finden Sie den Pressespiegel im PDF-Format - Michael Ostendorf
finden Sie den Pressespiegel im PDF-Format - Michael Ostendorf
finden Sie den Pressespiegel im PDF-Format - Michael Ostendorf
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
nur eben halt Gewalt. Was anderes haben die nicht drauf, und das sind auch alles<br />
solche Kinder, die nicht in <strong>den</strong> Vereinen sind, die gar nichts mehr haben, die wirklich<br />
nur rumhängen, die Eltern nicht wissen, was die Kinder so treiben und das hat uns<br />
<strong>im</strong>mer Sorgen gemacht und macht uns auch weiterhin Sorgen hier <strong>im</strong> Stadtteil. Mal<br />
peitscht das wieder hoch, mal geht es ein bisschen runter, <strong>im</strong> Moment, sage ich mal,<br />
ist diesbezüglich ein bisschen Ruhe <strong>im</strong> Stadtteil. Na ja, man beobachtet das eben.<br />
Reporterin: Hat sich Gewalt hier verändert, ist vielleicht auch ein lockerer Umgang<br />
mit Messern oder irgendwie ...<br />
Haase: Ja, das ist eindeutig festzustellen, dass das mit Messern und kleinen Waffen<br />
wie auch <strong>im</strong>mer lockerer gehandhabt wird, weil eben sie wissen, die Bestrafung ist<br />
sehr milde hier in Deutschland, was ich auch <strong>im</strong>mer gehasst habe, das ist also doch<br />
steigend gegenüber sagen wir mal zehn Jahren. Aber es ist nicht so<br />
besorgniserregend, wie das <strong>im</strong>mer in der Presse oder für unseren Stadtteil<br />
dargestellt wird, also Mümmelmannsberg. Ich wohne hier auch schon über 20 Jahre,<br />
und von daher kann ich nie sagen, dass das so was von schl<strong>im</strong>m ist, wie das <strong>im</strong>mer<br />
in der Presse dargestellt wird. Und ich habe auch jedem <strong>im</strong>mer gesagt, ob das<br />
Politiker ist oder ob das von einer anderen Institution ist, ich kann das beurteilen.<br />
Reporterin: Gerade aus Ihrer Erfahrung - was muss sich <strong>den</strong>n ändern, wo muss da<br />
angesetzt wer<strong>den</strong>?<br />
Haase: Angesetzt wer<strong>den</strong> muss da, dass kann man ja wohl von heute auf morgen<br />
nicht ändern, das ist einfach die Wohnstruktur, das sind klasse Wohnungen hier und<br />
vor zehn Jahren, sag ich mal, sind die letzten "Guten" ausgezogen, weil sie gesagt<br />
haben, "da will ich nichts mehr mit zu tun haben". Und was ist nachgekommen?<br />
Leute, die auch eine Wohnung suchen, wohl wahr, aber natürlich nicht so hier rein<br />
passen vom Klientel, also sprich: Die Ausländerquote ist hier zu hoch gewor<strong>den</strong> und<br />
die müsste man <strong>im</strong> Laufe, so wie man das hochgefahren hat, auch wieder<br />
runterfahren. Dann würde auch ein bisschen mehr Ruhe eintreten.<br />
Reporterin: Haben <strong>Sie</strong>, auch aus Ihrer Erfahrung, glauben <strong>Sie</strong>, dass die Polizei das<br />
<strong>im</strong> Griff hat, sind die präsent genug oder ist das ...<br />
Haase: Ja, das kann ich schon sagen, gerade weil hier auch <strong>im</strong> Drogenbereich ja<br />
auch viel abläuft, die Polizei hat eigentlich alles <strong>im</strong> Griff, mehr als die ganzen<br />
Jugendlichen <strong>im</strong>mer <strong>den</strong>ken, die da drin sind, die meinen ja, sie können alles<br />
machen, die sind so auf dem Zettel, aber für die Polizei lohnt sich nicht, einen kleinen<br />
Eingriff zu machen, zum Beispiel, wenn einer zu seinem eigenen Verbrauch<br />
irgendwo was kauft, das ist für uns uninteressant, sie wollen an <strong>den</strong> Größeren ran,<br />
und das dauert <strong>im</strong>mer seine Zeit, das ist so, und dann insgesamt, und das kennen<br />
wir ja aus der Presse, ist die Bestrafung, wenn mal einer tatsächlich hoch angesiedelt<br />
erwischt wird, ich sage mal, für meine Begriffe ist die Bestrafung, obwohl sie ja<br />
gegeben ist, die Gesetze sind ja da, die Polizei arbeitet, schreibt, macht, die<br />
Staatsanwaltschaft greift nicht ein.<br />
Urgor: Ganz kurz, <strong>Sie</strong> haben ja gesagt, dass die Leute, die Jugendlichen alle hier<br />
Drogen verkaufen ...<br />
Haase: Nicht alle, aber viele ...