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“I think Divination seems very woolly,” she said, searching for her page. “A
lot of guesswork, if you ask me.”
“There was nothing woolly about the Grim in that cup!” said Ron hotly.
“You didn’t seem quite so confident when you were telling Harry it was a
sheep,” said Hermione coolly.
“Professor Trelawney said you didn’t have the right aura! You just don’t like
being bad at something for a change!”
- zu jenem Zeitpunkt hat Harry sich längst davon überzeugen lassen, dass hinter dem Grim nichts
Furchtbares steckt. Hermiones Sarkasmus im Zusammenspiel mit McGonagalls Erklärung direkt im
Anschluss an die Stunde haben Harry beruhigt.
Hermione, rational wie sie ist, klärt Mystik durch lapidare Zusammenhänge auf, zeigt sich unerschrocken
und hilft Harry vor seiner eigenen unfassbaren Angst vor Dem Was Draußen Auf Ihn Lauern mag. Eine
typische Harry- Angst: da ist was, was ihm auflauert und nur darauf spekuliert ihn schwach zu erwischen.
Hermione ist das Gegenmittel zu dieser Angst.
- der Knackpunkt ist hier wieder einmal Ron, der wie mit seiner Spinnenangst auch die klotzige Angst
vorm Schwarzen Mann aufweist. Er wuchs unter Molly Weasleys Obhut in einer magischen Welt auf:
sicherlich sind die Schauermärchen dementsprechend präsent.
Auch diese Angst Ron ließe sich durch Konfrontation heilen. Da er allerdings Hermiones (instrumentale
- , aber das bemerkt Ron offensichtlich nicht) Abgeklärtheit als Nicht- Ernst- Nehmen seiner eigenen
Angst wertet (schließlich brachte er wieder ein intimes Beispiel, welches Hermione emotionslos und
spöttisch abtat- um Harry zu helfen), verhärtet er seine Angst grimmig und bahnt einen Streit an, um
Hermione zu verletzen, die an seiner Würde kratzt, indem sie seine Angst als "dumm" deklariert.
Es ist wie bei den Spinnen. Hermione setzt Logik und betonte Leichtfertigkeit ein, wenn sie anderen die
Angst vor irrealen Bedrohungen nehmen will. Das greift bei Harry, der Mut aus Hermiones Mut schöpft
(siehe die Voldemort- Szene in OoP), nicht aber bei Ron, der Hermione mental nicht nahe genug steht,
um ihre Abgeklärtheit als Trost zu erkennen. Er fühlt sich stattdessen unverstanden und lächerlich
gemacht.
Tatsächlich versteht es Hermione wirklich nicht eine REALE Angst vor "Phantomen" zu verstehen. Sie
versteht Harrys Beunruhigung darüber Zielscheibe des Bösen zu sein... sie versteht die BEDROHUNG als
real. Wenn Ron dagegen vor Phantasiegespinsten zittert, die ihn nach ihrem Begriff nichts anhaben
können, dann findet sie diese Angst unverständlich.
Hermione versteht und zerschlägt Harrys Ängste, Rons Ängste versteht sie nicht, weswegen Ron dicht
macht.
Es gibt zahlreiche Beweise dafür, dass Hermiones Versagensängste durch Harry kuriert werden konnten.
Natürlich sind diese spekulativ: Harry ist uns sprichwörtlich ein offenes Buch und Ron trägt sein Herz auf
der Zunge... Hermione hingegegen erfüllt beide Voraussetzungen nicht und wie Rowling bereits sagte
versteckt sie ihre Ängste - Teufelskreis - aus Angst als Versagerin zu gelten.
Nehmen wir Hermiones Angst zu versagen und ihre Erfolge zusammen, dann fällt uns zum einen eine
radiant fröhliche Hermione auf, zum anderen: ein erfolgreicher Harry!
http://www.godrics-hollow.de/hhship/hhrSHIPdiebesserehälfte.html (9 von 12)23.04.2005 14:09:31