Spielleitplanung für Berlin (kurz) - jugendnetz-berlin.de
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1.1 <strong>Spielleitplanung</strong> -<br />
eine Metho<strong>de</strong> zur Integration von Kin<strong>de</strong>r- und Jugendinteressen in kommunalpolitische Planungen<br />
LEITLINIEN<br />
Wir wollen unsere Siedlungs- und Freiflächen sowie unsere Verkehrsflächen im Interesse<br />
von Kin<strong>de</strong>rn und Jugendlichen so entwickeln, dass ihre Qualität verbessert,<br />
Flächen erhalten und gesichert o<strong>de</strong>r neu geschaffen wer<strong>de</strong>n. Wir wollen dabei:<br />
• stets Kin<strong>de</strong>r und Jugendliche beteiligen<br />
• Kin<strong>de</strong>rbelange in Fachplanungen integrieren<br />
• Planung und Beteiligung verschränken<br />
• notwendige Strukturen verankern<br />
• querschnittsorientiert arbeiten<br />
• die unterschiedlichen Belange von Mädchen und Jungen beachten“<br />
(Ministerium <strong>für</strong> Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz Rheinland-Pfalz u.a.(Hrsg.),<br />
<strong>Spielleitplanung</strong> – ein Weg zur kin<strong>de</strong>rfreundlichen Gemein<strong>de</strong> und Stadt, o. J., S. 37)<br />
Qualitätsziele <strong>für</strong> die Beteiligung:<br />
„Eine möglichst große Vielfalt von Kin<strong>de</strong>r- und Jugendperspektiven soll sichergestellt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
• Möglichst viele Mädchen und Jungen sollen erreicht wer<strong>de</strong>n.<br />
• Die Beteiligung unterschiedlicher Altersgruppen soll sichergestellt wer<strong>de</strong>n.<br />
• Eine möglichst ausgewogene Beteiligung <strong>de</strong>r Geschlechter ist anzustreben.<br />
• Unterschiedliche sozio-ökonomische Schichten sollen erreicht wer<strong>de</strong>n.<br />
• Eine ausgewogene multikulturelle Beteiligung ist anzustreben.<br />
Angemessene Arbeitsformen sollen gewählt wer<strong>de</strong>n.<br />
• Eine altersangemessene Form <strong>de</strong>r Ansprache ist zu wählen.<br />
• Dem Zeitverständnis von Kin<strong>de</strong>rn und Jugendlichen ist angemessen Rechnung zu<br />
tragen.<br />
• Geschlechterdifferenzierte Interessen und Ausdrucks- / Kommunikationsformen<br />
sind zu berücksichtigen.<br />
• Es ist darauf zu achten, dass keine Geschlechterstereotypen (re-) produziert<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
• Der Prozess soll Raum <strong>für</strong> Spontaneität, Offenheit und Flexibilität zur Verfügung<br />
stellen.<br />
• Der Entwicklungsstand partizipations- und bildungsgewohnter Kin<strong>de</strong>r und Jugendlicher<br />
soll berücksichtigt wer<strong>de</strong>n.<br />
• Dem Prinzip <strong>de</strong>r symmetrischen Kommunikation soll Rechnung getragen wer<strong>de</strong>n.<br />
Erwachsene tragen Gesamtverantwortung:<br />
Klärung <strong>de</strong>r Rahmenbedingungen <strong>de</strong>s Beteiligungsprozesses im Vorfeld <strong>für</strong> die erfolgreiche<br />
Umsetzung <strong>de</strong>r Projekte.<br />
• Die Chancen <strong>de</strong>r Realisierbarkeit sind im Vorfeld zu überprüfen.<br />
• Die Finanzierung <strong>de</strong>s Projektes ist im Vorfeld sicherzustellen.<br />
• Die Betreuung von Seiten <strong>de</strong>r Erwachsenen ist zu klären.<br />
• Vorabsprachen mit zu beteiligen<strong>de</strong>n Politikerinnen und Politikern, Behör<strong>de</strong>n,<br />
Fachämtern und gegebenenfalls Anwohnern sind zu treffen.<br />
Der Beteiligungsprozess stellt Wirksamkeit und Verän<strong>de</strong>rung sicher.<br />
• Der Beteiligungsprozess bleibt nicht beim Abfragen von Wünschen stehen.<br />
• Faktische Einflussmöglichkeiten wer<strong>de</strong>n <strong>für</strong> Kin<strong>de</strong>r und Jugendliche geschaffen.<br />
• Der Prozess wird von <strong>de</strong>r Leiti<strong>de</strong>e <strong>de</strong>r Expertenschaft von Kin<strong>de</strong>rn und Jugendlichen<br />
getragen.<br />
• Neben <strong>de</strong>r direkten Partizipation von Kin<strong>de</strong>rn und Jugendlichen treiben Erwachsene<br />
die indirekte Partizipation durch aktive Interessenvertretung voran.<br />
• Die generelle Übertragung von Rechten geht mit einer Institutionalisierung <strong>de</strong>s<br />
Prozesses einher.<br />
• Die Rückkopplung <strong>de</strong>s Prozesses an Politik und Verwaltung ist sichergestellt.<br />
Beteiligungsprojekte setzen von Anfang an auf <strong>de</strong>n Aufbau von dauerhaften Strukturen,<br />
die zur Qualitätssicherung beitragen. Dauerhaft Verantwortliche sind zu benennen.<br />
• Alle Projekte bedürfen einer fachlichen Begleitung.<br />
• Die politische Absicherung <strong>de</strong>s Prozesses ist anzustreben.<br />
• Die Unterstützung, Kontinuität und Qualifizierung <strong>de</strong>r Arbeit mit <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rn und<br />
Jugendlichen ist sicherzustellen.<br />
• Partizipationsmo<strong>de</strong>lle sollten möglichst flächen<strong>de</strong>ckend eingeführt wer<strong>de</strong>n.<br />
• Die Vernetzung und Kooperation unterschiedlicher Beteiligungsmo<strong>de</strong>lle ist voranzutreiben.<br />
• Eine Öffentlichkeit <strong>für</strong> Beteiligungsprozesse ist herzustellen.“<br />
(Ministerium <strong>für</strong> Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz Rheinland-Pfalz u.a.(Hrsg.),<br />
<strong>Spielleitplanung</strong> – ein Weg zur kin<strong>de</strong>rfreundlichen Gemein<strong>de</strong> und Stadt, o. J., S. 38 f)<br />
Qualitätsziele <strong>für</strong> die Räumliche Planung:<br />
„Gesamträumliche Qualitätsziele <strong>für</strong> Siedlungs- und Freiflächen<br />
• Entwicklung und Nutzung vielfältiger und barrierearmer Spiel-, Erlebnis- und<br />
Aufenthaltsbereiche <strong>für</strong> Mädchen und Jungen aller Altersgruppen<br />
• Altersgruppengerechte Verteilung und Vernetzung von kin<strong>de</strong>rrelevanten Freiräumen<br />
und Einrichtungen<br />
• Sicherung und behutsame Weiterentwicklung kleinräumiger Flächen und Elemente<br />
mit hohem Wie<strong>de</strong>rerkennungswert<br />
• Planungsrechtliche Sicherung von Spiel-, Erlebnis- und Aufenthaltsräumen unterschiedlicher<br />
Ausprägung, vor allem von naturnahen Erlebnisspielangeboten<br />
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