Festschrift - Kammerchor Seftigen

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31.10.2013 Aufrufe

25 Jahre Kammerchor Seftigen Vom «Offenen Maisingen» (1986) zum «Deutschen Requiem» von Brahms (2005) keine Chronik kein Werkverzeichnis vielmehr ein Versuch, der Entwicklung des Innenlebens des Kammerchors Seftigen nachzuspüren... Am Anfang stand der Wunsch einer kleinen Gruppe unentwegter und begeisterter Musikfreunde aus Seftigen, besonderen Gesang zu pflegen. Angeregt durch meine Beziehungen zum Zürcher Musikpädagogen Willi Gohl und dessen Tätigkeit, fanden in erst bescheidenen «offenen Projekten» Interessierte Gelegenheit, sich ernsthaft und zielgerichtet gesanglich im «Singkreis» zu engagieren. Systematische Stimmpflege und Atemschulung waren ein Bedürfnis der Beteiligten. Es zeigte sich, dass hier offenbar eine Nachfrage bestand – denn bald einmal traf sich wöchentlich ein Chor von über zwanzig hochmotivierten Sängerinnen und Sängern, mit wertvoller Verstärkung aus benachbarten Gemeinden, zur Probe. Der Kammerchor Seftigen war geboren! Meist zur Bereicherung des musikalischen Lebens in der Kirche Gurzelen, fand der Chor ein dankbares Betätigungsfeld (Offenes Singen, Konzert zur Einweihung der neuen Orgel, Musikalische Adventsfeiern, Kantatengottesdienste, kleine Geistliche Konzerte, Mitwirkung an Pfarrinstallationsfeiern, Aufführung kleiner Messen u.a.). Dank der grosszügigen finanziellen Unterstützung durch die Kirchgemeinde konnte bald einmal mit instrumentaler Begleitung und Solisten musiziert werden – der Chor vergrösserte sich ständig und, ermutigt durch ein begeistertes Publikum, wurde die Werkwahl ständig anspruchsvoller: Nach Händels «Dettinger Te Deum» stellten sich mit dem «Messias» 1996 siebzig Sängerinnen und Sänger der grossen Herausforderung, welche der Chor (mit dem Orchester Gottstatt und vier Solisten) in der Kirche Amsoldingen exzellent meisterte. 25 Jahre Kammerchor Seftigen Der Durchbruch war geschafft: In der Folge kamen grosse kirchenmusikalische Werke aus Barock, Klassik und Romantik in der Kirche Amsoldingen zur Aufführung, mit jeweils überwältigendem Publikumserfolg. Mit dem Thuner Kammerorchester und seinem hervorragenden Konzertmeister Lorenz Indermühle entwickelte sich über Jahre eine sehr fruchtbare und freundschaftliche Zusammenarbeit. Die Konzerte in der jeweils ausverkauften Kirche standen immer unter einem guten Stern und konnten sich einer begeisterten, treuen Anhängerschaft erfreuen – der Chor hatte sich im Thuner Westamt einen bedeutenden Platz erobert! «Mit Dankbarkeit denke ich an unsere drei Konzerte in Amsoldingen. Es war ein ganz besonderes Erlebnis, mit dir und deinem Chor zu musizieren, weil die Musik und die Aussage im Vordergrund stand. Kaum fühlte ich mich vorher mehr aufgehoben und getragen von Dirigent und Chor als bei euch. Eure Menschlichkeit und Wärme ist grossartig. Dafür möchte ich allen nochmals herzlich danken.» (Beatrice Ruchti, Solistin in der Cäcilienmesse, 2004) «Mendelssohns 42. Psalm und Gounods Cäcilienmesse hat uns, so wie die Werke ausgelegt und gestaltet wurden, tief beeindruckt. Die Musik hat uns mehr gegeben, als die Worte einer Predigt. Ein grosses Kompliment auch dafür, wie perfekt und zugleich empfindungstief der Chor musiziert und geschult ist: mit welcher Präzision – einer Präzision jedoch, die nie die Herzwärme verdeckt.» (E.W.E., ein Konzertbesucher) Herzwärme, Empfindungstiefe, Menschlichkeit, Strahlungskraft, zugleich Präzision, Werktreue... so hat der Chor sein Publikum erobert. Gewaltiger Lohn unablässiger zielgerichteter Kleinarbeit in der Stimm- und Chorschulung – mit Leuten, die sich überzeugen lassen, die Sensibilität für guten Klang entwickeln, die sich vom «heiligen Feuer» eines Werks erfassen lassen und dadurch getrieben werden, sich voller Leidenschaft und bedingungslos einzusetzen. Aber das ist nicht alles: Die Musik wird zu einer wunderbaren Brücke innerhalb des Chors. Er wird zur grossen Familie; durch das Zusammengehörigkeitsgefühl und das «Getragensein» entsteht übergreifende innere Harmonie. Und kein Schicksal ist dem Andern gleichgültig. Tragfähige menschliche Beziehungen erhalten sich bis in die heutigen Tage! «Sprich, und du bist ein Mitmensch. Singe, und wir sind Brüder und Schwestern!» (Theodor Gottlieb v. Hippel)

25 Jahre <strong>Kammerchor</strong> <strong>Seftigen</strong><br />

Vom «Offenen Maisingen» (1986) zum<br />

«Deutschen Requiem» von Brahms (2005)<br />

keine Chronik<br />

kein Werkverzeichnis<br />

vielmehr ein Versuch, der Entwicklung des Innenlebens des <strong>Kammerchor</strong>s <strong>Seftigen</strong> nachzuspüren...<br />

