Sekundarstufe I - Schiller - Gymnasium Witten
Sekundarstufe I - Schiller - Gymnasium Witten
Sekundarstufe I - Schiller - Gymnasium Witten
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Curriculum im Fach Musik für die SI<br />
Die neuen Kernlehrpläne sind mit Beginn des Schuljahres 2011/2012<br />
erschienen. Bis dahin wurden die bestehenden Lehrpläne mit einer Anpassung<br />
an die Schulzeitverkürzung (G8) fortgeschrieben. 1<br />
Die Jahrgangsstufen 5/6 und 7/8/9 werden laut Richtlinien zu curricularen<br />
Einheiten zusammengefasst. Momentan wird in der Jahrgangsstufe 9 kein<br />
Musikunterricht erteilt.<br />
1. Inhaltsdimensionen<br />
In der <strong>Sekundarstufe</strong> I des <strong>Gymnasium</strong>s werden als Inhaltsdimensionen des<br />
Musikunterrichts vier Bereiche des Faches unterschieden:<br />
Bereich I:<br />
Bereich II:<br />
Musik beruht auf Ordnungen<br />
Musik gewinnt Form und Ausdruck<br />
Bereich III: Musik ist geschichtlich und kulturell gebunden<br />
Bereich IV: Musik wird gebraucht, Musik bewirkt etwas<br />
Die vier Bereiche bilden, anders als in der Oberstufe, keine curricularen Einheiten. Innerhalb<br />
einer Unterrichtseinheit werden in der Regel übergreifend Aspekte mehrerer<br />
Inhaltsdimensionen erfasst.<br />
Die Fachkonferenz des Faches Musik legt folgende Verteilung der Lerninhalte auf<br />
die curricularen Einheiten 5/6 und 7/8/9 fest:<br />
Jahrgangsstufe 5/6: <br />
Aus dem Bereich I: Musik beruht auf Ordnungen<br />
Tondauer:<br />
Noten-und Pausenwerte, Metrum, Takt, Rhythmus, periodische und aperiodische<br />
Zeitgliederung<br />
1<br />
Für die SI sind die Kernlehrpläne für das Fach Musik gemäß § 29 SchulG<br />
festgesetzt. Diese treten zum 1. 8. 2011 für die Klassen 5 und 7 sowie zum 1. 8.<br />
2012 auch für alle übrigen Klassen in Kraft. Die Fachschaft Musik erarbeitet<br />
momentan auf der Basis der Kernlehrpläne ein neues, schulinternes Curriculum.
Tonhöhe:<br />
• Lesen und Notieren von Noten im Violinschlüssel, Vorzeichen; Grundlegende<br />
Kenntnisse über Bass-Schlüssel und Altschlüssel<br />
• Sukzessiv: Tonskalen (Dur-/ Moll-Tonleiter, pentatonische und chromatische<br />
Tonleiter)<br />
• Simultan: Intervalle, Akkorde<br />
Lautstärke:<br />
Arten dynamischer Abstufungen und Übergänge ( Lautstärkebezeichnungen,<br />
Bezeichnungen für Lautstärkeveränderungen)<br />
Klangfarbe:<br />
Klang und Klangerzeugung akustischer Instrumente; das Sinfonieorchester;<br />
Klangerzeugung und Artikulationsmöglichkeiten der menschlichen Stimmen;<br />
Zusammenklang in unterschiedlichen Besetzungen; Klänge und Geräusche mit<br />
verschiedenen Materialien.<br />
Aus dem Bereich II: Musik gewinnt Form und Ausdruck<br />
• Formprinzipien: Wiederholung, Variante, Kontrast<br />
• Motiv, Figur, Phrase<br />
• Reihung: Reihungsformen (wie Rondo, Variation,…)<br />
• Klang und Ausdrucksgesten: z.B. traurig-fröhlich, anmutig-würdig,<br />
träumerisch-aufregend, kraftvoll-abgeklärt<br />
Aus dem Bereich III: Musik ist geschichtlich und kulturell gebunden<br />
• Musik als Beispiel und Dokument für Denken und Fühlen, für Haltungen,<br />
Verhaltensweisen von Menschen in verschiedenen Kulturen und<br />
unterschiedlichen Epochen ( an Beispielen der abendländischen Musik vor<br />
