belastung des Personals beim alpinen Luftrettungsdienst - Institut für ...

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Helikopterpersonal und dem im Flugzeug bzw. Helikopter herrschenden Lärm. In verschiedenen Studien wurden nicht nur dieser Zusammenhang, sondern auch unterschiedliche Einflussgrößen identifiziert, die ursächlich für einen TTS bzw. PTS von Flugpersonal sind. Tabelle 5.1 gibt einen Überblick: Tab. 5.1: Einige der durchgeführte Studien zur Untersuchung der Korrelation zwischen Fluglärm und Gehörschaden [46] Jahr Quelle (nur Erstautor) 1982 Edgington [47] 1983 Peters [48] 1985 Ribak [53] 1988 Fitzpatrick [49] 1988 Jones [50] Anzahl der Probanden Mittleres Alter (Jahre) 200 31 1000 - 1500 145 32 2000 - 3000 777 * 27 1000 - 1500 178 32 1000 - 1500 0 184 *,$ 1000 - 1500 Alter Korrelation von Gehörschäden und Durchschnittliche Flugstunden Flugjahren gesamte Flugstunden Flugzeugtyp + + - - - + + + + + / - +/- + /- +++ - - + - * Helikopter- und Starrflügelflugzeugcrew $ Beinhaltet Piloten, Aircrew, Untersucher, Fotografen und Maintainers +++ Starke Assoziation + Geringfügige Assoziation +/- Minimale Assoziation - Keine Assoziation 1971 führte Pierson eine Studie an acht männlichen Freiwilligen durch, die er acht Stunden lang einem Lärmpegel von 100 dB(A) aussetzte. Er führte audiometrische Tests vor und nach der Lärmexposition durch, neben anderen Untersuchungen, die sich mit dem geistigen Urteilsvermögen und der Wahrnehmung beschäftigten. Es zeigte sich bei allen Probanden ein signifikanter TTS in allen Frequenzen unmittelbar nach dem Test. Außerdem erholte sich das Gehör erst nach 48 Stunden wieder vollständig. Er stellte 67

fest, dass es keine Korrelation zwischen der Intensität des Lärms in einer bestimmten Frequenz und dem TTS-Ausmaß in dieser Frequenz gibt. Zwei Personen mussten den Versuch abbrechen, da sie durch den Lärm schmerzhafte Veränderungen des Gehörganges bekommen hatten [45]. Es wurde ebenfalls gezeigt, dass es einen Zusammenhang zwischen Anzahl der Flugstunden und dem Ausmaß des Hörverlustes bei Helikoptercrews aus dem Militärbereich gibt: 1982 untersuchten Edgington & Oelman in der englischen Armee 200 Personen des Flugpersonals mit einem mittleren Alter von 31 Jahren. Im Mittel hatte jeder von ihnen 1.000-1.500 Flugstunden absolviert. Die Autoren brachten die dort aufgetretenen Fälle von Hörschäden in Verbindung mit dem Fluglärm. Dabei korrelierte der Hörschaden mit dem Alter der Personen und der Anzahl der geflogenen Jahre [47]. 1983 untersuchten Peters & Ford 145 Armee-Piloten mit einem mittleren Lebensalter von 32 Jahren. Die mittlere Flugstundenzahl betrug in dieser Studie 2.000-3.000 Stunden. Auch sie konnten bei den Piloten einen Hörschaden feststellen und fanden einen Zusammenhang von diesen und den totalen Flugstunden eines jeden Piloten [48]. Obwohl diese Studie nur Starrflüglerpiloten umfasste, soll sie hier der Vollständigkeit halber dennoch angeführt werden. Fitzpatrick untersuchte 1988 den Lärm induzierten Gehörverlust von 178 Helikopterpiloten in der U.S. Army. Das mittlere Alter dieser Probanden lag bei 31,7 Jahren mit einer durchschnittlichen Flugstundenzahl von 1.484 Stunden. Er kam zu dem Ergebnis, dass der Hörverlust der Armee-Piloten hauptsächlich eine Konsequenz des Helikopterlärms ist und mit der Gesamtflugstundenzahl korreliert. Aber ein ebenso mitwirkender Faktor an dem Hörverlust sei das Alter [49]. Außerberuflicher Lärm, z. B. Walkmanhören oder Disco-Besuche, wurde in dieser wie auch in allen anderen Studien nicht berücksichtigt. Die Probanden (n=184), die Jones ebenfalls 1988 untersuchte, flogen entweder Helikopter oder Flugzeuge. Er bezog sowohl Piloten als auch Flugpersonal mit ein. Die geflogenen Stunden lagen zwischen 1.000-1.500 68

Helikopterpersonal und dem im Flugzeug bzw. Helikopter herrschenden<br />

Lärm.<br />

In verschiedenen Studien wurden nicht nur dieser Zusammenhang, sondern<br />

auch unterschiedliche Einflussgrößen identifiziert, die ursächlich <strong>für</strong> einen<br />

TTS bzw. PTS von Flugpersonal sind. Tabelle 5.1 gibt einen Überblick:<br />

Tab. 5.1: Einige der durchgeführte Studien zur Untersuchung der Korrelation<br />

zwischen Fluglärm und Gehörschaden [46]<br />

Jahr<br />

Quelle<br />

(nur<br />

Erstautor)<br />

1982 Edgington<br />

[47]<br />

1983 Peters<br />

[48]<br />

1985 Ribak<br />

[53]<br />

1988 Fitzpatrick<br />

[49]<br />

1988 Jones<br />

[50]<br />

Anzahl<br />

der<br />

Probanden<br />

Mittleres<br />

Alter<br />

(Jahre)<br />

200 31 1000<br />

-<br />

1500<br />

145 32 2000<br />

-<br />

3000<br />

777<br />

*<br />

27 1000<br />

-<br />

1500<br />

178 32 1000<br />

-<br />

1500<br />

0<br />

184<br />

*,$<br />

1000<br />

-<br />

1500<br />

Alter<br />

Korrelation von Gehörschäden<br />

und<br />

Durchschnittliche<br />

Flugstunden<br />

Flugjahren<br />

gesamte<br />

Flugstunden<br />

Flugzeugtyp<br />

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* Helikopter- und Starrflügelflugzeugcrew<br />

$ Beinhaltet Piloten, Aircrew, Untersucher, Fotografen und Maintainers<br />

+++ Starke Assoziation + Geringfügige Assoziation +/- Minimale Assoziation - Keine<br />

Assoziation<br />

1971 führte Pierson eine Studie an acht männlichen Freiwilligen durch, die<br />

er acht Stunden lang einem Lärmpegel von 100 dB(A) aussetzte. Er führte<br />

audiometrische Tests vor und nach der Lärmexposition durch, neben anderen<br />

Untersuchungen, die sich mit dem geistigen Urteilsvermögen und der<br />

Wahrnehmung beschäftigten. Es zeigte sich bei allen Probanden ein signifikanter<br />

TTS in allen Frequenzen unmittelbar nach dem Test. Außerdem erholte<br />

sich das Gehör erst nach 48 Stunden wieder vollständig. Er stellte<br />

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