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Spielleitplanung für Berlin (kurz) - jugendnetz-berlin.de

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3.2 Pankow-Weißensee – Vorstellung <strong>de</strong>s Projektgebiets<br />

nung, eine Verkehrseinschätzung und eine Beschreibung zur Baustruktur und zu <strong>de</strong>n<br />

Grünflächen gegeben. Danach folgen jeweils mehrere Tabellen, <strong>de</strong>ren Inhalt sich wie<br />

folgt gestaltet.<br />

Zum Einstieg wer<strong>de</strong>n <strong>für</strong> je<strong>de</strong> Versorgungseinheit <strong>de</strong>r Bestand, das Defizit, <strong>de</strong>r Versorgungsgrad<br />

und die Dringlichkeitsstufe <strong>für</strong> etwaige Erweiterungen <strong>de</strong>r vorhan<strong>de</strong>nen<br />

Spielflächen dargestellt. Der Bestand wird in Brutto (Gesamtfläche öffentlicher<br />

Spielplätze) und Netto („bebaute“ Spielplatzflächen mit Spielgeräten) unterteilt. Der<br />

Nettobedarf wird mit einem Quadratmeter pro Einwohner als Referenzgröße angegeben<br />

(siehe Kapitel 1.12). Aus <strong>de</strong>m Bestand und Bedarf errechnet sich das Defizit in<br />

Quadratmetern und wird zusätzlich in Prozent angegeben, woraus sich die Bewertung<br />

<strong>de</strong>r Dringlichkeit ergibt. „Da die privaten Spielplätze nicht bearbeitet wur<strong>de</strong>n, wur<strong>de</strong><br />

ihr Versorgungsgrad gemäß Bebauungsstruktur ermittelt. Dies muss als schematische<br />

Bewertung betrachtet wer<strong>de</strong>n […].“ (<strong>Berlin</strong>er Spielplatzplan, http://www.<strong>berlin</strong>.<strong>de</strong>/<br />

imperia/md/content/bapankow/pdf-dateien/26.pdf, Bezirksamt Pankow von <strong>Berlin</strong>,<br />

2004)<br />

Der zum weiteren Vorgehen wichtige Grundwert G setzt sich aus <strong>de</strong>m Versorgungs<strong>de</strong>fizit<br />

und <strong>de</strong>r Bebauungsstruktur zusammen. Ergänzt durch <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>ranteil pro<br />

Block und <strong>de</strong>r Nähe zu Grün- und Freiflächen ergibt sich die Dringlichkeit <strong>de</strong>s Handlungsbedarfs.<br />

Dieser ist in fünf Stufen unterteilt, wobei „5“ keinen und „1“ <strong>de</strong>n höchsten<br />

Handlungsbedarf darstellt.<br />

Auf <strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n Seiten wer<strong>de</strong>n mögliche „Objekte“, also Spiel- o<strong>de</strong>r Freiflächen,<br />

angegeben, die ausgebaut, umgebaut o<strong>de</strong>r erweitert wer<strong>de</strong>n können. Eine Tabelle<br />

dazu zeigt jeweils, welche <strong>de</strong>r vorher genannten Objekte verän<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n sollen und<br />

darum als Planungsstandort dienen können. Weiterhin wird das Planungsziel, also <strong>de</strong>r<br />

Zustand <strong>de</strong>r Fläche nach Beendigung aller Maßnahmen, angegeben. Die Beschreibung<br />

<strong>de</strong>r Versorgungseinheit en<strong>de</strong>t mit einem Resümee, ob und wie die Spielplätze sich<br />

verän<strong>de</strong>rn beziehungsweise neu bauen lassen.<br />

Versorgungseinheiten im Projektgebiet<br />

Zum Projektgebiet gehören die Versorgungseinheiten 8 A, 9 E, 11 B, 11 C und 11 D.<br />

Beim Betrachten <strong>de</strong>r unteren Grafik fällt sofort auf, dass außer<br />

<strong>de</strong>r Versorgungseinheit 8 A alle Versorgungseinheiten im Projektgebiet<br />

dunkel (in <strong>de</strong>r Farbversion rot) dargestellt sind, also<br />

erhebliche Mängel hinsichtlich <strong>de</strong>r Versorgung mit Spielflächen<br />

aufweisen. Es wird sich zeigen, dass rund 9.600 m² an Spielfläche<br />

fehlen, es jedoch Planungen gibt, die dieses Defizit um fast<br />

50% senken könnten. Nachfolgend wer<strong>de</strong>n alle wichtigen Daten<br />

<strong>für</strong> die oben genannten Versorgungseinheiten aufgezählt und<br />

