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Menschen tatenlos miterleben musste. Es ist einfach so, dass all das nicht zählt.
Harry ist im Prinzip bereit die Kugel auszuhändigen, er meint träge sowieso in einer Sackgasse zu sein- er
tötet uns sowieso- was soll's?
Das ist NICHT der Harry, den wir kennen, der in GoF angesichts VOLDEMORTS entschied im Kampf
zu sterben, wenn er es schon muss.
Nichts bewegt sich in Harry; er kniet weiterhin mutlos neben Hermione und macht keine Anstalten sich
für irgendeine Reaktion vor zu bereiten.
Hermiones "Tod" hat Harrys Persönlichkeit komplett geändert und ihm den Lebenswillen geraubt.
Das ist das, was der Tod einer geliebten Person bei einem anrichtet.
A whine of panic inside his head was preventing him thinking properly: he had
one hand on Hermione's shoulder, which was still warm, yet did not dare look
at her properly. Don't let her be dead, don't let her be dead, it's my fault
if she's dead…
Merkt:
- die Panik betrifft nicht Dolohov, der ihn zu töten droht- sie betrifft Hermione und die panische Angst,
das "es das war", dass sie tot ist. Diese Angst hält ihn davon ab klar zu denken- Dolohov, Sirius,
Voldemort weitere Sorge zu widmen. Das einzige Problem was zählt ist, dass Hermione
höchstwahrscheinlich tot ist.
- instinktiv griff Harry nach Hermione und will sich nicht der Bestätigung aussetzen, dass sie tot ist; DAS,
das Stoßgebet, das Hermione doch bitte, bitte nicht tot ist und die Selbstverdammung zeigt an, wie TIEF
Harry sich bereits in die Trauer um Hermione versteifte. Das sind die Gefühle, die man in einem solchen
Moment HAT.
Ich bin mir nur nicht sicher, ob man sie hätte, wenn man selbst Sekunden vorm EIGENEN Tod steht. Die
Verzweiflung um Hermione ist größer als der Urtrieb der Selbsterkaltung, der dem Menschen so eigen
wie das Atmen ist und so essenziell wie der Herzschlag. Harrys Gefühl für Hermione und die Angst sie
nicht mehr "zu haben" ist größer als das, wenn das jedem etwas sagt. Es sagt unsagbar viel.
- wir bekommen für Sekunden einen Blick auf einen Harry, der ohne Hermione leben müsste (wenn er
nicht untätig durch Dolohov ermordet würde):
mutlos, antriebslos und in wilder Selbstschuld an ihren Tod. Es ist anzunehmen, dass Harry sein Leben an
Hermiones Tod verwirkt hätte.
Damit beweist er weniger Lebenskraft als manch ein Witwer.
- hier ist deutlich, dass es Hermione ist, die Harrys Herz zum Schlagen und Harrys Hirn zum Arbeiten
bringt- die Aussicht, das man sie ihm wegnahm, lässt beides in ihm absterben ... er ist wie Romeo an
Julias "Grab": zu betäubt vor Verlustangst, um ihr Leben zu prüfen und bereit jede Dummheit gegen sich
selbst zu nutzen. Die Parallelen sind auffällig und bewegend.
http://www.godrics-hollow.de/hhship/hhrSHIPberührungenOOP-3.html (7 von 10)23.04.2005 14:09:13