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Irrationalität einer phobischen Person, das ihr das Fliegen nicht gefällt. Harry kennt Hermiones Ängste,
macht sich im Gegensatz keinen Spaß aus ihnen, sondern stellt Hermione den männlichen Schutz in
diesen Momenten ohne macho- Allüren. Abermals beweist das die Gesundheit dieser beginnend
romantischen Beziehung, in der sich langsam Geschlechtsrollen bildet.
Dass Hermione diesen männlichen Schutz annimmt, ist bei ihrer Persönlichkeit nicht selbstverständlich.
Rons Versuche sie zu verteidigen wehrt sie in ermüdender Routine ab und auch sonst wirkt sie, als
bedürfe sie keines Schutzes. Dass sie so offen ihre Angst vor Harry auslebt ist ein sehr, sehr großes
Privileg (...sage ich, deren Tränen kaum mehr als ein Daumen und Zeigefinger Jungs je zu Gesicht
bekamen. Unnötig zu erwähnen, dass ich keine Ängste habe. Ich finde Spinnen nur so...so... unästhetisch.
Acht Beine! WOZU?)! Sie empfängt Harrys Schutz sprichwörtlich it offenen und darauf fest
geschlossenen Armen und plappert ihre Angst offen aus: sie mag das Fliegen nicht, es macht sie panisch.
Harry geht mit seiner Teddybär- Funktion in stiller Zurückhaltung um, es hätte Hermiones gelüfteten
Stolz vermutlich erhärtet, hätte er die männliche Rolle mit "keine Angst, ich bin ja da"- ähnlichen
Reaktionen ausgespielt. Kumpel- Mädchen sind noch längst zu stolz, um komplett auf Mädchen reduziert
zu werden. Weswegen deren Ängste so eine entsetzlich komplizierte Angelegenheit sind: Jungs weinen
nicht, Kumpel- Mädchen schon gar nicht. Wirklich bemerkenswert also, dass sie Harry hinter ihre
Fassade blicken lässt - er kann sowieso dahinter sehen, wie sein Angebot beweist. Man darf Hermiones
weibliche Momente nicht als selbstverständlich ansehen, denn das sind sie bei ihrer perfektionistischen
Geisteshaltung einfach nicht, wie ihre gestörte Beziehung zu Ron beweist.
- natürlich ist der Körperkontakt an sich durch Hermiones Panik ein sehr leidenschaftlicher: sie ist
vermutlich mit ihrem gesamten Oberkörper und Gesicht gebückt an Harrys Rücken gekauert, während
ihre Arme Harrys Hüfte fest umschließen. Ein ähnlich leidenschaftlicher Moment, der beiden
Informationen zum Körper des anderen schenken könnte, währe die Begegnung im 5.Band mit Grawpy,
in welcher Hermione abermals Harry männlich- proaktiven Schutz in der weiblichen Hilflosigkeit in
Anspruch nimmt.
Harry urged Buckbeak forward. They were gliding quietly toward the upper
floors of the castle…Harry pulled hard on the left-hand side of the rope, and
Buckbeak turned. Harry was trying to count the windows flashing past—
(...)
Buckbeak slowed down and they found themselves at a stop, unless you counted
the fact that they kept rising up and down several feet as the hippogriff beat
his wings to remain airborne.
- fast könnte es in der Spannung dem Leser entgehen: trotz der Ängste der Hauptcharaktere ist es ein
romantisches Bild.
Das Fliegen an sich ist etwas sinnlich- sexuelles, da es sich vom rational- erdigem enthebt und den
Fliegenden alle Möglichkeiten außer dem Gefühl allein nimmt- eine mitunter aufregende Hilflosigkeit
und ein angenehm verantwortungsleerer Zwang.
Es ist nicht verwunderlich, dass Vernunftsmensch Hermione das mit Angst erfüllt- sie wird selbe
Anlaufprobleme in sexuellen Dingen haben und einen verständnisvollen, therapeutischen Partner
benötigen- vielleicht bietet er ihr auch hier seinen Halt an? Sie hat das Festhalten und gleichzeitig
Loslassen mit ihm auf Buckbeak gelernt- im 5. Band schließlich fliegt sie allein einen Thestral.
http://www.godrics-hollow.de/hhship/hhrSHIPberührungenPOA.html (5 von 7)23.04.2005 14:09:24