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Das Kollegium der Gesamtschule Mümmelmannsberg hat die Berichte des ZDF und<br />

einer Zeitung in einem offenen Brief kritisiert. Das Abendblatt veröffentlicht das<br />

Schreiben, das von allen Lehrern der Schule unterschrieben wurde, leicht gekürzt .<br />

Für das Zweite verprügelt<br />

http://www.welt.de/data/2006/04/07/870722.html<br />

erschienen am 10. April 2006<br />

Vorwürfe gegen "zdf.Reporter": Hamburger Schüler sollen für Krawalle bezahlt<br />

wor<strong>den</strong> sein<br />

von Jörn Lauterbach<br />

Hamburg - Mümmelmannsberg hat es nicht leicht. Allein schon der Name, dann noch<br />

die Randlage ganz <strong>im</strong> Osten Hamburgs. Wer es freundlich mit dem Stadtteil meint,<br />

sagt "Rabbit Hill", aber häufiger ist vom "Problemviertel" zu hören und zu lesen, für<br />

Sozialreportagen jeglicher Couleur jederzeit geeignet. Kürzlich war wieder einmal ein<br />

Fernsehteam da, Auftrag: Ein Film über Gewalt an Schulen. Es wurde schnell fündig.<br />

Messer blitzen <strong>im</strong> Kameralicht, Schüler raufen sich, treten auf einen am Bo<strong>den</strong><br />

liegen<strong>den</strong> Jugendlichen ein. Botschaft: Die Rütli-Schule ist überall.<br />

Aber hätten diese Schüler sich auch so verhalten, wenn sie dafür nicht von dem<br />

freien Produktionsteam, das <strong>im</strong> Auftrag des Magazins "zdf.reporter" unterwegs war,<br />

bezahlt wor<strong>den</strong> wären? Viel Geld ist nicht geflossen, das ZDF spricht in einer<br />

offiziellen Mitteilung von insgesamt 300 Euro, davon seien 100 Euro an eine Familie<br />

gegangen, die ihre Wohnung zur Verfügung gestellt hatte, <strong>den</strong> Rest steckte offenbar<br />

einer der Schüler ein. Dem "Hamburger Abendblatt" sagte einer der Protagonisten:<br />

"Die haben uns richtig gekauft. Erst haben sie gesagt, sie wollten viel Positives über<br />

<strong>den</strong> Stadtteil sagen, dann wollten sie Action sehen. Wir sollten so tun, als wür<strong>den</strong> wir<br />

uns prügeln und Drogen kaufen. Ich habe das so gemacht, wie die das haben<br />

wollten." In Mümmelmannsberg sind 200 Euro eben doch sehr viel Geld.<br />

Als der Filmbeitrag, der von einer brutalen Gang namens "Die Mümmler" handelt, am<br />

29. März <strong>im</strong> ZDF ausgestrahlt wurde, trauten viele der Beteiligten ihren Augen kaum.<br />

"Die Gewalt ist oft spontan und unkontrolliert", sagt die Reporterst<strong>im</strong>me. Wären die<br />

Journalisten nicht bei einer Gewaltszene eingeschritten, wäre sogar noch alles viel<br />

schl<strong>im</strong>mer gekommen, heißt es sinngemäß weiter. Und: "Demonstrativ kokettieren<br />

die Jugendlichen vor unserer Kamera mit der Gewalt".<br />

Da ist wohl einiges dran. Nicht nur die "Mümmler" - ein Name, der sich eher nach<br />

Kleingartenkolonie als nach bösem Ban<strong>den</strong>krieg anhört - sind Polizei (ein<br />

Revierbeamter: "Nie gehört, absoluter Quatsch") und Lehrerschaft ebenso unbekannt<br />

wie <strong>den</strong> Schülern. Ein Mathelehrer der Gesamtschule Mümmelmannsberg sah <strong>den</strong><br />

Beitrag und fragte am nächsten Tag seine Schüler, die ihm prompt von <strong>den</strong><br />

Zahlungen erzählten. Auf seine Nachfrage be<strong>im</strong> ZDF bot ihm der Sender an,<br />

demnächst doch auch einmal etwas Positives über die Schule sen<strong>den</strong> zu können.<br />

Schulleiter Klaus Reinsch schrieb daraufhin einen Beschwerdebrief an ZDF-<br />

Intendant Markus Schächter. Der Sprecher der Schulbehörde, Alexander Luckow,

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