Revolution - MAIA Deutschland
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Brauchen wir Wettkämpfer?<br />
m a S U C C E S S<br />
Von Toni Dietl<br />
Toni Dietl war Weltcup-Sieger im Karate und vielfacher<br />
Deutscher Meister. Nach seiner aktiven Laufbahn war er<br />
viele Jahre Bundestrainer des DKV. Heute leitet Toni Dietl<br />
sein Dojo Karate-Team-Bodensee mit 700 Schülern und das<br />
Karate-Kollegium-<strong>Deutschland</strong>.<br />
H<br />
hin und wieder, manch einer auch öfter,<br />
stellen wir uns als Dojoleiter diese Frage.<br />
Sicher, Wettkämpfer ausbilden,<br />
das bedeutet einen deutlich höheren<br />
zeitlichen Aufwand, als andere Schüler zu<br />
unterrichten.<br />
Wettkämpfe – das bedeutet, Schüler zu motivieren,<br />
an ihnen teilzunehmen. Fahrt und Transport zum<br />
Wettkampfort organisieren, Pässe und Atteste<br />
kontrollieren.<br />
Der Unterricht auf diesen Temin hin will entsprechend<br />
gestaltet sein, der Unterricht wird wieder mehr zum<br />
Training, die Intensität, der Einsatz, oft auch die Härte,<br />
all das wird gesteigert.<br />
Schüler, die andere Ziele verfolgen, den<br />
Karateunterricht eher besuchen, um ihre Koordination,<br />
Konzentration, Sicherheit und Gesundheit zu verbessern,<br />
dürfen nicht darunter leiden. Die Einrichtung einer<br />
speziellen Wettkampfgruppe empfiehlt sich also in<br />
jedem Fall.<br />
Wettkämpfer benötigen eine viel intensivere<br />
Betreuung als alle anderen Schüler zusammen: Erfolg,<br />
Misserfolg, Technik, Taktik und Strategie fordern Zeit<br />
der Analyse und Planung, Trost und Motivation.<br />
Nicht vergessen darf man auch, dass viele<br />
Wettkämpfer durch eine Turnierteilnahme derart<br />
frustriert sind, dass sie das Kampfkunsttraining beenden.<br />
Ja und nein zugleich! – Unser Metier heißt auch<br />
Leidenschaft und Wettkampf ist Leidenschaft pur, diese<br />
Emotionen, dieses Feuer – das bewog uns doch einst,<br />
eine Kampfkunst zu erlernen; Emotionen beriefen uns,<br />
professionelle Karatelehrer zu werden.<br />
Die meisten von uns kommen aus dieser Welt des<br />
Wettkampfes, des Gegeneinander-Antretens, des Sich-<br />
Messens. Und eben diese Welt lässt uns auch nicht los.<br />
Betrachten wir das Ganze aber mal aus professioneller<br />
Sicht: Der Mensch kauft Emotionen, unser Produkt ist<br />
der Wunsch, ein guter Kämpfer zu sein – unser Produkt<br />
ist ein Wunsch, der Emotionen weckt.<br />
Um nicht nur guten Unterricht zu geben, sondern<br />
fantastischen Unterricht zu halten, bedarf es deshalb<br />
leidenschaftlicher, emotionaler Lehrer.<br />
Und gerade die Wettkämpfer sind es, die den Lehrern<br />
wieder diese Emotion, dieses Feuer, zurückbringen. So<br />
wie bei uns, exakt jenes Feuer meine ich: Als wir uns<br />
einst entschlossen, Karatelehrer zu werden.<br />
SEE YOU IN Dortmund 2011!<br />
17.-18. September 2011<br />
Dortmund.<br />
Mehr Informationen unter<br />
www.kampfsportelite.com<br />
92<br />
Der Kampfsport mit seinem typischen Poolsystem –<br />
wer verliert, scheidet aus (manchmal gibt es auch eine<br />
Trostrunde) – hat noch eine weitere, wenig motivierende<br />
Eigenheit: Nach der ersten Runde hat die Hälfte aller<br />
Turnierteilnehmer bereits verloren!<br />
Der Wettkampf selbst ist eine kräftezehrende<br />
Angelegenheit, da wir neben der Betreuung unserer<br />
Schüler meist noch als Kampfrichter fungieren.<br />
Dann der Montag! - Ihr wisst, was ich meine.<br />
Wird dieser Zeiteinsatz überhaupt belohnt? Ist<br />
es nicht vorteilhafter, sich nur auf Schüler zu<br />
konzentrieren, die unseren Unterricht als Hilfe und<br />
Unterstützung ihres Lebensweges sehen?<br />
DORTMUND<br />
17. - 18. September 2011<br />
<strong>MAIA</strong>-Super Show<br />
Bill “Superfoot”<br />
Wallace<br />
Die lebende Legende zu<br />
Gast in Dortmund!<br />
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