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Senderaufsicht und Deutscher Journalisten Verband reagierten heute mit scharfer<br />

Kritik, das ZDF dementierte.<br />

Hamburg - Hamburg - Dass Mitarbeiter von TV-Produktionsfirmen Jugendlichen Geld<br />

für die Darstellung von Gewaltszenen vor der Kamera geboten haben sollen, ist für<br />

<strong>den</strong> DJV-Vorsitzen<strong>den</strong> <strong>Michael</strong> Konken indiskutabel. Solche Praktiken seien "weder<br />

mit dem journalistischen Ethos noch mit <strong>den</strong> Grundregeln des journalistischen<br />

Arbeitens vereinbar", so Konken. "Die Aufgaben der Journalisten sind klar: <strong>Sie</strong> bil<strong>den</strong><br />

die Realität ab, sie inszenieren sie nicht."<br />

ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender hatte zuvor Regelverstöße bei der Produktion<br />

eines Beitrags über Jugendgewalt <strong>im</strong> Hamburger Stadtteil Mümmelmannsberg<br />

zugegeben. "Es entspricht nicht <strong>den</strong> Grundsätzen des ZDF, Jugendlichen bei der<br />

Produktion von Beiträgen Geld zu zahlen", erklärte Brender dem "Hamburger<br />

Abendblatt". "Und es entspricht auch nicht journalistischen Grundsätzen allgemein."<br />

Heute allerdings wies der Sender die Vorwürfe entschie<strong>den</strong> zurück. Nach<br />

übereinst<strong>im</strong>mender Beurteilung von ARD und ZDF sei die Produktionsgesellschaft<br />

LonaMedia, die <strong>den</strong> Beitrag gedreht hatte, eine "hochseriöse Firma", so Brender. Die<br />

Firma habe zwar <strong>den</strong> Fehler begangen, einem Jugendlichen 200 Euro dafür zu<br />

zahlen, dass er die Autorin eines Beitrags der Reihe "ZDF.reporter" einige Tage lang<br />

<strong>im</strong> Stadtteil Mümmelmannsberg herumgeführt habe. Dies sei jedoch die<br />

Gegenleistung für inszenierte Szenen gewesen. "Alles, was auf dem Bildschirm zu<br />

sehen war, ist authentisch."<br />

Die Produktionsfirma sei wegen der Geldzahlungen gerügt wor<strong>den</strong>, erklärte Brender<br />

außerdem. Auch werde das ZDF die Produktionsfirmen noch einmal auf die<br />

journalistischen Grundsätze hinweisen.<br />

DJV-Chef Konken zufolge riskieren derartige Honorarpraktiken die Glaubwürdigkeit<br />

der Medien insgesamt. "Wenn sich die Zuschauer nicht auf die Authentizität der<br />

Berichterstattung verlassen können, nehmen sie die wichtige gesellschaftliche<br />

Problematik der Jugendgewalt nicht mehr ernst."<br />

Auch der Chef der Sächsischen Staatskanzlei, Staatsminister Hermann Winkler,<br />

reagierte mit scharfer Kritik. Winkler, der zurzeit für <strong>den</strong> Freistaat Sachsen die<br />

Rechtsaufsicht über das ZDF wahrn<strong>im</strong>mt, forderte eine umfassende Aufklärung der<br />

Vorwürfe. "Das ZDF als öffentlich-rechtlicher Sender hat einen besonderen Anspruch<br />

an qualitativ hochwertige Berichterstattung", so Winkler in einer Presseerklärung.<br />

"Hierzu gehört auch die Verpflichtung, nur seriös erstellte Beiträge zu sen<strong>den</strong>."<br />

SPIEGEL ONLINE - 07. April 2006<br />

Schulleiter will Gegendarstellung vom ZDF<br />

http://www.abendblatt.de/daten/2006/04/07/551188.html?prx=1<br />

Der Sprecher der Hamburger Bildungsbehörde, Alexander Luckow, sagte, der<br />

Vorwurf, daß sich "Jugendliche gegen Geld für das ZDF als Vorstadt-Gangster<br />

inszeniert haben", müsse eingehend geprüft wer<strong>den</strong>. Die Bezahlung werfe die Frage

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