Spielleitplanung für Berlin (kurz) - jugendnetz-berlin.de
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3.3 Bestandserhebungen Untersuchungsraum<br />
und im Osten von <strong>de</strong>r Behaimstraße eingefasst. Es liegt etwa in <strong>de</strong>r Mitte <strong>de</strong>s Gesamtgebiets.<br />
Die Bebauungsstruktur ist heterogen und reicht von großflächigen Industrieanlagen<br />
im Sü<strong>de</strong>n, teilweise stillgelegt und verfallen, über Blockrandbebauung im<br />
Nordosten, mit zum Teil erheblichen Baulücken und Brachflächen, bis hin zu einer<br />
Reformbausiedlung im Nordwesten.<br />
Im Gebiet befin<strong>de</strong>n sich die Heinz-Brandt Oberschule in <strong>de</strong>r Streustraße und die katholische<br />
Theresienschule in <strong>de</strong>r Behaimstraße. Bei<strong>de</strong> Schulgelän<strong>de</strong> sind <strong>für</strong> das Projekt<br />
sehr interessant, da sie jeweils in unmittelbarer Nähe zu <strong>de</strong>n zwei Kitas im Gebiet<br />
liegen, die Theresienschule dazu noch direkt neben <strong>de</strong>r größten Jugen<strong>de</strong>inrichtung im<br />
gesamten Planungsgebiet, <strong>de</strong>m Jugendclub Maxim. Somit dürfte <strong>für</strong> bei<strong>de</strong> Standorte<br />
eine große Bekanntheit unter <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rn und Jugendlichen vorhan<strong>de</strong>n sein, die <strong>für</strong><br />
die <strong>Spielleitplanung</strong> Beachtung fin<strong>de</strong>n sollte. Das einzige Manko besteht darin, dass<br />
die Theresienschule ihr Gelän<strong>de</strong> nach <strong>de</strong>m Unterricht abschließt und somit von einer<br />
öffentlichen Nutzung ausschließt. Darüber hinaus bieten an bei<strong>de</strong>n Standorten nahe<br />
liegen<strong>de</strong> Brachflächen ein großes Potential. Stellvertretend sei hier das große Fabrikgelän<strong>de</strong><br />
zwischen Streustraße und Leh<strong>de</strong>rstraße genannt.<br />
Die Situation <strong>de</strong>r Grünflächen in <strong>de</strong>m Teilgebiet ist höchst unbefriedigend. Bis auf ein<br />
paar leidlich gepflegte Rasenflächen an <strong>de</strong>r Langhansstraße o<strong>de</strong>r in einigen Hinterund<br />
Innenhöfen kann auf nichts weiter verwiesen wer<strong>de</strong>n, als auf die eben schon<br />
angesprochenen Brachflächen. Möglich erscheint eine Umgestaltung <strong>de</strong>r Freiflächen<br />
rund um die Wohnsiedlung zwischen Pistorius- und Charlottenburgerstraße. Am<br />
Mirbachplatz zeigt sich eine wild bewachsene Brache im Schatten <strong>de</strong>r notdürftig<br />
gesicherten Kirchturmruine, die durch einen Zaun <strong>für</strong> die Begehung gesperrt ist. In<br />
<strong>de</strong>r Folge wird näher auf die Verkehrssituation und auf die Potentialflächen im Gebiet<br />
eingegangen.<br />
Verkehr<br />
Die Verkehrssituation im Teilgebiet stellt sich als relativ problematisch dar. Der Grund<br />
hier<strong>für</strong> ist die Roelcke-straße, die als stark befahrene Durchgangsstraße zwischen<br />
Ostseestraße und Pistoriusstraße eine Barriere im Gebiet bil<strong>de</strong>t. Diese Barrierewirkung<br />
wird durch fehlen<strong>de</strong> Ampeln bzw. Querungsmöglichkeiten – lediglich an <strong>de</strong>r<br />
Kreuzung Roelckestraße/Langhansstraße befin<strong>de</strong>t sich eine Ampel – zusätzlich verstärkt.<br />
Diese Problematik wur<strong>de</strong> auch von Interviewpartnern, wie z. B. <strong>de</strong>r Brotfabrik<br />
o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Hof 23, wahrgenommen.<br />
Die Verkehrssicherung durch Geschwindigkeitsbegrenzungen ist insgesamt als gut<br />
zu bezeichnen; nur die Lang-hans- und Roelckestraße sind keine Tempo 30-Zonen.<br />
Das wiegt aber gera<strong>de</strong> bei <strong>de</strong>r Roelckestraße aus oben genannten Grün<strong>de</strong>n schwer.<br />
Die Langhansstraße stellt durch ihre Unübersichtlichkeit und fehlen<strong>de</strong> Querungsmöglichkeiten<br />
einen weiteren Gefahrenpunkt dar, weshalb hier eine Geschwindigkeitsbegrenzung<br />
