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Wütend ist auch sein Kumpel Habib: "Ich habe <strong>den</strong>en erzählt, daß ich mein Abi<br />

machen und Rapper wer<strong>den</strong> will. Die haben mich dabei sogar gefilmt, nur gezeigt<br />

wor<strong>den</strong> ist davon nichts. Ich hatte von Anfang an das Gefühl, daß die Frau unehrlich<br />

ist. Die hat alle guten Sachen weggelassen und bei <strong>den</strong> schlechten <strong>im</strong>mer<br />

übertrieben."<br />

Und Ak<strong>im</strong>?"Das war der größte Fehler meines Lebens. Ich bereue, daß ich <strong>den</strong> Film<br />

gemacht habe. An <strong>den</strong> Tagen habe ich nicht überlegt, welche Konsequenzen das<br />

haben könnte. Bei mir hat nur das Geld geklingelt - an die Folgen oder Nachteile<br />

habe ich nicht gedacht."<br />

(*alle Namen von der Redaktion geändert) erschienen am 7. April 2006<br />

Eine Schule kämpft um ihren Ruf<br />

http://www.mopo.de/2006/20060407/hamburg/panorama/eine_schule_kaempft_um_i<br />

hren_ruf.html<br />

Empörung über anonymen Brandbrief »Wie kann ein Lehrer nur so feige sein?«<br />

SANDRA SCHÄFER<br />

Wie eine Bombe schlug die Nachricht gestern an der Gesamtschule<br />

Mümmelmannsberg (Billstedt) ein. Aufgeregte und wütende Schüler liefen durchs<br />

Gebäude, an Unterricht war nicht zu <strong>den</strong>ken. In einem anonymen Brief an die "Bild-<br />

Zeitung" hatte ein Lehrer seine Schule als gewalttätig angeprangert. Die Schüler<br />

hätten keinen Respekt, bedrohten und besch<strong>im</strong>pften die Lehrer und prügelten sich.<br />

"Bei uns gibt es kein bisschen mehr Gewalt als an anderen Schulen", ärgern sich die<br />

Schüler. Jetzt wollen sie einen großen Solidaritätsmarsch für ihre Schule<br />

organisieren.<br />

Mümmelmannsberg ist kein beliebtes Quartier. Zu weit <strong>im</strong> Osten, zu viele<br />

Sozialhilfeempfänger und Ausländer. Auf dem Schulhof patrouillieren zwei Polizisten.<br />

Doch die Streife ist nicht hier, um Lehrer zu schützen: "Wir zeigen überall <strong>im</strong> Quartier<br />

Präsenz, weil viele Autos aufgebrochen wer<strong>den</strong>."<br />

Wer mit seinen Vorurteilen <strong>im</strong> Gepäck die riesige Schule (1100 Schüler) betritt, ist<br />

überrascht. Alles ist picobello sauber, keine Spur von Graffiti. Überall auf <strong>den</strong> Fluren<br />

stehen Schülergruppen und diskutieren. "Wir lassen uns unsere Schule nicht durch<br />

so haltlose Vorwürfe kaputtre<strong>den</strong>", sch<strong>im</strong>pft Natalja (18). "Wie kann ein Lehrer so<br />

feige sein und solche Unterstellungen anonym an eine Zeitung geben, statt sich in<br />

der Schule Hilfe zu holen?", das versteht ihre Freundin Farnaz (18) nicht.<br />

Auch Schulleiter Klaus Reinsch ist entsetzt. "Hier wurde heillos übertrieben." So<br />

wurde ein Streit zwischen einem Lehrer und einem Schüler um eine Abiturarbeit<br />

gleich zur "Tätlichkeit" stilisiert. Zweiter Vorfall: Nachdem unter Schülern ein Gerücht<br />

die Runde gemacht hatte, jemand liefe mit einer Waffe durchs Haus, hatte Reinsch<br />

das Gewaltpräventionsteam eingeschaltet. Ergebnis der Recherche: Es handelte sich<br />

nur um ein Gerücht. "Natürlich gibt es auch bei uns Gewalt, aber dann reagieren wir<br />

sofort, und zwar hart", betont der Schulleiter. So etwa <strong>im</strong> Fall Ali. Ein rechtsradikaler

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