Naturparkplan - Naturpark Thüringer Schiefergebirge / Obere Saale
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<strong><strong>Naturpark</strong>plan</strong> <strong>Thüringer</strong> <strong>Schiefergebirge</strong>/ <strong>Obere</strong> <strong>Saale</strong><br />
Teilraum: <strong>Thüringer</strong> Meer<br />
Landschaftshaushalt/Ökosystem<br />
Geologie/Boden 4<br />
Im Süden befindet sich die Struktureinheit Ostthüringer Hauptsattel, wobei Silitschiefer und<br />
Sandsteine prägend sind. Weiter nordwestlich schließt die Ziegenrücker Mulde aus gefalteten<br />
Tonschiefern und Grauwacken an. Im Westen geht diese in den Schwarzburger Sattel<br />
über. Bei der Bodenbildung spielten die jeweiligen Geländeverhältnisse eine wichtige Rolle.<br />
Auf den steilen Hanglagen kommen nur flachgründige Skelettböden bis stark steinig-grusige<br />
Lehme vor, wobei sich Berglehm-Braunerde, Fels-Braunerde bzw. Fels-Ranker herausgebildet<br />
haben. Die Talbereiche werden von Niederterrassenschotter mit Salm-Vega bzw. bei<br />
hoch anstehendem Grundwasser von Salm-Gley bestimmt.<br />
Klima 5<br />
Der durchschnittliche jährliche Niederschlag beträgt zwischen 600 und 700 mm, wobei dieser<br />
in Richtung Saalfeld noch weiter abnimmt. Die durchschnittliche Jahrestemperatur liegt zwischen<br />
6°C im Süden und 8°C im Nordwesten. Dies resultiert aus den Wintertemperaturen<br />
(mittlere Januartemperatur zwischen 0 und -1°C) und Sommertemperaturen (mittlere Julitemperatur<br />
zwischen 16 und 17°C) im Nordwesten bzw. den niedrigeren Temperaturen im<br />
Süden (mittlere Januartemperatur zwischen -1 und -2°C) und Sommertemperaturen (mittlere<br />
Julitemperatur zwischen 15 und 16°C).<br />
Darüber hinaus treten klimatische Unterschiede zwischen den südlich exponierten und damit<br />
wärmeren Hanglagen und den nördlich exponierten kühleren Hanglagen auf, wobei über die<br />
großen Wasserflächen ein thermischer Temperaturausgleich stattfindet.<br />
Arten und Biotope 6<br />
Etwa 60% der Fläche werden von Wald bedeckt, wobei es sich überwiegend um Fichtenforste<br />
handelt. Als potenziell natürliche Vegetation würde sich auf den Hangbereichen und auf<br />
den Hochflächen Hainsimsen-Buchenwald bzw. Hainsimsen-Tannen-Buchenwald in verschiedener<br />
Ausprägung herausbilden. In den Tallagen kommen natürlicherweise Hainmieren-Erlenwald,<br />
Bergahorn-Eschenwald, Sternmieren-Eschen-Hainbuchenwald, örtlich Waldmeister<br />
Buchenwald, Spitzahorn-Linden-Hangwald bzw. Habichtskraut-Eichenwald unterschiedlicher<br />
Zusammensetzung vor. Auf den flachgründigen bzw. Felsstandorten würden<br />
sich primäre Silikattrockenrasen und Saum- und Gebüschgesellschaften entwickeln.<br />
Wertgebende Biotope stellen Silikatfelsen, offene Felsfluren, Silikatschutthalden, Trockenrasen<br />
sowie wärmeliebende Staudenfluren und Feldgebüsche dar. Kleinflächig sind Schluchtund<br />
Hangmischwald, Waldmeister- und Hainsimsenbuchenwald sowie Eichen-<br />
Hainbuchenwald zu finden.<br />
4<br />
5<br />
6<br />
Aus: TLUG (2004): Naturräume Thüringens<br />
ebda.<br />
Zusammenstellung aus TLUG (2004): Naturräume Thüringens , ThürNEzVO 2006 und Zuarbeit der<br />
Naturschutzbehörden (2011)<br />
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