ebenfalls notwendig wäre.<br />
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Neben <strong>de</strong>m Mangel an Querungshilfen auf <strong>de</strong>n Hauptstraßen gibt es wenig zu kritisieren.<br />
Es gibt lediglich kleine Details, wie z. B. nicht abgesenkte Bordsteinkanten an<br />
<strong>de</strong>r Kreuzung Charlottenburger Straße/Friesickestraße, zu beanstan<strong>de</strong>n. Durch die<br />
Sicherheitsmängel an <strong>de</strong>n Hauptverkehrsstraßen ist die gesamtverkehrliche Situation<br />
im Teilgebiet gera<strong>de</strong> im Hinblick auf die eigenständige Mobilität von Kin<strong>de</strong>rn als<br />
unzureichend zu bezeichnen.<br />
Potenzialflächen<br />
Das Teilgebiet ist geprägt von einer sehr großen Zahl an Freiflächen, Baulücken,<br />
Brachen. Es sieht größtenteils nicht so aus, als sollten diese in naher Zukunft bebaut,<br />
bepflanzt o<strong>de</strong>r sonst irgendwie in Stand gesetzt wer<strong>de</strong>n. Sollten auch die Eigentumsverhältnisse<br />
es zulassen, gibt es also großes Potenzial, um <strong>für</strong> Kin<strong>de</strong>r und Jugendliche<br />
attraktive Grünflächen, Plätze, Spielmöglichkeiten und Aufenthaltsräume zu schaffen.<br />
Beson<strong>de</strong>re Möglichkeiten bietet ein leer stehen<strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong>komplex östlich <strong>de</strong>s Lidl<br />
zwischen Streu- und Leh<strong>de</strong>rstraße. Er ist zwar abgesperrt, durch Schlupflöcher aber<br />
zugänglich, und wird, wie die von Graffitis übersäten Wän<strong>de</strong> zeigen, häufig von Sprayern<br />
frequentiert. Auch die selbstgebaute Skater-Rampe zeugt von einem hochfrequentierten<br />
Raum. Beseitigte man dort <strong>de</strong>n groben Schutt und setzte man das Haus soweit<br />
in Stand, dass niemand sich verletzen kann, so könnte <strong>de</strong>r umgeben<strong>de</strong> Zaun entfernt<br />
und das Gebiet legal von Jugendlichen genutzt wer<strong>de</strong>n. Denkbar ist die Einrichtung<br />
eines professionellen Skateparks o<strong>de</strong>r Ähnlichem.<br />
Weiterhin bieten die vermutlich pflichtmäßig angelegten Spielplätze in <strong>de</strong>n Innenhöfen<br />
bisher nur ein Minimum an Spielmöglichkeiten und sind <strong>de</strong>utlich ausbaufähig.<br />
Zusätz-liche Spielflächen könnten außer<strong>de</strong>m auf einfachem Wege entstehen, in<strong>de</strong>m<br />
man die Höfe <strong>de</strong>r Schule und <strong>de</strong>r KiTa zwischen Streu-, Roelcke- und Langhansstraße<br />
auch am Nachmittag öffnet, ebenso <strong>de</strong>n Schulhof, Spiel- und Sportplatz <strong>de</strong>r katholischen<br />
Theresienschule mit <strong>de</strong>r dazugehörigen KiTa.<br />
3.3.4 Bestandserhebung Untersuchungsraum IV<br />
Elena Scherer|Magdalena Konieczek|Bettina Schmees|Daniel Pilot|Jonas Köhler<br />
Das vierte Teilgebiet <strong>für</strong> die Bestandsaufnahme (Gebiet IV) liegt im Südosten <strong>de</strong>s<br />
Gesamtgebietes. Begrenzt wird es im Osten von <strong>de</strong>r <strong>Berlin</strong>er Straße, im Sü<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r<br />
Ostseestraße, im Nor<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r Pistoriusstr. und im Westen von <strong>de</strong>r Behaimstraße.<br />
Charakteristisch <strong>für</strong> <strong>de</strong>n Nor<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Teilgebiets sind grün<strong>de</strong>rzeitliche Altbauten, die<br />
einen großen Teil <strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>bestands bil<strong>de</strong>n. Südlich <strong>de</strong>r Leh<strong>de</strong>rstr. fin<strong>de</strong>t sich<br />
dann eine offenere Zeilenbauweise.<br />
Das Zentrum <strong>de</strong>s Einzelhan<strong>de</strong>ls befin<strong>de</strong>t sich, mit <strong>de</strong>r <strong>Berlin</strong>er Allee und <strong>de</strong>m Antonplatz,<br />
im Osten <strong>de</strong>s Teilgebiets. In <strong>de</strong>r Ostseestr. befin<strong>de</strong>t sich ein Gewerbezentrum.<br />
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