Beitl ZT GmbH Seite 1/160 INHALTSVERZEICHNIS
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ÖBB-Infrastruktur AG<br />
ÖBB Strecke 303 Feldkirch – Buchs SG, selektiver zweigleisiger Ausbau<br />
Einreichprojekt zum UVP-Verfahren / Fürstentum Liechtenstein<br />
10/01- Bericht über die Umweltverträglichkeit (UVB)<br />
6.15 Kulturdenkmäler / Archäologische Stätten<br />
6.15.1 UNTERSUCHUNGSPERIMETER<br />
Als Perimeter wurde im Pflichtenheft der unmittelbare Umgebungsbereich des Projektes definiert.<br />
Zur Dokumentation wurden denkmalgeschützte Objekte und archäologische Perimeter in einem<br />
Bereich von 300 m links und rechts der Bahntrasse berücksichtigt.<br />
6.15.2 RECHTLICHE UND WEITERE GRUNDLAGEN<br />
Rechtliche Grundlage für den Fachbereich Kulturdenkmäler / Archäologische Stätten ist das<br />
Denkmalschutzgesetz vom 14. Juni 1977. Weitere Grundlagen bilden die fachlichen Auskünfte des<br />
Hochbauamtes Abteilung Denkmalpflege und Archäologie sowie die Bereisung des Gebietes.<br />
6.15.3 ANALYSE DES IST-AUSGANGSZUSTANDES<br />
Innerhalb des trassenbezogenen Perimeters (300 m links und rechts der Trasse) befinden sich 5<br />
bekanntgegebene denkmalgeschützte Objekte. Drei davon befinden sich im Bereich der<br />
zweigleisigen Ausbaustrecke. Dabei handelt es sich um das Wartegebäude der Haltestelle<br />
Schaanwald, die Transformatorenstation „Pirsch“ und die „Alte Post“ in Nendeln. Die zwei weiteren<br />
Objekte befinden sich in der Gemeinde Schaan. Dabei handelt es sich um ein Wohnhaus in der<br />
Bahnstraße 3 sowie um römische Straßenteile als denkmalgeschützter historischer Verkehrsweg<br />
im Bereich Schmedgässle.<br />
Auf Grund der Nähe und dem funktionalen Bezug zum Vorhaben besonders erwähnenswert ist<br />
das Wartegebäude im Bereich der bestehenden Haltestelle Schaanwald, welches 1928 errichtet<br />
wurde. Das Gebäude erinnert in seiner Grundform an die Hochbauten der Vorarlberger Bahn. Das<br />
Objekt verfügt über einen hohen industrie- und gesellschaftsgeschichtlichen Wert und stellt ein<br />
typisches Beispiel eines Haltestellengebäudes im ländlichen Raum dar.<br />
Neben den 5 denkmalgeschützten Objekten befinden sich weiters auch noch 6 archäologische<br />
Perimeter mit Größen zwischen ca. 6 und 55 ha im trassenbezogenen Perimeter. Bis auf eine<br />
Ausnahme weisen alle archäologischen Perimeter durchwegs größere Distanzen zur Trasse auf.<br />
Lediglich der archäologische Perimeter 0206 südlich von Nendeln befindet sich in geringer<br />
Entfernung zur bestehenden Bahntrasse. Sowohl die denkmalgeschützten Objekte als auch die<br />
archäologischen Perimeter weisen auf Grund ihrer Bedeutung eine sehr hohe Sensibilität auf.<br />
Bei unterbleiben des Vorhabens kommt es zu keiner Beanspruchung von denkmalgeschützten<br />
Objekten und archäologischen Perimetern.<br />
6.15.4 AUSWIRKUNGEN DURCH DAS VORHABEN IN DER BAUPHASE<br />
In der Bauphase kommt es im Bereich des archäologischen Perimeters 0206 südlich von Nendeln<br />
zu einer randlichen Flächeninanspruchnahme von insgesamt rund 540 m² durch das Baufeld.<br />
Rund 330 m² davon werden auch dauerhaft durch das Projekt selbst beansprucht. Da der Eingriff<br />
bereits in der Bauphase erfolgt wird er ganz dieser Phase zugeordnet. Unter Berücksichtigung der<br />
definierten Maßnahmen für die Bauphase können die Belastungen als geringfügig eingestuft<br />
werden.<br />
<strong>Beitl</strong> <strong>ZT</strong> <strong>GmbH</strong> <strong>Seite</strong> 131/<strong>160</strong>