Godrics-Hollow.de - HHShip.pdf

New Page 1
Besonders im 5. Band versuchte Hermione vielfach ihn zu Takt, Sensibilität und Vorurteilsfreiheit zu
erziehen. Sie brachte ihn zum Schweigen, wenn er "störte" und sie überwachte seine schulische
Entwicklung. Kritisch. Hermione zeigte leider mit Ron stets weniger Geduld als mit Harry und sie schien
weniger mitfühlend, weniger verständnisvoll (wie Molly auch im Vergleich Ron mit... Bill z.B.). Sie
präsentierte mehr als in jedem bisherigen Band einen Spiegel zu Rons Mutter; viele, Sirius, die Zwillinge,
Harry und sogar Ron selbst, bemerkten dies offen (bereits in PS/SS will Molly den Schmutz von Rons
Nase wischen, worauf wenige Seiten später Hermione folgt, die den Fleck bemerkt).
Was R/Hr's gern als Argument für sich nehmen: Hermione= Molly, Ron= Arthur = History repeats,
Hermione Weasley.
Ein großes Eh- Eh- Ehehehehehe! von mir hier.
Um ganz offen zu sein fand ich Molly immer einen stark unterhöhlenden Einfluss auf Ron: sie vermittelt
ihm, dass fast jeder seiner Brüder ihren Stolz mehr verdient als er, stellt ihn dementsprechend immer in
den Rücksinn (wie Hermione auch Harry gegenüber mehr Aufmerksamkeit und Achtung erbringt als
Ron), macht ihm Vorschriften, mäkelt an seinem Charakter herum, peitscht sein Temperament durch
Unverständnis hoch... es ist für mich offensichtlich, dass Hermione Ron als ein kleines Kind betrachtet.
Eine Position, die für Rons verschnupftes Ego nur Gift sein kann. Ron zeigte in jedem der Bände, das er
es nicht sehr schätzt ummuttert zu werden. Vielmehr strebt er Freiheit von Mollys Gluckentum an. Wann
wird Ron lernen, wie glücklich er sich für seine intakte Familie schätzen kann? Und was bitte möchte Ron
mit einer zweiten Molly? Ich denke nicht, dass es Ron gut täte lebenslänglich einem Molly- Regime
unterlegen zu sein, sprich Hermione, aus welcher er stets die Molly- haftigkeit herauskitzelte.
Fazit:
während Hermiones latente Mutterrolle Harry die verlorenen Kinderjahre zurückbringen kann, der es
zudem schätzt umsorgt zu werden, würde Hermione Rons charakterliche Entfaltung eher hemmen und
sein Selbstbewusstsein staucheln lassen. Harry braucht Liebe, Ron Anerkennung. Wen hat Hermione
bisher erfolgreicher und beseelter begütert?
...oh, natürlich wirkt es etwas ...eh- eh (mir fehlt ein schmissiges Adjektiv, offenkundig), diese... äh...
Mama- Kind, Beziehung. Aber wie jede gute Beziehung ist dieser Beziehungsaspekt nur eine weitere
emotionale Gebärmutter, in welche sich ein ermüdeter Geist zur Ruhe legen kann- unter einer Masse an
weiteren Beziehungsaspekten: an anderer Stelle ist Harry für Hermione wie ein Vater, an dessen Arm sie
sich krallt, wenn sie Schutz sucht, oder Harry ist Hermiones Lehrer (eine große Geste, das Hermione
Harry vorschlug DADA in OoP zu unterrichten, wo sie eine so große Meinung von Lehrern hat!), wie
Harry nicht selten ebenfalls im wörtlichen Sinn Hermiones Schüler ist. All diese Aspekte ermöglichen
Harry und Hermione den situationsabhängigen Bedürfnissen angepasst zu sein und sich zurückzulehnen,
aufzulehnen. Die Machtverhältnisse sind ausbalanciert- nie ist Hermione überlegen, nie Harry. Eine
ziemlich perfekte Beziehung. Wenn man jemanden über alles liebt, dann sollte derjenige auch möglichst
alles sein können: Schwester, Mutter, Geliebte, Lehrerin, Kumpel, Ärztin, Kindergärtnerin und bei Bedarf
Do-... *einseitiggrins*
Nur nebenbei: RONs Schutz sucht Hermione nie (keine Mutter versteckt sich in der Not hinter ihrem
Kind!): in GoF, da Harry die Second Task zu bewältigen hatte, trägt sie die Spuren ihrer Fingernägel im
Gesicht, in welches sie sich in ihrer Angst um Harry gekrallt hat. An anderer Stelle währe es Harrys Arm
gewesen, der diese Behandlung zu ertragen hätte. Ron aber, sicherlich im Publikum neben ihr, krallte sie
nicht in den Arm. Sie sucht nicht seinen Schutz- ist aber mit Harry, ganz Ehepaar- like, stets zur Stelle
http://www.godrics-hollow.de/hhship/hhrSHIPschiffeversenken1.html (11 von 22)23.04.2005 14:10:48