Beitl ZT GmbH Seite 1/160 INHALTSVERZEICHNIS
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ÖBB-Infrastruktur AG<br />
ÖBB Strecke 303 Feldkirch – Buchs SG, selektiver zweigleisiger Ausbau<br />
Einreichprojekt zum UVP-Verfahren / Fürstentum Liechtenstein<br />
10/01- Bericht über die Umweltverträglichkeit (UVB)<br />
6.5.3 ANALYSE DES IST-AUSGANGSZUSTANDES<br />
Das gegenständliche Projekt kommt am östlichen Talrand des Rheintals an der Grenze zum<br />
Vorarlberger Flysch bzw. zu den nördlichen Kalkalpen (Ostalpin) zu liegen. Der Untergrund wird<br />
oberflächlich durch bindige Anlandungssedimente mit hohem organischen Anteil (z.T. Torf)<br />
gebildet. Im Liegenden dieser Ablagerungen stehen Moränensedimente bzw. quartäre Kiese in<br />
Form der Rheinschotter an. Im südlichen Projektabschnitt verzahnen die Anlandungssedimente mit<br />
den quartären Kiesen. Bereichsweise werden die vorangeführten Talfüllungen durch<br />
Schwemmfächersedimente bedeckt.<br />
In Trassennähe überwiegen geringmächtige bzw. geringergiebige Grundwasservorkommen. Als<br />
Grundwasserträger sind dabei sanddominierte Schichten innerhalb der Anlandungssedimente, die<br />
Schwemmfächer- und Moränensedimente sowie Zwischenlagen aus quartärem Kies<br />
anzusprechen. Ein mächtiger, weiträumig zusammenhängender Grundwasserkörper ist im<br />
projektrelevanten Umfeld lediglich im Ortsgebiet von Schaan ausgebildet. Das<br />
Grundwasserdruckniveau verläuft generell im Nahebereich zur GOK. Die<br />
Grundwasserströmungsrichtung lässt sich entlang der Bahntrasse gegen NW bis N angeben.<br />
Bedingt durch die über weite Strecken vorherrschenden Anlandungssedimente weist das<br />
Grundwasser im Regelfall einen geringen Gehalt an gelöstem Sauerstoff sowie erhöhte Eisen- und<br />
Mangangehalte sowie Ammoniumkonzentrationen auf. Dies ist speziell beim Pumpen, Absetzen<br />
und Einleiten zu beachten.<br />
Im trassennahen Umfeld existieren keine Grundwassernutzungen. Die Versorgung der<br />
Liegenschaften im Projektsgebiet mit Trink- und Nutzwasser erfolgt durch Quellen, die oberhalb<br />
der Bahntrasse im Bereich der unteren Talflanke gefasst sind, sowie durch Brunnenanlagen, die<br />
durch das ergiebige Grundwasservorkommen in Rheinnähe gespeist werden. Zum Schutz dieser<br />
Versorgungsanlagen sind z.T. weiträumige Grundwasserschutzzonen ausgewiesen, die nicht<br />
durch Baumaßnahmen des Projektes berührt werden. Entlang der Ausbaustrecke kommen<br />
nennenswerte Trassenabschnitte randlich in den Gewässerschutzbereich Au zu liegen.<br />
6.5.4 AUSWIRKUNGEN DURCH DAS VORHABEN IN DER BAUPHASE<br />
In der Bauphase sind an der Mehrzahl der Objekte Wasserhaltungsmaßnahmen zu ergreifen.<br />
Diese finden im Regelfall innerhalb von Spundwandumschließungen statt. Entlang der Strecke<br />
sind lediglich an einzelnen Örtlichkeiten Eingriffe unter das Grundwasserniveau erforderlich. Die<br />
daraus resultierenden Einflussbereiche (Absenkung Druckniveau) bleiben auf das jeweilige nähere<br />
Bauwerksumfeld beschränkt. In quantitativer Hinsicht ist daher während der Bauphase lediglich mit<br />
sehr geringen bzw. geringen Auswirkungen zu rechnen.<br />
In qualitativer Hinsicht führen die möglichen Einwirkungen durch die Baumaßnahmen, aufgrund<br />
der mäßigen Vorbelastung der Grundwasservorkommen, zu einer mittleren Eingriffserheblichkeit.<br />
Diese kann jedoch durch das Setzen von Maßnahmen zu geringen verbleibenden Auswirkungen<br />
reduziert werden.<br />
Bei einer Querung von Drainagesystemen wird deren Funktionstüchtigkeit durch Maßnahmen<br />
aufrechterhalten, sodass die verbleibenden Auswirkungen ebenfalls gering sind.<br />
<strong>Beitl</strong> <strong>ZT</strong> <strong>GmbH</strong> <strong>Seite</strong> 74/<strong>160</strong>