allem der Barockzeit und Klassik; an Beispielen außereuropäischer Musik,<br />
z.B. afrikanischer und asiatischer Kulturen, afro-amerikanischer Kultur<br />
((Spirituals)); an Beispielen aktueller Musik aus Rock und Pop)<br />
• Musik als Zeugnis historischer Ereignisse und gesellschaftlich historischer<br />
Bedingungen (z.B. Feuerwerksmusik, Wellingtons Sieg bei Vittoria)<br />
• Musik in biografischen Zusammenhängen von Musikerinnen und Musikern<br />
sowie Komponisten und Komponistinnen (z.B. Johann Sebastian Bach, Georg<br />
Friedrich Händel, Wolfgang Amadeus Mozart, Edvard Grieg)<br />
Aus dem Bereich IV: Musik wird gebraucht, Musik bewirkt etwas<br />
• Musik in unterschiedlichen Funktionen (z.B. rituell)<br />
• Musik und ihre Wirkung in Verbindung mit anderen Kommunikationsmedien<br />
(Sprache/Theater, z.B. Lied, Oper, Programm-Musik, Bewegung/Tanz)
• Musik im persönlichen Gebrauch (z.B. zum Tanzen, zum Musizieren, zum<br />
Ausleben von Gefühlen, Kritische Reflexion des eigenen Musikkonsums;<br />
Hörgewohnheiten und Vorlieben)<br />
• Musik im öffentlichen Gebrauch (Musik in unserer Stadt)<br />
In der Jahrgangsstufe 5,1 wird „Herbst“ als fächerübergreifendes Thema <br />
behandelt. <br />
Jahrgangsstufe 7/8/9: <br />
Aus dem Bereich I: Musik beruht auf Ordnungen<br />
Tondauer, Tonhöhe sowie Lautstärke (Festigung, Vertiefung der bereits in<br />
Jahrgangsstufe 5/6 erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten)<br />
Tonhöhe:<br />
• Lesen und Schreiben von Noten im Bass –Schlüssel, Quintenzirkel<br />
• Sukzessiv: modale Tonleiter, Ganztonleiter, Bluestonleiter <br />
• Simultan: Akkorde, Kadenz, Tonalität/Atonalität <br />
Klangfarbe:<br />
Klang und Klangerzeugung elektroakustischer Instrumente; Klangerzeugung und<br />
Artikulationsmöglichkeiten der menschlichen Stimmen; Zusammenklang in<br />
unterschiedlichen Besetzungen<br />
Aus dem Bereich II: Musik gewinnt Form und Ausdruck<br />
• Thema, Periode, Satz<br />
• Entwicklung: Entwicklungsformen (wie Sonatensatz, Sinfonie)<br />
• Gestaltungsprinzipien: Frage-Antwort, Steigerung-Rückentwicklung,<br />
Spannung-Entspannung, Öffnen-Schließen<br />
Aus dem Bereich III: Musik ist geschichtlich und kulturell gebunden<br />
• Musik als Beispiel und Dokument für Denken und Fühlen, für Haltungen,<br />
Verhaltensweisen von Menschen in verschiedenen Kulturen und<br />
unterschiedlichen Epochen ( an Beispielen der abendländischen Musik auch<br />
aus der Epoche der Romantik, des Impressionismus, Expressionismus, an<br />
Beispielen aus Jazz, Rock und Pop von 1950 bis zur Gegenwart)<br />
• Musik als Zeugnis historischer Ereignisse und gesellschaftlich historischer<br />
Bedingungen (z.B. Musik aus der Zeit des Absolutismus und der Klassik,<br />
Virtuosentum im 19. Jh., Klavierlied, Woodstock-Festival)<br />
• Musik in biografischen Zusammenhängen von Musikerinnen und Musikern<br />
sowie Komponisten und Komponistinnen (z.B. Ludwig van Beethoven, Robert<br />
Schumann und Clara Wieck, Franz Schubert, Gustav Mahler, Claude
Debussy, Maurice Ravel, Modest Mussorgsky, Igor Strawinsky, Arnold<br />
Schönberg) <br />
Aus dem Bereich IV: Musik wird gebraucht, Musik bewirkt etwas<br />
• Musik in unterschiedlichen Funktionen (politisch, ökonomisch)<br />
• Musik und ihre Wirkung in Verbindung mit anderen Kommunikationsmedien<br />
