Kleine Schritte – grosse Taten: Worauf es wirklich ankommt

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Kleine Schritte – grosse Taten: Worauf es
wirklich ankommt!
Erfolg durch Kompetenz

«Meistens ist das Neue nicht schwer, nur anders, ungewohnt.»
Theo Schoenaker
«Wenn wir lernen, unser Handeln bewusst wahrzunehmen,
dann können wir es ändern – und dadurch auch uns selbst.»
Rudolf Dreikurs
Kleine Schritte – grosse Taten: Worauf es wirklich ankommt!
Die Individualpsychologie ist eine lebensbejahende Psychologie. Sie sucht nicht nach
Schwächen und Fehlern, sondern stellt Fähigkeiten und Stärken ins Zentrum.
Dadurch wirkt sie ermutigend sowie lösungs- und ressourcenorientiert. Ziel der
Individualpsychologie ist es, brachliegende und wenig ausgeschöpfte Potenziale zu
identifizieren, zu stärken und zur vollen Entfaltung zu bringen. Sie geht davon aus,
dass der Mensch als Gestalter seiner Biografie jederzeit die Möglichkeit hat, seinem
Leben eine neue Richtung zu geben. Um glücklicher und zuversichtlicher zu sein,
braucht es dabei oft nur kleine Korrekturen in den persönlichen Zielsetzungen.
Voraussetzung, um sein Leben positiv zu verändern, ist der Mut zum Handeln.
Streben nach Perfektion als Stolperstein
«Ich kann dies nicht so gut wie andere.» Oder: «Ich traue mir diese Arbeit nicht zu,
denn ich habe keine Übung darin.» Solche Sätze sind häufig. Es fällt auf, wie viele
Menschen ihren Wert an der Perfektion messen. Das Ziel heisst Fehlerlosigkeit,
Leistungsmängel sind verboten. Viele Menschen glauben, sie würden von anderen
abgelehnt, wenn ihre Leistung nicht permanent top wäre. Wer immer gut dastehen 1
will, gerät zwangsläufig unter Druck, wenn er Unzulänglichkeiten an sich selbst
entdeckt. Er neigt dazu, Fehler entweder zu vertuschen oder sich hinter
entschuldigenden Formulierungen zu verstecken. Dadurch schafft er sich ein Alibi,
um keine Risiken einzugehen und nicht über sich und seine Grenzen hinaus wachsen
zu müssen. Fehlende Erfolgserlebnisse begründet er mit Hindernissen. Der erfahrene
Individualpsychologe Theo Schoenaker sagt dazu: «Erkenne deine Schwächen, aber
betone deine Stärken. Und wisse, dass du so, wie du bist, gut genug bist.» 2
Begeisterung für die eigenen Stärken
Bereits als 20-jähriger begeisterte ich mich für Gesprächsführung. In verschiedenen
Alltagssituationen nahm ich meine Fähigkeiten und Ressourcen wahr, und ich suchte
nach Möglichkeiten, mich darin zu üben. Die ersten Jahre trainierte ich meine Talente
mehrheitlich in ausserberuflichen Tätigkeiten. Erst später wurden meine Stärken in
der Gesprächsführung wichtiger Bestandteil meines Berufs bzw. meiner Berufung.
1 Vgl. auch: http://www.coachingpool.ch/pdf-newsletter/26-selbstvertrauen-schritte-zu-einemtragfaehigen-selbstbild.html
2 Schoenaker, Theo: Mut tut gut, Seite 149, RDI-Verlag, 2011
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Meine Arbeit als Coach gibt mir die Möglichkeit, mein Potenzial voll auszuschöpfen.
Rückblickend stelle ich fest: Mit jedem Lebensjahr festigte sich meine Kompetenz.
Entscheidend ist es, Fähigkeiten aufzuspüren und zu entwickeln. Stärken 3 müssen
konsequent trainiert werden, denn jedermann weiss, dass Übung den Meister macht.
