amnesty international - Dan Richter
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Belarus: Eilaktionen von <strong>amnesty</strong> <strong>international</strong><br />
Der belarussische Innenminister kommentierte die<br />
UN-Resolution: „ Belarus könne zur Zeit noch<br />
nicht ohne die Todesstrafe auskommen“. Nach seinen<br />
Worten ist die Resolution im Sinne der Politik<br />
angenommen worden, aber nicht im Sinne des gesunden<br />
Menschenverstandes. Er stellte fest, dass in<br />
den letzten fünf Jahren die Zahl der Morde in Belarus<br />
abgenommen habe und dass „in den Ländern<br />
ohne die Todesstrafe das Gegenteil eingetreten sei“.<br />
Wissenschaftliche Studien konnten keinen überzeugenden<br />
Beweis erbringen, dass die Todesstrafe<br />
eine effektivere Abschreckung darstellte als andere<br />
Bestrafungen. Der momentan aktuelleste Überblick<br />
der Vereinten Nationen (1998 und 2002 aktualisiert)<br />
über Forschungen zur Relation zwischen<br />
Todesstrafe und Mordrate zieht die Schlußfolgerung:<br />
„ es ist nicht klug, die Hypothese zu akzeptieren,<br />
dass die Höchststrafe Mörder in größerem<br />
Maße abschreckt als die vermeintlich geringere<br />
Strafe der lebenslänglichen Freiheitsstrafe.“<br />
Appelle an:<br />
Präsident Alyaksandr LUKASHENKA<br />
ul .Karla Marksa, 38<br />
220016 Minsk, Belarus<br />
Fax: (00 375) 172 26 06 10 oder<br />
(00 375) 172 22 38 72<br />
Email: infogrp@president.gov.by<br />
oder via website:<br />
www.president.gov.by/eng/president/mail.shtml<br />
Anrede: Dear President Lukashenka<br />
Vorsitzender des Obersten Gerichts der Republik<br />
Belarus<br />
Valentin SUKALO<br />
ul. Lenina. 28<br />
2200681 Minsk, Belarus<br />
Fax: (00 375) 17 227 12 25 (funktioniert nur in den<br />
Bürostunden. Sagen Sie bitte deutlich “fax” und<br />
warten Sie auf den Faxton)<br />
Anrede: Dear Chairman<br />
Empfohlene Aktionen<br />
Senden Sie bitte so schnell wie möglich Appelle auf<br />
Russisch, Englisch oder in Ihrer eigenen Sprache.<br />
• Schreiben Sie bitte, dass <strong>amnesty</strong> <strong>international</strong><br />
die Todesstrafe in jeglichem Fall ablehnt.<br />
• Erklären Sie bitte, dass <strong>amnesty</strong> <strong>international</strong><br />
den Verwandten der Opfer der Gewaltverbrechen<br />
ihre Anteilnahme ausspricht, und dass jedoch<br />
wissenschaftliche Studien zu dem Ergebnis<br />
gekommen seien, dass die Todesstrafe keine<br />
wirksame Abschreckung darstellt.<br />
• Fordern Sie bitte Präsident Lukaschenka auf, die<br />
Verurteilten Sjarhej Marosaw, Ihar <strong>Dan</strong>tschanka<br />
und Walerij Gorbatij zu begnadigen.<br />
• Erinnern Sie bitte Präsident Lukaschenka daran,<br />
dass das Dritte Komitee der Generalversammlung<br />
der Vereinten Nationen am 15. November<br />
2007 eine Resolution angenommen hat, die ein<br />
weltweites Moratorium für die Todesstrafe fordert<br />
und die Staaten aufruft, „eine stärkere Einschränkung<br />
der Anwendung der Todesstrafe und<br />
die Verringerung der Zahl der Verbrechen, bei<br />
denen sie verhängt werden kann.“ vorzunehmen.<br />
• Fordern Sie bitte Präsident Lukaschenka auf, ein<br />
Moratorium für Hinrichtungen in Belarus zu dekretieren.<br />
Kopien an:<br />
Generalstaatsanwalt Petr MIKLASHEVICH<br />
ul. Internatsionalnaya 22<br />
220050 Minsk, Belarus<br />
Fax: (00 375) 17 226 42 52<br />
Anrede: Dear General Prosecutor<br />
Botschaft der Republik Belarus<br />
S. E. Herrn Wladimir Skworzow<br />
Am Treptower Park 32, 12435 Berlin<br />
Telefax: 030-5363 5923<br />
18 <strong>amnesty</strong> <strong>international</strong> – Kogruppe Weißrussland – Ukraine – Republik Moldau · Rundbrief 16 / 2007