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Mich wundert, dass solcherlei Charakter- Bombardements von Personen abgefeuert werden, die sehr
schnell dabei sind Rons relative Unbedeutsamkeit zu entschuldigen.
Das ist heuchlerisch. Wenn Ron darin glänzt nicht VIEL schlechter als Hermione zu sein, wenn das der
fragwürdige Verdienst ist, das würgen sich derart argumentierende Leute selbst das härteste Ding in ihren
Lieblingscharakter.
... einfacherer ist es doch schlicht zu akzeptieren, dass Hermione sich tatsächlich in besonderer Form um
Harry sorgt und seine Probleme mit ihren Kompetenzen angeht. Ich gewinne stets den Eindruck, das auch
R/Hr's sich dieses Faktes bewusst sind und einen Weg suchen diese Zuneigung gering zu reden.
Mich wundert dann, warum sie Ron überhaupt mit Hermione sehen wollen, wenn ihr Charakter derart
verunkrautet ist. Geht es schlicht darum einen Charakter herbeizuinterpretieren, der nicht gut genug für
Harry aber noch immer gut genug für Ron ist?
Das ist der Schluss zu dem ich gelange.
Ich will vor der nun folgenden Interpretation erklären, dass Hermione für mich definitiv KEINE Heldin
ist; ebenso wie Harry für mich kein strahlender Held. Ich mag beide dafür und identifiziere mich mit
ihnen, da sie das eben NICHT sind.
Hermione ist jedoch aus literarischer Sicht eine Heldin, da viele Elemente der Geschichte mit ihr
verknüpft sind, sie einen aktiven Part in den Kämpfen übernimmt und weil sie den Titelhelden schult, in
Gang setzt, rüstet. Letztlich ist sie bei Kämpfen Seite an Seite mit ihm, solang wie die Geschichte es der
Heldin zugesteht: der Titelheld letztlich räumt den Tisch.
DA. Ich möchte aufzählen, was die Gründung dieser Organisation für Hermione bedeutet:
- sie erkennt, dass nicht alles Wissen durch Bücher zu vermitteln ist
- erkennt, dass die Kompetenzen ihrer Lehrkörper limitiert ist und sie für keinen Voldemort- Widerstand
rüstet
- hat verstanden, dass Theorie und Praxis eine weite Kluft trennt. Wissen ist nicht zwangsläufig Macht
(aber ein gutes Utensil!).
- sie lässt den Gedanken zu, dass Voldemort ihnen allen an den Kragen will- und dass sie nicht kampflos
dabei stehen sollten. Angst rettet nicht; Widerstand ist erfolgsversprechender wo keine Gnade zu erwarten
ist.
- sie folgert, dass jeder Interessierte das Recht haben sollte die nötigen Kniffs zu lernen. Häuserrivalitäten,
romantische Verwicklungen, persönliche Abneigungen hin oder her. Jeder soll lernen können, wie man
überlebt.
http://www.godrics-hollow.de/hhship/hhrSHIPherosgirl1.html (14 von 18)23.04.2005 14:10:14