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Spielleitplanung für Berlin (kurz) - jugendnetz-berlin.de

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2. Prüfsteine <strong>für</strong> die Eigenevaluation - Qualitätsziele und ihre Konzeption<br />

leitplanung tangierte an<strong>de</strong>re Akteure (z.B. Träger öffentlicher Belange, Bürgervereine,<br />

Bürgerinitiativen, etc.). Die neu hinzugefügte Kategorie <strong>de</strong>r Qualitätsziele <strong>für</strong> Öffentlichkeits-<br />

und Lobbyarbeit soll diesem Umstand Rechnung tragen.<br />

Der Katalog <strong>de</strong>r 10 übergeordneten Qualitätsziele und <strong>de</strong>r dazugehörigen Praxisvorschläge<br />

im Überblick:<br />

Qualitätsziele <strong>für</strong> die Beteiligung<br />

Nr. 1| Qualitätsziel<br />

Eine möglichst große Vielfalt von Kin<strong>de</strong>r- und Jugendperspektiven soll sichergerstellt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Praxisvorschlag<br />

1.1. Beachtung <strong>de</strong>r Differenzierungsmerkmale Alter, Geschlecht, Migrationshintergrund,<br />

sozio-ökonomische Unterschie<strong>de</strong>, Behin<strong>de</strong>rung<br />

1.2. Frühzeitige Beteiligung<br />

1.3. Eine, <strong>de</strong>n Differenzierungsmerkmalen entsprechen<strong>de</strong> Sprache muss<br />

genutzt wer<strong>de</strong>n<br />

1.4. geeignete Kooperationspartner fin<strong>de</strong>n, um Kin<strong>de</strong>r und Jugendliche erreichen<br />

zu können (KiTas, Schulen, etc)<br />

Nr. 2| Qualitätsziel<br />

Angemessene Arbeits- und Umgangsformen, die <strong>de</strong>m Entwicklungsstand von<br />

Kin<strong>de</strong>rn und Jugendlichen entsprechen, sollen sowohl in <strong>de</strong>r Methodik als<br />

auch im gesamten Verfahren gewählt wer<strong>de</strong>n.<br />

Praxisvorschlag<br />

2.1. Beteiligung soll Spaß machen<br />

2.2. Kin<strong>de</strong>r und Jugendliche we<strong>de</strong>r über- noch unterfor<strong>de</strong>rn<br />

2.3. Das Zeitverständnis von Kin<strong>de</strong>rn und Jugendlichen beachten<br />

2.4. Gleichwertigen Umgang zwischen Erwachsenen und Kin<strong>de</strong>rn pflegen<br />

2.5. Transparenz schaffen (Beispiel: Warum lässt sich etwas realisieren;<br />

warum nicht?)<br />

Nr. 3| Qualitätsziel<br />

Die Gesamtverantwortung liegt bei <strong>de</strong>n Erwachsenen: im Vorfeld <strong>de</strong>s Beteiligungsprozesses<br />

sind Rahmenbedingungen zu klären und sicherzustellen, die<br />

<strong>für</strong> die erfolgreiche Umsetzung <strong>de</strong>r Projekte erfor<strong>de</strong>rlich sind.<br />

Praxisvorschlag<br />

3.1. Realisierbarkeit, Sicherstellung <strong>de</strong>r Finanzierung<br />

3.2. Herbeiführen politischer Beschlüsse<br />

3.3. Unterstützung und Lobbyarbeit durch Erwachsene<br />

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3.4. Vorabsprachen mit zu beteiligen<strong>de</strong>n Politikerinnen und Politikern,<br />

Behör<strong>de</strong>n, Fachämtern und gegebenenfalls Anwohnerinnen und Anwohnern<br />

Nr. 4| Qualitätsziel<br />

Der Beteiligungsprozess stellt Verän<strong>de</strong>rungen <strong>für</strong> Kin<strong>de</strong>r und Jugendliche<br />

sicher. Beteiligung braucht Verbindlichkeit zur Umsetzung <strong>de</strong>r Ergebnisse.<br />

Praxisvorschlag<br />

4.1. Beteiligung zielt auf Umsetzung<br />

4.2. Informationsfluss gewährleisten (Rückkopplung zu <strong>de</strong>n beteiligten<br />

Kin<strong>de</strong>rn und Jugendlichen)<br />

4.3. Einbindung von <strong>Spielleitplanung</strong> in an<strong>de</strong>re Programme und Planungen<br />

(z.B. Soziale Stadt)<br />

4.4. Die generelle Übertragung von Rechten geht mit einer Institutionalisierung<br />

<strong>de</strong>s Prozesses einher<br />

Nr. 5| Qualitätsziel<br />

Partizipationsprojekte sollten von Anfang an <strong>de</strong>n Aufbau dauerhafter Beteiligungsstrukturen,<br />

die zur Qualitätssicherung beitragen, anvisieren.<br />

Praxisvorschlag<br />

5.1. Alle Projekte bedürfen einer fachlichen Begleitung.<br />

5.2. Die politische Absicherung <strong>de</strong>s Prozesses ist anzustreben.<br />

5.3. Die Unterstützung, Kontinuität und Qualifizierung <strong>de</strong>r Arbeit mit <strong>de</strong>n<br />

Kin<strong>de</strong>rn und Jugendlichen ist sicherzustellen (z.B. dauerhaft Verantwortliche<br />

sind zu benennen.<br />

5.4. Partizipationsmo<strong>de</strong>lle sollten möglichst flächen<strong>de</strong>ckend eingeführt wer<strong>de</strong>n.<br />

5.5. Die Vernetzung und Kooperation unterschiedlicher Beteiligungsmo<strong>de</strong>lle ist<br />

voranzutreiben.<br />

Nr. 6| Qualitätsziel<br />

Gesamträumliche Qualitätsziele <strong>für</strong> Siedlungs- und Freiflächen<br />

Praxisvorschlag<br />

6.1. Entwicklung und Nutzung vielfältiger und barrierearmer Spiel-, Erlebnisund<br />

Aufenthaltsbereiche <strong>für</strong> Mädchen und Jungen aller Altersgruppen<br />

6.2. Altersgruppengerechte Verteilung und Vernetzung von kin<strong>de</strong>rrelevanten<br />

Freiräumen und Einrichtungen<br />

6.3. Sicherung und behutsame Weiterentwicklung kleinräumiger Flächen und<br />

Elemente mit hohem Wie<strong>de</strong>rerkennungswert<br />

6.4. Planungsrechtl. Sicherung von Spiel-, Erlebnis- u. Aufenthaltsräumen<br />

unterschiedlicher Ausprägung, bes. von naturnahen Erlebnisspielangeboten<br />

6.5. Bewahrung ausreichen<strong>de</strong>r Freiräume als Ressourcen <strong>für</strong> eine nachhaltige<br />

Spielraumentwicklung<br />

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