Am Anfang stand der Wunsch einer kleinen Gruppe unentwegter und begeisterter Musikfreunde<br />

aus <strong>Seftigen</strong>, besonderen Gesang zu pflegen. Angeregt durch meine Beziehungen zum Zürcher<br />

Musikpädagogen Willi Gohl und dessen Tätigkeit, fanden in erst bescheidenen «offenen Projekten»<br />

Interessierte Gelegenheit, sich ernsthaft und zielgerichtet gesanglich im «Singkreis»<br />

zu engagieren. Systematische Stimmpflege und Atemschulung waren ein Bedürfnis der Beteiligten.<br />

Es zeigte sich, dass hier offenbar eine Nachfrage bestand – denn bald einmal traf<br />

sich wöchentlich ein Chor von über zwanzig hochmotivierten Sängerinnen und Sängern, mit<br />

wertvoller Verstärkung aus benachbarten Gemeinden, zur Probe.<br />

Der <strong>Kammerchor</strong> <strong>Seftigen</strong> war geboren!<br />

Meist zur Bereicherung des musikalischen Lebens in der Kirche Gurzelen, fand der Chor ein<br />

dankbares Betätigungsfeld (Offenes Singen, Konzert zur Einweihung der neuen Orgel, Musikalische<br />

Adventsfeiern, Kantatengottesdienste, kleine Geistliche Konzerte, Mitwirkung an Pfarrinstallationsfeiern,<br />

Aufführung kleiner Messen u.a.).<br />

Dank der grosszügigen finanziellen Unterstützung durch die Kirchgemeinde konnte bald einmal<br />

mit instrumentaler Begleitung und Solisten musiziert werden – der Chor vergrösserte sich ständig<br />

und, ermutigt durch ein begeistertes Publikum, wurde die Werkwahl ständig anspruchsvoller:<br />

Nach Händels «Dettinger Te Deum» stellten sich mit dem «Messias» 1996 siebzig Sängerinnen<br />

und Sänger der grossen Herausforderung, welche der Chor (mit dem Orchester Gottstatt<br />

und vier Solisten) in der Kirche Amsoldingen exzellent meisterte.<br />

25 Jahre <strong>Kammerchor</strong> <strong>Seftigen</strong><br />

Der Durchbruch war geschafft: In der Folge kamen grosse kirchenmusikalische Werke aus<br />

Barock, Klassik und Romantik in der Kirche Amsoldingen zur Aufführung, mit jeweils überwältigendem<br />

Publikumserfolg. Mit dem Thuner Kammerorchester und seinem hervorragenden Konzertmeister<br />

Lorenz Indermühle entwickelte sich über Jahre eine sehr fruchtbare und freundschaftliche<br />

Zusammenarbeit. Die Konzerte in der jeweils ausverkauften Kirche standen immer<br />

unter einem guten Stern und konnten sich einer begeisterten, treuen Anhängerschaft erfreuen<br />

– der Chor hatte sich im Thuner Westamt einen bedeutenden Platz erobert!<br />

«Mit Dankbarkeit denke ich an unsere drei Konzerte in Amsoldingen. Es war ein ganz besonderes<br />

Erlebnis, mit dir und deinem Chor zu musizieren, weil die Musik und die Aussage im<br />

Vordergrund stand. Kaum fühlte ich mich vorher mehr aufgehoben und getragen von Dirigent<br />

und Chor als bei euch. Eure Menschlichkeit und Wärme ist grossartig. Dafür möchte ich allen<br />

nochmals herzlich danken.» (Beatrice Ruchti, Solistin in der Cäcilienmesse, 2004)<br />

«Mendelssohns 42. Psalm und Gounods Cäcilienmesse hat uns, so wie die Werke ausgelegt<br />

und gestaltet wurden, tief beeindruckt. Die Musik hat uns mehr gegeben, als die Worte einer<br />

Predigt. Ein grosses Kompliment auch dafür, wie perfekt und zugleich empfindungstief der Chor<br />

musiziert und geschult ist: mit welcher Präzision – einer Präzision jedoch, die nie die Herzwärme<br />

verdeckt.» (E.W.E., ein Konzertbesucher)<br />

Herzwärme, Empfindungstiefe, Menschlichkeit, Strahlungskraft, zugleich Präzision, Werktreue...<br />

so hat der Chor sein Publikum erobert. Gewaltiger Lohn unablässiger zielgerichteter Kleinarbeit<br />

in der Stimm- und Chorschulung – mit Leuten, die sich überzeugen lassen, die Sensibilität für<br />

guten Klang entwickeln, die sich vom «heiligen Feuer» eines Werks erfassen lassen und dadurch<br />

getrieben werden, sich voller Leidenschaft und bedingungslos einzusetzen.<br />

Aber das ist nicht alles: Die Musik wird zu einer wunderbaren Brücke innerhalb des Chors. Er<br />

wird zur grossen Familie; durch das Zusammengehörigkeitsgefühl und das «Getragensein»<br />

entsteht übergreifende innere Harmonie. Und kein Schicksal ist dem Andern gleichgültig. Tragfähige<br />

menschliche Beziehungen erhalten sich bis in die heutigen Tage!<br />

«Sprich, und du bist ein Mitmensch. Singe, und wir sind Brüder und Schwestern!» (Theodor<br />

Gottlieb v. Hippel)

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