belastung des Personals beim alpinen Luftrettungsdienst - Institut für ...
belastung des Personals beim alpinen Luftrettungsdienst - Institut für ... belastung des Personals beim alpinen Luftrettungsdienst - Institut für ...
tet. Zu Gunsten des Gewichts-Leistungsverhältnisses wurde konstruktiv auf alle nicht zwingend notwendige Ausstattung verzichtet, auch auf Schallschutz. Daher sind diese Helikopter auch im Cockpit sehr laut. Mit der Tendenz Zwei-Turbinen-Helikopter für den Rettungsdienst einzusetzen, erfolgte in den 90er Jahren sukzessive der Wechsel zu moderneren Typen wie Agusta 1000, BK 116, Ecureuil und insbesondere Eurocopter EC135. Diese weisen konstruktiv völlig neue lärmdämmende Ausstattungen auf, so dass eine Neueinschätzung der Gefährdung des Personals notwendig wird. 3
2 Grundlagen 2.1 Physiologie und Physik des Hörens Schall ist die mechanische Schwingung von Luftmolekülen, die sich als Longitudinalwelle in einem Medium ausbreiten kann. Den so entstehenden Druck bezeichnet man als Schalldruck. Er wird in der Einheit N/m 2 (=Pa) angegeben. Der Schalldruckpegel, der in Dezibel (dB) angegeben wird, ist ein Verhältnismaß zum Schalldruck p 0 , der willkürlich auf 2 · 10 -5 N/m 2 festgelegt wurde. Die Definitionsgleichung des Schalldruckpegels L lautet: L = log p p x 10⋅ ⋅ 0 20 p x ist die Stärke des einwirkenden Schalldruckes. Da es sich um eine logarithmische Beziehung handelt, bedeutet eine Verdopplung des Schalldrucks eine Erhöhung um 6 dB, bei einer Verzehnfachung desselben wird der Schalldruckpegel um schon 20 dB erhöht. Wenn man nun den Schalldruckpegel um 80 dB erhöht, bedeutet das eine Erhöhung des Schalldruckes um das 10.000fache. Will nun ein Patient mit einem Hörverlust von 80 dB einen Ton in derselben Lautstärke wahrnehmen wie ein normal Hörender, so wird ein 10.000fach stärkerer Schallpegeldruck benötigt. Eine Folge davon ist, dass die Gefahr, die von Lärm ausgeht, oft nicht richtig oder nur unzureichend eingeschätzt wird. Die 3dB-Verdopplungsregel besagt nämlich, dass eine Veränderung von 3 dB eine Verdopplung bzw. Halbierung der Gehörgefährdung bringt, aber eine Erhöhung des Schallpegels um 10 dB nur als doppelt so laut empfunden wird. Das Risiko einer Schädigung der Haarzellen im Innenohr erhöht sich allerdings um das zehnfache (Tab.2.1) [17]. Eine genauere Erläuterung des 4
- Seite 1 und 2: Lärmexposition und -belastung des
- Seite 3 und 4: „Katzen erreichen mühelos, was u
- Seite 5 und 6: Inhalt 1 Einleitung ...............
- Seite 7: Abb.1.1 Gehörschadenrisiko in Abh
- Seite 11 und 12: Abb. 2.1: Hauptsprachbereich und H
- Seite 13 und 14: 2.2 Aufbau des Hörapparates Das ä
- Seite 15 und 16: Abb. 2.4: Querschnitt durch die Coc
- Seite 17 und 18: Abb. 2.6: Frequenzdispersion ( aus
- Seite 19 und 20: estimmte Frequenz nur breit und uns
- Seite 21 und 22: 2.5 Extraaurale Schallwirkung Durch
- Seite 23 und 24: Unter anderem dadurch, dass die Vor
- Seite 25 und 26: Der Helikopter misst 10,17 m, der H
- Seite 27 und 28: last von nahezu seinem eigenen Gewi
- Seite 29 und 30: 3.1.5 Bell UH 1D Dieser von Bell He
- Seite 31 und 32: Abb. 3.7: EC 135 P2 „Christoph Eu
- Seite 33 und 34: Abb. 3.9: MI-4 im Prager Militär M
- Seite 35 und 36: Abb. 3.11: Sikorsky H-34 im Museum
- Seite 37 und 38: Abb. 3.13: H-37 Frontansicht zur Da
- Seite 39 und 40: Abb. 3.15: Messgerät, Kondensatorm
- Seite 41 und 42: Die jeweiligen Messpunkte werden f
- Seite 43 und 44: Abb. 3.18: Messpunkte bei der Aloue
- Seite 45 und 46: Abb. 3.20: Messpunkte an der Bell U
- Seite 47 und 48: Die Auswertung erfolgte mit dem Dat
- Seite 49 und 50: 3.4 Auswertung und Statistik Der Mi
- Seite 51 und 52: achteten Werte genutzt, ohne sich a
- Seite 53 und 54: 4 Ergebnisse Zusammenfassend kann z
- Seite 55 und 56: Bei der Ecureuil ergaben sich folge
- Seite 57 und 58: Unter Berücksichtigung der jeweils
2 Grundlagen<br />
2.1 Physiologie und Physik <strong>des</strong> Hörens<br />
Schall ist die mechanische Schwingung von Luftmolekülen, die sich als Longitudinalwelle<br />
in einem Medium ausbreiten kann. Den so entstehenden<br />
Druck bezeichnet man als Schalldruck. Er wird in der Einheit N/m 2 (=Pa)<br />
angegeben.<br />
Der Schalldruckpegel, der in Dezibel (dB) angegeben wird, ist ein Verhältnismaß<br />
zum Schalldruck p 0 , der willkürlich auf 2 · 10 -5 N/m 2 festgelegt wurde.<br />
Die Definitionsgleichung <strong>des</strong> Schalldruckpegels L lautet:<br />
L = log<br />
p<br />
p<br />
x<br />
10⋅<br />
⋅<br />
0<br />
20<br />
p x ist die Stärke <strong>des</strong> einwirkenden Schalldruckes.<br />
Da es sich um eine logarithmische Beziehung handelt, bedeutet eine Verdopplung<br />
<strong>des</strong> Schalldrucks eine Erhöhung um 6 dB, bei einer Verzehnfachung<br />
<strong>des</strong>selben wird der Schalldruckpegel um schon 20 dB erhöht. Wenn<br />
man nun den Schalldruckpegel um 80 dB erhöht, bedeutet das eine Erhöhung<br />
<strong>des</strong> Schalldruckes um das 10.000fache. Will nun ein Patient mit einem<br />
Hörverlust von 80 dB einen Ton in derselben Lautstärke wahrnehmen wie<br />
ein normal Hörender, so wird ein 10.000fach stärkerer Schallpegeldruck benötigt.<br />
Eine Folge davon ist, dass die Gefahr, die von Lärm ausgeht, oft<br />
nicht richtig oder nur unzureichend eingeschätzt wird.<br />
Die 3dB-Verdopplungsregel besagt nämlich, dass eine Veränderung von 3<br />
dB eine Verdopplung bzw. Halbierung der Gehörgefährdung bringt, aber eine<br />
Erhöhung <strong>des</strong> Schallpegels um 10 dB nur als doppelt so laut empfunden<br />
wird. Das Risiko einer Schädigung der Haarzellen im Innenohr erhöht sich<br />
allerdings um das zehnfache (Tab.2.1) [17]. Eine genauere Erläuterung <strong>des</strong><br />
4