Je mehr Raum und Zeit wir unseren unausgeschöpften Potenzialen widmen, desto
schneller werden sich diese zu persönlichen Erfolgsfaktoren entwickeln. Abwertungen
durch Selbstgespräche («Ich kann es nicht wirklich.») oder entmutigende
Rückmeldungen sind dabei nicht hilfreich und sollten ignoriert werden.
Es ist ein massgeblicher Unterschied, ob wir eine beliebige Arbeit tun oder genau
das, was uns Energie gibt und mit Freude erfüllt. Der persönlichen Berufung auf die
Spur zu kommen, ist ein Prozess. Selbstkenntnis und ein gesundes Selbstbewusstsein
sind dabei wichtige Begleiter. Wer sich mutig auf den Weg macht, die eigenen
Möglichkeiten zu entfalten, wird bald erleben, dass zwischen Begeisterung,
Engagement und Effizienz eine enge Verbindung besteht.
Encouraging: Ermutigung als Lebensart
1996 las ich erstmals das Buch «Mut tut gut» von Theo Schoenaker (siehe oben). Die
Individualpsychologie war mir zu diesem Zeitpunkt bereits gut vertraut, deshalb
kannte ich die Gedanken des Autors gut nachvollziehen. Ich war begeistert vom
unmittelbaren Praxisbezug. Kurz darauf hatte ich Gelegenheit, am letzten
Ausbildungslehrgang von Theo Schoenaker teilzunehmen und den Titel «Dipl.
Individualpsychologischer Berater» zu erwerben. Die ermutigende Art von Theo
Schoenaker und die Umsetzung seines Ansatzes in verschiedene Praxisfelder waren
3 http://www.coachingpool.ch/pdf-newsletter/9-leben-sie-ihre-staerken.html
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für mich ein grosser Gewinn. Ich erkannte, dass die Fähigkeit, erfolgreich und
begeistert zu lernen, durch gezieltes «Encouraging» gestärkt und gefördert wird.
Mutige Menschen machen Mut. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Leute im
Umfeld von ermutigten Menschen deren Mut bewusst oder unbewusst wahrnehmen.
Mut strahlt aus und schafft einen Boden für Respekt, Wertschätzung und Vertrauen.
Eine ermutigte und ermutigende Grundhaltung ist der Ausgangspunkt zu einem
erfüllten Leben.
Spielen Sie Lotto – oder wählen Sie die aktive Variante
Mit fertig ausgebildeten Talenten ausgestattet zu werden, ist wohl der Traum vieler
Menschen. Die Vorstellung, kaum Investitionen tätigen zu müssen und trotzdem zu
den grossen Gewinnern zu zählen, entspricht dem Zeitgeist. Doch die Vorstellung ist
ebenso unrealistisch wie der Wunsch nach dem Lottogewinn. Passives Warten und
Hoffen sind dort angesagt: «Und wenn sie nicht gewonnen haben, spielen sie heute
noch ...»
Dem gegenüber steht die Einsicht, dass persönliche Entwicklung ein langfristiger
Arbeitsprozess ist. Stärken müssen erkannt, gefördert und sorgfältig ausgebildet
werden. Dazu braucht es eine klare Entscheidung, Mut sowie Ausdauer und
Beharrlichkeit. Der Lohn der kontinuierlichen Arbeit liegt auf der Hand: Die aktive
Beschäftigung mit den eigenen Möglichkeiten stärkt das Selbstbewusstsein und kann
Grenzen sprengen. Malcom Gladwell, Wirtschafts- und Wissenschaftsjournalist beim
«New Yorker», untersuchte, was erfolgreiche Menschen ausmacht. 4 Seine
Erkenntnis: Ohne Fleiss und Ausdauer nützen die besten Voraussetzungen nichts.
Fähigkeiten und Fleiss zusammen garantieren allerdings schon beinahe den Erfolg.
Es braucht dazu nur noch ein ergänzendes Quäntchen Glück.
