belastung des Personals beim alpinen Luftrettungsdienst - Institut für ...
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estimmte Frequenz nur breit und unscharf auf der Basilarmembran abbildet.<br />
Von Schleifendiuretika ist bekannt, dass sie die Stria vascularis blockieren,<br />
so dass keine Endolymphe mehr produziert wird. Die Schwerhörigkeit beruht<br />
dann auf einer Reizunterbrechung auf Ebene der Haarzelle.<br />
Die durch Lärm ausgelöste Schwerhörigkeit zeigt als histologisches Korrelat<br />
die Zerstörung der Haarzellen und als Folge davon die Degeneration der<br />
weiterleitenden Nervenfasern. Es ist ein langsamer, aber stetig fortschreitender<br />
Prozess unter ständiger Lärmexposition, wobei der genaue Mechanismus<br />
noch nicht geklärt ist. Die chronische Lärmschwerhörigkeit ist fast<br />
immer eine beidseitige, annährend seitengleiche, irreversible und therapieresistente<br />
Innenohrschädigung [19].<br />
Wird das Ohr dem Lärm exponiert, so kommt es zur ATP-Ausschüttung der<br />
Stria chochlearis, die damit die nötige Energie <strong>für</strong> die Funktion der Haarzellen<br />
bereit stellt [20]. Die Schallübertragung ist also ein aktiver, energieverbrauchender<br />
Prozess. Hält nun die Lärm<strong>belastung</strong> über einen längeren<br />
Zeitraum an, so kommt es zu einem Missverhältnis zwischen Energiebereitstellung<br />
und -verbrauch, da das ATP die Haarzellen durch Diffusion erreichen<br />
muss [20]. Die Haarzellen ermüden auf Grund der energetischen Erschöpfung<br />
und sind dadurch weniger empfindlich. Es kommt zu einer Verschiebung<br />
der Hörschwelle. Wenn nun die Lärmexposition trotzdem weiter<br />
andauert, bricht die zelluläre Integrität der Haarzelle zusammen. Als Folge<br />
davon degenerieren die zugehörigen Nervenfasern. Es ist zu einer irreversiblen<br />
Schädigung gekommen. Davon betroffen sind zunächst nur die äußeren<br />
Haarzellen. Erst viel später oder gar nicht setzt der Zerstörungsprozess<br />
bei den inneren Haarzellen ein.<br />
Das Ausmaß <strong>des</strong> Hörverlustes ergibt sich aus der Höhe <strong>des</strong> Schalldruckpegels,<br />
der Expositionsdauer, der Impulshaltigkeit von Geräuschen (Impulsen<br />
wird ein höheres Schädigungspotential zugeschrieben als geringen Intensitätsschwankungen<br />
[20]) und eine nicht quantifizierbare individuelle Disposition.<br />
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