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finden Sie den Pressespiegel im PDF-Format - Michael Ostendorf

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Urgor: Viele, was meinen <strong>Sie</strong>, warum sie <strong>den</strong>n Drogen verkaufen ...?<br />

Haase: Ja, weil das schnelles Geld bringt, dafür brauchen die nicht arbeiten ...<br />

Urgor: Nein, nicht schnelles Geld, okay, das bringt zwar schnelles Geld, aber wenn<br />

jemand einen normalen Arbeitsplatz hier <strong>fin<strong>den</strong></strong> würde, würde er doch lieber arbeiten<br />

gehen ...<br />

Haase: Das ist natürlich die andere Konsequenz, das ist natürlich klar, man kann<br />

nicht nur <strong>im</strong>mer die Jugendlichen damit abstrafen, dass sie hier was vertickern,<br />

sondern weil sie eben halt auch nicht die Möglichkeit haben, einen vernünftigen<br />

Arbeitsplatz zu <strong>fin<strong>den</strong></strong>. Denn wer das hat, der hat wenig Lust dazu.<br />

Reporterin: Dann auch noch mal Urgor, bei Dir ist es jetzt anders gelaufen, aber<br />

kannst Du bißchen sozusagen aus dem Nähkästchen plaudern, Du hast jetzt eine<br />

Arbeitsstelle, bist eine Ausnahme oder wie schätzt Du das ein? Du bist einer der<br />

wenigen, die jetzt eine Ausbildung machen ...<br />

Urgor: Nein, ich kenne viele, die Ausbildungsplätze haben, ich weiß nicht ...<br />

Haase: Du kennst aber auch viele, die keine haben ...<br />

Urgor: Ja, ich kenne auch viele, die dealen und das verkaufen und so weiter, aber,<br />

weiß nicht, ja die meisten verkaufen, ja das ist richtig ...<br />

Reporterin: Was bedeutet das für Dein Leben, dass Du jetzt die Ausbildung machst<br />

...<br />

Urgor: Habe ich Schwein gehabt, Glück gehabt, dass ich <strong>den</strong> Platz bekommen habe.<br />

Ich <strong>den</strong>ke, wenn ich <strong>den</strong> Platz nicht bekommen würde, nicht direkt Drogen, aber<br />

dann würde ich auch irgendwas, womit ich mein Geld mache, ich will ja nicht die<br />

ganze Zeit auf meine Eltern angewiesen sein.<br />

Reporterin: Wird hier, Du weißt das von einigen Kollegen, dass die eher<br />

Schwarzarbeit oder ein bisschen kleinkr<strong>im</strong>inell da tätig sind, schreckt da tatsächlich<br />

eine Bestrafung nicht ab, oder dass sie irgendwann älter wer<strong>den</strong> und dann nicht<br />

mehr unter Jugendstrafgesetz fallen? Schreckt das nicht ab, redet Ihr darüber?<br />

Urgor: In Mümmelmannsberg ist ... (längeres Statement Urgor ...) ... Leute<br />

einstellen, damit sich das hier bessert und nicht <strong>im</strong>mer von auswärts <strong>im</strong>mer die<br />

Guten, <strong>im</strong>mer die Guten. <strong>Sie</strong> müssen mal <strong>den</strong> Schlechten auch mal eine Chance<br />

geben, damit die sich ändern können, wenn man ihnen keine Chance gibt, dann<br />

bleiben sie <strong>im</strong>mer schlecht.<br />

Reporterin: Was sagen <strong>Sie</strong>?<br />

Haase: Der Grundgedanke ist richtig, da hat er Recht, da kann ich ihm nur<br />

beipflichten, und ja, ob das dann sich jemals mal so ändert, das wissen wir, wie die<br />

Politik ist, jetzt ist CDU da, die Polizeipräsenz soll doch wieder neu gekürzt wer<strong>den</strong>,<br />

da lache ich mich tot darüber, das ist eine Frechheit. Und ich sage mal, genau das ist

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