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belastung des Personals beim alpinen Luftrettungsdienst - Institut für ...

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Bereich der Blech- und Holzblasinstrumente bzw. der Schlagzeuger befinden.<br />

Auch muss von Seiten <strong>des</strong> Arbeitgebers überprüft werden, ob andere<br />

Mitglieder eines Ensembles, wie z.B. Chorsänger, einer erhöhten Lärm<strong>belastung</strong><br />

ausgesetzt sind [40]. Ähnliche Beschreibungen gibt es zum Disco-<br />

Besuch [32], [33], [34]. Ein Kuss auf das Ohr entsprechen iener kurzfristigen<br />

Exposition von 110-120 dB(A).<br />

Die Folgen dieser Lärm<strong>belastung</strong>en in der Freizeit sind schon in der Altersgruppe<br />

der 15-20-jährigen nachweisbar. Bei 2% traten schon Hörverluste<br />

von mehr als 30 dB auf. Ein länger dauern<strong>des</strong> Ohrgeräusch als erstes Zeichen<br />

einer Innenohrschädigung wurde von etwa 12% angegeben [32],<br />

[33]. Der internationale Vergleich zeigt ein weitgehend identisches Bild<br />

[35], [36], [37]. Auch Fahrzeuglärm kann eine nicht unerhebliche außerberufliche<br />

Lärm<strong>belastung</strong> darstellen. Im Falle von Motorrädern betragen innerhalb<br />

<strong>des</strong> Helms, also am Ohr, die Dauerschallpegel 90-120 dB(A), die<br />

Spitzenpegel liegen deutlich höher [38], [39]. Die Crew <strong>des</strong> Rettungsdienstes<br />

ist sicherlich min<strong>des</strong>tens einer dieser Lärmquellen in der eigentlichen<br />

„Ruhepause“ <strong>des</strong> Ohres ausgesetzt, so dass von einer wirklichen „Lärmpause“<br />

zwischen den Einsätzen oder Diensteinheiten keine Rede sein kann.<br />

Nur eine individuelle Lärmmessung über einen längeren Zeitraum und innerhalb<br />

<strong>des</strong> benutzten Lärmschutzes könnte gewährleisten, dass noch genauere<br />

Daten über die Lärmexposition einzelner Crewmitglieder erhoben<br />

werden können. Dies ist aber aus einsatztechnischen, logistischen (und finanziellen)<br />

Gründen äußerst schwierig.<br />

Weitere Schwierigkeiten ergeben sich aus der Dauer der Lärmpausen, die<br />

wie von Wu et al. Dargestellt, min<strong>des</strong>tens 24 Stunden betragen sollten<br />

[51]. Während es bei wechselnden Crews leicht möglich ist, z.B. durch entsprechende<br />

Dienstpläne eine ausreichende Pausezeit zu ermöglichen, ist<br />

dies mit festen Crews, wie z.B. im Wallis üblich, ein hochgradig kritischer<br />

Punkt, vor allem, weil im Wallis im Gegensatz zu den meisten anderen Gebieten<br />

auch Nachteinsätze durch die gleichen Crews geflogen werden.<br />

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