Abb. 15| Spielplatzplan Projektgebiet<br />

anschließend bewertet.<br />

64<br />

Zusammenfassung <strong>für</strong> die Versorgungseinheit 8 A<br />

Diese Versorgungseinheit (im Folgen<strong>de</strong>n: VE) ist - durch zwei vorhan<strong>de</strong>ne Spielplätze -<br />

die einzige im Gebiet, mit einem annähernd ausgeglichenem Versorgungssaldo,<br />

woraus auch die Dringlichkeitsstufe 5 resultiert. Da 735 m² Netto-Bestand bei 745<br />

m² Bedarf ausreichend <strong>für</strong> die Versorgung <strong>de</strong>s Gebiets sind, wird die Differenz zur<br />

eigentlich vorhan<strong>de</strong>nen Fläche (1.144 m²) <strong>de</strong>r Versorgungseinheit 11 B angerechnet.<br />

Dies war laut Spielplatzplan bis einschließlich 2006 nicht vorgesehen. Die in Tabelle<br />

5 vorgeschlagene Sanierungsmaßnahme wur<strong>de</strong> laut Spielplatzplan von 2008 nicht<br />

umgesetzt, weitere Planungen existieren bis dato nicht. Der Kin<strong>de</strong>ranteil hier –<br />

gemeint sind Kin<strong>de</strong>r und Jugendliche unter 18 Jahren – beziffert sich auf 10,5<br />

Prozent. (<strong>Berlin</strong>er Spielplatzplan 2004, http://www.<strong>berlin</strong>.<strong>de</strong>/imperia/md/content/<br />

bapankow/pdf-dateien/26.pdf)<br />

Zusammenfassung <strong>für</strong> die Versorgungseinheit 9 E<br />

Da im Jahr 2005 <strong>de</strong>r einzige Spielplatz aus <strong>de</strong>m Bestand genommen wur<strong>de</strong>, gibt es<br />

hier 0 m² an Spielfläche bei einem Bedarf von 967 m². Einzig die Doppelnutzung von<br />

Schulfreiflächen sowie die Mitnutzung <strong>de</strong>r VE 11 C bieten <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rn hier offiziellen<br />

Spielraum. Ihr Anteil liegt in diesem Bereich bei 11,4 Prozent.<br />

Zusammenfassung <strong>für</strong> die Versorgungseinheit 11 B<br />

In dieser Versorgungseinheit stellt sich die Situation vergleichsweise gut dar. Das<br />

Versorgungs<strong>de</strong>fizit, errechnet aus <strong>de</strong>m Verhältnis zwischen einem Bestand von 3947<br />

m² und einem Bedarf von 4.984 m², beträgt 20,8 Prozent. Die durch einen bereits<br />

existieren<strong>de</strong>n Spielplatz vorhan<strong>de</strong>n Fläche wur<strong>de</strong> durch die Eröffnung <strong>de</strong>r Freizeitanlage<br />

„Grüner Hering“ am 01.09.2006 um 3.228 m² auf 3947 m² vergrößert. Durch ein<br />

geplantes Bauvorhaben soll <strong>de</strong>r Bestand um weitere 1.000 m² auf dann rund 4.950<br />

m² vergrößert wer<strong>de</strong>n, wodurch das Versorgungs<strong>de</strong>fizit auf 0,7 Prozent sinken wür<strong>de</strong>.<br />

Diese Planung besteht allerdings schon seit 2005. Die Dringlichkeit hat sich seit<strong>de</strong>m<br />

von Stufe 1 auf 3 verbessert, wodurch dieser Teil als „vorläufig ausreichend versorgt“<br />

gilt. Durch die Bereitstellung privater Spielflächen ließe sich die Spielflächensituation<br />

noch verbessern. Der Kin<strong>de</strong>ranteil beträgt hier 15,2 Prozent.<br />

Zusammenfassung <strong>für</strong> die Versorgungseinheit 11 C<br />

Diese VE hat zwar <strong>de</strong>nselben Bestand wie 9 E, nämlich 0 m² bei einem Bedarf von<br />

4.209 m². Es gibt neben <strong>de</strong>r Möglichkeit <strong>de</strong>r Doppelnutzung von Schulfreiflächen aber<br />

zwei Pläne zum Bau von Spielplätzen mit einer Gesamtgröße von 1.724 m². Durch<br />

die genannte Doppelnutzung wür<strong>de</strong> sich die Fläche um 1.000 m² auf 2.724 m² vergrößern.<br />

Dies be<strong>de</strong>utet zwar immer noch ein Versorgungs<strong>de</strong>fizit von 34,1 Prozent,<br />

allerdings wür<strong>de</strong> die Dringlichkeit von Stufe 2 auf Stufe 4 sinken. Seit 2005 hat sich<br />

in diesem Gebiet, genau wie in <strong>de</strong>r Versorgungseinheit 11 B, jedoch nichts getan. Das<br />

Defizit an Spielflächen beträgt also immer noch 100 Prozent. Der Kin<strong>de</strong>ranteil liegt<br />

65

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