belastung des Personals beim alpinen Luftrettungsdienst - Institut für ...
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ine wurde während <strong>des</strong> Schwebefluges in einer Höhe von 10 m gemessen.<br />
Als Gesamtlärmpegel ergab sich ein Wert von 118 dB(A). Diese hohen<br />
Messwerte kommen dadurch zustande, dass die Kabine der hier gemessenen<br />
Mi-4 unverkleidet ist und somit kaum eine Schallabsorption vorhanden<br />
ist. In unserer vergleichenden Betrachtung der Lärmexposition <strong>für</strong> das alpine<br />
Luftrettungspersonal würden sich damit die in Tabelle 4.8 bzw. Abbildung<br />
4.7 dargestellten Werte ergeben. Bei einigen anderen Helikoptertypen<br />
finden sich ähnlich hohe Werte, die aber wiederum ebenfalls auf die mangelnde<br />
Schallisolierung zurückzuführen sind. So liegen die Pegel bei einem<br />
H-23 zwischen 90 und 108 dB(A), je nach Flugsituation (Ergebnisse der<br />
Modellrechnung in Tabelle 4.9; Abbildung 4.8). Bei dem H-34 liegen sie<br />
zwischen 108 und 117 dB(A) (Ergebnisse der Modellrechnung in Tabelle<br />
4.10; Abbildung 4.9) und bei dem H 37 zwischen 104 und 120 dB(A) (Ergebnisse<br />
der Modellrechnung in Tabelle 4.11; Abbildung 4.10) [56].<br />
Im Gegensatz zu diesen Studien weist die folgende Untersuchung keinen<br />
Zusammenhang zwischen der Lärmexposition in Helikoptern bzw. Flugzeugen<br />
und einem Gehörverlust auf:<br />
Die Studie von Ribak et al. (1985) untersucht die Beziehung zwischen Gehörverlust<br />
und dem Alter, der Flugstundenzahl und dem Flugzeugtyp. Da<strong>für</strong><br />
wurden 777 Mitglieder <strong>des</strong> Flugpersonals der israelischen Air Force untersucht<br />
(Piloten und Navigatoren). Im Durchschnitt beträgt das Alter der Probanden<br />
27,2 Jahre und die geflogenen Stunden 1.000-1.500. Der Lärmpegel,<br />
dem die Probanden ausgesetzt wurden, wird mit 95-105 dB angegeben.<br />
Untersucht wurden sowohl Piloten von Helikoptern als auch von<br />
Kampffliegern und Transportmaschinen. Aus ihren Ergebnissen schlossen<br />
die Autoren, dass der Hörschaden bzw. -verlust bei den Piloten weniger ein<br />
Ergebnis der Lärmexposition ist, als eine Folge <strong>des</strong> Alters im Sinne einer<br />
Pressbyakusis [53].<br />
Das Ergebnis dieser Studie muss jedoch kritisch beurteilt werden. Zum einen<br />
handelt es sich um eine Studie etwas jüngeren Datums (1985). Zu diesem<br />
Zeitpunkt wurden die Präventionsvorschläge zum Umgang in lärmexponierten<br />
Bereichen lange umgesetzt und die Schutzmaßnahmen werden<br />
ihre Wirkung zeigen. Auf der anderen Seite ist auch das Kollektiv dieser<br />
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