31.10.2013 Aufrufe

Thema Drosselstraße Zusammenleben in Osterholz-Scharmbeck - Haus ...

Thema Drosselstraße Zusammenleben in Osterholz-Scharmbeck - Haus ...

Thema Drosselstraße Zusammenleben in Osterholz-Scharmbeck - Haus ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Die Ergebnisse im Überblick<br />

Situations- und Konfliktanalyse<br />

Der Hauptkonflikt verläuft zwischen Vertreter/-<strong>in</strong>nen von<br />

Institutionen, Vere<strong>in</strong>en, Politik etc. <strong>in</strong> <strong>Osterholz</strong>-<strong>Scharmbeck</strong><br />

und Anwohnern und Anwohner<strong>in</strong>nen der <strong>Drosselstraße</strong>,<br />

ihren Familien und ihren Gruppen über die Frage,<br />

wie im städtischen Alltag mite<strong>in</strong>ander umgegangen werden<br />

soll.<br />

Neben- und Folgekonflikte sowie daraus entstehende Probleme:<br />

Drogen- und Beschaffungskrim<strong>in</strong>alität; Schwierigkeiten<br />

der Behörden im Umgang mit den benannten Konflikten<br />

und <strong>in</strong> der behördenübergreifenden Abstimmung<br />

dazu; Gewaltspirale im Zusammenhang mit der Durchsetzung<br />

von Gesetzen; ethnische und kulturelle Konflikte im<br />

Quartier; Ausgrenzung, z. B. <strong>in</strong> wirtschaftlicher und sozialer<br />

H<strong>in</strong>sicht; Zukunftsperspektiven, z. B. Bildung; Generationenkonflikte<br />

im Quartier.<br />

Bisherige Maßnahmen<br />

Behörden, Polizei und lokale Initiativen haben <strong>in</strong> den vergangenen<br />

Jahren e<strong>in</strong>e Reihe von Maßnahmen unternommen,<br />

um die Dynamik der Situation <strong>in</strong> der <strong>Drosselstraße</strong><br />

positiv zu bee<strong>in</strong>flussen, Krim<strong>in</strong>alität zu bekämpfen und zu<br />

Integration beizutragen:<br />

■■<br />

E<strong>in</strong>richtung des Präventionsrats gegen Gewalt und<br />

Krim<strong>in</strong>alität am 13. Dezember 2007 durch den Rat<br />

der Stadt <strong>Osterholz</strong>-<strong>Scharmbeck</strong><br />

■■<br />

■■<br />

Behörden<strong>in</strong>terne Lenkungsrunde Soziale<br />

Stadterneuerung als politisches Steuerungs<strong>in</strong>strument<br />

des Stadtentwicklungsprozesses seit<br />

2003 und der Begleitausschuss »Stärken vor Ort«<br />

<strong>in</strong> den Jahren 2009–2011<br />

E<strong>in</strong>richtung der Arbeitsstelle »Interkulturelle<br />

Netzwerk fördernde Sozialstrukturentwicklung /<br />

Gleichstellungsbeauftragte« durch die Stadt<br />

Handlungsempfehlungen<br />

1. Die Stadtgesellschaft <strong>in</strong> <strong>Osterholz</strong>-<strong>Scharmbeck</strong> muss<br />

sich verstärkt mit ihren Vorstellungen von Integration<br />

ause<strong>in</strong>andersetzen. Im öffentlichen Diskurs tauchen<br />

verschiedene Begriffe auf (Integration, Inklusion,<br />

etc.), deren unterschiedliche Konnotationen untersucht<br />

und diskutiert werden sollten. Diese Debatte<br />

öffentlich zu führen, könnte dazu beitragen, die Möglichkeiten<br />

und Chancen zu entdecken, die für die<br />

Stadt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em anderen Umgang mit neuen Bürgern<br />

und Bürger<strong>in</strong>nen bestehen.<br />

2. Die Stadtverwaltung muss <strong>in</strong> Bezug auf die Bearbeitung<br />

der Konflikte um die <strong>Drosselstraße</strong> die Führungsrolle<br />

übernehmen. Dies sollte be<strong>in</strong>halten, dass<br />

die <strong>Drosselstraße</strong>-<strong>Thema</strong>tik zu e<strong>in</strong>er Querschnittsaufgabe<br />

<strong>in</strong> verschiedenen Arbeitsbereichen wird. E<strong>in</strong><br />

Schaubild für das Zusammenwirken von E<strong>in</strong>richtungen<br />

im Bereich der <strong>Drosselstraße</strong> sollte behördenübergreifend<br />

erstellt werden, um Verantwortlichkeiten<br />

und Zuständigkeiten klar zu beschreiben.<br />

3. Der Standort des Jugendhauses ist für den Zugang<br />

zum Quartier von sehr hoher Bedeutung. Dies sollte<br />

von der Stadtverwaltung bei der Entwicklung von<br />

Strategien <strong>in</strong> Bezug auf die Standortfrage berücksichtigt<br />

werden, bevor die gegenwärtige Immobilie<br />

am Pumpelberg aufgegeben wird. Die Fortschreibung<br />

befristeter Arbeitsverhältnisse im Jugendhaus<br />

ist notwendig, um qualifiziertes Personal auch langfristig<br />

zu erhalten.<br />

4. Die Rolle des Präventionsrats als Steuerungsgremium<br />

sollte konkret ausgefüllt werden: z. B. sollte der Präventionsrat<br />

e<strong>in</strong>e kohärente Strategie verfolgen, diese<br />

Strategie dem Stadtrat vorstellen, Arbeitsgruppen<br />

e<strong>in</strong>richten und deren Arbeitsergebnisse abfragen<br />

und überprüfen. Um dies tun zu können, müssten<br />

dem Präventionsrat auch mittelfristig die entsprechenden<br />

Personalressourcen zur Verfügung stehen.<br />

5. Der Rat der Stadt <strong>Osterholz</strong>-<strong>Scharmbeck</strong> sollte dem<br />

Präventionsrat e<strong>in</strong>en klaren Auftrag entsprechend<br />

der Strategie erteilen, dessen Ergebnisse vom Stadtrat<br />

abgefragt werden. Der Stadtrat sollte sich darüber<br />

h<strong>in</strong>aus mit diesem <strong>Thema</strong> als Zukunftsthema beschäftigen.<br />

Die politischen Parteien sollten sich entsprechend<br />

positionieren, ohne dabei das <strong>Thema</strong><br />

<strong>Drosselstraße</strong> durch Polarisierung zur eigenen Profilierung<br />

zu nutzen. Der Stadtrat sollte die Arbeit des<br />

Präventionsrats begleiten. E<strong>in</strong>e <strong>in</strong>terfraktionelle<br />

Arbeitsgruppe im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er Lenkungsrunde könnte<br />

dafür e<strong>in</strong>gerichtet werden.<br />

6. Die Bearbeitung der Konfliktsituation <strong>in</strong> der <strong>Drosselstraße</strong><br />

könnte zu e<strong>in</strong>em Leuchtturmprojekt der Polizei<br />

im präventiven Bereich werden, das zukunftsweisend<br />

behördenübergreifende Zusammenarbeit<br />

und polizeiliches Handeln im gesellschaftlichen Kontext<br />

beschreibt. Die Handlungsempfehlungen beziehen<br />

sich auf folgende Bereiche: Fortführung der<br />

Ause<strong>in</strong>andersetzung mit <strong>in</strong>terkulturellen Fragestel-<br />

4

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!