Das eFanzine des Perry Rhodan Online Clubs ... - Terracom - PROC
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12/2004<br />
nigstens noch eine Beziehung zu<br />
der Geschichte aufzubauen. Den<br />
Roman insgesamt kann das aber<br />
nicht mehr retten, dafür kommt es<br />
viel zu spät. Die ersten 200 Seiten<br />
hätte man jedenfalls besser auf 5<br />
Seiten zusammengefasst, das wäre<br />
für die meisten Leser sicher angenehmer<br />
gewesen.<br />
Inhaltlich passiert leider auch<br />
nicht sehr viel. Die ersten hundert<br />
Seiten an Bord der LEMCHA<br />
OVIR wirken eher wie eine Nacherzählung<br />
<strong>des</strong> sehr guten ersten<br />
Ban<strong>des</strong>. Die Situation ist zwar ein<br />
klein wenig anders, aber natürlich<br />
sind die Probleme ähnlich gelagert.<br />
Die Notlandung bezieht dann aus<br />
ihrer Situation heraus ein klein wenig<br />
Spannung, aber es reicht trotzdem<br />
noch nicht so recht, um den<br />
Leser mitzureissen. Und dass ausgerechnet<br />
dann <strong>Perry</strong> <strong>Rhodan</strong> mit<br />
seinen Freunden auftaucht, ist natürlich<br />
wieder typisch für die unglaublichen<br />
Zufälle <strong>des</strong> <strong>Perry</strong>versums.<br />
Gegen Ende kommen wir<br />
dann endlich zu Situationen, die<br />
neu sind und Interesse am Fortgang<br />
der Geschichte aufkommen<br />
zu lassen. Letzten En<strong>des</strong> schafft<br />
Hans Kneifel es zum Schluss tatsächlich,<br />
den Staffelstab weiterzugeben<br />
und einen neugierig auf die<br />
Fortsetzung zu machen. <strong>Das</strong> wenigstens<br />
verhindert eine wirklich<br />
schlechte Wertung für den Roman<br />
und lässt mich letzten En<strong>des</strong> doch<br />
noch zu einem milden NICHT<br />
ÜBEL greifen. <strong>Das</strong> soll aber nicht<br />
darüber hinwegtäuschen, dass die<br />
Geschichte über weite Strecken<br />
eher LAU war.<br />
Gerüchte besagen, dass der dritte<br />
Band da schon wesentlich besser<br />
sein soll. Da kann man dann ja zumin<strong>des</strong>t<br />
gespannt sein.<br />
Rezension von Stefan Friedrich<br />
Nach dem Auftaktband von Frank<br />
Borsch setzt der PR-Altmeister<br />
Hans Kneifel die LEMURIA-Reihe<br />
mit Der Schläfer der Zeiten<br />
fort.<br />
Erst am Ende <strong>des</strong> Romans wird<br />
klar, auf wen sich der Titel <strong>des</strong><br />
Ban<strong>des</strong> bezieht. Niemand anderes<br />
als Icho Tolot, der Haluter, befand<br />
sich anscheinend seit Jahrtausenden<br />
mit seinem Raumschiff auf der<br />
zweiten lemurischen Sternenarche.<br />
Wie er dort hingekommen ist, wird<br />
natürlich noch nicht geklärt, aber<br />
es ist abzusehen, dass im Verlauf<br />
<strong>des</strong> Minizyklus noch eine Zeitreise<br />
auf die Protagonisten und den Leser<br />
zukommen wird. Bereits im<br />
nächsten Band wird wohl ein Teil<br />
der Handlung in der fernen Vergangenheit<br />
spielen. Die Informationen<br />
aus den erbeuteten Speichereinheiten<br />
werden einen interessanten<br />
Einblick in die lemurische<br />
Frühgeschichte geben.<br />