4 Gladwell, M.: Überflieger: Warum manche Menschen erfolgreich sind und andere nicht, Campus-
Verlag, 2009
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Wenn Sie Ihre Stärken kennen, besteht der nächste Schritt darin, die
Kernkompetenzen in den Alltag einzubringen: Fokussieren Sie Ihre Energie auf
Tätigkeiten, die Sie begeistern und beflügeln. Achten Sie darauf, in welchen
Arbeitsbereichen Sie die beste Wirkung erzielen und wo Ihr Engagement einen
Unter-schied macht. Investieren Sie mutig Ihr volles Potenzial und leben Sie Ihre
Fähigkeiten aus. Oft genügen kleinere Veränderungen an der Arbeitsweise, an der
Zeiteinteilung, am Stellenbeschrieb oder an der Teamzusammenstellung, um die
eigenen Stärken besser zur Geltung zu bringen.
Grosse Ziele brauchen kleine Schritte
Die Lebensplanung ist komplex geworden. Es gilt, Karriere, Freizeit und Beziehungen
unter einen Hut zu bringen und zusätzlich Fitnessprogramm, Reisen und
Medienkonsum zu managen. Dabei beobachte ich häufig ein interessantes
Phänomen: Je kleiner das persönliche Zeitbudget, desto grösser die Ziele, die sich
jemand steckt. Konkret bedeutet dies: Wer sich von den Anforderungen des Lebens
bedrängt fühlt, tendiert dazu, gleich alles ändern zu wollen. Ähnlich wie bei
Neujahrsvorsätzen, die sich zu Bergen erheben, sind Überforderung und
Enttäuschung vorprogrammiert.
Robert Benchley 5 formuliert dies so: «Jeder kann Berge von Aufgaben erledigen,
solange es sich nicht um die Aufgabe handelt, die er gerade erledigen soll.»
Unerfüllte Vorsätze schwächen das Selbstvertrauen und lösen Frustration und
Unsicherheit aus. Wer seine Ziele regelmässig nicht erreicht, fühlt sich als Versager
und wird mutlos. Dabei weiss man, dass Hauruck-Methoden selten effektiv sind.
Die meisten erfolgreichen Menschen gehen den Weg der kleinen Schritte. Stecken
auch Sie sich zunächst leicht erreichbare Ziele. Als Coach frage ich meine
Gesprächspartner immer wieder nach den einfachen und realistischen Schritten:
«Stelle dich dem Schwierigen, solange es einfach ist; erfülle die grosse Aufgabe in
einer Reihe von kleinen Taten», sagt ein chinesischer Weisheitsspruch.
Ich wünsche Ihnen viel Spass dabei.
Autor: Urs R. Bärtschi (1963), Seminarleiter, Laufbahnberater und Coach BSO,
langjährige Ausbildungs- und Führungsfunktionen. Er ist Inhaber der Firma
Coachingplus GmbH. www.coachingplus.ch
5 Baumeister Roy, Tierney John: Die Macht der Disziplin, S. 291, Campus-Verlag 2012
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Seminarhinweise:
Termine 10-tägiger Studiengang für angewandtes Coaching
Winter 2013 (Montag / Dienstag)
Kurs 1305 14., 15., 28., 29. Jan., 11., 12., 25., 26. März, 8., 9. April 2013
jeweils 8.30-16.45 Uhr
Preis:
Fr. 3'080.-
Ort:
Ifangstr. 10, CH-8302 Kloten (nähe Flughafen Zürich)
Frühling 2013 (10x Mittwochnachmittag)
Kurs 1312: 27. März, 3., 10., 17. April, 22., 29. Mai,
5., 12., 19., 26. Juni 2013
jeweils 13.00-20.00 Uhr
Preis:
Fr. 3'080.-
Ort:
Ifangstr. 10, CH-8302 Kloten (nähe Flughafen Zürich)
Weitere Kursdaten, Informationen und Anmeldung unter
www.coachingplus.ch/termine.php
Termine Dipl. Coach SCA
Die auf den Studiengang aufbauende 12-tägige Diplomausbildung ermöglicht die
Verbandsprüfung durch: - Swiss Coaching Association SCA
Die nächste Durchführung beginnt am 30. November 2012
Weitere Informationen unter www.coachingplus.ch/diplomausbildung.htm
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Coaching-Kompetenz.
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