Spielleitplanung für Berlin (kurz) - jugendnetz-berlin.de
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1.2 Erfahrungen an<strong>de</strong>rer Kommunen mit <strong>de</strong>r <strong>Spielleitplanung</strong> -<br />
Zusammenfassung <strong>de</strong>r Ergebnisse von Telefoninterviews<br />
die Jungen auch mal unter sich sein konnten und die Mädchen ihre Meinung äußern<br />
konnten ohne ausgelacht zu wer<strong>de</strong>n. Jedoch stieß dies nicht in allen Gemein<strong>de</strong>n auf<br />
Zustimmung <strong>de</strong>r Beteiligten Erwachsenen. Teilweise ließen sich die Politisch Verantwortlichen<br />
sowie die Verwaltungen nur schwer davon überzeugen, dass die Beachtung<br />
geschlechtsspezifischer Unterschie<strong>de</strong> notwendig ist.<br />
Zu<strong>de</strong>m solle man bei <strong>de</strong>r Durchführung einer Beteiligungsmetho<strong>de</strong> immer noch eine<br />
zweite zur Absicherung vorbereiten, falls die erste nicht so funktioniere wie man es<br />
sich vorgestellte hatte.<br />
Stephanie Roth aus Hagen bedauerte, dass zwar kleine Verän<strong>de</strong>rungen auf Spielplätzen<br />
vorgenommen wur<strong>de</strong>n und auch viele I<strong>de</strong>en <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r mit einbezogen wur<strong>de</strong>n,<br />
dielängerfristigen Maßnahmen seien jedoch <strong>für</strong> Kin<strong>de</strong>r kaum erfahrbar seien, da<br />
Die Öffentlichkeitsarbeit verlief in <strong>de</strong>n Gemein<strong>de</strong>n ohne größere Probleme. Jedoch<br />
war unter an<strong>de</strong>rem die mediale Präsenz ein Faktor, welcher intensiver hätte genutzt<br />
wer<strong>de</strong>n können. Häufig wur<strong>de</strong>n Infoveranstaltungen und Feste veranstaltet sowie Mitteilungen<br />
in Amtsblättern verfasst. Der Wirkung <strong>de</strong>s Internets schenkte man jedoch<br />
vieler Orts nicht genug Beachtung. Alles in Allem fan<strong>de</strong>n die öffentlichkeitswirksamen<br />
Aktionen aber sehr positiven Anklang bei Eltern, Kin<strong>de</strong>rn bzw. Jugendlichen und <strong>de</strong>n<br />
an<strong>de</strong>ren Bürgern.<br />
ihr Aufmerksamkeitszyklus kürzer als <strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r Erwachsenen sei. Es gibt also Erfolge,<br />
aber das Verhältnis von Input zu Output ist nicht eins zu eins.<br />
Aus Karlsruhe, Neuwied und Polch bekamen die Projektmitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Rat, die<br />
Bürger und speziell Kin<strong>de</strong>r zu motivieren, in<strong>de</strong>m, während <strong>de</strong>r Aufstellung <strong>de</strong>s SLP,<br />
regelmäßig kleine Umsetzungsprojekte durchgeführt we<strong>de</strong>n. So bliebe die Beteiligung<br />
<strong>de</strong>r Bürger hoch, da sie sehen wur<strong>de</strong>n, wie sich etwas verän<strong>de</strong>rt bzw. verbessert.<br />
Gera<strong>de</strong> <strong>für</strong> Kin<strong>de</strong>r ist es wichtig, innerhalb <strong>kurz</strong>er Zeit, geplante Projekte realisiert zu<br />
sehen, da ein SLP mehrere Jahre benötigt um umgesetzt zu wer<strong>de</strong>n. Weitere Tipps<br />
bezogen sich darauf, dass eine Verständigung mit an<strong>de</strong>ren Ämtern sehr wichtig ist,<br />
damit Probleme vermie<strong>de</strong>n und eine Einigung auf gemeinsame Ziele erreicht wer<strong>de</strong>n<br />
kann. DasFazit aus allen geführten Telefoninterviews war jedoch positiv und bestärkte<br />
die Projektgruppe in ihrem Vorhaben.<br />
Schwieriger gestaltete sich die Zusammenarbeit mit an<strong>de</strong>ren Ressorts. Häufig war es<br />
<strong>für</strong> die Verantwortlichen <strong>de</strong>r <strong>Spielleitplanung</strong> nicht einfach, sich mit mehreren Institutionen,<br />
wie <strong>de</strong>m Ordnungsamt, <strong>de</strong>m Gartenbauamt, <strong>de</strong>m Stadtrat o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Lan<strong>de</strong>ssportbund<br />
auf einen Nenner zu einigen o<strong>de</strong>r alle Beteiligten an einen Tisch zu bekommen.<br />
Hilfreich war es vieler Orts, dass es einen Teil <strong>de</strong>r Verantwortungsträger, z. B.<br />
die Planerische Fachkraft, von Anfang bis En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r SLP bei <strong>de</strong>n wichtigen Terminen<br />
dabei war und so z.B. Kommunikationsschwierigkeiten beheben konnte.<br />
Bei allen Gemein<strong>de</strong>n bestand in <strong>de</strong>r Ausarbeitung <strong>de</strong>s SLP immer eine gewisse Kontinuität.<br />
Bei <strong>de</strong>r Frage, ob die SLP ein einmaliges Projekt war,kam in allen Interviews die<br />
Antwort, dass die Gemein<strong>de</strong>n das Projekt erneut durchführen wer<strong>de</strong>n bzw. weiter am<br />
Leben erhalten möchten, es sei <strong>de</strong>nn finanzielle Engpässe hin<strong>de</strong>rten sie daran. Das<br />
Thema Finanzierung unterschied sich in <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Gemein<strong>de</strong>n. Beispielsweise<br />
finanzierte das Land Nordrhein-Westfalen die <strong>Spielleitplanung</strong> <strong>de</strong>r Stadt Rietberg<br />
in etwa 70%, wo hingegen das Land Rheinland-Pfalz bei Neuwied nur 8% <strong>de</strong>r<br />
Kosten übernahm.<br />
Bei <strong>de</strong>n meisten Kommunen kam <strong>de</strong>r Großteil <strong>de</strong>s Gel<strong>de</strong>s aus <strong>de</strong>m städtischen Haushalt.<br />
Stiftungen und För<strong>de</strong>rungen unterstützten nur selten die SLP. Bei <strong>de</strong>m Interview<br />
in Karlsruhe wur<strong>de</strong> das <strong>de</strong>utsche Kin<strong>de</strong>rhilfswerk erwähnt, welches die SLP als eine<br />
wichtige Metho<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Planung einstuft.<br />
Zu guter Letzt wur<strong>de</strong>n die Interviewten darum gebeten persönliche Eindrücke, Tipps<br />
und/o<strong>de</strong>r ein zusammenfassen<strong>de</strong>s Fazit abzugeben.<br />
Der Interviewpartner aus Mannheim teilte mit, dass das SLP- Konzept <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s<br />
Rheinland-Pfalz in <strong>de</strong>r Praxis nicht streng nach <strong>de</strong>m Ablaufschema <strong>de</strong>r aufeinan<strong>de</strong>r<br />
folgen<strong>de</strong>n Ablaufschritten realisierbar sei. Statt<strong>de</strong>ssen solle parallel gearbeitet wer<strong>de</strong>n.<br />
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