Doch zurück zum vorliegenden<br />
Band. Der Roman ist natürlich ein<br />
„typischer Kneifel“. Die Protagonisten<br />
führen lange Gespräche,<br />
trinken schweren Rotwein und<br />
treffen auf faszinierende, schöne<br />
Frauen. Und eigentlich verhält sich<br />
Kneifels <strong>Perry</strong> <strong>Rhodan</strong> nicht wirklich<br />
typisch, sondern viel mehr wie<br />
ein Abziehbild <strong>des</strong> Arkoniden Atlan.<br />
<strong>Das</strong> Verhältnis zwischen den Terranern<br />
von der PALENQUE und<br />
den Akonen von der LAS TOÓR<br />
wird diesmal nicht wirklich weiterentwickelt.<br />
Kneifel legt den<br />
Schwerpunkt auf die Handlung in<br />
der Sternenarche und in dem Sonnensystem<br />
in dem die Arche strandet.<br />
Auch besitzen die Charaktere<br />
bei weitem nicht so eine Tiefe wie<br />
im Vorgängerband.<br />
<strong>Das</strong>s Echkal cer Lethir, der 1. Offizier<br />
der LAS TOÓR, die Terraner<br />
für den Energieverlust verantwortlich<br />
macht, ist nicht wirklich nachvollziehbar.<br />
Da sich die beiden Besatzungen<br />
am Ende <strong>des</strong> ersten LE-<br />
MURIA-Ban<strong>des</strong> doch sehr nahe<br />
gekommen sind, ist dieser Rückfall<br />
LEMURIA<br />
in alte Vorurteile schon seltsam.<br />
Wahrschienlich sollte dadurch nur<br />
die Handlungsebene auf der PA-<br />
LENQUE etwas spannender gestaltet<br />
werden.<br />
Die Nebenhandlung um die Energiewesen<br />
Menttia dient zwar<br />
eigentlich nur dazu die technischen<br />
Möglichkeiten der Protagonisten<br />
einzuschränken, liest sich aber<br />
dennoch ganz nett.<br />
Wie beim Naahk der lemurischen<br />
Sternenarche NETHACK ACH-<br />
TON funktioniert auch der Zellaktivator<br />
Atubur Nutais, dem<br />
Kommandanten der LEMCHA<br />
OVIR, nicht wie gewohnt fehlerfrei.<br />
Der Lemurer muss sich in<br />
regelmäßigen Abständen regenerieren<br />
und verliert dabei jeweils<br />
einen Teil seiner Erinnerungen. Bei<br />
diesen lemurischen Zellaktivatoren<br />
scheint es sich um billige Nachahmungen<br />
aus Fernost (Eastside)<br />
zu handeln.<br />
Natürlich werden auch in diesem<br />
Roman wieder einige Fragen aufgeworfen:<br />
So z.B. wie auf der<br />
früher gestarteten NETHACK<br />
ACHTON Informationen über die<br />
später gestarteten Sternenarchen<br />
verfügbar sein konnten.<br />
Der von den Lemurern verehrte<br />
Hüter, <strong>des</strong>sen Figuren die Gestalt<br />
eines Haluter besitzen, dürfte kein<br />
andere als Icho Tolot sein.<br />
Wer dagegen der Legendor ist,<br />
<strong>des</strong>sen Gesicht auf der Darstellung<br />
in der Sternenarche nicht erkennbar<br />
war, ist noch unklar. Etwa <strong>Perry</strong><br />
<strong>Rhodan</strong> selbst?<br />
Na, dann bin ich schon sehr auf<br />
den Bericht aus der lemurischen<br />
Vergangenheit im nächsten LE-<br />
MURIA-Band von Andreas Brandhorst<br />
gespannt.<br />
Fazit: Der Roman von Hans Kneifel<br />
ist zwar nicht übermäßig spannend<br />
und handlungsreich, aber<br />
dennoch ganz unterhaltsam.<br />
NICHT ÜBEL.<br />
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