Buchwert belastete Immobilien 1’616’200.00 1’665’600.00<br />

BEKB, Limite Betriebskredit 200’00.00 200’000.00<br />

Schuldbriefe als Sicherheit für Hypotheken und Banklimite 5’670’000.00 5’670’000.00<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtung<br />

Pensionskasse der Stadt Biel –.— –.—<br />

Deckungsgrad gemäss Vorsorgestiftung in %, provisorisch


38<br />

Bericht der Revisionsstelle<br />

Revisionsbericht<br />

Bericht der Revisionsstelle zur Eingeschränkten Revision an den Stiftungsrat der<br />

Stiftung Battenberg Biel, Biel.<br />

Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung (Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang) der<br />

Stiftung Battenberg Biel, Biel, für das am 31. Dezember <strong>2011</strong> abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.<br />

Für die Jahresrechnung ist der Stiftungsrat verantwortlich, während unsere Aufgabe darin besteht,<br />

diese zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen<br />

hinsichtlich Zulassung und Unabhängigkeit erfüllen.<br />

Unsere Revision erfolgte nach dem Schweizer Standard zur Eingeschränkten Revision. Danach ist die<br />

Revision so zu planen und durchzuführen, dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung<br />

erkannt werden. Eine eingeschränkte Revision umfasst hauptsächlich Befragungen und analytische<br />

Prüfungshandlungen sowie den Umständen angemessene Detailprüfungen der beim geprüften<br />

Unternehmen vorhandenen Unterlagen. Dagegen sind Prüfungen der betrieblichen Abläufe und des<br />

internen Kontrollsystems sowie Befragungen und weitere Prüfungshandlungen zur Aufdeckung<br />

deliktischer Handlungen oder anderer Gesetzesverstösse nicht Bestandteil dieser Revision.<br />

Bei unserer Revision sind wir nicht auf Sachverhalte gestossen, aus denen wir schliessen müssten,<br />

dass die Jahresrechnung sowie der ausgewiesene Bilanzgewinn, vor Abrechnung mit dem<br />

Bundesamt für Sozialversicherungen BSV, Tarifausgleich, nicht Gesetz, den Statuten und den<br />

Reglementen entsprechen.<br />

Büren an der Aare, 20. Februar 2012<br />

TRZ Treuhand Zulauf AG<br />

H. Zulauf<br />

dipl. Buchhalter/Wirtschaftsprüfer<br />

zugelassener Revisionsexperte RAB


Freunde der Stiftung Battenberg<br />

39<br />

Freunde der Stiftung Battenberg<br />

Die Hilfeleistungen des Vereins kommen in<br />

erster Linie gegenwärtigen aber auch ehemaligen<br />

Klienten der Stiftung Battenberg zugute.<br />

Die Stiftung Battenberg hat viele Freunde<br />

und Gönner. Ganz besonders erwähnen und<br />

vorstellen möchten wir an dieser Stelle den<br />

uns seit vielen Jahren sehr nahe stehenden<br />

Verein der Freunde der Stiftung Battenberg.<br />

Gemäss den Statuten aus dem Jahre 1975<br />

ist der Zweck des Vereins die moralische<br />

und finanzielle Unterstützung der Stiftung<br />

Battenberg in Biel und, soweit nötig, der<br />

früheren und gegenwärtigen Klienten der<br />

Stiftung.<br />

Zur Entstehung des Vereins und dessen<br />

Hauptaktivitäten äussert sich Herr Gilbert<br />

Tschumi, als langjähriges ehemaliges Mitglied<br />

des Stiftungsrates der Stiftung Battenberg<br />

und heutiger Präsident des Vereins, wie folgt :<br />

Die Vereinstätigkeit begann im Jahre 1975 mit<br />

der Präsidentschaft von Frau Martha Müller-<br />

Lüthi, der Ehefrau von Professor Maurice E.<br />

Müller, Bern. Nur dank den generösen finanziellen<br />

Zuwendungen der Familie Müller und<br />

den daraus resultierenden Erträgen konnte<br />

der Verein überhaupt gegründet werden und<br />

seine Aktivitäten aufnehmen, die im Wesentlichen<br />

darin bestehen, die Stiftung Battenberg<br />

und ihre Lernenden in vielerlei Hinsicht<br />

zu unterstützen, insbesondere durch<br />

– Übernahme der Kosten für Ausbildung,<br />

Gesundheit und Wohnen von bedürftigen<br />

Lernenden<br />

– Finanzierung von Investitionen, die die<br />

Möglichkeiten der Stiftung überschreiten,<br />

so beispielsweise die Übernahme der<br />

gesamten Einrichtungskosten für einen<br />

modernen, den Lernenden und Mitarbeitenden<br />

gleichermassen zugänglichen Fitnessraum<br />

im Jahre 2008<br />

Frau Martha Müller-Lüthi präsidierte den<br />

Verein bis Ende 1999 und wurde anschliessend<br />

aufgrund ihrer grossen Verdienste zur<br />

Ehrenpräsidentin ernannt. Im Jahre 2000<br />

übernahm Herr Gilbert Tschumi das Präsidium,<br />

welches er bis heute innehat.<br />

Wir danken Herrn Gilbert Tschumi herzlich<br />

für diese Ausführungen, vor allem aber auch<br />

für sein jahrzehntelanges Wirken in verschiedenen<br />

Funktionen zum Wohle der Stiftung<br />

Battenberg und ihrer Klienten und hoffen<br />

auch weiterhin auf die guten Dienste der<br />

Freunde der Stiftung Battenberg zählen zu<br />

dürfen.<br />

Gilbert Tschumi, Vereinspräsident,<br />

ehemaliger Zentralsekretär des SMUV


40<br />

Spenden<br />

Herzlichen Dank<br />

Die Mittel aus Spenden und anderen Zuwendungen setzen wir für besondere Projekte im<br />

Interesse und zum Wohl der Lernenden und Mitarbeitenden ein. Sie sind für unser berufliches<br />

Integrations- und Bildungszentrum sehr wichtig und wertvoll.<br />

Wir danken allen Gönnern und Sponsoren herzlich für die grosszügige Unterstützung !<br />

Einen besonderen Dank richten wir an den Verein «Freunde der Stiftung Battenberg»,<br />

welcher uns auch im <strong>2011</strong> eine Spende von CHF 8359.– zukommen liess. Die Zusammenarbeit<br />

mit ihnen, ihr Engagement und ihre Unterstützung wird sehr geschätzt und ist sehr wertvoll.<br />

Spenden<br />

Spenden für unser berufliches Integrations- und Ausbildungszentrum<br />

sind herzlich willkommen und können auf die nachfolgenden<br />

Konten erfolgen :<br />

Postcheckkonto 25-5640-3<br />

Berner Kantonalbank<br />

Konto Nr. 16 340.961.0.31<br />

IBAN : CH 36 0079 0016 3409 6103 1<br />

BIC : 79010 SWIFT : KBBECH22


Impressum – Kontakt<br />

41<br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

Stiftung Battenberg, Direktion<br />

Gestaltung/Satz<br />

Stiftung Battenberg<br />

Ausbildungsatelier Polygrafie<br />

Alleestrasse 11, 2503 Biel<br />

Druck<br />

Juillerat et Chervet SA, St-Imier<br />

Auflage vom 31.3.2012<br />

3500 Exemplare<br />

Kontakt<br />

Stiftung Battenberg<br />

Südstrasse 55<br />

Postfach 8162<br />

2500 Biel 8<br />

Telefon 032 344 25 22<br />

Telefax 032 341 98 29<br />

info@battenberg.ch<br />

www.battenberg.ch

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