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31.10.2013 Aufrufe

Jugendlicher hatte ihm Pfefferspray ins Gesicht gesprüht. Ali schlug zu und brach dem Kontrahenten das Nasenbein. Reinsch: "Es wurde Strafanzeige gestellt, der Junge ist nicht mehr an der Schule." "Bei uns muss kein Lehrer Angst haben; es werden weder Scheiben eingeschlagen noch Reifen zerstochen", sagt Lehrer Norbert Steffen. Klar sei aber auch, dass die Probleme aus dem Stadtteil auch in die Schule getragen würden. "Deshalb haben wir ganz viele Kooperationen, es gibt Streitschlichter und drei Sozialpädagogen." Und die Schüler fühlen sich wohl, verbringen ihre freie Zeit in diesem Schonraum inmitten des Viertels. Dennoch: Die Gewalt ist präsent. So bekam Schüler Timo (15) gestern auf dem Weg nach Hause von zwei älteren Jungs aus heiterem Himmel eine verpasst. Die Täter gehen nicht auf die Gesamtschule. "Bei uns gibt es keine Gruppenbildungen nach Nationalität", so Bahman (17). "Die Schlagzeilen machen es den Schülern noch schwerer, ihren Weg zu gehen", sagt Lehrer Andreas Knoche. Das fürchtet auch Kemal (17): "Da kann dein Zeugnis noch so gut sein, mit dem Stempel Mümmelmannsberg bekommst du keine Stelle." Info: MÜMMELMANNSBERG Die Siedlung Mümmelmannsberg gehört zum Stadtteil Billstedt und hat 20000 Einwohner. Der Anteil an Sozialhilfeempfängern und Ausländern ist höher als im Hamburger Durchschnitt. Vor allem allein Erziehende leben hier und viele junge Menschen ohne Schulabschluss und Ausbildung. Die Gesamtschule Mümmelmannsberg ist eine der ältesten Ganztagsschulen. Keine andere Schule der Stadt ist so gut ausgestattet von Bücherhalle über Labors bis hin zum Kanuklub. Zitat: »Bei Gewalt unter Schülern reagieren wir sofort, und zwar hart« Klaus Reinsch, Schulleiter Leserbriefe im Abendblatt http://www.abendblatt.de/daten/2006/04/08/551627.html Brieffach 2110, 20350 Hamburg; E-Mail: briefe@abendblatt.de Gerne unterrichtet (MOPO vom 07.04.2006 / SEITE 12-13) "Vier angebliche Gewaltschüler erklären, wie sie die umstrittenen TV-Szenen gespielt haben", HA, 7. April Fast 30 Jahre unterrichtete ich an der Gesamtschule Mümmelmannsberg. Dies war für mich eine Zeit, die ich gerne an dieser Schule unterrichtet habe. Nicht ein einziges Mal wurde ich von Schülern bedroht - weder verbal noch körperlich. Der

Schulalltag war und ist nicht von Gewalt geprägt. Besonders auswärtige Besucher berichten immer wieder von der wahrnehmbaren guten Atmosphäre. Hier liegt allen an der Schule tätigen Personen, dem nicht-pädagogischen Personal, den Lehrerinnen und Lehrern und der Schulleitung eines am Herzen: das Wohl der Schülerinnen und Schüler. Demokratie Andreja Ivanic, per E-Mail Erst kürzlich haben wir anläßlich einiger Veröffentlichungen von Karikaturen eine große Diskussion über Pressefreiheit gehabt. Die Freiheit der Presseberichterstattung ist neben der Unabhängigkeit der Justiz und freien und geheimen Wahlen eine der unabdinglichen Fundamente unserer demokratischen Gesellschaft. Wer die Berichterstattung manipuliert und fälscht, begeht eines der schlimmsten Verbrechen gegen unsere Demokratie. Sensationslüstern Prof. Rolf Nagel, per E-Mail Gut, daß das Abendblatt das Thema aufgegriffen hat. Mir - obwohl ich Mümmelmannsberg nicht näher kenne - kam der Beitrag sofort sensationslüstern und gestellt vor. So habe ich noch von keinem Lehrer gehört, daß er Angst hat, in Mümmelmannsberg zu arbeiten. Natürlich ist das dort kein einfaches Pflaster. Wie sollte es auch - bei einem extrem hohen Anteil von Migranten und Menschen, die z. T. seit drei Generationen von der Sozialhilfe leben. Einige Schüler kommen zu spät zur Schule, weil sie zuerst ihre kleinen Geschwister versorgen, denn dazu sind die Eltern oft nicht mehr in der Lage. Trotzdem schaffen in jedem Jahr Jugendliche das Abitur. Empörung "Gewaltbilder gegen Geld? Schule entsetzt", HA, 6. April Gudrun-Schulze-Struck, per E-Mail Mit Empörung und Abscheu habe ich den Bericht gelesen. Das ZDF hat mit seiner Sendung den Jugendlichen klargemacht, daß sie mit Gewaltszenen, die zur Zeit en vogue sind, in die Medien kommen können. Kritisch bleiben Inge Neppert, Hamburg Ich bin ziemlich entsetzt. Wenn ein öffentlich-rechtlicher Sender auf diese Weise seine Beiträge produziert, kann man sich nicht einmal mehr auf die Medien der öffentlich-rechtlichen Sender verlassen. Ich bitte Sie, auch weiterhin Ihren Kollegen kritisch gegenüberzustehen, damit der Journalismus nicht zur Märchenerzählerei verkommt.

