finden Sie den Pressespiegel im PDF-Format - Michael Ostendorf
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BRENDER: Ja. Wir haben auch hier einen Redakteur die Daten des Beitrags<br />
überprüfen lassen. Die st<strong>im</strong>mten.<br />
ABENDBLATT: Ihr Moderator hat <strong>den</strong> Beitrag angekündigt als Bericht der "ZDF-<br />
Reporterin Barbara Bessler". Dabei handelte es sich um das Produkt einer<br />
Fremdfirma. Ist das korrekt?<br />
BRENDER: Ganz korrekt hätte es heißen müssen: "berichtet <strong>im</strong> Auftrag des ZDF".<br />
ABENDBLATT: Welche Konsequenzen zieht das ZDF aus dem Fall?<br />
BRENDER: Wir wer<strong>den</strong> allen Produktionsfirmen, die für uns arbeiten, verdeutlichen,<br />
daß sie sich an journalistische Grundsätze zu halten haben.<br />
erschienen am 7. April 2006<br />
Schüler für Gewaltszenen bezahlt? ZDF räumt<br />
Fehler ein<br />
http://www.abendblatt.de/daten/2006/04/07/551193.html<br />
Hamburg: Jugendliche berichten <strong>im</strong> Abendblatt. Chefredakteur bedauert<br />
Honorar an Jugendliche. Vorfall kommt vor Fernsehrat.<br />
Von Jan-Eric Lindner<br />
Hamburg - Das ZDF hat Fehler bei der Berichterstattung über <strong>den</strong> Hamburger<br />
Stadtteil Mümmelmannsberg eingeräumt. "Ich bedauere, daß die Produktionsfirma<br />
<strong>den</strong> Jugendlichen, die in dem Beitrag zu sehen waren, Geld gezahlt hat", sagte<br />
ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender zum gestrigen Abendblatt-Bericht. "Das<br />
widerspricht <strong>den</strong> Grundsätzen des ZDF - und journalistischen Grundsätzen<br />
insgesamt." Brender kündigte an, das ZDF werde alle Produktionsfirmen noch<br />
einmal intensiv auf diese Grundsätze hinweisen.<br />
Hintergrund: Jugendliche, die in einem Beitrag des Magazins "ZDF.reporter" am 29.<br />
März als extrem aggressive "Gang" dargestellt wur<strong>den</strong>, hatten für ihre Teilnahme 300<br />
Euro bekommen. Dem Abendblatt sagten sie, sie seien von der für das ZDF tätigen<br />
Reporterin zu best<strong>im</strong>mten Aussagen und zu Gewaltszenen angehalten wor<strong>den</strong>.<br />
Gestern hat sich das Abendblatt mit einigen der Jugendlichen <strong>den</strong> Film angesehen.<br />
Zwei in dem Beitrag als Feinde dargestellte junge Männer stellten sich dabei als gute<br />
Kumpel heraus. <strong>Sie</strong> hätten best<strong>im</strong>mte Szenen erst ohne Kamera geübt. Die<br />
Reporterin habe <strong>im</strong>mer gesagt "Mach mal mehr." Nicola Graef, Chefin der<br />
Produktionsfirma LonaMedia, deren Reporterin <strong>den</strong> Film drehte, bestritt, daß die<br />
Jugendlichen zu Gewalt oder zu best<strong>im</strong>mten Aussagen angehalten wor<strong>den</strong> seien.<br />
ZDF und Produktionsfirma räumten aber ein, daß eine "Aufwandsentschädigung" an<br />
die Jugendlichen und die Familie eines jungen Mannes gezahlt wor<strong>den</strong> sei.<br />
Der Vorgang wird nun auch <strong>den</strong> ZDF-Fernsehrat beschäftigen. Jan Henne De Dijn,<br />
Geschäftsführer der Hamburg Media School und Mitglied des Fernsehrates, sagte: