Das eFanzine des Perry Rhodan Online Clubs ... - Terracom - PROC

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31.10.2013 Aufrufe

Interview Christoph Dittert Terracom 72 moderner Kommunikationsmittel wie dem Internet genutzt? Gibt es einen regen Austausch zwischen den Autoren, vor allem demjenigen vor Dir und demjenigen nach Dir? Ohne Email wäre alles vielviel schwerer. Mit Grausen denke ich an die Telefonrechnungen, die ich sonst hätte. Oder an die ewigen Wartezeiten, bis Exposés, Manuskripte etc. hin und her geschickt wären. Den Band vor mir hat Horst Hoffmann geschrieben, und wir mailten einige Male, so dass ich auch seinen Text schon während der Entstehung verfolgen konnte. Nach mir ist Nicole Rensmann dran – und unglaublicherweise mailen wir nicht – jeder, der männlich ist und sie schon einmal gesehen hat, fragt sich wohl, wie ich mir diese Gelegenheit entgehen lassen konnte ;-) Uuuuh – böse Falle. Hoffentlich erschlägt mich nun weder meine Frau noch die gute Nicole. Allerdings greift Nicole nur eine Figur aus meinem Roman auf, und die Details waren im Expo festgelegt. Außerdem war ihr Roman so weit ich weiß schon ziemlich fertig, bevor ich überhaupt angefangen habe... Desweiteren hatte ich während des Schreibens einige Male mit Arndt Ellmer Telefonkontakt – das kam aber auf einer ganz anderen Schiene zustande. Er bot mir auch an, bei Fragen zu helfen. Im ATLAN-Team ist man also wahrlich nicht allein auf sich gestellt – auch Sabine Kropp, die Redakteurin, war immer für Fragen da. Und Uwe Anton, der Chefautor theoretisch auch – “theoretisch” deshalb, weil ich diese Möglichkeit nicht nutzte. Was aber noch kommen wird, wenn ATLAN fortgesetzt werden wird. (Nein, Uwe, das ist keine Drohung!) Ist das vergleichbar mit der Zusammenarbeit der Autoren im Zaubermond-Verlag und bei den dortigen Serien? Ja. Bei Zaubermond habe ich vor allem häufigen Kontakt mit Dennis Ehrhardt (Dario Vandis), auch wegen tausend anderen Dingen und Details. Ralf Schuder ist ja als Dorian-Hunter-Autor ausgestiegen, aber auch mit ihm tauschte ich mich aus. Seinen “Nachfolger” kenne ich ohnehin gut – das wird also auch prima klappen. Gerade Serien mit kontinuierlicher Inhaltsabfolge wie ATLAN o.ä. können wohl gar nicht existieren, wenn die Autoren nicht untereinander kommunizieren. Vgl. etwa Professor Zamorra: dort hält Chefautor Werner K. Giesa die Fäden in der Hand, überprüft alle Expos, liest alle Texte, bevor sie an den Verlag gehen... Gibt es für Dich einen Serie / einen Roman, den Du unbedingt schreiben willst? Ja. Das sind derzeit zwei ganz verschiedene Sachen, die ich anstrebe zusätzlich zu allem anderen (das mir auch unheimlich Spaß macht und wo ich mit Elan weitermache) und die ich irgendwann zu realisieren hoffe: Zum Einen ein völlig serienunabhängiger Einzelroman, den ich ab Januar angehe und der ziemlich gut werden wird . Zum Anderen (und das sind doch zwei gute Schlussworte): PERRY RHODAN. Dann wissen wir jetzt ja schon eine Menge mehr über den Autor Christian Montillon – und vor allem den Menschen Christoph Dittert, der sich dahinter verbirgt. Vielen Dank für das Interview und hoffentlich bis bald auch wieder in ATLAN. ;-) 24

12/2004 LEMURIA 1 Die Sternenarche von Frank Borsch Rezension von Tobias Schäfer Seit 2002 veröffentlicht der Heyne-Verlag in Zusammenarbeit mit dem Perry-Rhodan-Team jährlich eine 6-bändige Miniserie im Taschenbuch. Angekündigt als atemberaubendes Science-Fiction- Abenteuer bilden die Bücher spannende Unterhaltung in abgeschlossenen Geschichten, so dass Neulinge sich nicht vor dem gigantischen Hintergrund fürchten müssen. An diesem Punkt hakt die Kritik ein: Wenn der Serienheld Perry Rhodan auch in diesen Sechsern mitspielt, wie soll man den Hintergrund vergessen können? Eine berechtigte Frage, wenn sie die beiden Zyklen ANDROMEDA und ODYSSEE betrifft. Zwar verlässt Perry Rhodan in beiden Zyklen den roten Faden der Hauptserie, doch spielen jeweils kosmische Seriendetails wie Superintelligenzen, Kosmokraten oder Hyperimpedanz eine Rolle. Soweit ich das nach der Lektüre des ersten Romans aus dem diesjährigen Zyklus LEMURIA beurteilen kann, haben sich die Macher diesmal richtig Mühe gegeben. Perry Rhodan spielt mit, aber anderen Charakteren wird zum Teil mehr Platz eingeräumt als ihm. Der Serienhintergrund spielt eine Rolle, man versucht aber nicht, zwanghaft die letzten Jahrtausende zu erklären, sondern bringt behutsam handlungsrelevante Details ein, die auch Leser ohne "Rhodan- Erfahrung" erfassen können, wenn sie etwas Interesse mitbringen. Welches komplexe Universum erschließt sich dem Leser auf Anhieb, auf den ersten Seiten? Man denke zum Beispiel an das KulturUniversum von Iain Banks, Hyperion von Dan Simmons oder auch das so genannte Uplift-Universum von David Brin. Hier wie dort spielen Jahrhunderte, Jahrtausende oder manchmal Jahrmillionen in der Entwicklung eines Universums tragende Rollen, aktuelles Beispiel aus Deutschland: Das Kantaki-Universum von Andreas Brandhorst, der in den Romanen und auf seiner Homepage eine ausgefeilte, liebevoll erstellte Chronik der letzten Zeitalter darbietet. Was ist der Unterschied zu PERRY RHODAN, außer, dass es zu Rhodans Geschichte massenweise Romane gibt? Im vorliegenden Band von Frank Borsch stößt ein Prospektor-Raumschiff der Terraner auf ein gigantisches, fünfzigtausend Jahre altes Schiff, das seine Fahrt auf der Erde begonnen hat: Die Lemurer, Vorfahren der heutigen Menschen und aller humanoiden Völker der Milchstraße, starteten zu Beginn ihrer Raumfahrt ein gewaltiges Projekt. Ein Generationenschiff, in dem eine abgeschlossene Welt existiert, in der die Wesen leben und sich fortpflanzen, bis eines fernen Tages das Ziel erreicht sein sollte. Mit Beginn des überlichtschnellen LEMURIA Raumfluges geriet dieses Schiff in Vergessenheit. So ist es als unwahrscheinlicher Zufall anzusehen, dass es die terranische PALEN- QUE in den Weiten des Weltalls findet. An Bord des Prospektors befindet sich Perry Rhodan, zu der Zeit Regierungsoberhaupt der terranischen Welten. Annähernd zeitgleich wird die LAS-TÓOR, ein Explorer der Akonen, auf das uralte Schiff aufmerksam. Die Akonen sind ein altes Volk der Milchstraße, die ursprünglich aus Siedlern der Lemurer hervorgegangen sind. Trotz ihrer Verwandtschaft herrscht eine Art "Kalter Krieg" zwischen Terranern und Akonen. Da sich beide Parteien Nutzen oder Gewinne von dem Generationsschiff versprechen, ist in dieser Situation Fingerspitzengefühl gefragt: Wer hat das Recht zur Erforschung? Der Umsicht des akonischen Kommandanten und Perry Rhodans ist es zu verdanken, dass ein gemischtes Team zur Ersterkundung überwechselt. Wie groß ist das Erstaunen, als sich der Kommandant des fremden Raumschiffs als Unsterblicher gleich Rhodan erweist? In dieser Lage kann das Auftauchen eines akonischen Gefechtsverbandes zur Eskalation führen… Entgegen den Vorgängerzyklen beginnt diese neue Serie nicht mit einem Zwangseinstieg durch Action-Überladung. Anscheinend hat man bei den Machern eingesehen, dass auch oder gerade gute Charakterisierungen und ein spannender Plot zu einem guten, unterhaltsamen und interessanten Roman führen können. Frank Borsch stellt unter Beweis, dass er sich auf ausgezeichnete Charaktere versteht, ihnen Tiefe und Seele verleihen kann und dass dabei die Geschichte in einem angenehmen Tempo voran schreiten kann. Was in letzter Zeit in der Heftserie etwas fehl- 25

Interview Christoph Dittert <strong>Terracom</strong> 72<br />

moderner Kommunikationsmittel<br />

wie dem Internet genutzt? Gibt es<br />

einen regen Austausch zwischen<br />

den Autoren, vor allem demjenigen<br />

vor Dir und demjenigen nach Dir?<br />

Ohne Email wäre alles vielviel<br />

schwerer. Mit Grausen denke ich<br />

an die Telefonrechnungen, die ich<br />

sonst hätte. Oder an die ewigen<br />

Wartezeiten, bis Exposés, Manuskripte<br />

etc. hin und her geschickt<br />

wären.<br />

Den Band vor mir hat Horst Hoffmann<br />

geschrieben, und wir mailten<br />

einige Male, so dass ich auch seinen<br />

Text schon während der Entstehung<br />

verfolgen konnte.<br />

Nach mir ist Nicole Rensmann<br />

dran – und unglaublicherweise<br />

mailen wir nicht – jeder, der männlich<br />

ist und sie schon einmal gesehen<br />

hat, fragt sich wohl, wie ich<br />

mir diese Gelegenheit entgehen<br />

lassen konnte ;-)<br />

Uuuuh – böse Falle. Hoffentlich<br />

erschlägt mich nun weder meine<br />

Frau noch die gute Nicole.<br />

Allerdings greift Nicole nur eine<br />

Figur aus meinem Roman auf, und<br />

die Details waren im Expo festgelegt.<br />

Außerdem war ihr Roman so<br />

weit ich weiß schon ziemlich fertig,<br />

bevor ich überhaupt angefangen<br />

habe...<br />

Desweiteren hatte ich während <strong>des</strong><br />

Schreibens einige Male mit Arndt<br />

Ellmer Telefonkontakt – das kam<br />

aber auf einer ganz anderen Schiene<br />

zustande. Er bot mir auch an,<br />

bei Fragen zu helfen.<br />

Im ATLAN-Team ist man also<br />

wahrlich nicht allein auf sich gestellt<br />

– auch Sabine Kropp, die<br />

Redakteurin, war immer für Fragen<br />

da. Und Uwe Anton, der Chefautor<br />

theoretisch auch – “theoretisch”<br />

<strong>des</strong>halb, weil ich diese Möglichkeit<br />

nicht nutzte. Was aber<br />

noch kommen wird, wenn ATLAN<br />

fortgesetzt werden wird. (Nein,<br />

Uwe, das ist keine Drohung!)<br />

Ist das vergleichbar mit der Zusammenarbeit<br />

der Autoren im Zaubermond-Verlag<br />

und bei den dortigen<br />

Serien?<br />

Ja. Bei Zaubermond habe ich vor<br />

allem häufigen Kontakt mit Dennis<br />

Ehrhardt (Dario Vandis), auch wegen<br />

tausend anderen Dingen und<br />

Details. Ralf Schuder ist ja als<br />

Dorian-Hunter-Autor ausgestiegen,<br />

aber auch mit ihm tauschte ich<br />

mich aus. Seinen “Nachfolger”<br />

kenne ich ohnehin gut – das wird<br />

also auch prima klappen.<br />

Gerade Serien mit kontinuierlicher<br />

Inhaltsabfolge wie ATLAN o.ä.<br />

können wohl gar nicht existieren,<br />

wenn die Autoren nicht untereinander<br />

kommunizieren.<br />

Vgl. etwa Professor Zamorra: dort<br />

hält Chefautor Werner K. Giesa die<br />

Fäden in der Hand, überprüft alle<br />

Expos, liest alle Texte, bevor sie an<br />

den Verlag gehen...<br />

Gibt es für Dich einen Serie / einen<br />

Roman, den Du unbedingt schreiben<br />

willst?<br />

Ja. <strong>Das</strong> sind derzeit zwei ganz verschiedene<br />

Sachen, die ich anstrebe<br />

zusätzlich zu allem anderen (das<br />

mir auch unheimlich Spaß macht<br />

und wo ich mit Elan weitermache)<br />

und die ich irgendwann zu realisieren<br />

hoffe:<br />

Zum Einen ein völlig serienunabhängiger<br />

Einzelroman, den ich ab<br />

Januar angehe und der ziemlich<br />

gut werden wird .<br />

Zum Anderen (und das sind doch<br />

zwei gute Schlussworte): PERRY<br />

RHODAN.<br />

Dann wissen wir jetzt ja schon eine<br />

Menge mehr über den Autor<br />

Christian Montillon – und vor<br />

allem den Menschen Christoph<br />

Dittert, der sich dahinter verbirgt.<br />

Vielen Dank für das Interview und<br />

hoffentlich bis bald auch wieder in<br />

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