Schulalltag war und ist nicht von Gewalt geprägt. Besonders auswärtige Besucher<br />

berichten <strong>im</strong>mer wieder von der wahrnehmbaren guten Atmosphäre. Hier liegt allen<br />

an der Schule tätigen Personen, dem nicht-pädagogischen Personal, <strong>den</strong><br />

Lehrerinnen und Lehrern und der Schulleitung eines am Herzen: das Wohl der<br />

Schülerinnen und Schüler.<br />

Demokratie<br />

Andreja Ivanic, per E-Mail<br />

Erst kürzlich haben wir anläßlich einiger Veröffentlichungen von Karikaturen eine<br />

große Diskussion über Pressefreiheit gehabt. Die Freiheit der<br />

Presseberichterstattung ist neben der Unabhängigkeit der Justiz und freien und<br />

gehe<strong>im</strong>en Wahlen eine der unabdinglichen Fundamente unserer demokratischen<br />

Gesellschaft. Wer die Berichterstattung manipuliert und fälscht, begeht eines der<br />

schl<strong>im</strong>msten Verbrechen gegen unsere Demokratie.<br />

Sensationslüstern<br />

Prof. Rolf Nagel, per E-Mail<br />

Gut, daß das Abendblatt das Thema aufgegriffen hat. Mir - obwohl ich<br />

Mümmelmannsberg nicht näher kenne - kam der Beitrag sofort sensationslüstern und<br />

gestellt vor. So habe ich noch von keinem Lehrer gehört, daß er Angst hat, in<br />

Mümmelmannsberg zu arbeiten. Natürlich ist das dort kein einfaches Pflaster. Wie<br />

sollte es auch - bei einem extrem hohen Anteil von Migranten und Menschen, die z.<br />

T. seit drei Generationen von der Sozialhilfe leben. Einige Schüler kommen zu spät<br />

zur Schule, weil sie zuerst ihre kleinen Geschwister versorgen, <strong>den</strong>n dazu sind die<br />

Eltern oft nicht mehr in der Lage. Trotzdem schaffen in jedem Jahr Jugendliche das<br />

Abitur.<br />

Empörung<br />

"Gewaltbilder gegen Geld? Schule entsetzt", HA, 6. April<br />

Gudrun-Schulze-Struck, per E-Mail<br />

Mit Empörung und Abscheu habe ich <strong>den</strong> Bericht gelesen. Das ZDF hat mit seiner<br />

Sendung <strong>den</strong> Jugendlichen klargemacht, daß sie mit Gewaltszenen, die zur Zeit en<br />

vogue sind, in die Medien kommen können.<br />

Kritisch bleiben<br />

Inge Neppert, Hamburg<br />

Ich bin ziemlich entsetzt. Wenn ein öffentlich-rechtlicher Sender auf diese Weise<br />

seine Beiträge produziert, kann man sich nicht einmal mehr auf die Medien der<br />

öffentlich-rechtlichen Sender verlassen. Ich bitte <strong>Sie</strong>, auch weiterhin Ihren Kollegen<br />

kritisch gegenüberzustehen, damit der Journalismus nicht zur Märchenerzählerei<br />

verkommt.

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