belastung des Personals beim alpinen Luftrettungsdienst - Institut für ...
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Damit liegen alle Helikopter trotz konstruktiver Maßnahmen regelmäßig<br />
oberhalb der festgelegten Grenze von 85 dB(A). Dies war aber auf Grund<br />
der Konstruktion der Rotationsflügler und der Art <strong>des</strong> Lärmspektrums (s.o.)<br />
zu erwarten. Aus arbeitsmedizinischer Sicht ist also unabhängig vom Typ<br />
<strong>des</strong> Fluggerätes konsequenter persönlicher Lärmschutz indiziert, insbesondere<br />
bei Außenarbeiten bzw. geöffneter Cockpittür bei laufenden Turbinen.<br />
Liegt die Lärmexposition bei 90 dB(A) unter 6 Jahren, bei 87 dB(A) unter 10<br />
Jahren und bei 85 dB(A) unter 15 Jahren, ist bei ohrgesunden Menschen<br />
nicht davon auszugehen, dass sie einen Gehörschaden entwickeln [7]. Die<br />
ISO 1999 beschreibt ein empirisches Hörverlust-Modell, nach dem die<br />
Wahrscheinlichkeit <strong>des</strong> Hörverlustes <strong>für</strong> eine einheitlich lärmexponierte Population<br />
berechnet werden kann. Damit die Risikoabschätzung von Crewmitgliedern<br />
möglich ist, ist das Modell an Rahmenbedingungen geknüpft<br />
(Lebensalter > 18, Expositionsdauer maximal 40 Jahre und die Begrenzung<br />
<strong>des</strong> äquivalenten Dauerschallpegel auf 75-100 dB) [7], [12]. Diese Pegellimitierung<br />
wird <strong>beim</strong> hier betrachteten Kollektiv regelmäßig überschritten,<br />
so dass allein dadurch eine höhere Gefährdung be<strong>für</strong>chtet werden muß.<br />
Außerdem bezieht sich das Modell auf eine Population ohne außerberuflich<br />
bedingte Hörminderung [12], was, wie schon beschrieben, nur bedingt realistisch<br />
ist. Darüber hinaus liefert das Modell lediglich Wahrscheinlichkeitsaussagen<br />
über den Eintritt einer Hörgefährdung. Auch sei nochmals betont,<br />
dass sich all diese Reglemente nur auf die berufliche Exposition beziehen.<br />
Die oben genannten Rahmenbedingungen werden in der hier durchgeführten<br />
Studie eingehalten.<br />
Die gemessenen Pegel werden durch weitere Faktoren beeinflusst, wie z.B.<br />
die Gespräche über die Intercomanlage. Durch die Benutzung der Intercomanlage<br />
muss auf den im Cockpit gemessenen Lärmpegel noch mal +3-6<br />
dB(A) aufgeschlagen werden [46], [57], [58]. Das würde <strong>für</strong> das in der vorliegenden<br />
Studie betrachtete Kollektiv einen Rechtsshift der in den Tabellen<br />
4.2 - 4.12 bzw. Abbildungen 4.1-4.11 dargestellten Werte um 3-6 dB(A)<br />
und somit eine Verdopplung bzw. Vervierfachung <strong>des</strong> Schalldrucks bzw. eine<br />
entsprechende Verkürzung der „schadensfreien Zeitspanne“ gemäß Ta-<br />
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