(z.B. Musiktheater: Musical und Oper, Programm-Musik, Filmmusik)<br />
• Musik im persönlichen Gebrauch (z.B. zum Tanzen, zum Musizieren, zum<br />
Ausleben von Gefühlen; Kritische Reflexion des eigenen Musikkonsums)<br />
• Musik im öffentlichen Gebrauch (Formen und Ausprägungen des öffentlichen<br />
Musikangebotes, der Massenmedien, z.B. Musik in der Werbung)<br />
2. Umgangsweisen im Musikunterricht:<br />
Den Aufgaben und Zielen des Musikunterrichts lassen sich vier grundlegende Arten<br />
des Umgangs mit Musik zuordnen:<br />
• Musik machen<br />
• Musik hören<br />
• Über Musik nachdenken<br />
• Sich über Musik informieren<br />
3. Erfahrungsfelder<br />
„Der Musikunterricht in der <strong>Sekundarstufe</strong> I soll die Erfahrungen der Schülerinnen<br />
und Schüler mit der Musik ernst nehmen und lebensweltlich orientierte<br />
Grunderfahrungen eröffnen. (…) Der Musikunterricht steht damit in der Spannung<br />
zwischen Offenheit und Systematik. (…)“ Im Unterricht ist „stets die Frage nach dem<br />
Lebensbezug, nach Sinn und Bedeutung der Musik wach zu halten.“ (Richtlinien für<br />
das Fach Musik für die SI, 1993, S. 47).<br />
4. Kompetenzen<br />
Die Schülerinnen und Schüler sollen folgende Kompetenzen am Ende der<br />
curricularen Einheiten erworben haben:<br />
Jahrgangsstufen 5/6<br />
Der Unterricht knüpft an die von der Grundschule mitgebrachten Kenntnisse an.
Die Schülerinnen und Schüler<br />
• benennen und erproben unterschiedliche Klangeigenschaften,<br />
• erfassen elementare Ordnungsprinzipien und Ausdrucksgesten der Musik<br />
und setzen diese gestalterisch ein,<br />
• beschreiben und gestalten Verbindungen von Musik mit Sprache, Bildern<br />
und Bewegung,<br />
• nutzen unterschiedliche Notationsweisen von Musik,<br />
• äußern sich auf der Grundlage von Höreindrücken und Notationen über<br />
musikalische Gestaltungsmerkmale und Zusammenhänge,<br />
• orientieren sich im vielfältigen musikalischen Angebot ihrer Umgebung,<br />
• thematisieren die vielfältigen Zusammenhänge zwischen Musik und den<br />
Erfahrungen in ihrer eigenen Lebenswelt.“<br />
Jahrgangsstufen 7 /8/9<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
• erfassen und beschreiben Musik in angemessener Fachsprache,<br />
• unterscheiden Musik nach Epochen und Gattungen und ordnen sie in<br />
historische und kulturelle Zusammenhänge ein,<br />
• erläutern Funktionen, Mittel und Wirkungen von Musik in Verbindung mit<br />
außermusikalischen Elementen (z. B. Lieder, Opernszene, Programmmusik,<br />
Werbemusik, Filmmusik),<br />
• analysieren und interpretieren Musik unter bestimmten Fragestellungen,<br />
auch mit Hilfe von Notentexten,<br />
• stellen Höreindrücke und Unterrichtsergebnisse angemessen dar (z. B.<br />
durch Hörpartituren und Strukturskizzen),<br />
• wirken bei der Konzeption und der Ausführung eigener Musik mit,<br />
• setzen sich mit verschiedenen Fragestellungen der Produktion, der<br />
Verbreitung und der Verwendung von Musik auseinander,<br />
• thematisieren die vielfältigen Zusammenhänge zwischen Musik und den<br />
Erfahrungen in ihrer eigenen Lebenswelt.“<br />
5. Lehrwerke<br />
Im Musikunterricht der SI werden vor allem die Lehrwerke „Amadeus“ (Klett) und<br />
„Musik um uns“ (Metzler) eingesetzt.