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Revolution - MAIA Deutschland

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Zu niedrigen Preis gewählt, sagen wir einen<br />

Euro, bedeutet bei einer Million verkauften<br />

Einheiten auch eine Million Umsatz. Bei einem<br />

Preis von 100 EUR und 100 verkauften Exemplaren<br />

macht das unterm Strich 10.000 Euro. Nehmen Sie hingegen<br />

50 Euro und verkaufen 500.000 Stück sind das summa<br />

summarum 2,5 Mio. Euro.<br />

Irgendwo in der Mitte stoßen Verkaufsmenge und Preis<br />

aufeinander. Das ist genau der Punkt, bei dem Sie am<br />

meisten Geld machen können. Nur eine Idee niedriger oder<br />

höher angesetzt, und alles ist wieder zu Ihren Ungunsten. Ihr<br />

Ziel ist es, die Einnahmen zu maximieren, während Sie Ihre<br />

Kosten kontrollieren können und so wenig Ausgaben wie<br />

möglich haben. Diese Marge zwischen Gesamteinnahmen<br />

und Gesamtausgaben ist das Geld, das Ihre Schule einbringt.<br />

Oh, einen Moment, Sie wollen ja gar keinen Profit aus<br />

der Sache ziehen. Ihre Schule ist eher gemeinnützig tätig,<br />

nicht gewinnorientiert. Sie betreiben Kampfkunst ja nicht<br />

des Geldes wegen? Geld beschmutzt die Reinheit von<br />

Kampfkunst und ihren Werten? Die wahren Meister waren<br />

auch nicht scharf auf die Knete und Sie sind es genauso<br />

wenig?<br />

Sie möchten nicht mit Ihrer Schule nach Japan fliegen,<br />

um an einem Training oder Wettkampf teilzunehmen?<br />

Einmal einen Ihrer Trainer zum Erfolgskongress nach<br />

Dortmund schicken, damit er dort neue Erfahrungen<br />

sammeln kann? Oder wenigstens einen populären Trainer in<br />

die eigene Schule einladen?<br />

Sie haben kein Problem damit, Geld auszugeben, sondern<br />

es zu machen. Wissen Sie, Geld auszugeben, das ist einfach.<br />

Geld zu machen, das ist hart. Menschen, die sagen, sie<br />

stellen nichts an, um Geld zu verdienen, sagen das, weil sie<br />

auch wirklich kein Geld machen. Und nicht, weil sie es nicht<br />

doch wollten.<br />

Buch auch für einen Euro verkaufen können. Dann wären<br />

nur die Druckkosten pro Exemplar höher gewesen. Daher<br />

setzte ich einen Preis an, der darüber liegt.<br />

Wie hoch ich mit dem Preis ging? Ich wählte den<br />

höchsten Punkt der Laffer-Kurve. Ich fragte jeden<br />

Kampfkunst-Autor, den ich finden konnte, wie viele<br />

Exemplare sie selbst im ersten Jahr verkauften. Ich<br />

nahm an, ich würde ähnlichen Erfolg haben. Schließlich<br />

ist kampfsportelite.com eine sehr beliebte Website mit<br />

überdurchschnittlich vielen eindeutigen Besuchern pro<br />

Woche. Ich nahm meine erwartete Verkaufsmenge der<br />

Bücher und meine Kosten; danach zeichnete ich einen<br />

Graphen. Es kam der Preis heraus, den ich letztlich wählte.<br />

Die PDF-Datei des Buches ist günstiger, aber sie ist immer<br />

noch teuer. Warum? Weil ich mir wieder genau ansah, wie<br />

viel Geld ich generieren könnte, und wie lange es braucht,<br />

eine PDF-Datei zu erstellen. Hey, Kollegen: PDFs sind nicht<br />

kostenlos! Es bedarf rund 15 Minuten, um eine Datei zu<br />

erstellen. Ich kann vier pro Stunde erstellen. Das dauert so<br />

lange, weil ich jede Datei individualisiere auf den Namen<br />

und die Anschrift des Kunden. Falls jemand Raubkopien<br />

erstellen sollte, wüsste ich gleich, wen ich im Ernstfall<br />

verklagen müsste.<br />

Ich kalkulierte, was ich in einer normalen Arbeitsstunde<br />

verdiene. Ich kalkulierte auch, wie viele Exemplare ich<br />

verkaufen wollte. Keine Millionenauflage. Das kann ich<br />

nicht stemmen. Die E-Book-Technologie ist noch nicht derart<br />

ausgereift, dass sie für den Leser sehr komfortabel wäre.<br />

Also wusste ich, das meiste Geld würde ich machen mit dem<br />

geringstmöglichen Zeitaufwand.<br />

m a S U C C E S S<br />

Ihre Kampfkunstschule könnte einen edlen Highend-<br />

Mattenboden haben. Aber nein! Sie haben ja kein Geld<br />

dafür. Deshalb trainieren Sie auf dem Boden, den sogar noch<br />

ein Anderer besitzt.<br />

Der Trick ist zu wissen, wie Sie Preise richtig gestalten<br />

müssen. Ich verkaufe mein Facebook-Handbuch für<br />

Kampfsportschulen für rund 50 Euro. Ich ziehe ein paar<br />

Cent ab, damit der Preis niedriger wirkt, obwohl es de facto<br />

ziemlich genau der gleiche bleibt. Wieso ich das tue? Weil<br />

ich ein geringes Verkaufsvolumen erwartete. Ich hätte das<br />

Das ist das Geheimnis. So funktioniert Preisgestaltung<br />

für Ihre Kampfkunstschule. Schauen Sie sich genau an,<br />

was Sie verkaufen. Ist Ihre Dienstleistung, ist Ihr Produkt<br />

von hoher Qualität? Wenn Ihre Schule aussieht wie ein<br />

High-End-Dojo mit Dollamur-Matten, Wavemaster und BOBs<br />

sowie Ahornbäumen im Vorgarten und Sie bekannt sind wie<br />

Dietl oder Kanazawa – na, dann los! Setzen Sie einen hohen<br />

Preis an! Wenn nicht, und Sie in einer Schule trainieren,<br />

die nach Schweißfüßen riecht und mit Turnierplakaten<br />

ausgeschmückt ist, dann sollten Sie sich lieber für niedrige<br />

Preise entscheiden.<br />

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